DE954363C

DE954363C - Roehrenfassung fuer Doppelsystem-Elektronenroehre

Info

Publication number: DE954363C
Application number: DEP16246D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Paul Kapteyn
Original assignee: Loewe Opta GmbH
Current assignee: Loewe Opta GmbH
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1956-12-13

Description

Röhrenfassung für Doppelsystem-Elektronenröhre Die Erfindung betrifft eine vorteilhafte Ausbildung der Röhrenfassung für Doppelsystem-Edektronenröhr.en mit mindestens drei Gittern für die wahlweise Verwendung als Vor- oder Endstufe und mit Abschirmmitteln, welche im Wege der Streukraftlinien von der Anode nach den Gittern und ihren Zuleitungen angeordnet sind, ohne die Anode wesentlich zu überdecken, wobei die beiden Elektrodensysteme, beispielsweise ein Tetroden- und ein Hexodensystem, derselben Kathode zugeordnet sind. Es handelt sich also um die Röhrenfassung für Röhren mit möglichst günstigen Wärmeabstrahlverhältnissen und gleichzeitig möglichst geringen Rückwirkungskapazitäten zwischen den Elektroden und gegebenenfalls auch ihren Durchführungen.
Solche Röhren sind erforderlich, wenn es sich um die Verwendungsmöglichkeit für verschiedene Zwecke handelt (AllzwecliräEhr.en) und infolgedessen oftmals, einander widersprechende Bedingungen erfüllt sein müssen, Deshalb m:uß eine besondere Röhrenfassung für solche Allzweckröhren verwendet werden, wodurch bei einfachster Ausbildung eine noch bessere Abschirmungswirkung zwischen den kritischen Durchführungen erzielt wird. Es wird ferner dadurch die v ielseitige Verwendbarkeiteiner Kombinationsröhre mit zwei Elektrodensystemen über einer gemeinsamen Kathode begünstigt.
So sind bei einer Kombinationsröhre, in der beispielsweise ein Tetroden- und ein Hexodensystem derselben Kathode zugeordnet sind, folgende verschiedene Anwendungen möglich: r. Die Tetrode als Schwingröhre und die Hexode als Modulatorröhre, 2. die Hexode als Hochfrequenzpentode und die Tetrode als Diode, 3. die Hexode als Endröhre und die Tetrode als Niederfrequenzverstärkerröhre. Hierfür ist außer einer genügend kräftigen Ausbildung des Hexodensystems die Rückwirkungskapazität zwischen drei verschiedenen Elektroden unter sich klein zu halten. Bei dem Anwendungsfall 2 ist das Gitter der Tetrode als Diodenanode auf demselben hochfrequenten Potential wie die Anode der Hexode, d. h. es müssen die Kapazitäten Anode (Hexode) - Steuergitter (Hexode) und Anode (Hexode) - Steuergitter (Tetrode) klein bleiben. Bei dem Anwendungsfall 3 muß die Kapazität Anode (Hexode) - Gitter (Tetrode) klein sein, da sonst eine niederfrequente Selbsterregung eintreten kann. Diese beiden Bedingungen erfordern, daß die Anode der Hexode eine kleine Kapazität gegen das Gitter der Tetrode und Gitter der Hexode haben muß. Das Steuergitter der Tetrode muß eine kleine Kapazität gegen die Anode der Hexode und das Steuergitter der Hexode haben und das Steuergitter der Hexode muß gleichzeitig eine kleine Kapazität gegen die Anode der Hexode und das Steuergitter der Tetrode haben. Bei den bisher bekannten Röhrenausführungen war es nicht möglich, diese drei Bedingungen gleichzeitig zu erfüllen.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, däß die Elektrodendurchführungen durch eine dreiteilige, zweckmäßigerweise aus drei in. Winkeln von je i2o° in der Röhrenfassung angebrachten Blechen gebildete Abschirmung in drei durch die Elektroden Anode (Hexode), Gitter (Tetrode) und Gitter (Hexode) b stimmte Gruppen unterteilt sind.
Der Vorteil dieser Anordnung besteht einerseits in der vielseitigen Verwendbarkeit der zugehörigen Röhre mit den dadurch bedingten Vorzügen der vereinfachten Lagerhaltung, des leichteren Röhrenersatzes u-sw. und andererseits darin, daß die Abmessungen der Röhre besonders klein gehalten werden können. Ein besonderer Röhrensockel, der einen zusätzlichen Raum benötigt, leicht zerbricht oder sich durch Lockerwerden des Sockelkitts leicht ablösen kann, kommt bei vorliegender Bauart in Fortfall. Die beispielsweise vernickelten und dann versilberten Durchführungen aus Kupfermanteldraht dienen selbst als Sockelstifte, so daß sich auch das sonst erforderliche Anlöten der Durchführungen an die Sockelstifte erübrigt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Röhrenfassung für Doppelsystem-Elektronenröhre mit mindestens drei Gittern für die wahlweise Verwendung als Vor- oder Endstufe und mit Abschirmmitteln, welche im Wege der Streukraftlinien von der Anode nach den Gittern und ihren Zuleitungen angeordnet sind, ohne die Anode wesentlich zu überdecken, wobei die beiden Elektrodensysteme, beispielsweise ein Tetroden- und ein Hexodensystem, derselben Kathode zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführungen der Elektroden durch eine dreiteilige, zweckmäßigerweise aus drei in Winkeln von etwa i2o° in der Röhrenfassung angebrachten Blechen gebildete Ab- schirmung in drei durch die Elektroden Anode (Hexode), Gitter (Tetrode) und Gitter (Hexode) bestimmte Gruppenunterteilt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 151 8o6.; schweizerische Patentschrift Nr. 213 132; britische Patentschrift Nr. 566 go2; USA.-Patentschriften Nr. 2 017 5q:9, 2 125 719, 2 274 354 2 289 588.