DE910312C - Roehrenkommutator - Google Patents

Roehrenkommutator

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DE910312C
DE910312C DEI2113A DEI0002113A DE910312C DE 910312 C DE910312 C DE 910312C DE I2113 A DEI2113 A DE I2113A DE I0002113 A DEI0002113 A DE I0002113A DE 910312 C DE910312 C DE 910312C
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tube
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DEI2113A
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English (en)
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Arthur Halsey Dickinson
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IBM Deutschland GmbH
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IBM Deutschland GmbH
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03KPULSE TECHNIQUE
    • H03K17/00Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking
    • H03K17/51Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking characterised by the components used
    • H03K17/54Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking characterised by the components used by the use, as active elements of vacuum tubes

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Description

  • Röhrenkommutator Unter einem elektrischen Kommutlator versteht man in der Regel einen Körper, ,der aus verschiedenen leitenden voneinander isolierten Lamellen besteht, die mit einer Schleifbürste od. dgl. nacheinander Kontakt machen und auf diese Weise zu verschiedenen Zeiten, je nach der Geschwindigkeit des Umlaufs und der Anzahl der Lamellen, Stromkreise schließen und wieder öffnen.
  • Eine entsprechende Anordnung läßt sich unter Verwendung von Elektronenröhren auch ohne rotierende Teile ausbilden. Die Aufgabe besteht dann darin, daß in einer aus verschiedenen Stufen bestehenden Schaltungsanordnung diese Stufen aufeinanderfolgend von einem elektrischen Zustand in den entgegengesetzten gebracht werden. Zu diesem Zweck sind naturgemäß irgendwelche Steuerimpulse erforderlich.
  • Die Erfindung betrifft einten solchen mit Elektronenröhren arbeitenden Kommutator, der aus einer Anzahl von Stufen in Form von Triggerkreisen besteht, von denen jeder nur zwei bestimmte elektrische Zustände annehmen kann. Diese Stufen sind derart miteinander verbunden, daß die Veränderung des Zustandes eines Triggerkreises von dem Zustand -des vorhergehenden abhängig ist. Jeder Kreis besitzt zu diesem Zweck ein Schaltglied, das nach Beeinflussung durch den vorhergehenden Kreis den eigenen Kreis so vorbereitet, daß er auf einen von außen eintreffenden Steuerimpuls anspricht und in den anderen Zustand. übergeht.
  • Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels mit zwei Figuren beschrieben. Aus dieser Beschreibung gehen weitere Merkmale hervor. In den Figuren ist i das Schaltbild eines Röhrenkommutators nach der Erfindung, während Fig. 2 ein Zeitepannungsdiagramm darstellt, das die Potentiale an, verschiedenen Punkten der Schaltung zu verschiedenen Zeiten angibt.
  • Die steuernden Impulse werden von irgendeinem geeigneten Schwingungserzeuger, z. B. einem Multivibrator, entsprechend Fig. i geliefert. Dieser liegt über Leitungen 5o und 5 i an der Gleichstromquelle. Er liefert rechteckige Spannungskurven der Anode der Röhre i, die gegen entsprechende Spannungen an der Anode der Röhre 2 um 18o° phasenverschoben sind.
