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Verfahren zum Messen und Zählen von Größen und Mengen Zusatz zum Patent
920 531 Das Patent 920 571 betrifft ein Verfahren zum Messen und Zählen von
Größen und Mengen mit Hilfe einer aus Triggerkreisen bestehenden elektrischen Anordnung.
Hierbei werden elektrische Spannungsimpulse, die von Triggerkreisen erzeugt sind,
mit den aus der zu messenden Größe abgeleiteten Spannungen in Vergleich gesetzt.
Jeder Vergleichsvorgang besteht dabei aus zwei Abschnitten, von denen der erste
zur Erfassung des Ziffernwertes der zu messenden Größe oder Menge und der zweite
zum Zählen und Anzeigen des Wertes dient. Die Erfindung betrifft eine vorteilhafte
Weiterbildung des im Hauptpatent geäußerten Erfindungsgedankens.. Ihr wesentlicher
Vorteil besteht darin, daß eine bedeutend höhere Meßgeschwindigkeit erzielt werden
kann. Erfindungsgemäß wird die zu messende Größe mit der Spannung eines Übersetzers
verglichen, welcher durch einen eine Reihe von Impulsen speichernden Zähler gespeist
wird. Bei Angleichung der zu messenden Größe wird die Zufuhr weiterer Irrpulse zum
Zähler unterbrochen und eine Umkehrschaltung betätigt, welche ein Zählen der nachfolgend
zugeführten Impulse in
umgekehrter Richtung veranlaßt. Hierbei gibt
der Oszillator seine Impulse über ein Gate und eine Vergleichseinrichtung dauernd
an den Zähler weiter.
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Die Zufuhr der Impulse wird durch die Steuerung des Fanggitters einer
Pentode geregelt, während das Steuergitter dieser Pentode durch einen Trigger gesteuert
wird, deren Schaltzustand sich nach dem Zustand einer weiteren Röhrenschaltung richtet,
die durch einen von der Vergleichsschaltung gelieferten Impuls geregelt wird und
das Sperren der Durchlaßpentode bewirkt. Diese Durchlaßröhre wird durch eine weitere
Kippschaltung, die durch einen von der Vergleichsschaltung gelieferten Impuls zum
Kippen gebracht wird und nach einer bestimmten Zeit selbsttätig zurückkippt, während
der Umschaltzeit wieder geöffnet. Die Arbeitsrichtung des Zählers wird durch die
den Zählerstufen zugeordneten Röhrenschaltungen festgelegt, deren Steuergitter von
der Umkehrkippschaltung gesteuert werden. Ferner sind Schaltmittel vorgesehen, um
nach einer vorbestimmten Zählung den Zähler in seine Vorwärtsrichtung zurückzuschalten.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind aus den Unteransprüchen ersichtlich.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen im einzelnen erläutert.
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Fig. i zeigt in Blockdarstellung eine Meß- und Anzeigevorrichtung
gemäß der Erfindung; Fig. z ist der Schaltplan der Oszillator-, Schalt-und Steuerkreise
der Fig. i ; Fig. 3 und 4 zeigen den Schaltplan der Speicher-oder Zähler- und Pufferschaltungen
von Fig. i, bei dem bestimmte mehrfach vorkommende Elemente in Blockform dargestellt
sind, und den Übersetzerkreis der Fig.i; Fig. 5 ist der Schaltplan der Vergleichsstufe
und der Umkehrstufe der Fig. i. Allgemeine Übersicht Nach Fig. i besteht die Vorrichtung
zum Messen und Anzeigen einer veränderlichen Größe gemäß der Erfindung aus einem
Oszillator io, einem Gate i i, einer Steuerstufe 12, einer Speicher- oder Zähler-
und Pufferstufe 13, einer übersetzerstufe 14, einer Vergleichsstufe 15 und einer
Umkehrstufe 16. Nach dem Einschalten der Anlage werden durch den Oszillator io fortlaufend
Impulse erzeugt, die dem Gate i i zugeleitet werden. Das Gate i i, welches auch
als Schaltstufe bezeichnet wird, wird von der Stufe 12 gesteuert. Jeder Arbeitsumlauf
der Anlage besteht aus drei Abschnitten. Im ersten Abschnitt wird der Ziffernwert
der zu messenden veränderlichen Größe festgestellt, und im zweiten wird dieser Wert
angezeigt. Während des dritten Abschnittes wird der Speicher oder Zähler rückwärts
betrieben. Ein Umlauf sei von Hand eingeleitet, so daß die Steuerstufe 12 das Gate
i i öffnet. Die Impulse von dem Oszillator io laufen dann durch das Gate i i in
die Zähler- und Pufferstufen 13, wo sie gezählt werden. Der in der Stufe 13 auftretende
Wert wird jetzt durch den übersetzerkreis 1.4 in ein elektrisches Potential verwandelt,
dessen Größe unmittelbar von der Einstellung des Zählers 13 abhängig ist. Dieses
Potential wird in der Vergleicherstufe 15 mit der zu messenden, veränderlichen Größe,
die der Klemme 17 zugeführt worden ist, verglichen. Wenn das von der Stufe 14 stammende
Potential der veränderlichen Größe proportional oder gleich ist, wird durch die
Vergleicherstufe 15 über die Steuerstufe 12 das Gate i i gesperrt. Der erste Teil
des Umlaufes ist jetzt beendet. Nach einer kurzen Verzögerung, die dem zweiten Teil
des Umlaufes entspricht, und währenddessen die Zählereinstellung abgelesen oder
anderweitig verwendet werden kann, wird durch die Umkehrstufe 16 das Gate i i eine
vorbestimmte Zeitlang wieder geöffnet, währenddessen der Zähler 13 veranlaßt wird,
die Impulse von dem Oszillator io rückwärts zu zählen. Dieser Zeitabschnitt bildet
den dritten Teil des Umlaufes, an dessen Ende die Anlage für die nächste Messung
der zu messenden Größe vorbereitet wird. Hieraus ist ersichtlich, daß mittels der
Anlage ein beschleunigtes Absuchen durchgeführt wird, um den zahlenmäßigen Wert
der zu messenden Größe festzustellen.
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Die Oszillator-, Gate- und Steuerstufen Nach Fig. 2 enthält der Oszillator
io eine Elektronenröhre 2o, vorzugsweise eineDoppeltriode, die als Multiv ibrator
geschaltet ist und somit eine fortlaufende Reihe von Impulsen erzeugt. Diese Impulse
werden über den Kopplungskondensator 21 dem Brems- oder Fanggitter 22 der Elektronenröhre
23 zugeführt, die vorzugsweise eine Pentode mit geerdeter Kathode 24 ist. Das Fanggitter
22 ist über den Widerstand 25 negativ vorgespannt, dessen unteres Ende mit dem veränderlichen
Abgriff 26 des Potentiometers 27 verbunden ist, das zwischen Erde und der negativen
Klemme 28 liegt. Der zwischen dem Abgriff 26 und der Klemme 28 liegende Teil des
Widerstandes 24 ist durch einen Kondensator 29 überbrückt.
