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Plattenform- und Furnierpresse Die Erfindung bezieht sich auf eine
Plattenform-und Furnierpresse, insbesondere auch für Möbel, bei der.das auf einem
Tisch liegende, zu furnierende Werkstück durch eine Heizhaube abgedeckt wird. Derartige
Preshen besitzen. im ' wesentlichen auf einer tischartigen, Unterlage eine
Formvorrichtung, die das auf die Unterlage gelegte zu leimende Werkstück mit einem
luftdicht abschließenden Gummituch geeigneter Stiirke abdeckt. Bei derartigen Pressen
ist die Heizhaube gleichzeitig auch als Druckkammer für ein Druckmedium eingerichtet.
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Andererseits ist es bekannt, oberhalb eines Tisches eine mit biegsamen
Membranen versehene heizbare Druckhaube anzuordnen, wobei. zwischen die Membranen
die zu verbindenden Platten aus Furnieren, Glas, Metall, Folien od. dgl. durch an
endlosen Bändern angebrachte Querleisten geschoben worden. Hierbei können zwar die
einzusetzenden Platten, außerhalb der Druckhaube vorbereitet werden, aber es ist
wegen der schmalen Durchtrittshöhe innerhalb des Druckraumes nicht möglich, beliebige
zu furnierende Formteile einzubringen.
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Denigegenüber besteht die Erfindung darin, daß für zwei nebeneinander
angeordnete, die" Werkstücke aufnehmende Tische, die je in bekannter Weise
für Vakuumbetrieb eingerichtet mit einem abschwenkbaren, ein Gummituch aufweisenden
Dichtrahmen versehen sind, eine einzige über beide Tische verschiebbare Heizhauhe
vorgesehen ist, die
abwechselnd über den einen oder den anderen
Tisch, je nachdem auf welchem gepreßt bzw. nicht beschickt wird, geschoben
werden kann.
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Hierbei. wird also durch eine einzige bewegliche HaUbe für zwei nebeneinanderliegende
Tische ermöglicht, daß auf dem einen Tisch die Verle-imung durchgeführt wird, während
der andere Tisch, neu beschickt wird.
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Mit der Presse nach der' Erfindung wird bei wesentlich geringerem
Arbeitsaufwand ein höherer Arbeitseffekt durch schnelleres Arbeiten bei leichteren
Arbeitsbedingungen erreicht.
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Fortschrittlich ist insbesondere das durch die neue Presse erzielte
einfache Arbeiten, wobei folgende Arbeitsgänge in kurzer Zeit durchgeführt werden
können: Auflegen, und Herrichten des Werkstückles auf dem einen Tisch, Schließen.
des zugehörigen Dichtrahmens, Erzeugen des Vakuums sowie Erhitzen des Wexkstückes
für eine bestimmte Zeitdauer mittels einer Heizhaube; gleichzeitiges Auflegen und
Herrichten. eines weiteren Werkstückes auf dem zweiten Tisch während der Heizdaner
des ersten Tisches sowie nach Abräumen des ersten Tisches sein neues Fertigmachen,
während das Beheizen und Pressen des Werkstückes anf dem zweiten. Tisch vor sich
geht.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
in den Zeichnungien dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die, Plattenform- und Furnierpresse
in Seitenansicht, Fig. 2 in Vorderansicht.
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Die Plattenforrn- und Furnierpresse besteht aus zwei an sich bekannten
Vakuumtischen io, i i, die im Grundriß rechteckig sind und mit ihren Längsseiten.
12 aneinander angrenzend aufgestellt sind-Die Tische io, ii besitzen jeweils vier
Beine 14. Die Zwischenräume unterhalb der kürzeren Querseiten 15 werden von Platten
16 abgedeckt.
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Für jeden Tisch io, ii ist ein rechteckiger, bei 18 in der Spalte
zwischen. den aneinander angrenr zenden Längsseiten 1:2 schwenkbar angeordneter
Dichtrahmen 17 vorgesehen. jeder Rahmen, 17 weist das übliche Gummituch2o
auf, das mittels von rundherum in Abständen angebrachten Klammern ig gehalten wird.
Das Gummituch 2o aa7beitet mit der Tischoberfläche beim Plattenformen und Furnieren
zusammen.
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Die beiden schwenkbaxen Rahmen 17 sind mit Gegengewichten 21
verbunden, die an dem freien Ende eines Armes 22 vorgesehen sind, so daß jeder Rahmen
17 in seiner geöffneten Stellung selbständig verharrt (s. Fig. i, linke Seite).
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In. der Mitte der äußeren Längsseite 12 der Tische io, ii
ist eine Haltevorrichtung:24 vOrgesehen, die aus einem schwenkbaren HaltebÜgel
25
-und einem Riegelgriff 23 besteht.
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Das nach oben geschwenkte freie Ende des Halte#-bÜgels
25 faßt über den Rahmen 17 und hält diesen in Sperrstellung zu seinem Tisch
i o, i i, sobald der Riegelgriff :23 in die Stellung beiwegt wird, wo eir
den Halteb, ügel --5 abwärts drückt, wie dies aus der rechts in Fig. i Und
2 gezeigten Stellung hervorgeht.
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Entlang etwas oberhalb der kürzeren Querseiten 15 der zwei
Tische i o, i i sind ein Paar Führungsschiellen26, 27 an Konsolen angeordnet,
die von den, Tischen io, i i getragen werden. Die Oberkante der Schiene
26 ist flach, während diejenige der Schiene 27 ein umgekehrtes V-Profil
besitzt. Die Schienen:26, 27 dienen zur Führung von Räderpaaren
28, 29, wobei die Räder 28 eine flache Oberfläche haben und mit den
flachen Schienen:26 zusammenarboiten, während. die Räder.29 V-förmig ausgebildet
sind und mit der V-förmigen Profilschiene 27 zusammenarbeiten.
