DE866170C - Vorrichtung zum Scharrieren von Natur- und Kunststeinen - Google Patents
Vorrichtung zum Scharrieren von Natur- und KunststeinenInfo
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Description
- Vorrichtung zum Scharrieren von Natur- und Kunststeinen Beim Scharrieren von Natur- oder Kunststeinen hat man sich bisher ausschließlich der Handarbeit bedient, indem man Scharriereisen und -schläger verwendete, was bekanntlich sehr zeitraubend ist und nicht bei allen Steinsorten, insbesondere harten Steinsorten, verwendet werden kann. Man hat zwar auch schon eine Maschine vorgeschlagen, bei der aber lediglich eine Nachahmung der Handarbeit versucht wird, indem hierbei ein Eisen, ähnlich dem Handwerkzeug, mit hin und her gehender Bewegung versehen wird, um damit einen dem Scharrieren ähnlichen Vorgang zu erzeugen. Es hat sich aber herausgestellt, daß diese Maschinen der Handarbeit nicht überlegen sind, so daß sie sich in der Praxis nicht durchsetzen konnten.
- Durch die neue Erfindung wird eineinwandfrei arbeitendes Scharrierwerkzeug vorgeschlagen, das von den bisherigen Vorrichtungen dieser Art vollständig abweicht, da ein neuer Arbeitsvorgang eingeführt wird. Das Scharrieren einer Steinoberfläche erfolgt nämlich nach der Erfindung durch ein Werkzeug aus hartem Material, bei dem auf seiner Arbeitsfläche nebeneinanderliegende rillenartige Vertiefungen angebracht werden, so daß dadurch dazwischenliegende Erhöhungen entstehen. Die Erhöhungen können je nach dem Werkstoff des Werkzeuges an sich. in Arbeitsrichtung zusammenhängend sein oder auchUnterbrechungenaufweisen, beispielsweise in Zahnform od. dgl.
- Die Werkzeugfläche kann gemäß der Erfindung in einer Richtung oder auch hin und her gehend über die zu bearbeitende Steinfläche geführt werden, wobei- das Werkzeug mittels einer geeigneten Halterung und eines beliebigen, gegebenenfalls schon vorhandenen Antriebes als nicht ortsgebundenes, transportables Handgerät oder als Maschine vielseitige Verwendung findet.
- In dem Fäll, in dem das Werkzeug lediglich in einer Richtung über die Steinfläche geführt wird, ist es zweckmäßig; dieses als walzenförmigen Körper auszubilden, der drehbar gelagert ist und mit einem beliebigen Antrieb, z. B. unter Zwischenschaltung einer biegsamen Welle; gekuppelt sein kann.
- Als Material wird ein harter, zum Bearbeiten von Kunst- oder Natursteinen geeigneter Werkstoff, z. B. ein Schleifmaterial, verwendet.
- In weiterer Ausbildung der Erfindung kann der walzenartige Körper aus einzelnen Scheiben, vorzugsweise flachrechteckigen gder profilierten Querschnitts, aufgebaut sein, die zur Bildung der Erhöhung bzw. der dazwischenliegenden Vertiefungen durch Distanzscheiben aus beliebigem, gegebenenfalls nachgiebigem Werkstoff in Abstand gehalten werden.
- Ferner ist es zweckmäßig, den walzenartigen Körper in einer Halterung zu lagern, die so ausgebildet ist, daß sie von der zu bearbeitenden Steinoberfläche beliebig abhebbar, höhen- und beliebig seitenverstellbar ist, was außerdem auch für die Lagerung des zu bearbeitenden Steines selbst gilt, so daß man verschiedene Bearbeitungsrichtungen und verschiedene Steindicken mit der neuartigen Vorrichtung sehr leicht beherrschen kann. Zur Erleichterung eines präzisen Arbeitens- des Werkzeuges sind ferner noch Arretiervorrichtungen, Markierungen und Einstellanordnungen sowie Einstellskalen vorgesehen.
- In dem Fall, in dem das Werkzeug eine hin und her gehende Bewegung auf den zu bearbeitenden Stein ausführt, ist es zweckmäßig, dieses mittels eines Exzenters od. dgl. anzutreiben.
- Die durch das neuartige Werkzeug bearbeiteten Steine zeigen eine ausgezeichnete und gleichmäßige Scharrierung, wie sie niemals durch Handarbeit oder durch die bisher bekannten Maschinen erreicht werden konnte, wobei nochmals darauf hingewiesen wird, daß durch die Neuerung auch Steinsorten härtester Art scharriert werden können, die bisher dieser Arbeitsmöglichkeit nicht zugänglich waren.
