-
Bodengruppe für Transportbehälter
-
Die Erfindung betrifft eine Bodengruppe für Transportbehälter, insbesondere
für Wechselbehälter, die einen Außenrahmen mit Längs- und Querträgern mit aufgelegtem
Boden aufweist, wobei der Außenrahmen und die Träger aus miteinander verbundenen
Profilen bestehen.
-
Unter Transportbehältern sind im folgenden Behälter zu verstehen,
die im Schienen-Straßenverkehr eingesetzt werden.
-
Ein Beispiel hierfür sind die Wechselbehalter, die mittels Lastkraftwagen
von Güterwagen zu den Benutzern und umgekehrt transportiert werden. Sie unterscheiden
sich von anderen Transportbehältern, wie z. B. Containern, nur durch die in den
DIN-Vorschriften genormten Bemessungsregeln.
-
Bei der Konstruktion derartiger Transportbehälter ist eine Reihe von
Vorschriften zu beachten: So ist hinsichtlich der Breite und Höhe sowie auch bezüglich
der Achslast der Kraftfahrzeuge die Straßenverkehrs-Zulassungsordnung zu beachten,
wobei noch ergänzend die Bestimmungen der Bundesbahn hinzutreten. Im internationalen
Verkehr sind darüber hinaus auch die entsprechenden Bestimmungen der anderen Länder
zu beachten.
-
Die Transportbehälter bestehen im Prinzip aus einer Bodengruppe, seitlichen
Wänden, sowie einem Flachdach. Die Bodengruppe besteht ihrerseits aus einem Rahmen
mit einem aufgelegten Boden zur Lagerung des Transportgutes während der Fahrt. Der
Rahmen besteht seinerseits aus einem Aussenrahmen und eingeschweißten Längs- und
Querprofilen.
-
Da das gesamte, zu transportierende Gewicht durch die Bestimmungen
eingeschränkt ist, ist man von vornherein bestrebt, das Gewicht der Bodengruppe
durch konstruktive Gestaltung des Rahmens möglichst niedrig zu halten und nimmt
in vielen Fällen Sonderkonstruktionen vor.
-
Die Erfindung ist nicht auf Wechselbehälter beschränkt. Sie bezieht
sich auf alle Arten von Transportbehältern, bei denen die gleichen Probleme hinsichtlich
der konstruktiven Lösung der Bodengruppe auftreten.
-
Es ist bekannt (Prospekt Fa. Gerd Schulz, Hamburg "Bausteine des kombinierten
Verkehrs") den Außenrahmen aus Balkenprofilen zu schweißen, die zum Inneren des
Außenrahmens hin offen sind. In diesen Außenrahmen sind als Längsträger doppel-T-Profile
eingeschweißt und zwischen diesen doppel-T-Profilen bzw. zwischen den doppel-T-Profilen
und dem Außenrahmen T-Profile als Querträger. Auf diesem Rahmen liegt ein Längsboden
mit bzw. ohne Schleißboden, bzw. ein querverlegter Boden, z. B. aus Sperrholz, auf.
Diese Böden müssen im allgemeinen so ausgelegt sein, daß sie zum Beladen und Entladen
der Behälter mittels Stapler befahrbar sind.
-
Aufgrund der zahlreichen Sonderanfertigungen verfahren die Hersteller
von Transportbehältern bzw. Bodengruppen im allgemeinen so, daß sie zur Herstellung
der Rahmen Flachmaterial beziehen, entsprechend zurechtschneiden und zu den Profilen
verschweißen. Auch bei einem Fremdbezug sind diese Profile aus Flachmaterial hergestellt.
Ein erheblicher Nachteil dieser Profile besteht darin, daß sie sich während des
Schweißens verwerfen und anschließend gerichtet werden müssen. Das Richten führt
jedoch im allgemeinen nur zu näherungsweise "geraden" Profilen, die erhebliche Spannungen
aufweisen. Die aus diesen Profilen hergestellten Rahmen
müssen abschließend
gerichtet werden und können deshalb ebenfalls erhebliche Spannungen aufweisen.Der
manuelle Aufwand ist beträchtlich, so daß ein preisgünstiges Anbieten oft nicht
mehr möglich ist.
