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Zusammenklappbarer Behälter Die Erfindung bezieht sich auf einen zusammenklappbaren
Behälter, welcher zum Gütertransport, insbesondere im Bahnverkehr, dient, mit dem
Inhalt von einem Transportmittel auf das andere übergeht und nach der Entleerung
am Bestimmungsort zusammengelegt und so zurückbefördert werden soll. Auf der Rückreise
nehmen derartige Behälter nur wenig Platz ein, da sie in größerer Zahl übereinandergeschichtet
werden können.
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Zusammenklappbare Behälter und Kisten dieser Art, deren Wände um Bodenscharniere
umklappbar sind, wobei die Scharniere eines Paares gegenüberliegender Wände höher
liegen als die des anderen Paares, sind an sich bekannt. Die bekannten Behälter
oder Kisten haben aber den Nachteil, daß sie bei den großen Abmessungen, wie sie
für den offenen Behälterverkehr in Frage kommen, zu schwer werden, wenn sie aus
Holz oder starken Blechen bestehen, oder daß sie zu wenig stabil sind, wenn sie
aus leichten Blechen hergestellt sind. In diesem letzteren Fall müssen sie durch
besondere Versteifungsrahmen stabilisiert werden, die wiederum einen Gewichtszuwachs
ergeben: Außerdem würden offene Behälter dieser Art, wenn sie an den senkrechten
Kanten der zusammenstoßenden Wände nicht durch durchlaufende Scharniere miteinander
verbunden oder durch besondere Versteifungsleisten stabilisiert und gegebenenfalls
in mittlerer Höhe gegeneinander verriegelt sein würden, den Nachteil zeigen, daß
die Wände an den senkrechten Kanten unter hohem Innendruck klaffen können und für
feines Schüttgut nicht genügend dicht sind. Auch die Scharniere bieten in der üblichen
Ausbildung feinem Schüttgut gegenüber keine einwandfreie Abdichtung.
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Die Erfindung hat den Zweck, diese Nachteile der bekannten zusammenklappbaren
Behälter zu vermeiden und einen dünnwandigen, rahmenlosen und daher sehr leichten
Blechbehälter zu schaffen, der mit dem sehr geringen Gewicht große Stabilität im
Gebrauchszustand vereinigt und dabei eine gute Abdichtung auch gegen feine Schüttgüter
sowohl an den senkrechten Wandkanten wie auch an den Scharnieren ergibt.
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Dieser Zweck wird erfindungsgemäß zunächst dadurch erreicht, daß senkrechte
Randwulste der aus Blechen geringer Wandstärke hergestellten und zweckmäßig, wie
an sich bekannt, gepreßten, bombierten und mit Versteifungswulsten versehenen Behälterwände
im Gebrauchszustand des Behälters ineinandergreifen, um die senkrechten Kanten auch
bei hohem Innendruck gegen feines Schüttgut abzudichten.
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Es ergibt sich auf diese Weise ein Behälter, der auch gegenüber hohem
Innendruck trotz seiner großen Leichtigkeit eine einwandfreie Stabilität zeigt,
so daß ein Klaffen an den senkrechten Kanten der zusammenstoßenden Wände nicht vorkommen
kann und der Behälter auch gegen feines Schüttgut dichthält.
Um
diese Dichtigkeit auch an den Scharnieren zu erzielen, sind ferner erfindungsgemäß
je zwischen angebogenen Scharnierösen der Wände und zwischen angebogenen, dazu versetzt
liegenden Scharnierösen oder Scharnierschleifen der Bodenbleche auswärts gebogene
Zungen in der Weise angeordnet, daß jeweils eine Wandzunge eine Scharnierschleife
bzw. eine Scharnieröse des zugehörigen Bodenteils und jeweils eine Zunge der Bodenbleche
eine Wandöse umgreift.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i und 2 zeigen die Außenansicht des gebrauchsfertigen Behälters
von -zwei verschiedenen Seiten gesehen, Abb. 3 einen Horizontalschnitt nach Linie
A-B der Abb. 2, Abb.4 und 5 einen Schnitt nach den Linien C-D bzw. E-F der Abb.
3; in den A,bb. 4a und 4b ist die Scharnierverbindung des Bodenbleches in den der
Abb. ¢ entsprechenden Schnittansichten in größerem Maßstab dargestellt, und zwar
in Abb. 4a bei getrennten und in Abb. 4b bei vereinigten Scharnierteilen; Abb. 6
und 7 zeigen die gleichen Schnittansichten wie Abb.4 und 5 bei zusammengelegten
Behälterwänden.
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Die Abb. 8 bis io zeigen Einzelheiten der Verbindungen in Ansicht
und die Abb. 8' bis io' zugehörige Horizontalschnitte nach den Linien G-H bzw. I-K
und L-31 der Abb. 8 bis 1o.