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Die Röhre 23 stellt das Gate i i dar. Das Steuergitter 30 ist
an den Verbindungspunkt 31 des Spannungsteilers angeschlossen, der aus den zwischen
den positiven Pol 35 und den negativen Pol 28 in Reihe geschalteten Widerständen
32, 33 und 34 besteht. Das Potential des Verbindungspunktes 31 ist im Ruhezustand
so gewählt, daß die Röhre 23 dann nichtleitend ist. Das Schirmgitter 36 der Röhre
23 ist über den Widerstand 37 mit dem positiven Pol 35 verbunden und durch
den Kondensator38 kapazitiv geerdet. Der Widerstand 39 liegt im Anodenkreis der
Röhre 23. Über die Leitung 41 werden die Ausgangsimpulse von der Anode 4o des Gates
23 zu den Zähler- und Pufferstufen 13 (vgl. Fig. 3 und 4) gegeben.
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Damit das Gate von Hand geöffnet werden kann, d. h. die Röhre 23 leitend
wird, ist der Kondensator 42 einerseits an die negative Klemme 28 und mit Hilfe
des Umschalters 43, 44 andererseits entweder über den linken Kontakt 45 mit dem
Verbindungspunkt
3 i oder über den rechten Kontakt 46 mit dem Verbindungspunkt
der Widerstände 47 und 48 geschaltet. Diese Widerstände sind zwischen die positive
Klemme 35 und Erde in Reihe geschaltet. In der rechten Schalterstellung wird der
Kondensator 42 positiv aufgeladen. Durch das Umlegen des Schaltarmes 43 nach links
wird der Kondensator 42 entladen, und die Spannung des Verbindungspunktes 3 i wird
etwas über Erdpotential erhöht, so daß das Gate 23 einen positiven Impuls, der über
den Kondensator 21 von dem Oszillator io an das Fanggitter 22 gegeben wird, als
negativen Impuls über die Ausgangsleitung 41 zum Zähler 13 weiterleiten kann.
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Ein Gate-Triggerkreis 49 ist vorgesehen, bestehend aus der Doppelröhre
So, die vorzugsweise zwei Triodensysteme aufweist. Ein Trigger ist bekanntlich ein
fremdgesteuerter Kippkreis mit zwei stabilen Zuständen. Die Kathoden 5 i und 52
sind geerdet. Das rechte Steuergitter 53 ist an dem Verbindungspunkt 31 angeschlossen.
Die linke Anode 54 liegt an dem Verbindungspunkt der Widerstände 32 und 33; der
Kondensator 55 überbrückt den Widerstand 33. Die Widerstände 56, 57 und 5.8 -.sind
in Reihe zueinander und zum Schalter 153 zwischen die Spannungsklemmen 35
und 28 geschaltet. Die rechte Anode 59 der Röhre So ist an den Verbindungspunkt
6o der Widerstände 56 und 57, und das linke Steuergitter 61 ist an den Verbindungspunkt
62 der Widerstände 57 und 58 angeschlossen. Der Kondensator 63 liegt parallel zum
Widerstand 57. Die Potentiale an den Punkten 31 und 62 sind im Ruhezustand
so gewählt, daß das linke System der Röhre So leitet und das rechte System nichtleitend
ist. Dieser Zustand wird als »AUS«-Zustand es Triggerkreises 49 bezeichnet, während
der andere stabile Zustand- der »EIN«-Zustand ist. Der letztgenannte Zustand stellt
sich z. B. ein, wenn der Schaltarm 43 nach links umgelegt ist. Der Triggerkreis
49 kann von Hand in seinen »AUS«-Zustand durch vorübergehendes Öffnen des Schalters
153 zurückgeschaltet werden.
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Um den Triggerkreis 49 selbsttätig in den »AUS«-Zustand zu schalten
und dadurch das Gate i i zu einer gewünschten Zeit zu schließen, werden positive
Impulse in der Vergleicherstufe 15 (Fig. 5) erzeugt und über die Leitung 65 auf
das linke Steuergitter 66 der Doppelröhre 67, deren Kathoden 68 und 68° geerdet
sind, gegeben. Die Widerstände 69 und 7o liegen in Reihe zwischen der linken Anode
7 1 der Röhre 67 und dem positiven Pol 35; ihr Verbindungspunkt 72 ist über
den Kondensator 73 mit dem Verbindungspunkt 31 gekoppelt. Das linke System
der Röhre 67 ist im Ruhezustand durch eine über den Widerstand 74 an das linke Steuergitter
66 angelegte negative Vorspannung gesperrt. Diese Vorspannung wird von dem Potentiometer
75 geliefert, das zwischen Erde und dem negativen Pol 28 liegt und dessen
veränderlicher Abgriff durch den Kondensator 76 kapazitiv geerdet ist. Durch einen
über die Leitung 65 dem Steuergitter 66 aufgedrückten positiven Impuls wird das
linke System der" Röhre 67 für kurze Zeit leitend; der dadurch entstehende negative
Impuls am Verbindungspunkt 72 schaltet den Triggerkreis 49 in den »AUS«-Zustand
um und sperrt das Gate i i.
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Damit sich das Gate i i nach einer vorb.estimmten Zeit, die dem Anzeigeabschnitt-
des Arbeitsganges entspricht, wieder selbsttätig öffnet, führt die Leitung 65 außerdem
zu dem Steuergitter 77 der Elektronenröhre 78, die vorzugsweise eine Triode mit
geerdeter Kathode 79 ist. Die Widerstände 8o und 81 sind im Anodenkreis der Röhre
78 vorgesehen. Der Verbindungspunkt 83 der Widerstände 8o und 81 ist über den Kondensator
84 mit dem linken Steuergitter 85 der Doppeltriode 86 der Kippschaltung 89 gekoppelt,
deren Kathoden 87 und 88 geerdet sind. Die Kippschaltung 89 kippt nach ihrer Umschaltung
selbsttätig in ihre Ruhelage zurück, in der- das linke System leitend ist. Dieser
Zustand wird als »AUS«-Zustand des Kreises bezeichnet. Die Widerstände 9o,
9 1 und 92 sind in Reihe zwischen die positive Klemme 35 und die negative
Klemme 28 geschaltet. Der Verbindungspunkt 93 der Widerstände 9o und 9 1
ist mit der rechten Anode 94 der Röhre 86 verbunden. Der Kondensator95 überbrückt
den Widerstandgi. Die Widerstände 96 und 97 - sind zwischen die linke Anode 98 der
Röhre 86 und den positiven Pol 35 geschaltet. Die Neon-Signallampe 99 liegt zwischen
der linken Anode 98 und Erde. Das rechte Steuergitter ioo der Röhre 86 ist über
den Widerstand ioi an den veränderlichen Abgriff des Potentiometers io2, das zwischen
Erde und negativem Pol 28 geschaltet ist, angeschlossen. Dieser Abgriff ist ferner
über den Kondensator 103 mit dem negativen Pol 28 verbunden. Der Kondensator iocl,
ist zwischen das rechte Steuergitter ioo und die linke Anode 98 geschaltet.
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Der Verbindungspunkt 93 ist über den Kondensator 128 mit dem rechten
Steuergitter 129 der Röhre 67 gekoppelt. Eine negative Vorspannung, die das rechte
System der Röhre 67 im Ruhezustand sperrt, wird für das rechte Steuergitter 129
über den Widerstand 130 von dem Spannungsteiler abgenommen, der aus den Widerständen
131 und 132 besteht, die in Reihe zwischen Erde und dem negativen Pol 28
liegen. Die Widerstände 133 und 134 sind der rechten Anode 135 der Röhre 67 vorgeschaltet;
ihr Verbindungspunkt ist über den Kondensator 136 mit dem linken Steuergitter 61
der Röhre So gekoppelt.
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Im Betrieb wird das Gate i i nach eitler vorbestimmten Zeit dadurch
wieder geöffnet, daß ein positiver Impuls auf der Leitung 65 die Röhre 78 leitend
macht, die daraufhin einen negativen Impuls am Verbindungspunkt 83 erzeugt. Hierdurch
wird der Trigger 89 in den »EIN«-Zustaild umgeschaltet und bleibt in diesem Zustand
während eines Zeitabschnittes, dessen Länge durch die Werte des Kondensators 104
und der Widerstände 97, 96 und ioi und durch die von der Einstellung des Potentiometers
io2 abhängige Vorspa.tnulig festgelegt ist. Nach Ablauf dieser Zeit kippt der
Trigger
89 selbsttätig in den »AUS«-Zustand zurück, und der am Verbindungspunkt 93 auftretende
positive Impuls wird über den Kondensator 128 dem rechten Steuergitter 129 der,
Röhre 67 aufgedrückt, wodurch das rechte System dieser Röhre leitend wird und einen
negativen Impuls am Verbindungspunkt 62 erzeugt. Dieser Impuls bewirkt das Umschalten
des Triggerkreises 49 in den »EIN«-Zustand und somit das erneute Offnen des Gates
i i. Dadurch wird der dritte Abschnitt des Arbeitsganges eingeleitet.
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Der Verbindungspunkt io5 der Widerstände p6 und 97 ist über einen
Kondensator 1o6 mit dem linken Steuergitter 107 der Doppeltriode 1o8 gekoppelt,
deren Kathoden 1o9 und i io geerdet sind und die mit ihren zugeordneten Schaltelementen
einen sich selbsttätig löschenden Triggerkreis i i i bildet. Die Widerstände 112,
113 und 114 sind in Reihe zwischen die Pole 35 und 28 geschaltet. Der Verbindungspunkt
1i5 der Widerstände ii2 und 113 ist an die rechte Anode 116 der Röhre io8, und der
Verbindungspunkt l17 der Widerstände i 13 und 114 ist an das linke Steuergitter
107 angeschlossen. Der Kondensator i18 überbrückt den Widerstand 113. Die
in Reihe geschalteten Widerstände iig und i2o sind der linken Anode 121 der Röhre
io8 vorgeschaltet. Die Neon-Signallampe 122 liegt zwischen der linken Anode 121
und Erde. Das rechte Steuergitter 123 der Röhre io8 ist über den Widerstand 124
mit dem veränderlichen Abgriff des Potentiometers 125 verbunden, das zwischen Erde
und negativen Pol 28 .eingeschaltet ist. Der Abgriff des Potentiometers ist mit
dem Pol 28 über den Kondensator 126 verbunden. Der veränderliche Kondensator 127
ist zwischen die linke Anode 121 und das rechte Steuergitter 123 geschaltet.
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Wenn der Triggerkreis 89 in den »AUS«-Zustand umschaltet, wird durch
den negativen Impuls am Verbindungspunkt 105 der sich selbst zurückstellende Triggerkreis
i i i in den »EIN«-Zustand umgeschaltet. Dieser Zustand bleibt während einer Zeit
aufrechterhalten, deren Länge von den Werten der zu dieser Schaltung gehörenden
Elemente und von der durch das Potentiometer 125 eingestellten Vorspannung abhängt.
Da die Frequenz des Oszillators io praktisch konstant bleibt, erfolgt eine vorbestimmte
Zählung während des Zeitabschnittes, in dem sich der Trigger i i i in dem »EIN«-Zustand
befindet. Die Zählung kann durch entsprechende Einstellung des Potentiometers 125
gesteuert werden. Wenn der Triggerkreis i i i in den »AUS«-Zustand zurückkippt,
steigt das Potential des Verbindungspunktes 115. Dieser. auf die Leitung 140 gelieferte
positive Impuls wird in Verbindung mit der Umkehrstufe 16 (Fig. 5) verwendet, wie
später beschrieben wird.
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Um die einer. Teil der Stufe 13 bildenden Signallampen während
des ersten und dritten Abschnittes jedes Arbeitsganges gelöscht zu halten, ist eine
Elektronenröhre 146, vorzugsweise eine Pentode, vorgesehen, deren Kathode 147 und
Fanggitter 148 geerdet sind. Das Steuergitter 149 der Röhre 146 ist an den Verbindungspunkt
62 des Triggerkreises 49 angeschlossen. Das Schirmgitter 150 und die Anode 151 der
Röhre 146 sind miteinander und mit der Leitung 152 verbunden. Im ersten und dritten
Abschnitt des Arbeitsganges befindet sich der Trigger 49 im »EIN«-Zustand; die Röhre
146 ist nichtleitend, wodurch die Rückleitung für die Signallampen der Stufe 13
(vgl. Fig. 3 und unterbrochen wird. Während des zweiten Abschnittes des Arbeitsganges
ist jedoch der Trigger 49 im »AUS «-Zustand, so daß der Verbindungspunkt 62 ein
ziemlich hohes positives Potential aufweist. Die Röhre 146 leitet somit den Strom
für die Signallampen der Stufe 13 (vgl. Fig. 4 und 3). Die Zähler- und Pufferstufe
Nach den Fig. 3 und 4 enthält der Speicher oder der Zähler mehrere Trigger, die
in Kaskade geschaltet sind und auf binärer Basis betrieben werden. Die Triggerkreise
155-158 sind ausführlich dargestellt, während der Block 159 sieben gleiche Triggerkreise
umfaßt. Ein zwölfter Triggerkreis 16o ist außerdem für einen besonderen noch zu
erläuternden Zweck vorgesehen. Der Zähler kann somit eine binäre Zahl mit elf Stellen
zählen oder speichern, und das Zählen kann entweder in aufsteigender (Vorwärts-)
oder in absteigender (Rückwärts-)Richtung stattfinden.
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Der Triggerkreis 155 mit seinen zugeordneten Schaltelementen, der
ein typisches Beispiel für die übrigen Triggerkreise darstellt, umfaßt eine Doppeltriode
161 in einer Kippschaltung mit zwei stabilen Zuständen und eine richtungsbestimmende
Elektronenröhre 162, die ebenfalls zwei Triodensysteme haben kann. Dem linken System
der Doppeltriode 161 ist eine Neonsignallampe bzw. eine Glimmröhre 163 zugeordnet,
die aufleuchtet, wenn sich der Trigger 155 im »EIN«-Zustand befindet, d. h. wenn
das linke System der Röhre 161 nichtleitend ist.
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Die Kathoden der Röhre 162 sind geerdet, und die Anoden 164 und 165
sind miteinander und über einen Widerstand 166 mit dem positiven Pol 35 verbunden.
Die Leitungen von den Anoden 164 und 165 führen außerdem zu dem Eingang des nächsten
Triggerkreises 156. Das linke Steuergitter 167 der Röhre 162 ist über den Kondensator
168 mit der rechten Anode 169 der Röhre 161 gekoppelt und über den Widerstand i7o
an die Leitung 171 angeschlossen, der auf noch zu beschreibende Weise eins von zwei
festen Potentialen zugeführt wird. Das rechte Steuergitter 172 der Röhre 162 ist
über den Kondensator 173 mit der linken Anode 174 der Röhre 161 gekoppelt und durch
den Widerstand 175 an die Leitung 176 angeschlossen, die im Wechsel mit der Leitung
171 ebenfalls mit einem der zwei festen Potentiale beschickt wird.
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Während des Betriebes steigt, wenn der Triggerkreis 155 von dem »EIN«-
in den »AUS«-Zustand kippt, das Potential der Anode 169 der Röhre 161, da das rechte
System nichtleitend wird. Über den Kondensator 168 wird ein positiver Impuls an
das Steuergitter 167 der Röhre 162 gegeben. Wenn die
Leitung 171
das höhere ihrer beiden möglichen Potentiale aufweist, wird das linke System der
Röhre r62 leitend. Der dadurch an den Anoden 164 und 165 auftretende negative Impuls
kehrt den Zustand der Trigger 156 um. Dieser Zustand entspricht dem Vorwärtsgang
des Zählers, da die Umschaltung in den »AUS«-Zustand des Triggerkreises 155 eine
Umkehrung des Zustandes des folgenden Triggerkreises 156 bewirkt. Ein Betrieb
in absteigender Richtung findet statt, wenn die Leitung 176 an Stelle der
Leitung 171 das höhere Potential aufweist. In diesem Falle bewirkt das Umschalten
des Kippkreises 153 in den »EIN«-Zustand das Ansteigen des Potentials der linken
Anode 174. Der an dieser Anode entstehende positive Impuls wird über den Kondensator
173 dem Gitter 172 zugeführt und reicht angesichts des Potentials der Leitung 176
aus, um das rechte System der Röhre 162 leitend zu machen. Der negative Impuls an
den Anoden 164 und 165 schaltet den Triggerkreis 156 um. Somit wird die Arbeitsrichtung
des Zählers durch die jeweiligen Potentiale der Leitungen 171 und 176 bestimmt.
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Es sei zunächst angenommen, daß der Zähler zum Zählen in Vorwärtsrichtung
eingestellt ist. In diesem Falle übt die Umschaltung des Triggerkreises 155 von
dem »AUS«- in den »EIN«-Zustand keine Wirkung auf den Triggerkreis 156 aus. Der
nächste negative Eingangsimpuls auf der Leitung 4I schaltet jedoch den Triggerkreis
155 in seinen »AUS«-Zustand; hierdurch wird nunmehr der Triggerkreis 156 von dem
»AUS«- in den »EIN«-Zustand umgeschaltet. Es sei nunmehr angenommen, daß der Zähler
zum Zählen in der umgekehrten Richtung eingestellt ist. In diesem Fall wird durch
das Umschalten des Triggers 155 von dem »AUS«- in den »EIN«-Zustand der Trigger
156 von dem »AUS«- in den »EIN«-Zustand umgeschaltet. Eine Umschaltung des Triggers
155
im entgegengesetzten Sinne hat jedoch keinen Einfluß auf den Zustand
des Triggers 156.
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Den Triggerkreisen 155 bis 158 sind die Pufferstufen zugeordnet, die
aus den Doppeltrioden 178, 179, 18o bzw. 181 bestehen. Entsprechende Pufferstufen
sind den Triggerkreisen des Blocks 159 zugeordnet. Jede Doppeltriode kann auch durch
zwei einzelne Trioden oder durch eine Triode und einen Gleichrichter mit einem ausreichend
hohen Sperrwiderstand ersetzt werden. Wenn der Trigger 155 sich im »EIN«-Zustand
befindet, liegt das rechte Steuergitter seiner Doppeltriode 161 fast auf Erdpotential.
Diese Elektrode ist an das linke Steuergitter der Röhre 178 angeschlossen, so daß
das linke System dieser Röhre leitend ist und ein großer Spannungsabfall an seinem
Belastungswiderstand 182 auftritt, der mit dem hochpositiven Spannungspol 183 verbunden
ist. Ein weiterer Widerstand 184 ist zwischen die linke und die rechte Anode der
Doppelröhre 178 geschaltet. Die rechte Anode ist ferner mit dem rechten Steuergitter
verbunden und ist außerdem über den Widerstand 185 an die hoch negative Spannungsklemme
186 angeschlossen. Die Widerstände 182, 184 und 185 brauchen nicht ohmisch zu sein,
sie können auch Scheinwiderstände sein. Die Werte der Widerstände 184 und 185 sind
so abgestimmt, daß im leitenden Zustand des linken Systems der Doppelröhre 178 die
rechte Anode dieser Röhre ein negatives Potential aufweist. Unter diesen Umständen
leitet das rechte System der Röhre 178 nicht und hat keinen Einfluß auf die Arbeitsweise
des Puffers. Andererseits aber ist, wenn sich der Trigger 155 im »AUS«-Zustand befindet,
das linke System der Röhre 178 nichtleitend, so daß das Potential der rechten Anode
der Röhre 178 über Erdpotential zu steigen sucht. Das rechte System dieser
Röhre weist jedoch ein Begrenzungsmittel auf, durch das die rechte Anode dieser
Röhre fast auf Erdpotential gehalten wird. Über die Leitung 187 wird diese Anodenspannung
dem Übersetzerkreis 14 (vgl. Fig. 4) zugeführt. Ähnliche Ausgangsspannungen werden
von den Röhren 179, 180
und 181 geliefert und an den Übersetzerkreis 14 über
die Leitungen 188, 189 bzw. igo weitergegeben. Gleiche Verbindungen sind zwischen
den anderen Triggerschaltungen des Zählers und des Übersetzerkreises 14 vorgesehen.