-
Um diese aufwendigen Schweißarbeiten herabzusetzen, ist es weiterhin
üblich, die Profile für den Außenrahmen durch Abkanten von Flachmaterial herzustellen,
die, maschinell bedingt, nicht in beliebiger Länge hergestellt werden können.
-
Der Verwendung derartiger Balkenprofile für den Außenrahmen großer
Bodengruppen ist von daher Grenzen gesetzt. Vereinzelt wurden schon Bodengruppen
aus gewalzten Stahlprofilen geschweißt, die sich jedoch aufgrund der Herstellungskosten
nicht durchsetzen konnten.
-
Allen diesen bekannten Bodengruppen ist gemeinsam, daß sie einer Zulassung
bei einer behördlichen Stelle bzw. einer Klassifikationsgesellschaft (Deutsche Bundesbahn
bzw. Germanischer Lloyd) bedürfen, was bei sehr kleinen Serien zu einer erheblichen
finanziellen undsft unwirtschaftlichen Belastung führt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bodengruppe der eingangs
erwähnten Art derart auszubilden, daß sie aus einer geringen Anzahl von Profilarten
herstellbar ist und nur ein einmaliges Zulassungsverfahren für Bodengruppen unterschiedlicher
Abmessungen erforderlich ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Länge der
in Längs- und Querrichtung verlaufenden Profile jeweils ein Vielfaches eines vorgegebenen
Rastermaßes beträgt und daß die Längsträger in vorgegebenem Abstand innerhalb des
Rastermaßes angeordnete Durchbrüche aufweisen, die Querprofile mit ihrer Oberkante
in einem der Dicke und/ oder der Konstruktion des Bodens Rechnung tragenden Abstand
unterhalb
der Oberkante der Längsprofile in den Durchbrüchen angeordnet und mit ihnen verbunden
sind. Durch dieseMaB-nahmen wird erreicht, daß die Länge der in Längsrichtung bzw.
in Querrichtung verlaufenden Profile des Außenrahmens und die Länge der in Längs-
bzw. in Querrichtung verlaufenden Längs- bzw. Querträger jeweils ein ganzzahliges
Vielfaches einer Elementarlänge sind, wobei ganz allgemein die Elementarlängen in
Längsrichtung verschieden sind von den Elementarlängen in Querrichtung. Vielfaches
im Sinne der Erfindung bedeutet ein ganzzahliges Vielfaches dieses Maßes bzw. dieser
Längen, wobei auch die Zahl 1 eingeschlossen ist. Als Sonderfall ist unter Rastermaß
mit dem Vielfachen 1 zu verstehen, daß der Rahmen die durch die Vorschriften ç zçB.
DIN-Normen - vorgegebenen Abmessungen hat. Im allgemeinen ist der aus Profilen der
Elementarlängen geschweißte Rahmen der kleinste Rahmen überhaupt. Aus ihm ergibt
sich ein Rahmen von vorgegebener Länge und Breite durch eine entsprechend Vervielfachung
dieses kleinsten Rahmens in der Länge und der Breite. Dadurch, daß.die Durchbrüche
der Längsträger jeweils innerhalb des Rastermaßes angeordnet sind, können als Endlosmaterial
angelieferte Längsprofile ohne weiteres abgelängt werden. Entsprechend der im späteren
Betrieb auftretenden maximalen Belastung sind in allen bzw.
-
nur in einem Teil der Durchbrüche Querträger angeordnet und mit den
Längsträgern verbunden. So kann z.B. eine Bodengruppe für kleine Belastungen aus
zwei Längsträgern mit zwei miteinander verbundenen Querträgern bestehen, wobei der
Außenrahmen nur mit den Enden der Längsträger verbunden ist und der Boden als Querboden
lediglich auf den Längsträgern und dem Außenrahmen aufliegt. Für extreme Belastungen
sind in sämtlichen Durchbrüchen Querträger hindurchgeführt und mit ihnen verbunden,
wobei die Oberkante der Querträger so weit unterhalb der Oberkante der Längsträger
angeordnet ist, daß ein auf die Querträger aufgelegter Längsboden mit seiner Oberfläche
in der Ebene des Außenrahmens und der Querträger zu liegen kommt und daß ein auf
diesen Längsboden
aufgelegter Schleißboden sowohl auf den Längsträgern,
auf dem Außenrahmen' und dem Längsboden aufliegt. Die Dicke des Längsbodens ist
durch die maximale Belastung vorgegeben und entspricht dem Abstand der Oberkante
der Längsträger von der Oberkante der Querträger. Die Verbindung kann eine Nietverbindung
sein. Die Profile können auch miteinander verlascht sein. Im allgemeinen wird jedoch
eine Schweißverbindung vorgezogen. Es liegt im Rahmen der Erfindung, die verschiedenen
Verbindungsarten miteinander zu kombinieren.