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Der Bodenteil i des Behälters besteht aus einer zu pfannenartiger
Form gepreßten Blechplatte mit eingepreßten Versteifungsrippen 2.
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"Zwei gegenüberliegende Wände 3 des pfannenartigen Bodens sind in
Höhe des oberen Pfannenrandes rund nach außen und schräg abwärts zu Fußstreifen
4. gebogen, deren unterer Rand tiefer liegt als der Boden i selbst.
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Ausgestanzte Zungen 5 der Wände 3 sind auswärts gebogen und verlaufen
in Richtung des Bodens i, so daß sie zusammen mit der Rundung 6 des Fußstreifenansatzes
Scharnierhälften bilden (Abb. 4a). In diese passen ebenfalls aus angebogenen Ösen
6' und Zungen 5' bestehende Scharnierhälften der entsprechenden Behälterwände 8
(Abb. 4a), die durch in die ' Scharnierösen eingeschobene Bolzen 9 am Bodenteil
i festgelegt sind.
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Die beiden anderen gegenüberliegenden Seitenwände io des pfannenartigen
Bodens i reichen bis zur Höhe der Pfanne, und an ihnen sind schräg nach unten verlaufende
Fußstreifen i i angenietet, welche die Fußstreifen 4 ergänzen und diese an den Ecken
mittels umgebogener Randlappen 12 umfassen. Der Boden i liegt also auf den Fußstreifen
4, 11 erhöht, so daß Wasser in den Behälter beim Absetzen auf feuchten Boden nicht
eindringen kann.
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Die Fußstreifen a i reichen über den oberen Rand der Wände io hinaus
und sind ihrerseits durch zu Ösen umgebogene Randstreifen 13 (Abb. 5, rechts) und
auswärts gebogenen Zungen 14 zu höher als die Scharniere 5, 6, 9 liegenden Scharnierhälften
geformt. Zu diesen passen die ebenfalls aus Ösen 15 und Zungen 16 (Abb.5, links)
bestehenden Scharnierhälften der entsprechenden Behälterwände 17.
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Die angepreßten Zungen 16 der Scharniere bilden eine Abdichtung gegen
feine Versandgüter.
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Die Behälterwände 8 und 17, von denen die letzteren entsprechend-der-höheren
Lage ihrer Scharniere 13 bis 16 weniger hoch sind als die Wände 8, sind aus Blech
in der Weise gepreßt, daß bombierte- Felder derselben von eingepreßten Versteifungsrippen
i8', 18" umgrenzt sind. Die Wände 8 werden dabei an den Seitenrändern durch die
zu Wulsten gerundeten Randrippen 18' begrenzt, während bei den Wänden
17 über die Randrippen 18" wulstig einwärts gebogene Randstreifen i9 vorstehen,
welche bei gebrauchsfertigem Behälter um die Randwulste 18' der Wände 8 herumgreifen.
In der Nähe des oberen Randes sind die Randwulste 18' der Wände 8 mit einem Ausschnitt
2o (Abb. 8, 8') versehen, in welchen eine durch Schlitze :2i und durch Einpressen
des dadurch entstandenen Blechstreifens 22 gebildete, in Abb. 3 nicht dargestellte
Öse an den wulstigen -Randstreifen ig der Wände 17 paßt (A.bb. 9, 9'). In
der Gebrauchsstellung des Behälters dient ein durch die Öse 22 eingeschobener Bolzen
23 zur Verriegelung der Wände (Abb. io, io').
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An den Wänden 17 'oben angebrachte Muscheln 25 -(Abb. 2) und
unten vorgesehene Ösen 26 dienen zur Erleichterung der Handhabung der Behälter bei
der Verladung in gefülltem bzw. zusammengeklapptem Zustand, z. B. mittels Kranes
o. dgl.
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Die Füße 4 und i i sind vorteilhaft noch durch daran z. B. durch ',"Tieten
befestigte gebogene Stützbleche 27 verstärkt, die so ausgebildet sind, daß sich
beim Aufeinandersetzen gefüllter Behälter die Winkelstützen eines oberen Behälters
auf und seitlich gegen die oberen Wandränder des darunterstehenden Behälters und
beim Stapeln zusammengelegter Behälter von der Seite gegen die ihnen zugekehrten
Wandränder legen, so daß die Behälter sicher gehalten werden. Auch können die Behälter
für größere verpackte Einzelstücke aus gelochten Blechen hergestellt werden, damit
das Eigengewicht des Behälters nicht unnötig groß wird.
Die Form
der einzelnen Behälterteile kann natürlich auch anders sein, als dargestellt.
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Die Handhabung der Behälter ist aus der Zeichnung ohne weiteres erkennbar.