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Schwellenhobelmaschine zum Hobeln der Plattenauflager bei Gleisschwellen
Die Erfindung betrifft eine Hobelmaschine für das Bearbeiten der Plattenauflager
bei hölzernen Gleisschwellen vor deren Einbau.
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Bisher sind Schwellenhobelmaschinen bekannt, bei denen der Auflagetisch
für die Schwelle zwar in einer Ebene verschiebbar ist, der aber nicht angehoben
werden kann. Dadurch ergab sich die Notwendigkeit, daß die Hobelwelle der Höhe nach
verstellbar gemacht werden mußte. Dies brachte eine größere Kompliziertheit der
Maschine mit sich und bewirkte einen größeren Verschleiß. Außerdem werden bei den
meisten bekannten Ilobelmaschinen die Schwellen nicht fest eingespannt. Dadurch
ergibt sich teilweise eine windschiefe oder rundgehobelte Auflagerfläche. Bei den
Maschinen aber, bei denen die zu hobelnde Schwelle eingespannt wird, arbeiten die
Messer parallel zur Holzfaser, schälen also die Schwelle von oben ab, wobei letztere
stark auf Kanten beansprucht wird.
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Es ist vorgekommen, daB die Schwelle, durch die Hobelmesser einseitig
hochgerissen, kantete, was schwere Beschädigungen der Maschine zur Folge hatte.
Durch die Erfindung werden diese Nachteile beseitigt.
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In der Zeichnung ist die Maschine in der Vorder-und Seitenansicht
und die Einspannvorrichtung für die Schwellen noch besonders dargestellt.
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Die Maschine besteht aus zwei quer zu ihrer Längsachse stehenden Rahmen
i (Querrahmen) von
etwa i,o m Breite und 1,30 m Höhe. Diese
Rahmen sind in 2 m Abstand auf zwei Längsschwellen 2 von 4 m Länge aufgebaut und
durch je vier Streben 3 in der Form nachspannbarer Hängewerke gesichert.
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Oben auf den beiden Querrahmen i liegt ein aus zwei Balken mit Querverbindung
bestehender horizontaler Rahmen 4. An der Unterseite dieses Rahmens sind in einem
Abstand von 1,5 m quer zur Längsrichtung der Maschine zwei Hobelwellen, 5 mit je
zwei Messern von 6o cm Länge angebaut.
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Auf der Oberseite des Rahmens ist auf einer Grundplatte der Elektromotor
6 angebracht. Die Kraftübertragung vom Motor zu den Hobelwellen geschieht durch
je drei Keilriemen. Die mit senkrechten Führungen 7 versehene Grundplatte mit dem
Motor kann zwecks Nachspannung der Riemen mittels Spannschrauben 8 gehoben bzw.
gesenkt werden.
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Die beiden Querrahmen sind durch je einen Riegel 9 in der Höhe unterteilt.
Unter diesen ist zur Versteifung ein Andreaskreuz io angebracht. Auf den beiden
Riegeln ruht der zwischen senkrechten Rollen i i geführte 3,0 m lange Hobeltisch
12, der um 9 cm gehoben und in der Längsrichtung trm 40 cm verschoben werden. kann..
Das Anheben geschieht durch zwei Rollen 13, deren Länge der Breite des Tisches entspricht.
Die Rollen werden von Gabeln 14 getragen, deren Stiele in Zahlistangen enden und
an den Außenseiten der Querrahmen mit Gleitlagern befestigt sind.
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In Höhe der Zahnstangen liegt eine Längswelle 15, auf deren beiden
Enden Zahnräder 16 (Ritzel) befestigt sind, die in die Zahnstangen eingreifen. Durch
einen an der Vorderseite der Maschine angebrachten, in jeder Lage selbständig sperrenden,
senkrecht stehenden Hebel 17 wird die Welle gedreht. Die Ritzel heben dann mittels
der Zahnstangen mit den Gabeln und Rollen den Tisch an, so daß er nur auf den Rollen
ruht und somit in der Längsrichtung leicht verschiebbar ist. Um das Anheben des
Tisches mit der daraufliegenden Schwelle zu erleichtern, sind Gegengewichte angebracht.
