DE953587C - Verfahren und Vorrichtung zum Speisen einer Schlagmaschine - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Speisen einer Schlagmaschine

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DE953587C
DE953587C DESCH8753A DESC008753A DE953587C DE 953587 C DE953587 C DE 953587C DE SCH8753 A DESCH8753 A DE SCH8753A DE SC008753 A DESC008753 A DE SC008753A DE 953587 C DE953587 C DE 953587C
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Dr Fritz Von Schmoller
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FRITZ VON SCHMOLLER DR
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FRITZ VON SCHMOLLER DR
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G23/00Feeding fibres to machines; Conveying fibres between machines
    • D01G23/02Hoppers; Delivery shoots

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Speisen einer Schlagmaschine Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Speisen einer Schlagmaschine; der das Fasergut in Form von Flocken mittels eines Füllschachtes zugeführt wird.
  • Es hat sich durch eingehende Untersuchungen gezeigt, daß die Faserflocken sich durch die Zufälligkeit der Aneinanderlagerung bei der Zuführung zum Füllschacht normalerweise so ungleichmäßig in diesem lagern, daß hierin bei der Weiterverarbeitung eine wesentliche Quelle der festzustellenden Ungleichmäßigkeiten zu suchen ist.
  • Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, zur Erzielung größerer Gleichmäßigkeit einen Füllschacht an der Vorder- und Rückseite durch zwei nach unten sich einander nähernde und endlose Lattentücher zu begrenzen. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird dagegen die Füllhöhe im Füllschacht so hoch gehalten (insbesondere höher als 5o cm), daß auf das Fasergut ein nach unten zunehmender hydraulikähnlicher Druck erzeugt und auf das im Füllschacht befindliche Fasergut eine Schüttelwirkung ausgeübt wird.
  • Durch das Zusammenwirken dieser beiden Maßnahmen wird erreicht, daß sich im Füllschacht keine Hohlräume bilden und, infolgedessen das Fasergut der Maschine mit praktisch gleichbleibender Nummer zugeführt wird.
  • Um die Schüttelwirkung zu erzielen, kann das Fasergut der Wirkung von Schallwellen im Unter-und/oder Überhörbereich ausgesetzt werden. Vorzugsweise aber wird die Rück- und/oder Vorderwand des Füllschachtes und/oder werden in diesem parallel oder quer zu jenen Wänden angeordnete Zwischenwände hin und her bewegt. Hierdurch gelingt es, das ganze im Füllschacht befindliche Fasergut von der obersten eben zugeführten Schicht bis zu den Abführwalzen einer reibungsvermindernden Erschütterung auszusetzen und damit eine von oben nach unten stetig zunehmende »hydrostatische« Verglei£hmäßigung des Fasergutes zu erzeugen. Insbesondere wird die von oben bis unten durchgehende Schüttelwirkung dadurch gesichert, daß die Rückwand und/oder Vorderwand des Füllschachtes und/oder in diesem parallel oder quer zu jenen Wänden angeordnete Zwischenwände mit entsprechender Amplitude kolbenmembranartig hin und her bewegt werden.
  • Gegebenenfalls können dieSchachtwände schwingfähig ausgebildet und zu Unter- und/oder Oberschwingungen größerer Amplitude bzw. Frequenz angeregt werden. Rück- und Vorderwand können gleich oder gegenphasig oder um weniger als i8o° phasenverschoben oder frequenzverschieden bewegt werden.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Füllschachtwand oder Wände eine kreisende Bewegung ausführen, insbesondere derart, daß sie bei größerer Entfernung voneinander aufwärts und bei geringerer Entfernung voneinander abwärts geführt werden (z. B. zirkulare Schwingungsanregung).
