DE952877C

DE952877C - Bauteil fuer aus Blech bestehende Behaelter, insbesondere Transportkisten

Info

Publication number: DE952877C
Application number: DEW10370A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Julius Boeckler
Original assignee: Theodor Wuppermann GmbH
Current assignee: Theodor Wuppermann GmbH
Priority date: 1953-01-15
Filing date: 1953-01-15
Publication date: 1956-11-22
Also published as: DE1014022B

Description

Bauteil für aus Blech bestehende Beh, ält,er, insbesondere Transportkisten Die Erfindung bezieht sich auf einen Bauteil für aus Blech bestehende Behälter, insbesondere Transportkisten.
Für Blechbehälter, z. B. Transportkisten, wie sie bei dem Von-Haus-zu-Haus-Verkehr benutzt werden, ist es üblich, geglühtes Schwarzblech zu verwenden, und zwar für die aus Blech bestehenden Wand-, Boden- und Deckenflächen. Das Schwarzblech wird hierbei am Rande entweder umgebördelt oder mit einem Rahmen aus Winkeleisen od. dgl. verbunden. Da die auf diese Weise hergestellten Behälter und Transportkisten keine genügende Steifigkeit aufweisen, werden die Blechtafeln mit Sicken, Hohlkehlen od. dgl. versehen, das heißt, es werden Versteifungsrippen vorgesehen, die durch Eindrücken in die Blechtafel erzielt werden. Trotz dieser Maßnahme ist jedoch dieWandfläche des Behälters nicht beulfest. Das Blech gibt bei Stoßbeanspruchungen nach. Der aus solchenWandteilen hergestellte Behälter bzw. die Kiste ist auch nicht ausreichend verwindungssteif. Dies hat zur Folge, daß, insbesondere bei zusammenlegbaren Kisten, die Maßhaltigkeit nach kurzem Gebrauch stark leidet, so daß die einzelnen Teile des Behälters-sich nicht mehr zusammenlegen lassen. Um eine genügende Steifigkeit zu erzielen, ist es erforderlich, verhältnismäßig dickwandige Bleche zu verwenden.
Dies erhöht nicht nur den Materialaufwand, sondern auch das Gewicht des Behälters. Weiterhin sind die Herstellungskosten durch Bereitstellung und Vorrichtungen für die Verstärkungssicken erheblich hoch.
Es ist weiterhin bekannt, für die Wände von Versandbehältern statt eines biegsamen Bleches größerer Stärke härtere, weniger biegsame Bleche zu verwenden. So werden beispielsweise Bleche geringer Wandstärke, die gepreßt sind, benutzt. In allen Fällen werden die die Behälterwände bildenden Blechtafeln entweder bombiert und mit Versteifungswulsten versehen oder an den Rändern abgewinkelt oder zu Scharnieren umgebogen. Daraus ergibt sich, daß das verwendete Blech zumindest an den Zonen der Abwinkelung bzw. Einrollung einen gewissen Härtewert nicht überschritten haben darf.
Die Erfindung hat eine weitere Ausgestaltung und Verbesserung eines Bauteils für aus Blech bestehende Behälter zum Gegenstand, bei dem eine mit einem Versteifungsrahmen verbundene, aus hartem, gepreßtem Blech hergestellte Fülltafel benutzt wird. Sie kennzeichnet sich dadurch, daß die aus kaltgewalztem, niedriggekohltem Band oder Blech mit einer Festigkeit von mindestens 60 kg/mm2 hergestellte Fülltafel mit einem in sich geschlossenen Hohlprofil verbunden ist. Das Hohlprofil weist hierbei mindestens eine in Fortsetzung einerSeitenfläche verlaufende, vorstehende, das einzigeBefestigungsmittel für die Fülltafel bildende Leiste oder Zunge auf. Bei mehreren aus Verlängerung von Seitenflächen des Hohlprofils gestalteten Zungen wird die Fülltafel zwischen diesen eingefaßt.
Die Herstellung von kaltgewalztem, hartem Band oder Blech ist an sich bekannt. Man benutzt es zur Herstellung von federnden Blechteilen oder ebenen Stanzteilen. Die Vereinigung einer harten Blechtafel der genannten Art mit einem Hohlprofil der geschilderten Form hat als Bauteil für Behälter wesentliche Vorteile. Der so hergestellte Bauteil weist eine größtmögliche Verdreh- bzw.