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Die Längsverschiebung des Tisches, die der Länge der zu hobelnden
Plattenauflager entspricht, ge-.chieht durch ein Drahtseil ohne Ende i9, das durch
ein am rechten Querrahmen angebrachtes Handrad 20 bewegt wird.
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Die auf dem Hobeltische angebrachten zwei Einspannvorrichtungen 21
für die jeweils zu hobelnde Schwelle bzw. Doppelschwelle 22, 23, bestehen aus einer
Grundplatte mit zwei Gleitbahnen für je eine mit einer Spitze versehene Klemmbacke
24. Auf jeder Grundplatte ist am vorderen Ende in horizontaler Lage ein ungleicharmiger
Hebel 25 gelagert. jeder Hebel betätigt durch zwei Stangen 26 zwei Klemmbacken.
Die Hebel sind so angebracht, daß ein Mann sie gleichzeitig bedienen (anziehen)
kann, wobei zwei Klemmbacken von hinten gegen die Schwelle gezogen und zwei von
vorn gegen die Schwelle gedrückt werden, so daß die Schwelle unverrückbar festliegt.
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Die Hebel sind ebenfalls mit selbsttätigen Sperrvorrichtungen 27 versehen.
Die Befestigung der Klemmbacken auf den sie betätigenden Stangen 26 ist so konstruiert,
28, daß sie mittels des Schiebers 29 mit einigen Handgriffen an anderen Stellen
der Stangen angebracht werden können.
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Hierdurch wird erreicht, daß beim Hobeln einfacher Schwellen zunächst
die eine Hälfte und, nachdem diese stumpf ist; die andere Hälfte der Hobelmesser
benutzt werden kann. Beim Hobeln der Doppelschwellen treten die Messer in ganzer
Länge in Tätigkeit. Hierdurch wird die Zahl der Messerwechsel wesentlich verringert.
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Um die Durchführung der Schwellen möglichst zu erleichtern, ist auf
dem Hobeltisch eine Rollbahn 31 angebracht. Sicherungsklappe 32 hat den Zweck, das
Herausschleudern einer etwa nicht genügend festgeklemmten Schwelle zu verhindern.
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Das Gestell der Maschine kann je nach Belieben in Holz- oder Eisenkonstruktion
ausgeführt werden.
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Das ,Hobeln geht in folgender Weise vor sich: Die gesäuberte und verpflöckte
Schwelle wird auf einer Rollbahn auf den in Tiefstellung befindlichen Hobeltisch
gerollt und mit einem Handgriff (Anziehen der beiden horizontalen Hebel) festgeklemmt.
Im selben. Augenblick wird durch Anziehen des senkrechten Hebels der Hobeltisch
mit der Schwelle so weit angehoben, daß die Hobelwellen sich bis auf die Tiefe der
neuen Auflagefläctm einarbeiten, wobei die Stärke des abzuhobelnden Holzes keine
Rolle spielt. Hierauf wird durch Betätigung des Handrades der Tisch mit der Schwelle
um 4o cm in der Längsrichtung verschoben.
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In der Regel ist die Hobelung in einem Arbeitsgatig fertig. Ist diie
Auflagerfläche nicht einwandfrei, weil nicht genügend tief gehobelt wurde, so wird
der Tisch mit der Schwelle weiter gehoben und die Hobelung wiederholt.
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Während nun der Tisch -zurückgeschoben und gesenkt wird, kann die
Klemmvorrichtung gelöst werden. Mit dem Hereinrollen der nächsten Schwelle wird.die
fertige hinausgeschoben.
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Die Drehrichtung der Hobelwellen ist so gewählt, daß die Messer nach
dem ersten Einarbeiten von unten, aus dem gesunden Holz, nach oben arbeiten und
so den meisten Schmutz nach oben wegschleudern.
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Bei der Erfindung ist der Auflagetisch in. der Ruhelage festliegend.
Mittels eines Hebels kann der Tisch angehoben werden, so daß die Schwelle in die
für das Hobeln notwendige Lage gebracht wird. Gegenüber den bisherigen Hobelmaschinen
sind bei der Erfindung zwei Hobelwellen vorgesehen, die aber feststehen. Durch die
Klemmvorrichtung mit ihren verstellbaren Klemmbacken ist auch bei krummen oder windschiefen
Schwellen eine einwandfreie Hobelung gewährleistet.