  • Weiterhin kann das Fasergut durch mindestens ein am unteren Ende des Füllschachtes vorgesehenes Walzenpaar zu einer Schicht von gegenüber dem Füllschacht geringerer Dicke verdichtet werden.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus einem Füllschacht, der so hoch (insbesondere höher als 50 cm, z. B. i2o cm oder noch höher) ist, daß im Füllschacht eine nach unten zunehmende hydraulikähnliche Vergleichmäßigungstendenz des Fasergutes vorhanden ist. Zweckmäßig wird die Schüttelvorrichtung in bezug auf alle diese Arbeitsmerkmale einstellbar ausgebildet, so daß je nach der Faserbeschaffenheit einmalig oder von Fall zu Fall die bestmöglichen Einstellungen vorgenommen werden können. Die zu bewegenden Füllschachtwände können membranartig durchgebogen oder als steife Membrane bewegt werden. In letzterem Fall sind die Füllschachtwände zweckmäßig versteift und mindestens an einem Teil ihrer Kanten durch biegsame Streifen, z. B. aus Leder oder Gummi, mit dem Füllschachtrahmen verbunden. Die Anordnung kann auch in der Weise getroffen sein, daß die Füllschachtwände nur oben und/oder unten angelenkt sind. Weiterhin können die Füllschacht-,vände waagerecht und/oder senkrecht unterteilt sein und gegebenenfalls die Teilwände phasenverschoben bewegt werden. Der Füllschacht kann ferner sich nach unten leicht erweitern oder verengen und/oder die waagerechte Füllschachttiefe kann veränderbar sein. Insbesondere ist die rückwärtige Füllschachtwand verstellbar angeordnet, um die Speisung (Vorlage) des Fasergutes auf das erforderliche Maß einzustellen. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Füllschachtwände ganz oder teilweise aus durchsichtigem Material, z. B. aus Kunststoffglas herzustellen. Die Schwingungen können entweder den Wänden direkt 'in der Mitte derselben (also im Schwingungsbauch) mitgeteilt werden oder gemäß einem wesentlichen Merkmal der Erfindung durch die Wandrahmen bei schwingungsfähiger, also unsteifer Ausbildung der Wände, derart, daß diese an Unter- und/oder Oberschwingungen größerer Amplitude oder Frequenz als diejenigen der Schwingungserzeuger angeregt werden.
  • Die Erschütterung der Füllschacht-wände kann auf verschiedene Weise erfolgen. Zum Beispiel können an diesen oder an ihren Rahmen befestigte Elektromotoren mit » Unwucht, sogenannte Außenrüttler, diese Erschütterung bewirken. Wahlweise kann die Bewegung der Füllschachtwände durch am Rahmen gelagerte und auf die Wände oder deren Rahmen wirkende Exzenter, Kurbelstangen oder Nocken erfolgen.
  • Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Zuführung und Umlenkung des Fasergutes zum Speiselattentuch der Schlagmaschine. Das Fasergut wird durch mindestens ein am unteren Ende des Füllschachtes vorgesehenes Walzenpaar zu einer Schicht von gegenüber dem Füllschacht geringerer Dicke verdichtet. Dieses Walzenpaar ist in der Weise am unteren Ende des Füllschachtes angeordnet, daß die Tangente an der Schnittstelle zwischen Füllschachtwandebene und Walzenmantel mindestens waagerecht, vorzugsweise aber derart nach innen geneigt verläuft, daß tote Ecken vermieden werden. Es kann nun entweder ein einziges Walzenpaar vorgesehen werden, dessen Durchmesser so groß gewählt ist, daß die gewünschte Verdichtung erzielt wird, oder aber es können mehrere eine stufenweise Verdichtung bewirkende Walzenpaare vorgesehen sein, und zwar vorzugsweise ein Einführtingswalzenpaar, ein dicht Barunterliegendes Verdichterwalzenpaar mit kleinerem Durchmesser und ein Umlenkwalzenpaar. Zweckmäßig sind diese Walzenpaare, wenn sie in Mehrzahl vorhanden sind, in der Weise angeordnet, daß sie außer der Verdichtung auch eine allmähliche möglichst stetige Umlenkung des Fasergutes zum Lattentuch hin bewirken. Es kann ferner zweckmäßig sein, den Abstand des Umlenkwalzenpaares vom Lattentuch einstellbar zu gestalten. Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal können die Walzen des oder der unteren Walzenpaare mit Zähnen versehen sein und in der Weise sich drehen, daß die Zähne miteinander kämmen, aber dabei noch einen Zwischenraum für das Fasergut frei lassen.