So treten mehrere Ausgangsspannungen auf, die entweder negativ gegenüber Erde sind
oder fast Erdpotential aufweisen, je nachdem, ob sich der entsprechende Trigger
des Zählers im »EIN«- oder »AUS«-Zustand befindet. Der Übersetzerkreis Nach Fig.
4 enthält der Übersetzerkreis Widerstände 194 bis 204, die auch Scheinwiderstände
sein können und die zwischen die stark positive Spannungsklemme 181 und die Ausgangsleitung
2io geschaltet sind. Der Teil des Übersetzers, der den Pufferröhren 178 bis 181
zugeordnet ist, besteht aus den Elektronenröhren 211, 212, 213 und 214, die vorzugsweise
Pentoden und mit den Kathoden 215, 216, 217 bzw. 218 den Steuergittern 219, 22o,
221 bzw. 222 und den Anoden 223, 224., 225 bzw. 226 versehen sind. Die Fanggitter
dieser Röhren sind mit ihren Kathoden und die Schirmgitter mit der positiven Klemme
35 verbunden.
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Die Kathode 215 der Röhre 211 ist über den einstellbaren Widerstand
227 geerdet. Das Steuergitter 219 ist über den Widerstand 228 mit der von der Pufferstufe
(Fig. 3) ausgehenden Leitung 187 verbunden. Die Anode 223 ist an dem Verbindungspunkt
der Widerstände 194 und 195 angeschlossen. Die Kathoden 216 bis 218 der Röhren 212,
213 und 214 sind über die einstellbaren Widerstände 229, 23o bzw. 231 geerdet. Ihre
Steuergitter 22o bis 222 sind über die Widerstände 232, 233 bzw. 234 mit den von
der Pufferstufe (Fig. 3) ausgehenden. Leitungen 188, 189 bzw. igo verbunden. Die
Anode 224 der Röhre 212 ist an den Verbindungspunkt der Widerstände 195 und 196,
die Anode 225 der Röhre213 ist an den Verbindungspunkt der Widerstände 196 und 197
und die Anode 226 der Röhre 214 ist an den Verbindungspunkt der Widerstände 197
und 198 angeschlossen. Gleiche Verbindungen bestehen von den Anschlüssen der Widerstände
198
bis 204 zu den Anoden der übrigen Röhren des Übersetzers. Die
Schalter 35o bis 353, die jeweils zwischen den Steuergittern 2i9 bis 222 und der
negativen Klemme 28 liegen, sind vorgesehen, damit der Schaltzustand jeder Röhre
211 bis 214 einzeln bestimmt werden kann. Diese Schalter sind im Ruhezustand geöffnet.
Gleiche Schalter sind für die übrigen Stufen vorgesehen.
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Wie bereits ausgeführt worden ist, weisen die Leitungen 187 bis igo
entweder gegenüber Erde eine negative Spannung auf oder liegen fast auf Erdpotential,
je nachdem, ob sich der entsprechende Trigger des Zählers im »EIN«- oder »AUS«-Zustand
befindet. Es sei nur zum Beispiel angenommen, daß sich der Trigger 155 des Zählers
im »AUS«-Zustand befindet. In diesem Falle liegt die Leitung 187 fast auf Erdpotential,
so daß die Röhre 2ii leitet. Der Grad der Leitfähigkeit wird durch den veränderlichen
Widerstand 227 eingestellt. Infolge der Pentodencharakteristik bleibt der durch
die Röhre fließende Strom im wesentlichen trotz der Schwankungen des Spannungsabfalles
über die Röhre konstant. Die Leitfähigkeit der Röhre 2,11 erzeugt einen festen Spannungsabfall
über den Widerstand 194- Wenn sich nun der Trigger 155 des Zählers im »EIN«-Zustand
befindet, behält die Leitung 187 ein gegenüber Erde im wesentlichen negatives Potential
bei. Hierdurch wird die Röhre 211 nichtleitend, und daher entsteht kein Spannungsabfall
über den Widerstand 194. Ein ähnlicher Vorgang tritt in jeder der übrigen Röhren
des Übersetzers auf, so daß der gesamte über die Widerstände 194 bis 204 durch die
Anodenströme dieser Röhren hervorgerufene Spannungsabfall unmittelbar von den Schaltzuständen
der Triggerkreise des Zählers abhängt. Durch Auswahl der Werte der Widerstände 194
bis 204 kann eine gewünschte Potentialdifferenz durch die positive Potentialquelle
181 erzielt werden, die der im Augenblick im Zähler enthaltenen Zählung entspricht.
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Gemäß einem praktischen Ausführungsbeispiel der Erfindung haben sich
für die Widerstände 194 bis 2o4 die folgenden Widerstandswerte als vorteilhaft ergeben:
Widerstand Ohm Widerstand Ohm |
194 ioo 200 3200 |
i95 I00 20i 64o0 |
i96 200 202 i2800 |
197 400 203 256oo |
i98 8oo 204 5i200 |
199 16oo |
Wenn nun jede Elektronenröhre so eingestellt ist, daß im leitenden Zustand durch
sie ein Anodenstrom von i Milliampere fließt, dann hat für alle elf leitenden Elektronenröhren
der gesamte Spannungsabfall zwischen der positiven Klemme 181 und der Ausgangsleitung
2io einen Wert von 204,7Volt. DieserZustand entspricht deroooo-Einstellung des Zählers.
Es sei nun angenommen, daß der Zähler auf oooi weitergerückt ist, so daß die Röhre
2ii nicht mehr leitet und somit der durch den Widerstand 194 fließende Strom um
o,ooi Ampere niedriger ist. Infolgedessen steigt das Potential der Ausgangsleitung
aio um o,i Volt. Dieser Vorgang setzt sich in gleicher Weise fort, bis bei Erreichen
des Zählwertes 2047 die Spannungsdifferenz zwischen der Ausgangsleitung 2io und
der positiven Spannungsklemme 181 um insgesamt 204,7 Volt angestiegen ist.
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Die Werte der Widerstände 194 bis 204 sind daher so gewählt, daß beim
schrittweisen Weiterschreiten des Zählers von oooo auf 2o47 die Spannungsdifferenz
zwischen der Ausgangsleitung 2io und der positiven Spannungsquelle 181 für jede
Einheit, die an den Eingang des Zählers angelegt wird, um o,i Volt abnimmt. Durch
diese Spannungsänderung entsteht die Ausgangsspannung des Übersetzers 14, welche
der Vergleicherstufe i_; (Fig. i und 5) zugeführt wird. Die Vergleicherstufe Nach
Fig. 5 führt die Ausgangsleitung 2io des Übersetzers 14 zu dem Verbindungspunkt
236, der mit der Anode 238 der Pentode 239 verbunden ist. Ihre Kathode 240 ist über
den Widerstand 241 geerdet. Das Steuergitter 242 ist über den Schalter 243 entweder
an die Eingangsklemme 17, an die die unbekannte Spannung angelegt wird, oder an
Erde angeschlossen. Die Spannung des Schirmgitters 297 wird gegenüber der Kathode
240 durch eine noch zu beschreibende Anordnung fast konstant gehalten. Das Fanggitter
245 ist mit der Kathode 24o verbunden.
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Das Potential des Verbindungspunktes 236 hängt von dem Spannungsabfall
in den Widerständen 194 bis 204 (Fig.4) ab, der durch die Anodenströme der Röhren
des Übersetzers 14 und den Anodenstrom der Röhre 239 erzeugt wird. Außerdem geht
der Spannungsabfall über den Widerstand 241 infolge des Anodenstroms der Röhre 239
in die Rechnung ein. Ein Ansteigen des Anodenstroms der Röhre 239, wie es z. B.
durch Anlegen einer Eingangsspannung zwischen die Klemme 17 und Erde verursacht
wird, würde die Spannung zwischen dem Verbindungspunkt 236 und der Erde verringern.
Eine Abnahme der Leitfähigkeit einer oder mehrerer der Röhren des Übersetzers 14
würde eine Potentialerhöhung am Verbindungspunkt 236 verursachen.
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Um diese Wirkung auszunutzen, ist eine gasgefüllte Röhre 246 mit der
'Kathode 247, dem Steuergitter 248 und der Anode 249 vorgesehen. Das Steuergitter
2q.8 ist an den Verbindungspunkt 236 über den Widerstand 25o angeschlossen. Der
Widerstand 251 liegt im Anodenkreis der Röhre 246. Um die Anodenspannung der Röhre
246 praktisch konstant zu halten, damit diese bei einer vorbestimmten Steuergitterspannung
zündet, ist zwischen der positiven Klemme 181 und Erde ein Widerstand 252 in Reihe
mit der Elektronenröhre 253, vorzugsweise einer Pentode, geschaltet. Ihre Kathode
254 ist über den Widerstand 255 geerdet. Ein Widerstand 256 ist zwischen die Kathode
2.I7
der Röhre 2q.6 und die Anode 257 der Röhre 253 geschaltet.
Das Steuergitter 258 der Röhre a53 ist geerdet. Das Schirmgitter 259 ist über den
veränderlichenWiderstand26o an die positiveKlemme 35 angeschlossen; ferner sind
zusätzliche, in Reihe geschaltete Widerstände 26r und 262 zwischen der Klemme 35
und Erde vorgesehen, deren Verbindungspunkt am Schirmgitter liegt. Das Fanggitter
263 ist mit der Kathode 254 verbunden.
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Beim Betrieb sei zunächst angenommen, daß der Zähler (Fig. 3 und 4)
auf oooo steht, der Schalter 243 sich in der Rechtsstellung befindet und der Widerstand
26o so eingestellt ist, daß die gasgefüllte Röhre 246 gerade gelöscht ist. Somit
würde eine kleine Potentialerhöhung des Verbindungspunktes 236 das Zünden der Röhre
246 bewirken, wodurch ein großer positiver Impuls an der Kathode 247 auftritt.
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Wenn der Schalter 243 nach links umgeschaltet wird und ein unbekanntes
Potential an die Eingangsklemme 17 gelegt wird, erniedrigt sich das Potential des
Verbindungspunktes 236, so daß das Steuergitter 248 der Röhre 246 gegenüber der
Kathode 247 stärker negativ wird. Da jedoch der Zähler zu zählen begonnen hat, wird
der Spannungsabfall über die Widerstände 194 bis 2o4 allmählich kleiner, bis das
Potential des Verbindungspunktes 236 genügend angestiegen ist, um das Zünden der
Röhre-246 zu bewirken. Der sich ergebende positive Impuls an der Kathode 247 .wird
über den Kondensator 264 dem Steuergitter 265 der Elektronenröhre 266 zugeführt,
die als Kathodenverstärker arbeitet und deren Kathode 267 über den Kondensator 268
mit der Leitung 65. gekoppelt ist. Der dadurch am Kathodenwiderstand 269 auftretende
positive Impuls schließt das Gate 11, wie bereits in Verbindung mit Fig. 2 beschrieben
worden ist. Der erste Abschnitt eines vollständigen Arbeitsganges ist damit beendet.
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Zum Löschen der Rohre 246 nach ihrem Zünden dient die Doppeltriode
270, deren Kathoden mit der positiven Klemme 35 verbunden sind. Das rechte
Steuergitter 272 der Röhre 27o liegt über den Widerstand 273 und die Leitung 274
an dem Verbindungspunkt 3oo der Umkehrschaltung 16. Die Steuerelektrode 272 ist
durch den Kondensator 275 kapazitiv geerdet. Beide Anoden der Röhre 270 sind
miteinander und mit der Anode 249 der Röhre 246 verbunden. Das linke Steuergitter
276 der Röhre 270 liegt an dem Verbindungspunkt 299 des Triggers 16o in dem
Zähler (Fig. 4). Wenn eines der Steuergitter 272 bzw. 276 positiv ausgesteuert wird,
senkt der durch den Widerstand 251 fließende Strom das Potential der Anode 249 unter
das ihrer Kathode 247, so daß die Röhre 246 gelöscht wird.
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Damit sich der Anodenstrom der Röhre 239 linear mit dem unbekannten
Potential ändert, welches an die Klemme 17 und somit an ihr Steuergitter 242 gelegt
wird, muß das Potential des Schirmgitters 297 gegenüber dem Potential der Kathode
240 im wesentlichen konstant bleiben. Um dies zu erreichen, ist eine Spannungsregelröhre
277, vorzugsweise mit kalter Kathode, vorgesehen, deren Kathode 278 über einen Scheinwiderstand
oder den Widerstand 279 geerdet ist und deren Anode 28o über einen Scheinwiderstand
oder den Widerstand 28r an die positive Klemme 181 angeschlossen ist. Das Schirmgitter
2,97 der Röhre 239 ist mit der Anode 28o der Regelröhre 277 verbunden. Außerdem
ist eine Elektronenröhre 282, insbesondere eine Tetrode, vorgesehen, deren Kathode
283 mit der Kathode 278 der Röhre 277 verbunden ist. Das Steuergitter .28q. der
Röhre 282 ist an das Steuergitter 242 der Röhre 239 angeschlossen. Das Schirmgitter
285 und die Anode 286 der Röhre 282 sind miteinander und mit der positiven Klemme
181 verbunden. Da die Röhre 282 als Kathodenverstärker arbeitet, werden die Spannungsschwankungen
ihres Steuergitters 284 infolge der dem Eingang' 17 zugeführten Steuerspannungen
linear verstärkt an dem Widerstand 279 auftreten. Somit ändern sich die Spannungen
an der Kathode 283 proportional zu denen an der Kathode 24o der Röhre 239. Infolge
der Regelung durch die Röhre 277 behält die Anode 28o dieser Röhre ein im wesentlichen
konstantes Potential gegenüber ihrer Kathode 278 bei, so daß die Spannung am Schirmgitter
297 der Röhre 239 praktisch auch konstant bleibt und unabhängig von der Größe der
zwischen dem Eingang 17 und Erde angelegten. Spannungen ist.
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Wie bereits ausgeführt worden ist, steuert die Zähler- und Pufferstufe
13 (Fig. 3 und 4) die Röhren des Übersetzers 14. Da das Umschalten der Triggerkreise
in den Zähler mit einer zeitlichen Verzögerung erfolgt, ist es klar, daß während
eines solchen Umschaltens die von dem Übersetzer 14 gelieferten Spannungen niedriger
oder höher sein können als die endlichen von dem Zähler nach dem Umschalten erreichten
Werte. Solche ziemlich kurzen. Störschwankungen einer höheren Spannung sollten daran
gehindert werden, ein vorzeitiges Arbeiten der Vergleicherstufe zu bewirken, ohne
jedoch merklich das Ansprechen der Änlage auf ziemlich lange Schwankungen zu beeinträchtigen.
Um dies zu erreichen, ist eine Elektronenröhre 287, vorzugsweise eine Tetrode, vorgesehen,
deren Kathode 288 über einen Scheinwiderstand oder den Widerstand 289 mit der positiven
Klemme 29o verbunden ist. Der Widerstand 289 wird durch den Kondensator 291 überbrückt.
Das Steuergitter 292 der Röhre 287 ist über einen Scheinwiderstand oder den Widerstand
293 an den Verbindungspunkt 236 angeschlossen, und der Kondensator 294 ist zwischen
diesen Verbindungspunkt und die Kathode 288 der Röhre 287 geschaltet. Die Zeitkonstante
des aus dem Widerstand 293 und der Eingangskapazität der Röhre 287 bestehenden Netzwerkes
ist vorzugsweise der Periode der kurzen Störschwankungen am Verbindungspunkt
236 angepaßt und klein im Vergleich zu der Periode der langen Schwankungen.
Das Schirmgitter 295 ,und die Anode 296 der Röhre 287 sind miteinander und mit der
positiven Spannungsquelle 181 verbunden.
Die Röhre 287 wird als
Kathodenverstärker betrieben, so daß Änderungen der Spannungen am Steuergitter 292
entsprechende lineare Änderungen des Spannungsabfalles am Widerstand 289 hervorrufen.
Der Kondensator 294 wird daher immer auf die gleiche Spannung aufgeladen, und seine
Kapazität ist groß genug, um alle Störimpulse, die vielleicht am Verbindungspunkt
236 auftreten, wenn die Trigger des Zählers 13 umgeschaltet werden, kurzzuschließen.
Durch den Kondensator 29z wird die stabilisierende Wirkung des Kondensators 294
noch erhöht, jedoch ist der Kondensator 29r nicht unbedingt erforderlich. Die Umkehrstufe
Die in Fig. 5 gezeigte Umkehrschaltung 16 besteht aus dem Trigger 301, der eine
Doppeltriode 3o2 mit geerdeten Kathoden enthält. Die aus den Widerständen 3o3.,
304 und 305 aufgebauteReihenschaltung liegt zwischen der positiven Klemme
35 und der negativen Klemme 28. Das linke Steuergitter 307 der Röhre
302 ist an den Verbindungspunkt der Widerstände 304 und 3o5 angeschlossen.
Der Verbindungspunkt 3oo der Widerstände 303
und 304 ist mit der rechten Anode
3o8 der Röhre 302 verbunden. Der Widerstand 304 ist durch den Kondensator
309 überbrückt. Eine aus den Widerständen 310, 311 und 312 und dem Schalter
3o6 bestehende Reihenschaltung ist zwischen die positive Klemme 35 und die negative
Klemme 28 geschaltet. Die linke Anode 313 der Röhre 3o2 ist an den Verbindungspunkt
der Widerstände 310 und irr angeschlossen; das rechte Steuergitter 314 liegt
an dem Verbindungspunkt der Widerstände 311 und 3i2. Der Kondensator - Tüberbrückt
den Widerstand3ii. Das rechte Steuergittcr314 der Röhre 3o2 ist durch die Leitung
154 und den Kondensator 153 mit dem der Röhre 78 zugeordneten Verbindungspunkt
83 gekoppelt (vgl. Fig. 2). Die Glimmröhre 316, die mit dem Widerstand
317 in Reihe geschaltet ist, liegt zwischen der positiven Klemme 35 und dem
Verbindungspunkt 300.
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Außerdem ist die Doppeltriode 3z8 vorgesehen, deren Kathoden 319 und
32o über die Potentiometer 321 bzw. 322 geerdet sind. Ihre veränderlichen Abgriffe
sind über die Leitungen 171 bzw. 176 mit dem Zähler (Fig. 3 und 4) verbunden. Die
Steuergitter 323 und 324 der Röhre 3i8 sind an die Steuergitter 3i4 bzw.
307 der Röhre 3o2 angeschlossen. Der Trigger 301 kann von Hand durch kurzes
Öffnen des Schalters 3o6 in den »EIN«-Zustand umgeschaltet werden.
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Zum Zurückkippen des Triggers 301 in seinen »EIN«-Zustand ist eine
Elektronenröhre 325 vorgesehen, insbesondere eine Triode, deren Kathode geerdet
ist. Ein Widerstand 326 liegt zwischen dem Steuergitter 327 der Röhre 325 und dem
Verbindungspunkt der Widerstände 328 und 329, die in Reihe zwischen Erde und die
negative Klemme 28 geschaltet sind. Das Steuergitter 327 ist außerdem über den Kondensator
33,0 und die Leitung i4o mit dem Verbindungspunkt 115 des Triggers i i i
(Fig. 2) gekoppelt. Die Widerstände 331 und 332 sind in Reihe vor die Anode 333
der Röhre 325 geschaltet, und ihr Verbindungspunkt 334 ist über den Kondensator
335 mit dem Steuergitter 307 der Röhre 3o2 gekoppelt.