- In der Zeichnung ist ein' Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i .einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Werkzeug für hin und her gehende Bewegung, Fig. 2 einen Schnitt durch das Werkzeug der Fig. i nach- der Linie II-II, Fig. 3 einenQuerschnitt durch ein Werkzeug für drehende Bewegung, Fig. q. eine andereAüsführung eines umlaufenden Werkzeuges, das aus einzelnen Scheiben zusammengesetzt ist, F ig. 5 ein Maschinengestell zur Bearbeitung von Steinen mittels des neuartigen Werkzeuges.
- Das Werkzeug besteht gemäß Fig. i und 2 aus einem Körper i aus einem harten Werkstoff, z. B. Karborundum, beliebiger Bindung, Wolfram-Karbid-Legierungen od. dgl. Die Arbeitsfläche des Körpers i ist mit zusammenhängenden bzw. unzusammenhängenden Erhöhungen 2 bzw. mit dazwischenliegenden Vertiefungen 3 versehen. Das Werkzeug kann eingespannt und in hin und her gehende Bewegung versetzt und über die zu bearbeitenden Steinflächen geführt werden, wodurch diese mit einer in der Bewegungsrichtung verlaufenden Scharrierung versehen wird.
- Gemäß Fig. 3 ist das Werkzeug in Form eines walzenartigen Körpers q. in einer zentralen Bohrung 5 zur Aufnahme des Lagerdornes ausgebildet. Auf der Umfangsfläche des Körpers sind ringförmig in 'der Umfangsrichtung entweder zusammenhängende oder mit Unterbrechungen versehene Erhöhungen 2 mit dazwischenliegenden Vertiefungen angebracht, die beim Führen des in Umdrehungen versetzten Körpers über die Steinoberflache ein einwandfreies Scharrieren ermöglichen.
- Einen anderen Aufbau des Scharrierwerkzeuges zeigt Fig. q., wobei einzelne Scheiben 6, beispielsweise flachrechteckigen Querschnitts, auf einem Dorn 7 zusammengesetzt sind. Zur Bildung der Erhöhungen bzw. der dazwischenliegenden Vertiefungen sind Distanzscheiben 8 aus beliebigem, vorzugsweise nachgiebigem Werkstoff dazwischengeschaltet. Der Dorn 7 kann mit einem beliebigen Antrieb, z. B. unter Zwischenschaltung einer biegsamen Welle g, gekuppelt sein.
- Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung ein Beispiel, bei dem das erfindungsgemäße Werkzeug in ein Maschinengestell zur Bearbeitung beliebiger Steine und in beliebiger Arbeitsrichtung aufgenommen ist. Das Werkzeug io ist drehbar in einer um eine horizontale Achse i i schwenkbare Halterung 12, gelagert: Die Halterung kann gleichzeitig den Antriebsmotor enthalten, der beispielsweise in dem gezeigten Beispiel unter der Schutzhaube 13 gelagert ist. Gleichzeitig mit der Schutzhaube 13 kann eine in der Zeichnung nicht dargestellte Staubabsaugevorrichtung angebracht sein. Die Halterung i2 ist außerdem noch durch die Federn 1q. abgestützt, so daß sie eine federndeRippe bildet, die durch die Handgriffe 15 auf und ab geschwenkt und auf ein beliebiges Werkstück 16 aufgesetzt oder von diesem abgehoben werdenkann. Die wippenartige Halterung sitzt in einer- Schienenführung 17, um das Werkzeug io auf dem Werkstück in Arbeitsrichtung hin und her zu bewegen.
- Die Schienenführung ist ihrerseits in Querrichtung verschiebbar gelagert, unter Verwendung einer Schiene 18 und einer Zahnstange i9, die mit einem entsprechenden, an der Schienenführung 17 gelagerten, in der Zeichnung nicht erkennbaren Ritzel zusammenwirkt. Die Arretierung der Schienenführung 17 in der Querrichtung erfolgt durch ein Feststellrad 2o, während der Antrieb der Schienenführung in Ouerrichtung durch das Handrad 21 erfolgt, das das erwähnte Ritzel antreibt, wodurch die Schienenführung 17 auf der Zahnstange entlang geführt wird.
- Ferner ist die Gesamtanordnung in einer senkrecht verschiebbaren, beispielsweise frei tragenden Halterung 22 gelagert, wodurch außer der Kreuzführung des Werkzeuges und außer der Aufundabbewegung durch Schwenken der Wippe noch eine weitere Aufundabbewegung in größerem Maßstab möglich ist. Die Halterung 22 ist in dem Maschinengestell 23 geführt und durchAnordnung von Gegengewichten 24 mit Seil- oder Kettenzug 25 gewichtsmäßig ausgeglichen, so daß die Verschiebung der Halterung 22 mühelos vonstatten gehen kann. Der Antrieb kann in diesem Fall durch das Handrad 26 erfolgen.