  • Es hat sich ferner als zweckmäßig erwiesen, daß das Speiselattentuch in Abständen Vorsprünge aufweist, weil dadurch das Fasergut besser mitgenommen wird. Die Umfangsgeschwindigkeit der hinteren Umlenkwalze ist gegenüber derjenigen der vorderen Umlenkwalz.e um einen Betrag erhöht, welcher der größeren Weglänge bei der Umlenkung der an dieser hinteren Umlenkwalze vorbeilaufenden Schichten des Fasergutes entspricht.
  • Die Erfindung bezweckt also, in Erkenntnis der bei bekannten Schlagmaschinen auftretenden Quellen für Ungleichmäßigkeiten das Verfahren zum Speisen der Maschine in der Weise durchzuführen, daß eine möglichst hohe Gleichmäßigkeit mit möglichst wenig Aufwand erreicht wird. Insbesondere wird bezweckt, die Gleichmäßigkeit der Wickelbildung so hoch zu steigern, daß mit einer einzigen Schlagmaschine die gleiche oder eine noch höhere Gleichmäßigkeit erzielt wird, wie sie bisher nur durch die bekannten Doppelschlagrnaschinen erzielt werden konnte. Auf diese Weise wird der Aufwand wesentlich verringert und das Ergebnis verbessert.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung läßt sich auch an Schlagmaschinen ohne größere Umbauten nachträglich anbringen. Auf diese Weise kann mit den vorhandenen Grundflächen im Schlagmaschinenraum die gleiche Leistung mit erhöhtem Gleichmäßigkeitsgrad erzielt werden. Hierbei bedarf es für den Fachmann keiner näheren Erläuterung darüber, daß die Vergleichmäßigung des Wickels sich in sämtlichen darauffolgenden Fabrikationsstufen äußerst günstig auswirkt.
  • Die Untersuchungen haben weiterhin ergeben, daß die gleichmäßige Wickelbildung auch sehr stark dadurch günstig beeinflußt wird, daß die Weiterführung des Fasergutes unterhalb des Füllschachtes durch diesen beidseitig begrenzende Umlenkwalzen erfolgt, wobei oben eine an sich bekannte, die Füllhöhe möglichst gleichmäßig haltende Ausgleichwalze angeordnet ist.
  • Es wird noch bemerkt, daß die sonst übliche Umlenkung, bei welcher das Fasergut aus dem Füllschacht auf das Speiselattentuch fällt, sich als unzureichend erwiesen hat. Es erfolgt nämlich dabei eine »schubweise« Umlenkung, d. h., wenn eine genügende Menge Fasergutes auf dem Speiselattentuch liegt, bricht diese um und wird weggefördert. Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird dagegen die am unteren. Ende des Füllschachtes vorhandene sehr gleichmäßige Lagerung der Faserflocken auf die vorsichtigste und schonendste Weise auf das Speiselattentuch übertragen.
  • ' Alles in allem wird somit angestrebt, die aus der Strömungstechnik bekannten Gesichtspunke stetigen Flusses bei dem hier zu behandelnden Fasergut anzuwenden, und zwar sinngemäß, d. h. unter Berücksichtigung des immerhin wesentlich andersartigen Verhaltens der Fasermassen im Vergleich mit flüssigen oder gasförmigen Stoffen.
  • Die Erfindung ist in- der Zeichnung beispielsweise und schematisch veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Gesamtanordnung einer Schlagmaschine, bei welcher das erfindungsgemäße Verfahren Anwendung findet, Fig. 2 ein Schnittbild der Füllschachtanordnung in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform, Fig. 3 und 4 weitere Ausbildungsmöglichkeiten der Umlenkvorrichtung am unteren Ende des Füllsehachtes, Fig. 5 eine besondere Ausbildung der Umlenkwalzen, und Fig. 6-eine Einzelheit.
  • Fig. i zeigt die Gesamtanordnung einer Schlagmaschine mit zwei Kastenspeisern I und II. Das Steiglattentuch 2 entnimmt durch seine Benadelung in bekannter Weise dem Vorratsraum 3 kontinuierlich die ihm durch ein Lattentuch i zugeführten Fasern, welche durch eine Rückstreifwalze 4 zum Teil wieder abgekämmt werden, derart, daß eine möglichst gleichmäßige Füllung der Nadeln des Steiglattentuches 2 sichergestellt wird. Das in den Nadeln enthaltene Fasergut wird nun über eine Abstreifwalze 5 dem Füllschacht 6 zugeführt, und zwar wird in an sich bekannter Weise durch das Steiglattentuch der Abstreifwalze 5 und dem Füllschacht 6 eine gewisse übermenge an Fasergut derart zugeführt, daß dauernd von der Egalisier-. walze 7 ein gewisser überschuß an Fasergut zurückgeführt.werden muß. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß auch bei gewissen Schwankungen der Speisemenge die Füllung des Schachtes dauernd auf der Normalhöhe h erhalten bleibt. Das Fasergut wird in dem z. B. i2oo mm hohen Füllschacht 6 durch Außenrüttler 43 in eine Schüttelbewegung versetzt und durch die Walzen 8, 9 verdichtet und dem Zuführlattentuch io zugeführt. Derartige Außenrüttler ermöglichen sowohl eine vertikale wie eine zirkulare Schüttelschwingung mit einer jeweils einstellbaren Fliehkraft und mit Frequenzen zwischen 5o und Zoo Schwingungen pro Sekunde. Die Außenrüttler bestehen nämlich aus einem Motor mit einer rotierenden Unwucht. Infolge des Fortfalls aller mechanischen Bewegungsübertragüngsmittel zwischen dem feststehenden Rahmen des Füllschachtes und den schwingenden Füllschachtwänden sind solche Rüttler für den erfindungsgemäßen Zweck besonders geeignet.
  • Das Zuführlattentuch io fördert das verdichtete und gleichmäßig verteilte Fasergut in der durch einen Pfeil angedeuteten Richtung der eigentlichen Schlagmaschine zu, deren nähere Beschreibung sich in diesem Zusammenhange erübrigt, da es sich um eine bekannte Maschine handelt.
  • In Fig. 2 sind die gleichen Bezugszeichen für die gleichen Teile verwendet wie in Fig. i, so daß eine Beschreibung sich in bezug auf diese Teile erübrigt. Die Schüttelvorrichtung besteht in diesem Fall aus einer rotierenden Walze 29 mit daran befindlichen Schlagnocken 3o, durch welche die Rückwand 3 i des Füllschachtes in eine Schwingung wie bei einer Membrane versetzt wird, wie die gestrichelt dargestellte durchgebogene Lage der Rückwand 3 i erkennen läßt.
  • Die Vorderwand 28 des Füllschachtes gemäß Fig. 2 kann. ebenfalls gerüttelt werden. Wahlweise können beide Füllschachtwände statt durch Walzen 29 und Schlagnocken 3o durch einen Exzenterantrieb bewegt werden, wie in Fig. 2 mit Bezug auf die Vorderwand 28 des Füllschachtes veranschaulicht ist. Eine als Schwungscheibe ausgebildete Exzenterscheibe 4o bewegt eine Kurbelstange 4i, die an einem Auge 42 der Füllschachtwandung 28 angelenkt ist, so daß bei Drehung der Scheibe 4o die Füllschnchtwand 28 entsprechend hin und her bewegt wird. Es ist verständlich, daß die Scheibe 40 mit Bezug auf den feststehenden Rahmen des Füllschachtes fest gelagert und angetrieben sein muß.
  • Zur Anpassung an die jeweils erforderliche Speisemenge (Vorlage) ist die Rückwand 3 i mittels Schlitzführungen 38 verstellbar.