-
Das Rasterprinzip ermöglicht es, Bodengruppen der gleichen Abmessung
für unterschiedliche Belastungen in der Weise auszulegen, daß eine entsprechende
Anzahl von Querträgern mit den Längsträgern und gegebenenfalls zusätzlich mit dem
Außenrahmen erbunden, z.B.. verschweißt,wird, wobei je nach Dicke, Art (Längs- bzw.
nuerboden) und Aufbau des Bodens die Querträger in-entsprechender Höhe in den Durchbrüchen
z.B. eingeschweißt sind.
-
Das Rasterprinzip ermöglicht es weiterhin, durch eine entsprechende
Mervielfachung eines derartigen Rahmens eine Bodengruppe der gleichen Konstruktion
von größerer Breite und Länge hernistellen.
-
Unter Rastermaß ist im Sinne der Erfindung weiter zu verstehen, daß
die kleinsten Längen der Profile so gewählt werden, daß die durch eine entsprechende
Vervielfachung dieser Längen entstehenden Rahmen den durch die DIN-Normen und andere
Verordnungen vorgeschriebcutAbmessungen entsprechen.
-
Je nach der Belastung der Bodengruppe können die Querprofile lediglich
mit den Längsträgern bzw. mit den Längsträgern und dem Außenrahmen insbesondere
verschweißt sein, wobei im letzteren Falle ein besonders verwindungssteifer Rahmen
gebildet ist.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Durchbrüche
derart komplementär zu dem Querschnitt der Querprofile ausgebildet, daß sie eine
Zwangsführung für die in ihnen vor der Herstellung der Verbindung höhenverstellbaren
Querprofile sind. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die Durchbrüche völlig
unabhängig von der späteren Wahl des Bodens in den Längsträgern vorgesehen werden
können, so daß bereits von da die Anzahl der auf Lager zu haltenden Varianten an
Längsträgern sehr gering ist.
-
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Querprofile doppel-T-Profile,
wobei die Durchbrüche ebenfalls doppel-T-förmig sind und die lichte Höhe der flanschförmigen
Bereiche der Durchbrüche größer ist als die Dicke der Flansche und die Höhe der
stegförmigen Bereiche der Durchbrüche größer ist als die Höhe des Steges der Profile.
-
Gemäß einem. weiteren Ausführungsbeispiel sind die Querprofile Profile,
wobei die Durchbrüche ebenfalls U-förmig sind, die lichte Höhe des stegförmigen
Bereiches der Durchbrüche größer ist als die Länge des Steges der Querprofile und
wobei die Höhe der schenkelförmigen Bereiche der Durchbrüche größer ist als die
Dicke des die Schenkel verbindenden Steges der Querprofile.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die die Wechselkomponenten
aufnehmenden Querprofile Balkenprofile, wobei die den Balkenprofilen zugeordneten
Durchbrüche einen balkenförmigen Querschnitt aufweisen, dessen lichte Höhe größer
ist als die Balkendicke.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Profile
warmgewalzte Stahlprofile und/oder kaltgewalzte Stahlprofile. Es ergibt sich hierdurch
eine besonders rationelle Fertigung der Profile als Endlosmaterial, das aufgrund
des erfindungsgemäßen Rasterprinzips auf die entsprechenden
Längen
zurechtgeschnitten wird. Die Verwendung von derartigen gewalzten Profilen bringt
den weiteren Vorteil, daß die Profile spannungsarm sind und die aus ihnen hergestellten
Rahmen wenn überhaupt nur noch ein geringfügiges abschließendes Richten erfordern.
Diese gewalzten Profile ermöglichen die Herstellung von Rahmen mit einer wesentlichen
planen Auflagefläche für den Boden, so daß die angestrebte großflächige Ableitung
der von dem Transportgut ausgeübten statischen und dynamischen Kräfte in die Bodengruppe
erfolgen kann, was insbesondere bei Schwerstlasten zu berücksichtigen ist, da durch
dynamische Kräfte die Bodengruppen extremen Belastungen ausgesetzt werden.
