DE556128C

DE556128C - Metallene Abdeckleiste, insbesondere fuer Wagenkasten von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE556128C
Application number: DE1930556128D
Authority: DE
Original assignee: JOSEPH BALTHASAR ZIMMERS
Current assignee: JOSEPH BALTHASAR ZIMMERS
Priority date: 1929-12-12
Filing date: 1930-10-23
Publication date: 1932-08-02

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine metallene Abdeckleiste, insbesondere für Wagenkasten von Kraftfahrzeugen, die aus einer mit gegeneinander gebogenen federnden R andflanschen versehenen Grundleiste und einer Einsatzleiste besteht.

Es ist bekannt, die Einsatzleiste in der Grundleiste durch eine einfache Falzverbindung festzuhalten. Dabei wird die Einsatzleiste mit schieberförmig ausgebildeten Kantenteilen in die Grundleiste hineingeschoben, was aber mit Schwierigkeiten verknüpft ist, selbst wenn Vorkehrungen getroffen sein sollten, um das Einschieben so leicht wie nur möglich zu machen. Gegenüber dem Eindrücken der Einsatzleiste in die Grundleiste von oben her ist es ein durchaus nachteiliges Verfahren, ganz abgesehen davon, daß nicht eine genügende Abdichtung der Leisten gegen-

ao einander erreicht wird.

Ferner sind Leisten bekannt, bei denen die Deckleiste mit gekrümmten Rändern über die Schultern der Grundleiste schnappt. Eine derartige Leiste hat aber den Nachteil, daß

as sie sehr leicht aus ihrer Verbindung mit der Grundleiste gerissen werden kann, z. B. wenn das Fahrzeug mit der Leiste andere Gegenstände streift.

Diese Mängel werden nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß an den Randflanschen der Grundleiste Abbiegungen mit Schultern vorgesehen sind, welche die mit entsprechenden seitlichen Gegenschultern versehenen Einsatzleisten einklemmen. Zweckmäßig ist, daß die Dichtflächen der Grund- und der Einsatzleiste nach innen aufeinander zu laufen.

Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Leistenanordnung nach der Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Teil eines Fahrzeugkastens in Seitenansicht mit der Leistenanordnung nach der Erfindung in Lage und

Fig. 2 schaubildlich ein Stück einer zusammengesetzten Abdeckleiste nach der Erfindung.

Die Fig. 3 und 4 zeigen schaubildlich weitere Ausführungsformen der Leistenanordnung nach der Erfindung.

Fig. S zeigt schaubildlich die anzunagelnde Grundleiste nach Fig. 2 und

Fig. 6 schaubildlich die anzunagelnde Grundleiste nach Fig. 3.

Fig. 7, 8, 9 und 10 zeigen schaubildlich verschiedene Einsatzleisten und

Fig. 11 im Schnitt eine Leistenanordnung in Lage.

Bei Wagenkasten 20 findet man gewöhnlich eine Saum- oder eine Verbindungslinie der den Kasten bildenden Wände, die man die Nagellinie nennt und die sich zwischen dem

Verdeck 21 und den Seiten22 des Kastens befindet. Es ist Brauch, diese Verbindungslinie mit einer Leiste 23, 23° zu verkleiden. Über den Türen und Fenstern 24' bringt man gewöhnlich Tropfleisten an.

Die Erfindung bezieht sich auf Abdeckleisten mit und ohne Tropfrinnen.

In den Fig. 2 und 5 ist eine Abdeckleiste nach der Erfindung dargestellt, die aus einer aufzunagelnden Metallblechgrundleiste 30 besteht, welche unten ntit einer Tropf rinne 31 versehen ist. Die Grundleiste 30 wird dadurch gebildet, daß man die Kantenteile der Leistenflansche 32 umbiegt, so daß ein rundleistenartiges Gebilde zustande kommt, in dem die spiegelbildlichen Abbiegungen 33 dem Grundleistenboden zugeneigt sind. Der eine Seitenflansch ist außerdem gefaltet und zur Bildung eines Rinnenteiles 31 gebogen. Die ao Abbiegungen 33 haben Schultern 34.

