DE95534C

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Info

Publication number: DE95534C
Application number: DENDAT95534D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 68: Schlosserei.

Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Oeffnen' und Schliefsen von hochgelegenen Fenstern und Thüren.

Auf beiliegender Zeichnung zeigt:

Fig. ι eine systematische Darstellung der Vorrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt nach x-x der Fig. 1;

Fig. 3 bis 7 zeigen Details.

Der Hebel A (Fig. 3) ist an einer bequem zu erreichenden Stelle der Fensterfassung angeschraubt. Zu beiden Seiten von seinem Drehpunkt greifen die Drähte α und a^l an, die auf ihrem anderen Ende am Hebel B (Fig. 4 und 5) befestigt sind, der mit einer Zunge b versehen ist. Auf der anderen Seite des Fensters ist eine entsprechende Zunge b¹ angebracht. Die Zungen b bezw. b¹ setzen einen Hebel C bezw. C¹ mit einem Schlitze c bezw. c¹ in Bewegung, während ihre obersten Enden an den Stangen D D¹ angreifen. Die Hebel C und C¹ sind durch die an der Stelle d (Fig. 2) sich kreuzenden Drähte d^l d^% verbunden. Uebrigens gehört die Vorrichtung zur Uebertragung der Bewegung des rechten Flügels bezw. des Hebels C auf den linken Flügel bezw. den Hebel C¹ nicht zur vorliegenden Erfindung. Vor der Kreuzungsstelle d sind diese Drähte noch an dem mit einer Zunge E¹ versehenen Hebel E befestigt. Die Zunge E¹ greift am Winkelhebel F an (Fig. 2), welcher die Vorrichtung zum Aufmachen bezw. Zudrücken (Fig. 6 und 7) in Thätigkeit setzt. Diese Vorrichtung besteht aus den beiden durch die Stange G verbundenen Hebeln FF¹ und der an der Stange G gelenkig befestigten Nürnberger Scheere H. Die Hebel F F¹ haben unten seitliche Ansätze ff¹, welche unter den Fensterflügel L greifen, um diesen zu lockern, falls er verquollen sein sollte. Die Scheere H dient zum Zusammendrücken der Flügel L. Die Stangen D D¹ sind an den Fensterflügeln L befestigt, alle übrigen Theile am Fensterkreuz bezw. an der Fensterfassung.

Der Vorgang beim Oeffnen ist der folgende: Der Draht α wird mittels des Hebels A angezogen und dreht die Zunge b in der angegebenen Pfeilrichtung. Die Zunge b dreht den Hebel C und zieht den Draht d¹ an, während der Draht d² nachgiebt. Hierdurch wird der Hebel E in der eingezeichneten Pfeilrichtung gedreht und zieht durch den Winkelhebel F die Stange G nach unten. Dadurch werden die Ansätze//¹ der Hebel FF¹ gehoben und lockern die Fensterflügel L. Die Scheere H hebt sich, klappt der Länge nach zusammen und giebt so die Flügel frei. Zu gleicher Zeit öffnet aber auch die die Spitze der Zunge b umfassende Zugstange JD bezw. D¹ die Flügel L. Der Vorgang beim Schliefsen ist genau umgekehrt. Man zieht an der Schnur a¹, wodurch sich die Hebel C C¹ E und F im entgegengesetzten Sinne drehen, die Stangen D D¹ die Flügel schliefsen und die Scheere H dieselben zudrückt und festhält.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Oeffnen und Schliefsen von hochgelegenen Fenstern oder Thüren, bestehend aus einem am Fensterflügel unten oder oben gelenkig und waagrecht befestigten Hebel (d), an welchen ein Schenkel (b) eines Winkelhebels (B) angreift, der, am Fenster-

pfosten befestigt, durch Zugdrähte mit einem Stellhebel (A) in Verbindung steht, wobei der Arm (b) des Winkelhebels (B) gleichzeitig in einem Schlitz eines waagrecht am Fensterpfosten befestigten Armes (C) geführt ist, welcher Arm durch Gestänge (d¹ d²) mit einem Hebel (E) verbunden ist, der, unter oder über der öffnenden Seite des Fensterflügels sich befindend , wiederum einer Gelenkstangenverbindung angeschlossen ist, die, senkrecht neben der sich öffnenden Kante des Fensterflügels liegend, bei Bethätigung des Handhebels (A) im Sinne des Oeffnens mit Hebeln (Ff bezw. F¹J¹) unter die zu öffnende Flügelkante greift, während bei entgegengesetzter Bewegung des Handhebels eine dem Gestänge angeschlossene Nürnberger Scheere gegen den Fensterrahmen drückt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.