DE956127C - Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-diarylamin-N-sulfonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-diarylamin-N-sulfonsaeuren

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DE956127C
DE956127C DEC10051A DEC0010051A DE956127C DE 956127 C DE956127 C DE 956127C DE C10051 A DEC10051 A DE C10051A DE C0010051 A DEC0010051 A DE C0010051A DE 956127 C DE956127 C DE 956127C
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DE
Germany
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water
nitroso
diphenylamine
amino
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Expired
Application number
DEC10051A
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English (en)
Inventor
M Gilbert Kremer
M Robert Lantz
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Compagnie Francaise des Matieres Colorantes SARL
Original Assignee
Compagnie Francaise des Matieres Colorantes SARL
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/02Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C381/00Compounds containing carbon and sulfur and having functional groups not covered by groups C07C301/00 - C07C337/00

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 4 -Amino - diarylamin -N4- sulfonsäuren Bekanntlich liefert die Reaktion des 4-Nitrosodiphenylamins mit Natriumsulfit in Gegenwart von überschüssigem Natriumhydroxyd die im Kern sulfonierte 4-Amino-diphenylamin-sulfonsäure-(2) (deutsche Patentschrift 77536; F r i e d 1 aen d er, 4, S.87). Bisher war noch nicht bekannt, daß die Reaktion auch AnlaB zur Entstehung eines anderen Produktes geben könne.
  • Es wurde nunmehr festgestellt, daß, wenn man das gleiche nitrosierte Derivat mit einem Salz der schwefligen Säure in Abwesenheit eines Ätzalkalis, behandelt, und zwar in einem Medium, das mindestens den einen der Beiden Ausgangsrohstoffe zum Teil auflösen kann, gleichfalls ein sulfoniertes Derivat des 4-Amino-diphenylamins gebildet wird, wobei sich aber die Sulfongruppe an der primären Aminogruppe befindet, d. h., die Reaktion hat die Umwandlung der Nitrosogruppe des Rohstoffes in die Sulfamidgruppe bewirkt. Ebenso wurde festgestellt, daß diese letztere Reaktion allgemein ist und daß man auf diese Weise bei Verwendung von 4-Nitroso-diarylaminen die an der primären Aminogruppe der 4-Amino-diarylamine sulfonierten Derivate erhält.
  • Unter den p-nitrosierten Diarylaminen, auf welche .das vorliegende Verfahren Anwendung findet, wären diejenigen anzuführen, welche sich von den symmetrischen oder den asymmetrischen Di rylaminen ableiten, insbesondere das 4-Nitrosodiphenylamin, das 4-Nitroso-3, 3'-dimethyl-diphenylamin, das 4-Nitroso-3-mgthoxy-diphenylamin und das 4-Nitroso-4'-methoxy-diphenylamin.
  • Die hierfür verwendbaren Salze der schwefligen Säure sind insbesondere die in Wasser löslichen Salze dieser Säure, die Alkalisalze und die Salze der stickstoffhaltigen Basen.
  • Das Medium wird äls frei von Alkalihydroxyd angesehen, wenn die Gesamtheit der Salze und sonstiger ionisierbarer Substanzen, welche dasselbe enthält, weniger Äquivalente an Alkalimetallen als Säureäquivalente enthält, wobei das anfängliche nitrosierte Derivat nicht als Säure gerechnet wird.
  • Verwendet man lediglich Alkalisalze der schwefligen Säure, dann verwendet man vorteilhafterweise ein Bisulfit, eventuell gemischt mit einem Sulfit. Man kann auch eine Lösung verwenden, die außerdem ein anderes Alkalisalz enthält; das beispielsweise dazu bestimmt ist, den pH-Wert des Mediums zu ändern, .vorausgesetzt, daß kein Alkalihydroxyd eingeführt wird. Unter den verwendbaren Salzen der stickstoffhaltigen Basen kann man diejenigen des Ammoniaks, ferner die der aliphatischen primären, sekundären oder tertiären Amine, wie Mono-, Di- und Trimethylamin, Diäthylamin die aromatischen Amine, wie Anilin, die heierocyclischen Basen, wie Pyridin, dessen Homologe oder die technischen, diese Produkte enthaltenden Gemische. Man kann ferner ein Gemisch aus mehreren Salzen der schwefligen Säure verwenden, beispielsweise das Gemisch eineue A-lkalisalzes mit einem Salz aus einer stickstoffhaltigen Base mit dieser Säure.