Der Teil der Leiste zwischen den beiden Seitenflanschen bildet den Befestigungsteil der Grundleiste, der Löcher zur Aufnahme von Nägeln oder Schrauben 35 erhält. Wenn die Leiste nicht mit dem Rinnenteil 31 versehen ist, werden die beiden Randflansche 40 nach innen abgebogen. Man erhält so Abbiegungen 41 (Fig. 6). An Stelle der Grundleiste nach Fig. 6 z. B. kann eine Leiste von genau der gleichen Form und dem gleichen Umriß Verwendung finden, die durch Verformung des Metalles nach dem Strangpreßverfahren erhalten wird (vgl. Fig. 4). Die Leiste kann auch mit einer Tropf rinne 31" veTrsehen sein. Die den Abhiegungen 33 der Leiste nach Fig. 5 entsprechenden Teile sind mit 33^ß bezeichnet. Bei jeder Grundleiste müssen die Abbiegungen 33 bzw, 41 zum Boden der Leiste steil stehen, um eine Schulter zu erzielen, wie sie z. B. mit 39 in Fig. 6 bezeichnet ist.

Geeignete Einsatzleisten für die Grundleiste sind in den Fig. 7 bis 10 dargestellt. Fig. 7 veranschaulicht eine Einsatzleiste, die nach dem Strangpreßverfahren hergestellt und so groß ist, daß sie den Raum 38 zwischen den Abbiegungen 33 und 41 völlig ausfüllt. Sie soll sich nicht über die Kurvenfläche der Randflanschen der Grundleiste erstrecken. Die Einsatzleiste 50 (Fig. 7) hat an ihren inneren Seitenkanten Rippen 51 mit Gegenschultern 52, deren Schulterflächen fast rechtwinklig zu den benachbarten Seitenflächen 53 der Leiste abfallen.

Die Einsatzleiste kann auch als rinnenartiges Gebilde aus dünnem Metallblech ausgebildet sein (Fig. 8 bis ro). In diesen Figuren ist die Form der Leisten 60, 61, 62 genau die gleiche wie die der Leiste 50, während die Gegenschulter jeder Leistenrippe durch besondere Ausbildung der freien Leistenkanten hergestellt wird. In Fig. 8 ist die Leiste 6a mit einer Gegenschulter 65 dargestellt, die durch Ausbiegen des Kantenteiles gebildet wird, während in Fig. 9 die Leiste 61 durch Umrollen der Kantenteile erzeugte Schultern 66 hat. In Fig. 10 hat die Einsatzleiste eine Gegenschulter 67, die durch Umfalten des Kantehteiles und Gegeneinanderpressen der gefalteten Teile gebildet ist.

Bei allen diesen Ausführungsformen der Einsatzleiste ist es sehr wichtig, daß die Gegenschultern 52, 65, 66 und 67 hinter die Schultern 34, 39 der Abbiegungen der Grundleisten greifen, wie das z. B. am besten in der Fig. 11 dargestellt ist, so daß sie durch die Federwirkung der Abbiegungen 33,41 oder der freien Kantenteile der Einsatzleiste 60, 61, 62 oder beider in Lage gehalten wird, ohne daß ein Klirren oder Lockern bei Bewegung des Fahrzeuges auftritt.

In Fig. 11 ist die Anbringung der Leiste klar dargestellt. A ist ein Holzstück vom zu verkleidenden Gegenstand. Es ist mit einem Überzug B aus Gewebe oder Metall versehen. Die Grundleiste von der Form nach Fig. 2 wird durch Nägel 35 in Lage gehalten. Die Einsatzleiste 61 hat die in Fig. 9 dargestellte Form.

Um den Leisten einen guten Abschluß zu geben, sind ihre Enden verkleidet. Ein passendes Verkleidungsstück für die dargestellte Leistenausführungsform ist zweckmäßig aus dünnem Metallblech hergestellt und mit einem flachen Trägerteil in das Ende der Grundleiste hineingeschoben und befestigt.

Claims

Patentansprüche:

1. Metallene Abdeckleiste, insbesondere für Wagenkasten von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einer mit gegeneinander gebogenen federnden Randflanschen versehenen Grundleiste und einer Einsatzleiste, dadurch gekennzeichnet, daß an den Randflanschen (32,40) der Grundleiste (30) Äbbiegungen (33, 41) mit Schultern (34,39) vorgesehen sind, welche die mit entsprechenden seitlichen Gegenschultern (52, 65, 66, 67) versehenen Ein- "» satzleisten (50,60,61,62) einklemmen.

2. Abdeckleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtflächen der Grundleiste (30) und der.Einsatzleiste (50, 60, 61, 62) nach innen aufeinander zu "5 laufen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen