DE519729C - Verfahren zur Darstellung von p-Nitrosaminen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von p-Nitrosaminen

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DE519729C
DE519729C DEI39319D DEI0039319D DE519729C DE 519729 C DE519729 C DE 519729C DE I39319 D DEI39319 D DE I39319D DE I0039319 D DEI0039319 D DE I0039319D DE 519729 C DE519729 C DE 519729C
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sulfuric acid
nitrosamines
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DEI39319D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Schirmacher
Dr Hans Schlichenmaier
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von p-Nitrosanilnen Bekanntlich geben aromatische Amine bei der Einwirkung von salpetriger Säure in G Tegenwart von Mineralsäure Diazoniumverbindungen. Es wurde nun gefunden., daß man zu einer anderen, bisher kaum zugänglichen Klasse von Verbindungen gelangt, wenn man so verfährt, daß man aromatische Amine mit freier p-Stellung, die mindestens in o- und m-Stellung zur Aminogruppe Alkylgruppen oder einen angegliederten Ring enthalten, in starker Sch-,vefelsäure löst und auf diese Lösung bei niederer Temperatur salpetrige Säure einwirken läßt. Auf Grund ihres chemischen \-erhaltens stellen die nach diesem Verfahren erhaltenen Verbindungen p-Nitrosamine bzw. 1)-Cliinonoxirniinine dar. Ihre Konstitution wird durch eine der beiden folgenden Fornie.In zum Ausdruck- gebracht-. %vorin X und _#.- oder -_K, und Z Alkylgruppen oder X und Y einen angegliederten Ring bedeuten. Die Bildungsweise der neuen Verbindungen war nicht vorherzusehen. Man erhält nach dein Verfahren zunächst schwefelsaure Salze, die mit alkalisch wirkenden Mitteln in die freien Nitrosamine übergeführt werden. Die Verbindungen stind sehr reaktionsfähig und stellen wertvolle Z#uischenprodukte für die Herstellung von Farbstoffen dar. Mit aromatischen Aminen geben sie intensiv rot gefärbte Kondensationsprodukte, durch Reduktion gehen sie in p-Diamine, durch Verseifung in Chinonoxime über. Das Verfahren ist technisch äußerst leicht auszuführen und stellt somit einen wichtigen gewerblichen Fortschritt dar, B e i s p i e 1 e i. Zu einer Lösung von 24,2 Gewichtsteilen i---'#mino-2,5-dimethylbenzol in 2oo Gewichtsteilen Schwefelsäure von 66' B6 werden bei --- 5' 28 Gewichtsteile fein gepulvertes, gut getrocknetes --\-atriumnitrit unter Rühren zugegeben. Dann läßt man die Temperatur des Reaktionsgemisches auf etwa io bis 20' steigen und hält dabei etwa 24 Stunden. Nach dieser Zeit gießt man dasselbe auf Eis, wobei s:ich ein kristalliner Niederschlag abscheidet. Dieser wird abgesaugt und im Vakuum bei 5o' getrocknet. Er stellt nunmehr schwach gelb gefärbte Kristalle dar. Dieselben sind in Wasser und Alkohol leicht, in organischen Lösungsmitteln dagegen sehr schwer löslich. Ihr Zersetzungspunkt liegt bei 1250. Löst man das Produkt in Wasser auf und gibt Natriumcarbonatlösung zu, so erhält man sofort eine Abscheidung grüngelber Kristalle, die aus Xylol umkristallisiert, bei 183' unter Zersetzung schmelzen und das i - Amino - 4 - nitroso-2.. 5-dimethylbenzol darstellen.
  • :2. Löst man :24,2 Gewichtsteile i-Al-nino-2, 37dimethylbenzol in 25o Gewichtsteilen Oleum von i o "/, Anhydridgehalt und verfährt im übrigen wie im Beispiel i beschrieben, so erhält man intensiv gelbe Kristalle vom Zersetzungspunkt i8g,'. Dieselben sind in Wasser und Alkohol ziemlich schwer, in Kohlenwasserstoffen so gut wie unlöslich. Durch Digerieren ihrer wäßrigen Suspension mit -Natriumearbonatlösung erhält man intensiv grüngelbe Kristalle, welche aus Xylol in Blättchen mit blatigrünem Oberflächenglanz kristallisieren. Ihr Zersetzungspunkt liegt bei 1941. Die Verbindung ist in Alkohol und Xylol in der Wärme mäßig löslich. Die Lösung in Alkohol ist intensiv grün. In konzentrierter Schwefelsäure löst sich die Verbindung mit gelber Farbe. Sie stellt das i-Amiiio-4#-nitros0-2,3-dimethylbenzol dar. Erwärmt man ihre schwach schwefelsanre Lösung längere Zeit, so scheiden sich wohlausgebildete Kristalle vom Zersetzungspunkt 200' ab. Das Filtrat liefert mit NatronlaugeerwärmtAmmoniak. Die neue Verbindung ist das :2, 3-Dimethyl-i, 4-benzochinonoxim.