Verwindungssteifigkeit auf. Die Wandfläche ist beulfest. Es ist nicht mehr notwendig, in die Fülltafeln Verstärkungssicken oder Rippen einzudrücken, wobei die Herstellungskosten durch Fortfall entsprechender Werkzeuge und Vorrichtungen wesentlich niedriger werden. Ein in der erfindungsgemäßen Weise aufgebautes Bauteil bietet Gelegenheit für eine raumsparende Zusammenlegung eines aus solchen Bauteilen zusammengestellten Versandbehälters. Die Verwendung von glatten Tafeln für die Wand-, Deckel- und Bodenfläche hat den Vorteil einer völlig ebenen und glatten Wandinnenfläche des Behälters. Dadurch läßt sich der durch den Behälter gegebene Raum beiVerstauungen von Packungen u. dgl. transportsicher ausnutzen. Das Gut kann fest gepackt werden, während sonst bei den Sicken-oder Rippen Hohlräume verblieben, die während des Transportes des Behälters ein Verrutschen des Gutes ermöglichen. Eine Transportkiste aus den erfindungsgemäßen Bauteilen wird wesentlich leichter als.die bisherige. Die Gewiehtsersparnis beträgt etwa ein Drittel, was für die Frachtkosten von Bedeutung ist. Es ergibt sich eine mehrfache Lebensdauer für die Kiste; diese ist haltbar und nicht verformbar. Die Festigkeit der Fülltafel wird nicht durch eine andere Stahlzusammensetzung, sondern lediglich durch Verwendung von hartgewalztem Band oder Blech erzielt.
Der Bauteil gemäß der Erfindung kann in jeder beliebigen Größe gehalten werden, d. h, die daraus hergestellten Transportkisten können die in der Spedition übliche Kistengröße aufweisen. Die Verbindung der harten Blechtafel mit dem Rahmen aus Leichtprofil bzw. Hohlprofil kann durch Rollnahtschweißung oder auch Klebung vollkommen dicht gemacht werden.
Es gibt Rahmen für Transportbehälter aus Blech, die Zungen aufweisen, die parallel zu der Wandfläche liegen. Es handelt sich hierbei um durchAbbiegung entstandene Rinnen des Bleches, die an sich offen sind und erst durch das Gegensetzen eines anderen Wandteils geschlossen werden. Dies bedingt ein Anschweißen an zwei verschiedenen Stellen. Zum Teil muß die Blechtafel um go0 gebogen werden, wozu ein kaltgewalztes, hartbleibendes Blech nicht verwendet werden kann.
In der Zeichnung ist einAusführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Fig. I und 2 veranschaulichen ein Bauteil gemäß der Erfindung in Draufsicht und Schnitt; in Fig. 3 ist eine aus solchen Bauteilen zusammengesetzte Kiste dargestellt.
Der Bauteil für Behälter, Kisten u. dgl. besteht im wesentlichen aus einem Rahmen I, der vorzugsweise ein Lichtprofilrahmen ist, z. B als Hohlprofil ausgebildet sein kann. In diesem Rahmen wird die eigentliche Wandfläche 2 eingespannt, die aus kaltgewalztem, hartem Band oder Blech besteht. Die Verbindung des Bleches mit dem Rahmen I kann durch Punktschweißen oder auch Rollnahtschweißen erfolgen. Wie aus dem Querschnitt der Fig. 2 ersichtlich ist, kann die Innenfläche vollkommen glatt bleiben. Beim Zusammenbau solcher Bauteile zu einer Kiste gemäß Fig. 3 werden die glatten Flächen innen vorgesehen, so daß der Innenraum vollkommen ebenflächige und glatte Wandflächen aufweist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Bauteil für aus Blech bestehende Behälter, insbesondere Transportkisten, mit einer mit einem Versteifungsrahmen verbundenen, aus hartem, gepreßtem Blech hergestellten Fülltafel, dadurch gekennzeichnet, daß die aus kaltgewalztem, niedriggekohltem Band oder Blech mit einer Festigkeit von mindestens 60 kg/mm2 hergestellte Fülltafel mit- einem in sich geschlossenen Hohlprofil als Rahmen verbunden ist, wobei das Hohlprofil mindestens eine in Fortsetzunv einer Seitenfläche verlaufende, vor- stehende, das einzige Befestigungsmittel für die Fülltafel bildende Leiste oder Zunge aufweist und bei mehreren aus Verlängerungen von Seitenflächen des Hohlprofils gestalteten Zungen die Fülltafel zwischen diesen eingefaßt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 832 572, 828 371, 575 900; österreichische Patentschrift Nr. I?4 oI6; belgische Patentschrift Nr. 495 oI8.