  • Man hat weiterhin festgestellt, daß in vielen Fällen der Wirkungsgrad bzw. die Ausbeute verbessert wurden, wenn man dem Reaktionsmedium stickstoffhaltige Verbindungen hinzusetzte. Unter diesen wären zu erwähnen die in dem vorheTgehenden Abschnitt angeführten-Basen sowie Amide, z. B. Formamid. Die salzbildenden stickstoffhaltigen Basen können sich in dem Reaktionsmedium teilweise im Zustande von Salzen der schwefligen Säure, teilweise im freien Zustande befinden. Man muß bei dieser Gelegenheit daraaf hinweisen, daß die Anwesenheit dieser Basen im freien Zustande dem Medium keine Alkalinität verleiht. Man kann dabei nur eine der vorstehend erwähnten stick.toffhaltigen Verbindungen oder auch mehrere derselben verwenden.
  • Außer den vorstehenden Produkten kann man auch organische Lösungsmittel, wie Methylalkohol, Äthylalkohol, Propylalkohol und Butylalkohal, hinzusetzen; man kann sogar als Reaktionsmedium einzig und allein einen Alkohol verwenden.
  • Die erhaltenen Sulfamidsäuren sind wertvolle Materialien für die Farbstoffindustrie oder für die Färberei von Geweben, insbesondere für das Aufbringen von Oxydationsfarhen auf der Faser; eine gewisse Anzahl derselben ist neu.
  • In der deutschen Patentschrift 894 2:15 ist gezeigt, daß man 4-Amino-diphenylamin-N4-sulfonsäure durch Reduktion von p-Nitro-diphenylamin mittels Sulfit erhalten kann; da die Reduktion bei 1300 stattfindet, muß unter Druck gearbeitet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren, das nicht Nitro-diarylamine, sondern Nitroso-diarylamine verwendet, benötigt keinerlei Arbeiten unter Druck. Die Reduktion mittels Salzen der schwefligen Säure findet tatsächlich schon bei Temperaturen unterhalb ioo° statt. Zu diesem bemerkenswerten Vorteil kommt noch hinzu, daß entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren die höchsten Ausbeuten an N-sulfonierten Derivaten erzielbar sind.
  • In den-nachfolgenden Beispielen sind die angegebenen Teile Gewichtsteile, sofern nichts Gegenteiliges angegeben wurde. Beispiel i Man gibt ioo Teile 4-I\Titroso-diphenylamin in ein auf 8o0 erhitztes und gerührtes Gemisch aus 14? Teilen Ammoniumsulfit, gelöst in iooo Teilen Wasser und i5oo Raumteilen Äthylalkohol. Dieses Gemisch hält man während a Stunden bei der gleichen Temperatur; dann führt man iio Teile kristallwasserfreies Natriumcarbonat ein und destilliert dann den Alkohol und einen Teil des Wassers ab. In die auf iooo Raumteile gebrachte Lösung führt man ioo Teile Natriumchlorid ein und filtriert bei 15 bis 20° den gebildeten Niederschlag ab; letzterer besteht aus dem Natriumsalz der 4-Amino-diphenylamin-\"4-sulfonsäure.
  • Man erhält ein analoges Resultat, wenn man die Ammoniumsulfitlösung durch eine ähnliche Lösung, welche die äquimolekulare Menge Diäthylaminsulfit enthält, ersetzt. Beispiel e Man erhitzt ein Gemisch aus 605 Raumteilen einer 429 g Natriumbisulfit auf den Liter enthaltenden Lösung, 3oo Raumteilen einer Zoo g Ammoniak im Liter enthaltenden Lösung und 73o Teilen Pyridin unter Rühren auf 8o0 und fügt dann Zoo Teile 4-Nitroso-dipheny lamin hinzu. Nach I'/2Stündigem Rühren bei vorstehender Temperatur führt man 75 Teile Natriumcarbonat ein und destilliert dann das Pyridin ab. Man verdünnt auf iooo Raumteile und salzt mit Zoo Teilen Natriumchlorid aus. Das ausgefällte Natrium-4-amittodiphenylamin-NT4-su1fonat wird abfiltriert.
  • Setzt man in derselben Weise 4-N itroso-3, 3'-dimethyl-diphenylamin tim, dann erhält man das Natrium-4-amino-3, 3'-dimethyl-diphenylamin-N4-sulfonat, welches nach Auskristallisieren in Wasser und Alkohol hellgraublaue Plättchen bildet. Durch verdünnte Salzsäure bei Siedetemperatur hydrolysiert und acetyliert, bilden dieselben 4-Acetylamino-3, 3'-dimethyl-diphenylamin mit einem Schmelzpunkt von 1470.
  • 4-Nitroso-3-methoxy-diphenylamin liefert analog das Natrium-4-amino-3-methoxy-diphenylamin-N4-sulfonat: Das aus einem - Gemisch von Wasser und Alkohol umkristallisierte Produkt besteht aus leicht bläulichen Blättchen. Bei Hydrolyse des erhaltenen Produkts und Acetylierung der gebildeten Base erhält man das 4-Acetylamino-3-methoxydiphenylamin mit einem Schmelzpunkt von r72°.