  • 3. Löst man iooGewichtsteile i-Amino-5, 6, 7, 8-tetrahydronaphthalin in i ooo Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure, gibt bei -10' 7oGewichtsteile Natriumnitrit zu und verfährt im übrigen wie in Beispiel i angegeben, so erhält man eine gelbe kristalline Verbindung. Dieselbe ist in Wasser schwer, in Kohlenwasserstoffen so gut wie unlöslich. Ihr Zersetzungspunkt liegt bei igo'. Suspendiert man diese Verbindung in Eiswasser und gibt eine Lösung von essigsaurem Natrium hinzu, so erhält man im ersten Augenblick eine braunrote Abscheidung; dieselbe wandelt sich nach einigen Minuten in grüngelbe Kristalle vom Zersetzungspunkt 126' um, welche.das i-Amino--[-nitroso-5, 6, 7, 8-tetrahydronaphthalin darstellen. Reduziert man die Verbindung mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators, z. B. Nickel, so erhält man wohlausgebildete farblose Kristalle vom F. 831; dieselben sind identisch mit i, 4:-Diamino-5, 6, 7, 8-tetrahydronaphthalin.
  • 4-, 143 Gewichtsteile oc-.Naphthylamin werden in i ooo Gewichtsteilen Schwefelsäure von 66' B6 gelöst und bei - iol ioo Gewichtsteile trockenes, fein gepulvertes Natriumnitrit zugegeben. Nach einiger Zeit erstarrt die Masse zu einem dicken Brei; man stellt nunmehr die Kühlung ein und läßt bei etwa 5 bis 15' 12 Stunden stehen. Danach gibt man auf Eis und filtriert. Man erhält so ein gelb-,rünes Produkt, das in Wasser und in den gebräuchlichen Lösungsmitteln sehr schwer löslich ist. Durch längeres Digerieren der wäßrigen Suspension dieses Produktes mit Natriumacetat erhält man eine intensiv rotbraun gefärbte Verbindung. Um dieselbe Z, Glanz rein zu bekommen, wird sie in stark verdünnter Salzsäure aufgenommen, von etwaigem Ungelöstem abfiltriert und dann mit Natriumcarbonatlösung eiskalt wieder ausgefällt. Sie stellt nunmehr ein braunrotes, undeutlich kristallines Pulver dar, welches sich bei i5o' zersetzt, und dem wahrscheinlich die Konstitution des i, 4-1\'aphthochinonoximimids zukommt. Mit Salzsäure gibt sie das in gelbgrünen Kristallen erhältliche salzsaure Salz vom Zersetzungspunkt 2:211. Dasselbe ist in Wasser bedeutend leichter löslich als das schwefelsaure Salz. Durch Erwärmen des salzsauren oder schwefelsauren Salzes erhält man daraus das i, 4-.Naphthochinonoxim.
  • 5. Zu einer Nitrosylschwefelsäure, hergestellt aus 2oo Gewichtsteilen io '/',igem Oleum und :zi Gewichtsteilen Natriumnitrit, läßt man bei - io0 unter Rühren eine Lösting von 28,6 Gewichtsteileii rx-Naphthylamin in 2oo Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure innerhalb kurzer Zeit zulaufen. Man rührt noch etwa 4 Stunden nach, gibt dann auf Eis und saugt ab-. Das erhaltene Produkt ist identisch mit dem Endprodukt des Beispiels 4.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von p-Nitrosaminen, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische Amine mit freier p-Stellung, welche mindestens in o- und m-Stellung zur Aminogruppe Alkylgruppen oder einen angegliederten Ring enthalten, in konzentrierter Schwefelsäure gelöst, bei niederen Temperaturen mit salpetriger Säure behandelt.
DEI39319D 1929-09-15 1929-09-15 Verfahren zur Darstellung von p-Nitrosaminen Expired DE519729C (de)

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