  • Die Umlenkwalzen 8 und g am unteren Ende des Füllschachtes sind in der Weise angeordnet, daß die Tangenten an den Umlenkwalzen an der Stelle, wo diese von den Füllschachtebenen geschnitten werden, mindestens waagerecht verlaufen. Auf diese Weise können sich dort keine toten Winkel bilden, und die Fasermasse wird gleichmäßig fließend nach unten auf das Speiselattentuch io eingeführt. Die außerordentlich günstige Wirkung dieser zugleich als Verdichterwalzen arbeitenden Umlenkwalzen 8 und 9 beruht offenbar auf folgender Wirkung: Bei der Umlenkung von der senkrechten in die waagerechte Bewegungsrichtung des Fasergutes, d. h. vom Füllschacht 6 zum Speiselattentuch io, ergibt sich leicht eine Verungleichmäßigung, da an dieser Stelle die oberen bzw. vorderen Schichten des Fasergutes auf einen wesentlich kleineren Radius umgelenkt werden als die hinteren bzw. äußeren Schichten des Fasergutes, wodurch sich leicht eine ungleichmäßige Auflage, Löcherbildung bzw. Faltenbildung u. dgl. des Fasergutes auf dem Lattentuch io ergibt. Wird nun in der dargestellten Weise das Fasergut von der Füllschachttiefe a, welche z. B. Zoo mm betragen möge, auf eine Dicke b von z. B. 8o oder 6o oder gar 4o mm reduziert, welche dem ungefähren Abstand der Verdichterwalzen 8, 9 unter Berücksichtigung der nach. Passieren der Verdichterwalzen 8 und 9 zwangläufig auftretenden Ausdehnung des Fasergutes entspricht, so ergibt sich eine wesentlich bessere Umlenkung, bei der schon infolge des geringeren Unterschiedes der Krümmungsradien innen und außen ein Aufbrechen und eine Faltenbildung weniger leicht entstehen kann, um so mehr als das Fasergut auch durch seine Verdichtung bereits stärker miteinander verfilzt worden ist.
  • Um einen noch stetigeren Übergang zu erzielen, als es bei einem einzigen Verdichterwalzenpaar 8, 9 möglich ist, können gemäß Fig. 3 mehrere Walzenpaare angeordnet werden, nämlich ein Vorverdichter- und Einführungswalzenpaar 32, 33, ein Verdichterwalzenpaar 34, 35 und ein Umlenkwalzenpaar 36, 37. Hierbei besitzt das Verdichterwalzenpaar 34, 35 zweckmäßig einen relativ kleinen Durchmesser, um möglichst dicht an den lichten Durchgangsraum zwischen den beiden Walzen 32 und 33 einerseits bzw. 36 und 37 andererseits herangebracht werden zu können, damit nicht eine zu starke Ausdehnung des Fasergutes an diesen Stellen mit womöglich dabei auftretender Stauchung od. dgl. entsteht. Auf diese Weise ergibt sich eine Anordnung, die als »Walzentrichter« bezeichnet werden kann. Auch die Anordnung gemäß Fig.2 weist bereits einen derartigen Walzentrichter auf, jedoch ist die Wirkung bei der Anordnung nach Fig.3 noch ausgeprägter.
  • Es kann nun darüber hinaus zweckmäßig sein, die Umlenkung sehr allmählich zu bewirken, um auch hierdurch eine strömungstechnisch bestmögliche und Ungleichmäßigkeiten vermeidende Umlenkung zu erzielen. Zu diesem. Zwecke sind gemäß Fig.4 die Walzen des Walzentrichters so angeordnet, daß die Walze 32 tiefer sitzt als die Walze 33, ebenso die Walze 34 tiefer als 35 und 36 tiefer als 37, bei gleichzeitiger seitlicher Versetzung gegenüber der jeweils oberen Walze, so daß eine ganz allmähliche Umlenkung des Fasergutes bewirkt wird. Auch hierdurch wird dazu beigetragen, daß in schonender Weise die im Füllschacht erhaltene Gleichmäßigkeit aufrechterhalten bleibt.
