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Scharnier Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier zur gelenkigen
Verbindung der Seitenteile von zusammen-
klappbaren Ladepritschengestellen
mit zwei durch einen Scharnierbolzen miteinander verbundenen Scharnierhälften, von
denen jede Scharnierhälfte die Längskanten der Seitenteile umgreifende, U-förmig
ausgebildete Befestigungslappen aufweist, die an der einen zwischen dem Steg und
dem einen Flansch gebildeten Längskante mit einer schlaufenartigen, den Scharnierbolzen
umgreifenden Scharnierhülse versehen sind.
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Aus der britischen Patentschrift 193 120 ist eine rinnenförmige
Halterung zwar bekannt, jedoch nicht für ein Scharnier stapelbarer Ladepritschengestelle.
Auch die der britischen Patentschrift 823 858 zu entnehmende schlaufenartige
Ausbildung der Scharnierhülsen hat keine direkte Beziehung zu einem Scharnier für
zusammenlegbare und stapelbare Ladepritschengestelle.
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Die sich aus der Herstellung des entsprechenden Verpackungsmaterials
und aus den für den Transport ergebenden Unkosten spielen in der neuzeitlichen Industrie,
in der die Produktion zur Herabsetzung der Fertigungskosten bekanntlich bereits
sehr stark rationalisiert ist, eine ganz wesentliche Rolle. Zur weiteren Herabsetzung
des für eine angemessene Verpackung erforderlichen Aufwandes werden bereits häufig
besondere Versandladepritschen verwendet, auf denen die einzelnen Gegenstände unter
Verwendung eines oder mehrerer sogenannter Ladepritschengestelle übereinander aufgestapelt
werden. Diese Ladepritschengestelle sollen einmal ein möglichst geringes Gewicht
haben, da sie eine unerwünschte Transportbelastung darstellen, zum anderen sollen
sie stapelbar sein, weshalb sie zweckmäßigerweise mit Stapeleinrichtungen an den
Scharnieren versehen sein sollen.
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Bekannte Scharniere an Ladepritschengestellen haben nur einen einzigen
Befestigungslappen; da die Seitenteile der Pritschengestelle meist aus Sperrholz
bestehen, können solche Lappen nicht mit einfachen Holzschrauben befestigt werden.
Es mußten deshalb durchgehende Niete oder Schrauben verwendet werden, wobei an der
dem Befestigungslappen gegenüberliegenden Seite eine Unterlegscheibe angebracht
wurde. Zur Fixierung in der Stapellage ist bei bekannten Scharnieren der Befestigungslappen
zungenartig verlängert. Um eine genügende Festigkeit der zungenförmigen Verlängerung
und des Scharniers zu erhalten, mußte bisher verhältnismäßig dickes Blech verwendet
werden. Hierdurch erhöhte sich das Gesamtgewicht der Ladepritschen und damit auch
in unerwünschter Weise die Transportkosten.
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Durch die Erfindung soll nun ein Scharnier mit rinnenförmiger Halterung
so ausgebildet werden, daß es bei Einhaltung der nötigen Festigkeit aus möglichst
dünnem Blech einteilig hergestellt werden kann. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß der sich an die Scharnierhülse anschließende Flansch jeder Schamierhälfte
an seinem unteren Ende einen waagerechten, etwa rechtwinklig zum gegenüberliegenden
Flansch abgewinkelten Quersteg aufweist, der parallel zum gegenüberliegenden Flansch
zu einer nach unten ragenden Verlängerung abgebogen ist, die mit einer Verlängerung
des gegenüberliegenden Flansches vorzugsweise durch Schweißen starr verbunden ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Verlängerung der Flansche
mit parallel zur Scharnierachse verlaufenden und zur Versteifung dienenden Vertiefungen
versehen.
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Der zur Fixierung der Stapellage dienende Lappen wird beim erfindungsgemäßen
Scharnier durch eine doppelte Blechlage gebildet. Man erhält damit auch bei verhältnismäßig
geringer Blechdicke einen stabilen Lappen. Gleichzeitig wird über den waagerechten
Teil eine Verbindung zwischen den beiden parallelen Befestigungslappen, zwischen
denen das Brett des Ladepritschengestells eingeklemmt wird, hergestellt. Dadurch
wird die Festigkeit der Halterung als Ganzes noch verbessert. Das Schamier läßt
sich aus dünnem Blech und damit leichtgewichtig ausbilden, wodurch das Gesamtgewicht
der Ladepritschengestelle und infolgedessen die Transportkosten gesenkt werden;
außerdem ist die Herstellung der Scharniere aus dünnem Blech an sich billiger.
Durch
die rinnenförnügen Vertiefungen erhält man eine wesentliche Versteifung der Fixierungslappen.
Man kann deshalb die Blechdicke noch geringer wählen als ohne diese Versteifung.
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Das erfindungsgemäße Scharnier sei nachstehend unter Bezugnahme auf
das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel noch näher erläutert.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
das erfindungsgemäße Scharnier aus zwei U-förmig ausgebildeten Scharnierhälften
1 a und 1 b, zwischen deren Flansche 2, 3
jeweils zwei nicht
gezeigte Seitenwandungen eines Ladepritschengestells angebracht werden können. Der
eine Flansch 2 jeder U-förmig ausgebildeten Scharnierhälfte ist dabei mit dem entsprechenden
Steg 4 jeweils unmittelbar durch einen Längsfalz verbunden, während die Verbindung
zwischen dem Steg 4 und dem anderen Flansch 3 jeweils über eine oder zwei
ring- oder schlaufenförmige Scharnierhülsen 5 erfolgt. Die schlaufenförrnigen
Teile selbst dienen zur Einführung des Scharnierbolzens 6,
welcher die eigentliche
Schwenkverbindung zwischen den Scharnierhälften 1 a und 1 b herstellt.
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Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind die Flansche 2 und
3 der U-förmig ausgebildeten Scharnierhälften jeweils mit drei Ausnehmungen
oder Bohrungen 7 versehen, welche zur Einführung nicht gezeigter Niete (Bolzen)
dienen, durch deren Hilfe die Seitenwandungen des Gestells am Scharnier befestigt
werden können. Nach Anbringung und Befestigung der gegebenenfalls aus entsprechendem
Schichtholz bestehenden Gestellseitenwandungen sind diese fest zwischen den Seitenwandungen
der Scharnierhälften gehalten, so daß eine sichere und stabile Verbindung gegeben
ist. Das Schanier ist derart ausgebildet, daß eine Vielzahl von Ladepritschengestellen
Zu diesem übereinander Zweck ist an aufgestapelt jeder Schamierhälfte werden können'
eine nach unten ragende Zunge 8 vorgesehen. Bei dem Ausführungsbeispiel besteht
die Zunge 8 aus zwei Verlängerungen 9 und 10 der Flansche 2
und 3. Die einstückige Verbindung der Verlängerung 9 mit dem Flansch
2 erfolgt über einen S-förmig gebogenen Flansch 11. Die Verbindung zwischen
dem anderen Flansch 3 und der zweiten Verlängerung 10 erfolgt über
einen die beiden Teile stirnseitig miteinander verbindenden Quersteg 12, der zu
den eigentlichen Scharnierteilen im rechten Winkel verläuft, wodurch die Festigkeit
des Scharniers ganz wesentlich erhöht wird. Die beiden die Zunge 8 bildenden
Verlängerungen 9 und 10 sind zweckmäßigerweise starr miteinander verbunden,
was z. B. durch Punktschweißung od. dgl. geschehen kann, und zur Erhöhung ihrer
Widerstandskraft gegen ein unbeabsichtigtes Um- bzw. Durchbiegen sind sie mit zur
Längsrichtung des Scharniers schlitzartig verlaufenden Vertiefungen (Sicken)
13 versehen.
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Die Herstellung des erfindungsgemäßen Scharniers kann unter Verwendung
verhältnismäßig dünner Platten erfolgen, ohne daß dadurch die Festigkeit und Stärke
des erfindungsgemäßen Scharniers im Vergleich zu den bisher bekannten Scharnieren
verringert wird. Das erfindungsgemäße Scharnier besitzt infoleedessen also ein geringeres
Gewicht als die bisher bekannten Scharniere und ermöglicht dabei doch gleichzeitig
eine weitaus festere Verbindung zwischen den schwenkbar miteinander zu verbindenden
Wandungen und den eigentlichen Scharnierhälften, wodurch ein wesentlicher Beitrag
zur Herabsetzung der Transportkosten geleistet ist.