- Die Lagerung des Werkstückes 16 erfolgt in dem gezeigten Beispiel auf einem verschiebbaren Wagen 27, der auf den Schienen 28 läuft.
- Die Lagerung des Werkstückes 16 kann auch so vorgenommen werden, daß dieses eine Kreuzbewegung sowie eine zusätzliche Aufundabbewegung durchführen kann.
- Zur Bewegung der Halterung 22 ist noch nachzutragen, daß diese durch ein Handrad 29 arretiert werden kann.
- Die beschriebene Werkzeuglagerung bzw. das beschriebene Maschinengestell oder eine entsprechend abgewandelte Form kann auch gleichzeitig bei Verwendung entsprechender Werkzeuge zum Formfräsen, zum Nutenfräsen oder auch zum Sägen von beliebigen Natur- oder Kunststeinen verwendet werden.
- Um ein automatisches und gleichmäßiges Arbeiten zu gewährleisten, kann das Maschinengestell bzw. die Werkzeughalterung mit verstellbaren Anschlägen, mit Markierungen, mit Einstellskalen und Einstellvorrichtungen, die selbst wiederum maschinell betätigt werden können, ausgerüstet werden, wie das bei Werkzeugmaschinen üblich ist.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Scharrieren von Natur-und Kunststeinen nach Patent 809775, gekennzeichnet, durch ein Werkzeug aus hartem Material, wie Schleifmaterial, Wolfram-Karbid-Legierungen od. dgl., dessen Oberfläche zusammenhängende oder in Arbeitsrichtung Unterbrechungen aufweisende, nebeneinanderliegende Erhöhungen enthält, die derart angeordnet und ausgebildet sind, daß, wenn das Werkzeug über die zu bearbeitende Steinfläche geführt wird, diese scharriert wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugfläche in einer Richtung oder hin und her gehend über die zu bearbeitende Steinfläche führbar ist.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug aus einem walzenartigen, mit ringartigen Erhöhungen versehenen, drehbar gelagerten, mit beliebigemAntrieb gekuppeltem Körper besteht. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der walzenartige Körper aus einzelnen mit Distanzscheiben versehenen Scheiben zusammengesetzt ist, wobei die Scheiben beispielsweise einen flachrechteckigen oder profilierten Querschnitt aufweisen. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder q., dadurch gekennzeichnet, daß der walzenartige Körper in einer Halterung gelagert ist, die gegebenenfalls einen Antriebsmotor trägt und die in beliebiger Richtung über die zu bearbeitende Steinfläche verschiebbar und vorzugsweise von der Steinfläche abhebbar und bzw. oder höhenverstellbar ist. 6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder q., dadurch gekennzeichnet, daß der walzenartige Körper und der zu bearbeitende Stein in einem Gestell gelagert sind, derart, daß der Körper und bzw. oder der Stein höhen- und beliebig seitenverstellbar ist. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Arretier- bzw. Einstell- und Meßvorrichtungen, die mit der Halterung für den walzenartigen Körper und bzw. oder für den zu bearbeitenden Stein zusammenwirken. B. Vorrichtung nach einem oder mehreren der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug in einem Wagen gelagert ist, der an einer Zahnstange unter Zwischenschaltung eines besonderen Antriebes verschiebbar ist. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug hin und her gehend gelagert und beispielsweise durch einen Exzenter angetrieben ist.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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| DEL8830A DE866170C (de) | 1951-04-22 | 1951-04-22 | Vorrichtung zum Scharrieren von Natur- und Kunststeinen |
Applications Claiming Priority (1)
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| DEL8830A DE866170C (de) | 1951-04-22 | 1951-04-22 | Vorrichtung zum Scharrieren von Natur- und Kunststeinen |
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| DE866170C true DE866170C (de) | 1953-02-09 |
Family
ID=7257729
Family Applications (1)
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| DEL8830A Expired DE866170C (de) | 1951-04-22 | 1951-04-22 | Vorrichtung zum Scharrieren von Natur- und Kunststeinen |
Country Status (1)
| Country | Link |
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| DE (1) | DE866170C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| IT201700032989A1 (it) * | 2017-03-24 | 2018-09-24 | Pga Service S R L | Procedimento per decorare piastrelle |
-
1951
- 1951-04-22 DE DEL8830A patent/DE866170C/de not_active Expired
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