  • Fig. 5 zeigt eine weitere Möglichkeit, um eine gute und gleichmäßige Mitnahme im Walzentrichter in der Weise zu erzielen, daß die Walzenzähne sich gegepseitig ergänzen, d. h., daß einem Zahn auf der einen Seite eine Zahnlücke auf der anderen Seite des Walzenpaares gegenübersteht und umgekehrt. Selbstverständlich dürfen diese Zähne nicht wie bei einem Zahnrad tief ineinandergreifen, sondern sie bewirken lediglich eine wellige Oberfläche des Fasergutes, so da,ß dieses gleichmäßig von dem Lattentuch io mitgenommen wird. Es ist verständlich, daß die beiden Walzen 8 und 9 zu diesem Zwecke derart im Gleichlauf miteinander sich drehen müssen, daß jeweils jeder Zahn der einen Walze der Zahnlücke der anderen Walze gegenüberliegt und umgekehrt. Die Fig. 5 läßt auch in regelmäßigen Abständen angeordnete Vorsprünge io' auf dem Speiselattentuch io erkennen, welche ebenfalls zu einer Vergleichmäßigung des Fasergutes bei der Förderung beitragen.
  • In Fig. i ist ein schräg liegender Füllschacht gezeigt, während in den übrigen Abbildungen senkrechte Füllschächte vorgesehen sind. Beide Ausführungsformen haben ihre Vor- und Nachteile. Die schräge Schachtanordnung ermöglicht es, gegebenenfalls mit einem Rüttler 43 nur an der Rückwand 3 1 auszukommen, da an der Vorderwand 28 infolge der fehlenden Schwerkraftkomponente des Fasergutes die Reibung desselben auf der Wand 28 gering ist. Auch wird die Umlenrcung dadurch erleichtert, daß der Winkel zwischen Füllschacht und Speiselattentuch größer als go° ist. Anderseits hat es sich gezeigt, daß gerade bei schrägen Füllschächten das Füllgut die Neigung hat, von Zeit zu Zeit in Form größerer Ballen von der vorderen Füllschachtwand abzufallen, wodurch sich dann Falten bilden. Die Anordnung eines senkrechten Schachtes bietet daher bessere Voraussetzungen für ein gleichmäßiges sich Setzen des Fasergutes, insbesondere wenn gleichzeitig an der Vorder- und Rückwand des Füllschachtes gerüttelt wird. . Fig. 6 zeigt eine beispielsweise Möglichkeit der beweglichen Anlenkung der Füllschachtwand 31 mittels biegsamer Streifen 44 aus Leder oder Gummi zwischen der Füllschachtwand 31, welche durch Rippen 45 versteift ist, und dem Füllschachtrahmen 46.

Claims (27)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Speisen einer Schlagmaschine, der das Fasergut mittels eines unten offenen Füllschachtes in Form von Flocken zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllhöhe im Schacht so hoch gehalten wird (insbesondere höher als 50 cm), daß auf das Fasergut ein. nach unten zunehmender hydraulikähnlicher Druck erzeugt wird, und daß auf das im Füllschacht befindliche Fasergut eine Schüttelwirkung ausgeübt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i,- dadurch gekennzeichnet, daß das Fasergut der Wirkung von Schallwellen im Unter- und/oder Ü'berhörbereich ausgesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand und/oder die Vorderwand des Füllschachtes und/oder in diesem parallel oder quer zu jenen Wänden angeordnete Zwischenwände hin und her bewegt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rück- und/oder Vorderwand über ihre ganze Fläche kolbenmembranartig bewegt wird bzw. werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch -gekennzeichnet, daß die schwingfähig ausgebildeten Füllschachtwände zu Unter- und oder Oberschwingungen größerer Amplitude bzw. Frequenz angeregt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Rück- und Vorderwand gleichphasig bewegt werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 3 oder 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Rück- und Vorderwand gegenphasig bewegt werden. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 3 oder 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Rück- und Vorderwand um weniger als i8o° phasenverschoben oder frequenzverschieden bewegt werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch i oder 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllschachtwand oder -wände eine kreisende Bewegung ausführen, insbesondere derart, daß sie bei größerer Entfernung voneinander aufwärts und bei geringerer Entfernung voneinander abwärts geführt werden (z. B. zirkulare Schwingungsanregung). io.