-
Die gewalzten Profile mit den erfindungsgemäßen Merkmalen ermöglichen
es weiterhin, Profile für Bodengruppe als Bausätze an die entsprechenden Hersteller
zu liefern, wobei die allgemeine Zulassung bereits eingeschlossen ist.
-
Eine besonders rationelle Fertigung und insbesondere plan ausgerichtete
Åuflageflächen ergeben sich dann, wenn diese gewalzten Profile-miteinander verschweißt
werden.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung eines Rahmens
mit einem ersten Ausführungsbeispiel der Querprofile und der Durchbrüche der Längsprofile,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 im Bereich eines Durchbruchs mit dem Querprofil
im Querschnitt, Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel in der Darstellung gemäß
Fig. 2 und Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel in perspektivischer Darstellung.
-
In Fig. 1 sind mit 1, 2, 3 und 4 die kastenartigen, den Aussenrahmen
bildenden Profile bezeichnet, mit 5 und 6 zwei Längsträger von doppel-T-förmigem
Querschnitt und mit 7 und 8 zwei Querträger von ebenfalls doppel-T-förmigem Querschnitt.
Die Durchbrechungen 9 der Längsträger haben einen komplementären doppel-T-förmigen
Querschnitt zur Aufnahme der Querprofile 7 und 8. Die Länge der Profile ist jeweils
so bemessen, daß sie ein Vielfaches der Rasterlängen ist, die im Hinblick auf die
DIN-Normen und die weiteren Bestimmungen hinsichtlich der Abmessungen für Bodengruppen
gewählt sind.
-
Fig. 2 zeigt einen Durchbruch 9 in Draufsicht und den eingeschobenen
Querträger 8 im Querschnitt. Die lichte Höhe a der flanschförmigen Bereiche des
Durchbruchs ist größer als die Höhe b der Flansche des Querprofils 9, während die
Höhe c des Steges des Querprofils größer ist als die Höhe des stegförmigen Bereiches
des Durchbruchs. Durch diese MaBnahmen ist eine Zwangsführung für das Querprofil
gebildet, das in dem Durchbruch vor dem VerschweiBen höhenverstellbar angeordnet
werden kann. Beim Zusammenbau der
Längs- und Querprofile sind die
in den Durchbrüchen aufliegenden Flansche der Querprofile Zentrierhilfen. Je nach
Art und Dicke des Bodens werden die Querprofile durch nicht dargestellte Unterlagteile
in die richtige Höhe einjustiert.
-
Anschließend werden ihre Stege mit den Längsprofilen verschweißt (nicht
dargestellt).
-
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen mit 10 bezeichneten
Durchbruch von T-förmigem Querschnitt für einen T-förmigen Querträger 11. Dieser
Querträger kann in dem Durchbruch ebenfalls vor dem Schweißen in seiner Höhe verstellt
werden, wobei der stegformige Bereich des Durchbruchs eine spielfreie Zwangsführung
für den Querträger bildet.
-
Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung ein weiteres Beispiel
für einen Durchbruch und einen Querträger. Der im Ausschnitt dargestellte Längsträger
12 hat in Richtung des Steges verlaufende schlitzförmige Durchbrüche 13 zur höhenverstellbaren
Aufnahme des einen Vorsprung 4 aufweisenden Steges des Querträgers 15. Durch diese
Maßnahmen ist es möglich, die Flansche der Querträger in die.Ebene des oberen Flansches
der Längsträger und des Außenrahmens zu verlegen.
-
Es liegt im Rahmen der Erfindung, derartige Vorsprünge auch bei doppel-T-förmigen
Querträgern vorzusehen.
-
Die Erfindung erlaubt es, eine Vielzahl von Konstruktionen für die
Bodengruppe mit einer geringen Anzahl von Profilvarianten abzudecken. Die Verwendung
von gewalzten Profilen als Endlosmaterial ermöglicht es, Bausätze für Bodengruppen
rationell zusammenzustellen. In entsprechender Weise wie in den Fig. 2 bis 4 dargestellt
werden die einen anderen Querschnitt aufweisenden Querprofile in den komplementär
ausgebildeten Durchbrüchen angeordnet und mit den Längs trägern z.B. verschweißt.
-
Leerseite