  • Analog entsteht aus mit dem 4-NitrOso-q.'-methoxy-diphenylamin das Natrium-4-amino-4'-methoXy-N4-sulfonat. Nach Auskristallisieren in Alkohol bildet es leicht bläuliche Blättchen. Nach Desulfonierung und Acetylieren erhält man 4-Acetylamino-. -methoxy-diphenylaminmiteinem Schmelzpunkt von t42°. Beispiel 3 Zu einem siedenden Gemisch aus ioo Teilen 5oo/oigem Äthylalkohol und 8o Raumteilen einer Lösung, welche auf den Liter 520g Natriumbisulfit enthält, setzt man 2o Teile 4-Nitroso-diphenylamin hinzu und läßt das Gemisch 2o Minuten kochen. Man destilliert den Alkohol ab, filtriert warm und bringt das Gemisch mit Wasser auf 20o Raumteile, worauf man 2o Teile Natriumchlorid hinzusetzt. Beim Filtrieren bei 15 bis 20° erhält man einen kristallinen Niederschlag von Natrium-4-amino-diphenylamin-N4-sulfonat.
  • Beispiel 4 Man erhitzt ein Gemisch aus 66 Raumteilen einer Lösung mit einem Gehalt von -)70g Ammoniumsulfit je Liter, 14 Teilen Wasser und 73 Teilen Pyridin auf 8o° und fügt dann im Verlauf von io Minuten 2o Teile 4-N itroso-diphenylamin hinzu. Nach nochmaligem Erhitzen auf die Dauer von i Stunde bei der gleichen Temperatur behandelt man das Gemisch wie in den vorhergehenden Beispielen. Man erhält auf diese Weise einen Niederschlag von Natrium-4-amino-diphenylamin-N4-sulfonat.
  • Die gleiche Substanz kann man erhalten, wenn man auf ähnliche Weise vorgeht, aber dabei das Pyridin durch das gleiche Volumen Formamid ersetzt. Beispiel s In ein auf Siedetemperatur erhitztes und gerührtes Gemisch aus 16,8 Teilen mit i Molekül Wasser kristallisiertem Ammonsulfit, in 5o Teilen absolutem Äthanol suspendiert, führt man allmählich. Lo Teile 4-Nitroso-diphenylami.n ein. Man kocht bis zum Verschwinden der gelben Färbung des nitrosierten Derivats, fügt dann io,6 Teile kristallwasserfreies Tatriumcarbonat sowie i ooTeile Wasser hinzu und destilliert das organischeLösungsmittel ab. Man verdünnt die erhaltene Lösung auf 75 Raumteile, salzt mit io Teilen Natriumchlorid aus und filtriert den Niederschlag des Natriumsalzes der 4-Amino-diphenylamin-N4-sulfonsäure bei 15 bis 2o° ab.
  • Ersetzt man den absoluten Alkohol durch eine gleiche Menge des azeotropen Gemisches aus Wasser und Äthylalkohol, dann erhält man ein ähnliches Ergebnis.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von 4-Aminodiarylamin-N4-sulfonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man 4-Nitroso-diarylamine auf ein Salz der schwefligen Säure in Abwesenheit von Alkalihydroxyd in einem Medium einwirken läßt, welches den einen der beiden Ausgangsrohstoffe wenigstens teilweise auflöst.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Salz der schwefligen Säure mit einem Alkalimetall oder mit einer stickstoffhaltigen Base oder aber ein Gemisch aus zwei oder mehreren dieser Salze verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart von Wasser und einer stickstoffhaltigen Base durchführt. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart von Wasser und eines Lösungsmittels, das teilweise oder gänzlich mit Wasser mischbar ist, durchführt. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in einem Alkohol durchführt. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsverbindung in den Phenylkernen substituiertes oder nicht substituiertes 4-Nitroso-diphenylamin verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: K a r r e r , Lehrbuch der organischen Chemie, io. Auflage (i948), S. 446; Beilstein, Handbuch der organischen Chemie, 4.. Auflage, Hauptwerk, Bd. i2, S. 579, Zeile 6; deutsche Patentschriften Nr. 77 536, 894 245. 65 236 Friedländer, Bd.
  4. 4, S.87.
DEC10051A 1953-10-05 1954-10-05 Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-diarylamin-N-sulfonsaeuren Expired DE956127C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE65236C (de) * JOH. RUD. GEIGY & CO. in Basel Verfahren zur Darstellung zweier p-Amidophenoldisulfosäuren
DE894245C (de) * 1950-11-30 1953-10-22 Cfmc Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Salzen der 1, 4-Diamino-benzolsulfonsaeure-N, deren Aminogruppe in der 1-Stellung des Benzol-kerns durch einen Kohlenwasserstoffrest substituiert ist

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE65236C (de) * JOH. RUD. GEIGY & CO. in Basel Verfahren zur Darstellung zweier p-Amidophenoldisulfosäuren
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