DE952732C

DE952732C - Anordnung zur Befestigung der Erregerspulen elektrischer Maschinen an dem Polschaft

Info

Publication number: DE952732C
Application number: DES37719A
Authority: DE
Inventors: Fritz Schirmer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1954-02-20
Filing date: 1954-02-20
Publication date: 1956-11-22

Description

Anordnung zur Befestigung der Erregerspulen elektrischer Maschinen an dem Polschaft Bekanntlich bestehen bei elektrischen Maschinen mit ausgeprägten Polen, und zwar insbesondere bei Gleichstrom-Bahnmotoren, die Erregerpole aus einem Polschaft sowie aus einem Polschuh (insbesondere für die Unterbringung der Kompensationswicklung), wobei diese beiden Teile mittels radialer Schraubenbolzen an das Jocheisen der Maschine angepreßt werden. Es ist nun schwierig, bei diesem Zusammenbau der Maschine auch die Erregerspulen auf dem Polschaft sicher zu befestigen. Man hat bisher zwischen den Stirnseiten der Erregerspule und dem Polschuh bzw. dem Jocheisen Unterlegrahmen vorgesehen, deren Anzahl und Dicke beim Zusammenbau der Maschine durch mehrmaliges Probieren festgestellt werden muß, um auf diese Weise die Erregerspulen zwischen Polschuh und Jocheisen einzuklemmen und dadurch sicher zu halten. Im Betrieb lockern sich die Spulen durch Eintrocknen der Isolierstoffe und durch das ständige Rütteln des Motors. Ein Nachspannen der Spulen ist dann nur durch Aus- und Einbau der Spulen und durch Einlegen neuer Unterlegrahmen möglich.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung der Erregerspulen elektrischer Maschinen (insbesondere Gleichstrom-Bahnmotoren) an dem Polschaft, die die geschilderten Nachteile vermeidet. Der Polschaft besteht dabei aus zwei in der Umfangsrichtung oder in axialer Richtung nebeneinander angeordneten Teilen, die einander zugekehrte Keilflächen aufweisen. Erfindungsgemäß sind die beiden Teile des Polschaftes in der Umfangsrichtung bzw. in axialer Richtung gegeneinander verschiebbar und werden bei der Verschiebung über die Keilflächen an die inneren Wände der Erregerspule angepreßt. Die Erregerspule wird also nunmehr nicht nur durch Zusammenpressen in radialer Richtung gehalten, sondern durch Auseinanderspreizen in der Umfangsrichtung oder auch in axialer Richtung bei in axialer Richtung nebeneinanderliegenden Teilschäften. Die Keilflächen sind aber ohne Ausbau des Erregerpols und sogar während des Betriebes leicht nachspannbar.
Es ist bereits eine Anordnung bekannt, bei der an einer elektrischen Maschine Kompensationspole vorgesehen sind,. die ohne Lösung der Kompensationswicklung herausnehmbar sind, und bei der die Polschuhteile durch Keilstücke, die zwischen je zwei zu einem gemeinsamen Hauptpol gehörenden Polschuhteilen liegen, an das Maschinengehäuse angedrückt sind. Bei dieser Anordnung dienen die Keilstücke also nicht zum Anpressen des Polkerns an die Erregerspule in der Umfangsrichtung und damit zur Befestigung der Erregerspule, sondern zum radialen Anpressen der Polschuhteile und der anschließenden Polkernteile an das Maschinengehäuse. Bei dieser bekannten Anordnung sind außerdem die einander zugekehrten Polschuhteile zweier Pole miteinander durch starke Seitenplatten starr verbunden, so daß die Polschuh- und Polkernteile eines Pols über die Keilflächen in der Umfangsrichtung nicht auseinandergepreßt werden können, während dies bei der Erfindung der Fall ist.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Fig. I und 2 zeigen den Erregerpol eines Bahnmotors, und zwar in Fig. I in der Umfangsrichtung, in Fig. 2 in axialer Richtung gemäß der Linie A-B in Fig. I geschnitten. I ist das Jocheisen des Bahnmotors; 2 ist der Polschuh, der Nuten 3 für die Aufnahme einer Kompensationswicklung aufweist. 4 und 5 sind nun die beiden Teile des Polschaftes, die in der Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet sind. 6 ist die den Polschaft umgebende Erregerspule. Die gegensinnige Verschiebung der Teile 4 und 5 in der Umfangsrichtung zum Zwecke des Anpressens an die Innenseiten der Erregerspule 6 wird nun dadurch bewirkt, daß radiale Schraubenbolzen 7 vorgesehen sind, die das Jocheisen durchdringen und die von außen mit Hilfe der Muttern 8 anziehbar sind. Die Schraubenbolzen 7 besitzen an ihrem inneren Ende einen viereckigen Kopf 9, dessen in der Umfangsrichtung liegende Seitenflächen keilförmig gestaltet sind. Dieser Kopf greift nun in Ausnehmungen an den Schaftteilen 4 und 5 ein, die ebenfalls Keilflächen aufweisen, so daß beim Anziehen der Bolzen 7 mittels der Muttern 8 die Köpfe 9 über die Keilflächen die Schaftteile und 5 in der Umfangsrichtung auseinanderschieben und so an die Innenseiten der Erregerspulen 6 anpressen. Für die Befestigung des Polschuheisens 2 an den Polschaft sind noch weitere Schraubenbolzen Io vorgesehen, die mit ihren hammerartigen Kopfteilen II in Nuten am Polschuh liegen und den Polschuh beim Anziehen der Muttern 12 an die Schaftteile 4 und 5 in radialer Richtung anpressen. 13 und 14 sind Unterlegscheiben an den Stirnseiten der Erregerspule 6, die zur weiteren Sicherung der Lage der Erregerspulen gegenüber Polschuh und Jocheisen dienen.
Mittels der Schraubenbolzen 7 mit keilförmigem Hammerkopf ist es also möglich, die beiden Hälften des geteilten Polschaftes fest gegen die Innenflächen der Polspulen zupressen. Hierdurch werden die Polschuhe vom Radialdruck entlastet und ein guter Wärmeaustausch zwischen Spule und Polschaft, die fest aneinanderliegen, erreicht. Nach Lockern der Spule im Betrieb durch Schwund der Isolation läßt sich diese vom Motoräußeren aus durch Anziehen der Schraubenbolzen 7 wieder befestigen..

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Anordnung zur Befestigung der Erregerspulen elektrischer Maschinen an dem Polschaft (insbesondere bei Gleichstrom-Bahnmotoren), wobei der Polschaft aus zwei in der Umfangsrichtung oder in axialer Richtung nebeneinander angeordneten Teilen besteht, die einander zugekehrte Keilflächen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile des Polschaftes in der Umfangsrichtung bzw. in axialer Richtung verschiebbar sind und über die Keilflächen an die inneren Wände der Erregerspule angepreßt werden.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß radiale,- zweckmäßig das Jocheisen der Maschine durchdringende und von außen anziehbare Schraubenbolzen vorgesehen sind, die mit einem keilförmigen Kopf an den Keilflächen der beiden Schaftteile anliegen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 375 55i-