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Während des ersten Abschnittes des Arbeitsganges der Anlage befindet
sich der Trigger 301
in seinem »EIN«-Zustand. Das linke System der Röhre
302 ist nichtleitend, so daß das rechte Steuergitter 314 und daher auch das
rechte Steuergitter 323 der Röhre 318 im wesentlichen Erdpotential aufweisen.
Hierdurch wird die Leitfähigkeit des rechten Systems der Röhre 3i8 erhöht und ein
größerer Spannungsabfall am Potentiometer 321
bewirkt. Die Spannung auf der
Leitung 171 steigt somit. Da das rechte System der Röhre 3o2 leitet, sind das linke
Steuergitter 307 und daher auch das linke Steuergitter 324 der Röhre 3i8
ziemlich stark negativ gegenüber Erde vbrgespannt. Die sich daraus ergebende verringerte
Leitfähigkeit des linken Systems der Röhre 3 18 bewirkt einen kleineren Spannungsabfall
am Potentiometer 322, so daß die Leitung 176 jetzt ihren kleineren Wert erreicht
hat. Wie bereits in Verbindung mit dem Zähler (Fig. 3 und 4) erklärt worden ist,
zählt der Zähler nunmehr in der Vorwärtsrichtung.
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Wie bereits bei der Erläuterung der Steuerstufe 1.2 (Fig. 2) ausgeführt
worden ist, wird nach dem ersten Abschnitt des Arbeitsganges die Röhre 78 für kurze
Zeit leitend. Der hierbei am Verbindungspunkt 83 entstehende negative Impuls wird
über den Kondensator 153 und die Leitung 154 dem rechten Steuergitter 314 der Röhre
302 zugeführt. Hierdurch kippt der Trigger 301 in den »AUS«-Zustand, so daß
das linke System und das rechte System der Röhre 3z8 mehr bzw. weniger leitend werden,
und die Leitungen 176 und 171 führen hohe bzw. niedrige Spannung. Unter diesen
Umständen zählt der Zähler (Fig. 4 und 3) rückwärts. Der Zähler verbleibt in diesem
Zustand während des zweiten und dritten Abschnittes des Arbeitsganges.
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Wenn der Trigger i i i (Fig. 2) in seinen »AUS «-Zustand umschaltet,
was das Ende des Arbeitsganges bedeutet, wird der hierdurch am Verbindungspunkt
115 auftretende positive Impuls über die Leitung i4o und den Kondensator 33o auf
das Steuergitter 327 der Röhre 325 gegeben. Hierdurch entsteht ein negativer Impuls
am Verbindungspunkt 334, der über den Kondensator 335 geleitet zur Umschaltung des
Triggers 301 in seinen »EIN«-Zustand dient und den Zähler in den Zustand
des Vorwärtszählens zurückschaltet.
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Wie bereits beschrieben, ist der Verbindungspunkt 300 über
die Leitung 274 mit dem rechten Steuergitter 272 der Röhre 270 verbunden.
Wenn sich der Trigger 301 im »AUS«-Zustand befindet, was dem Zustand für das Rückwärtszählen
entspricht, weisen der Verbindungspunkt 300 und daher auch das Steuergitter
272 eine ziemlich hohe positive Spannung auf, so daß das rechte System der Röhre
270 stark leitet und das Zünden der gasgefüllten Röhre 246 verhindert wird.
Am Ende des Rückwärtszählens schaltet der Trigger 301 in
seinen
»EIN«-Zustand um; die Spannung am Verbindungspunkt 300 und somit auch am
Steuergitter 272 fällt; das rechte System der Röhre 270 wird nichtleitend. Unter
diesen Umständen kann die gasgefüllte Röhre 246 wieder zünden, aber nur dann, wenn
der Wert im Zähler den an die Klemme 17 angelegten unbekannten Spannungswert überschreitet.
Wenn diese unbekannte Spannung während des Arbeitsganges auf einen Wert gesunken
ist, der geringer ist als der dem vorher bestimmten Zählerwert entsprechende, der
um den Rückwärtszählwert vermindert ist, kann die Anlage mehrere Arbeitsgänge durchlaufen,
bis der Wert der unbekannten Spannung beim Vorwärtsbetrieb des Zählers ziffernmäßig
bestimmt ist.
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Der Komplementtrigger Wenn die Größe der unbekannten Spannung geringer
ist als der Wert, der der Zählung oder der Anzahl von Rückwärtsschritten entspricht,
die der Zähler in jedem vollständigen Arbeitsgang ausführt, würde der Zähler von
dem der unbekannten Spannung entsprechenden Ziffernwert aus rückwärts zählen und
sich über Null auf einen Wert einstellen, der der Höchsteinstellung des Zählers
nach dem beschriebenen Beispiel 2o47 komplementär ist.
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Um dies zu verhindern, ist ein Trigger 16o (Fig. 4) vorgesehen, der
eine Doppeltriode 34o enthält, deren linke Anode 341 über den Widerstand 342 an
den Ausgang 299 angeschlossen ist und deren Steuergitter 343 und 344 über die Kondensatoren
345 bzw. 346 mit dem Ausgang des letzten Zählertriggers des Blocks 159 gekoppelt
sind. Durch kurzes Öffnen des Schalters 347 kann der Trigger 16o in seinen »AUS«-Zustand
zurückgekippt werden. Dieser Schalter kann auch zum gleichzeitigen Betätigen mit
den Schaltern 153 (Fig. 2) und 3o6 (Fig. 5) gekoppelt sein, wodurch die Anlage zum
Messen unbekannter Spannungen vorbereitet wird.
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Wenn der Zähler von Null in den Komplement-Bereich übergeht, wird
der Trigger 16o in den »EIN«-Zustand umgeschaltet. Die Spannung der linken Anode
341 steigt ebenso wie die des linken Steuergitters 276 der Röhre 27o (Fig. 5), mit
der dieses Gitter verbunden ist. Hierdurch wird das linke System dieser Röhre stark
leitend, so daß das Zünden der gasgefüllten Röhre 246 verhindert wird. Beim Weiterlaufen
des Zählers auf Null kippt jedoch der Trigger 16o in den »AUS«-Zustand zurück, und
das linke System der Röhre 270
wird nichtleitend. Die Anlage arbeitet dann
in -der oben beschriebenen Weise weiter und zählt vorwärts, bis der Wert der unbekannten
Spannung erreicht ist.