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Diese Räderpa-are 28,:29 sind an den! gegenüberliegenden Seiten einer
Heizhaube 30 vorgesehen, die somit auf den, Schienen 26, 27 fahren
kann, um entwedex mit dem Tisch io. oder dern Tisch i i zusammenzua,rbeiten.
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An der einen Seite 3 1 der Heizhaube 3o, die wie. in der Zeichnung
dargestellt - eine halbzyl,indrische Form besitzen kann, ist eine Schaltvorrichtung
zur Steuerung der Wärmeerzeugung der Heizhaube 30 vorgesehen.
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Wie aus Fig. i ersichtlich ist, dient der Haltebügel:25, wenn er den
Rahmen 17 in seiner Sperrstellung hält, gleichzeitig aJs Sicherung für die
Heizhauly,e 30 gegeen Herabrollen von den Schienen 2,6, 27. Eine von
einem Elektromotor angetriebene VakuumpumPe 3:2 ist unter den Tischen i o,
i i vorgesehen und wird über die Ventile 33, 35 je nach Wunsch entweder mit
dem einen oder dem anderen oder beiden Tischen zur Erzeugung des Vakuums verbunden,.
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Eine der Seitenplatten 16 trägt ein Uhrwerk 3.4, das zu einer bestimmteri
Zeit entsprechend seiner Einstellung ein Klingelzeichen ertönen läßt.
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Beim Arbeiten mit einer erfindungsgemäßen Plattenform- und Furnierpresse-
wird zunächst der Rahmen 17 vom Tisch io hochgehoben und das geleimte Werkstück
auf die Tischplatte aufgebracht. Der Rahmen 17 wird.sodann gesenkt, so daß sich
das Gummituch:2o um das Werkstück herumlegt. Die Haltevorrichtung 24 wird angehoben
und verriegelt. Die, VakuumpumPe 32, die während der Ai-Mt dauernd in Betrieb
ist, dient zur Erzeugung des #Takuums unterhalb des Gummituches:2o nach Betätigung
des Ventils 33. Die Heizhaube 30 wird sodann entlang den Schienen
28, :29 über den Tisch io zu dessen Bedienung gerollt. Das Uhrwerk 34 wird
so eingestellt-, daß es ein Zeichen gibt, nachdem die Heizhaube 3& eine
bestimmte Zeit lang in Betrieb genommen worden ist.
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Während dier Heizzeit für den Tisch io wird in der vorbeschriebenen,
Weise ein. weiteres Werkstück auf den Tisch i i aufgebracht, und sobald die Heizzeit
für das Werkstück auf Tisch io verstrichen ist, was durch das Klingelzelchen des
Uhrwerks 34 angezeigt wird, wird die Heizhaube 3o auf den Schienen einfach über
den Tisch, i i weiterbewegt, wobei das Uhrwerk 34 wiederum passend eingestellt wird.
Die Haltevorrichtung 24 für den. Tisch io -wird sodann losgemacht, der Rahmen
17 wird
geöffnet und das fertige Werkstück entfernt. Ein
weiteres Werkstück wird sodann auf den Tisch io aufgebracht und das vorbeschriebene
Arbeitsverfahren, wiederholt.
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Die gewünschte Heiztemperatur der Heizhaube 30 wird vorzugsweise
mittels eines Thermostaten geregelt. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß mit
einer auf eine Temperatur von 150' C eingestellten Heizhaube 30 eine
Arbeitstemperatur von 8o' C
geschaffen wird. Unter diesen Bedingungen kann
die erste Arbeitszeit auf Tisch io etÄra, 18 Minuten dauern, diejenige auf Tisch
ii etwa. 8 Minuten.
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Danach kann eine Arbeitszeit von 6 Minuten eingehalten werden.
Bei fortlaafendem Arbeiten wird also in 6 Minuten ein Tisch. geleert und
ein neues Werkstück eingelegt, während das Werkstück auf dem anderen Tisch innerhalb
dieser Zeitspanne behandelt wird.
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Die Ausführung der erfindungsgemäßen Plattenfo,rm- und Furnierpresse
beschränkt sich nicht auf die besondere beschriebene Bauweise, sondern kann in der
verschiedensten Weise abgewandelt werden.
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In einer anderen Ausführungsform kann die Heizhaube feststehend sein,
indem sie in entsprechender Weise abgestützt ist, während die Doppeltische verschiebbax
angeordnet sein können, so daß der eine oder andere Tisch unter die Heizhaube geschoben
worden kann. Der Doppeltisch kann beispielsweise mit Rädern, Rollen od. dgl. versehen
sein, die vorzugsweise in festen Rillen oder auf Schienen laufen.
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Ferner kann die H.eizhaube mit hiegsamen oder beweglichen Seiten versehen
sein, um das Hinüberschieben von einem Tisch zum anderen zu erleichtern, und um
einen besseren Abschluß zu erzielen.
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Wenn auch die beschriebene Anordnung der Tische als bervorzugte Ausführungsforrn
anzuseheii ist, so ist es durchaus denkbar, die Doppeltische mit rechteckiger Form
nicht init ihren Längs-, sondern mit ihren kürzeren Querseiten aneinander angrenzend
anzuordnen, also in einer Längsaufstellung. In einem, solchen Falle werden die Schienen
dann entlang den Längsseiten angeordnet, so daß si# parallel zu der Hauptachse der
Heizhaube verlaufen.