  10. Verfahren nach Anspruch i oder einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasergut durch mindestens ein am unteren Ende des Füllschachtes vorgesehenes Walzenpaar zu einer Schicht von gegenüber dem Füllschacht geringerer Dicke verdichtet wird. i i.
  11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis io, dadurch- gekennzeichnet, daß der Füllschacht so hoch (insbesondere höher als 5o cm, z. B. i2o cm) ist, daß im Füllschacht eine nach unten zunehmende hydraulikähnliche Vergleichmäßigungstendenz des Fasergutes vorhanden ist. 1a.
  12. Vorrichtung nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu bewegenden Füllschachtwände versteift und mindestens an einem Teil ihrer Kanten durch biegsame Streirden, z. B. aus Leder oder Gummi, mit dem Füllschachtrahmen verbunden sind.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch i2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllschachtwände nur oben und/oder unten angelenkt sind.
  14. 14. Vorrichtung nach Einem der Ansprüche i i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllschachtwände waagerecht und/oder senkrecht unterteilt sind und gegebenenfalls die Teilwände phasenverschoben bewegt werden.
  15. 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i i bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechte Füllschachttiefe veränderbar ist und/oder der Füllschacht sich nach unten leicht erweitert oder verengt.
  16. 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i i bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllschächtwände ganz oder teilweise aus durchsichtigem Material bestehen.
  17. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß. zum Erschüttern der Füllschachtwände an den Wänden oder deren Rahmen befestigte Elektromotoren mitvorzugsweise einstellbarerUnwucht (Außenrüttler) vorgesehen sind.
  18. 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i i bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bewegen der Füllschachtwände auf die Wände oder deren Rahmen wirkende Exzenter, Kurbelstangen oder Nocken vorgesehen sind. i9.
  19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i i bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrecht oder leicht geneigt angeordnete Füllschacht unten durch beidseitige Umlenkwalzen begrenzt ist und oben eine an sich bekannte, die Füllhöhe möglichst gleichmäßig haltende Ausgleichwalze aufweist.
  20. 20. Vorrichtung nach Anspruch i9, dadurch. gekennzeichnet, daß das Walzenpaar in der Weise angeordnet ist, daß die Tangente an der Schnittstelle zwischen Füllschachtwandebene und Walzenmantel mindestens waagerecht, vorzugsweise aber nach innen geneigt derart verläuft, daß tote Ecken vermieden sind. 2r.
  21. Vorrichtung nach Anspruch 2o, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziges Walzenpaar vorgesehen und der Wafzendurchmeessier so groß ist, daß die gewünschte Verdichtung erzielt wird.
  22. 22. Vorrichtung nach Anspruch 2o, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere eine stufenweise Verdichtung bewirkende Walzenpaare vorgesehen sind, und zwar vorzugsweise ein Einführungswalzenpaar, ein dicht darunter liegendes Verdichterwalzenpaar mit kleinerem Durchmesser und ein Umlenkwalzenpaar.
  23. 23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenpaare in der Weise angeordnet sind, daß sie außer der Verdichtung auch eine allmähliche stetige Umlenkung des Fasergutes zum Lattentuch hin bewirken.
  24. 24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Urnlenkwalzenpaares vom Lattentuch einstellbar ist.
  25. 25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche a i bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen des oder der unteren Walzenpaare mit Zähnen versehen sind und in der Weise -sich drehen, daß die Zähne miteinander kämmen, aber dabei noch einen Zwischenraum für das Fasergut frei lassen.
  26. 26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i i bis- 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Speiselattentuch in Abständen Vorsprünge besitzt.
  27. 27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i i bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit der hinteren Umlenkwalze diejenige der vorderen. Umlenkwalze um einen Betrag übersteigt, welcher der größeren Weglänge bei der Umlenkung der an dieser hinteren Umlenkwalze vorbeilaufenden Schichten des Fasergutes entspricht. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 828 407, 972 692. 954 539 deutsche Patentschriften Nr. 85 656, 196 821, 96 163; schweizerische Patentschrift Nr. 269 763; Werbeblatt »Doppelschlagmaschine mit Kastenspeiser« von A. Cz. I. I. Rieter & Cie., Winterthur:
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