  • Der abfallende Teil der Spannungskurve am Ausgang der Röhre :2 wird z. B. mittels einer Dreipolröhre 3 in positive Impulse von steiler Wellenform umgeformt und verstärkt. Kurve a in Fig. 2 zeigt die Spannungskurve am Ausgang der Röhre 2, Kurve b die Form der hiervon abgeleiteten. positiven Impulse. Die Anode der Röhre 3 liegt über einen Belastungswiderstand :4 an: Leitung 5o, ihre Kathode an Leitung 5i. Das Gitter der Röhre 3 liegt am Abgriff eines Widerstandes 5, der über einen Kondensator 6 mit der Anode der Röhre 2 verbunden ist. Die Zeitkonstante dieses Kopplungskreises ist so klein; daß die rechteckigen Spannungszüge an der Anode der Röhre :2 in spitze positive und negative Impulse am Gitter der Röhre 3 umgewandelt werden. Die Kathode der Röhre 3 und der Widerstand 5 liegen an Leitung 51, so -daß die Gittervorspannung von Röhre 3 normalerweise Null und die Röhre leitend ist. Daher sind die positiven Impulse am Gitter der Röhre 3 ohne Wirkung und werden unterdrückt. Die negativen Impulse erhöhen jedoch den Widerstand der Röhre 3, so daß infolge der Umkehrwirkung der Röhre positive Impulse entsprechend der Kurve b in Fig. 2 an der Anode der Röhre entstehen. Die an der Anode von Röhre 3 entstehenden Impulse werden über die Leitung 54 weitergeführt. Die Amplitude dieser Impulse hängt vom Wert des Belastungswiderstandes 4 ab. Wenn der einen Teil des Widerstandes 4 kurzschließende Schalter 53 geschlossen ist, ist die Impulsamplitude klein und kann den Kommutator nicht in Gang setzen. Bei geöffnetem Schalter 53 ist die Impulsamplitude größer, so daß der Kommutator ausgelöst wird. Derartige wirksame Impulse werden nachstehend als Arbeits,impulse bezeichnet.
  • Der Kommutator hat so viel Stufen, wie es der Zahl der fortschreitenden Änderungen von Schaltzuständen entspricht, die in einem Zyklus oder Umlauf erzeugt werden sollen. In dem Beispiel sind drei Stufen angenommen, Si, S2 und S3. Sie sind in einem Ring miteinander verbunden und arbeiten in der Richtung Si, S2, S3 bis Si, S2 usw. Jede Stufe enthält einen Triggerkreis, d. h. eine Kippschaltung, die zwei stabile Zustände hat. Jeder dieser Triggerkreise hat einen linken und einen rechten aus bekannten Schaltgliedern bestehenden Schaltungsteil. Der linke Zweig umfaßt die in Reihe geschalteten Widerstände 62 a, 63 a und 64a zwischen den Leitungen 5o und 51. Der rechte Zweig enthält die entsprechenden Widerstände 62 b, 63 b und 64 b. Ein Kondensator 65 a liegt parallel zum Widerstand 63 a, ein entsprechender Kondensator 65 b parallel zum Widerstand 63 b. Ein veränderlicher Widerstand, die Eingitterröhre 68a., ist mit ihrer Anode mit dem Verbindungs-1>unkt 66b der Widerstände 62b und 63b, ihre Kathode ist über den Widerstand 69 mit der Leitung 51 verbunden. So liegen die Anoden-Kathoden-Strecke derRöhre68a und derKathod.enwiderstand 69 parallel zu den Widerständen 63 b und 64b, so daß diese Röhre 68a als ein veränderliches Glied des rechten Zweiges betrachtet werden kann. Ein anderes veränderliches Schaltglied, die Fünfpolröhre 68b, liegt mit ihrer Anode am Verbindungspunkt 66 a der Widerstände 62 a und 63 a,. mit ihrer Kathode über den Widerstand 69 an der Leitung 51. Die Kathoden-Anoden-Strecke von 68b und der Kathodenwiderstand. 69 liegen also parallel zu den Widerständen 63a und 64a, so daß diese Entladungsstrecke als veränderlicher Widerstand des linken Zweiges betrachtet werden kann, Die Schirmgitter der Fünfpolröhren aller Stufen sind mit der Leitung 52 verbunden, deren Potential an dem die Leitungen 5o und 51 verbindenden Spannungsteiler 7 abgenommen wird.
  • Das Gitter der Röhre 68 a liegt am Verbindungspunkt 67 a der Widerstände 63 a und 64a, während das Steuergitter der Fün,fpoiröhre 68b über einen Widerstand 75 an, den Verbindungspunkt 67 b der Widerstände 63 b und 64 b angeschlossen ist. Damit wird eine Überkreuzkopplung zwischen dem linken und rechten Zweig erreicht, so daß der elektrische Zustand des einen Zweiges eine Funktion des elektrischen Zustandes des anderen ist. Die Widerstände 62 a, 63 a und 64a und der Kondensator 65 a. haben die entsprechenden Werte wie die Widerstände 62 b, 63 b und 64 b und der Kondensator 65 b. Eine zweckmäßige Bemessung wird erreicht, wenn die Werte der Widerstände 62 und 64 ein Drittel der Widerstände 63 betragen und -,venn die Kondensatoren 65 a und 65 b eine Kapazität in der Größe von einigen ioo pF haben.
  • In jedem stabilen Zustand der Schaltung ist eine der Röhren 68 a bzw. 68 b leitend, und die andere ist gesperrt, so daß der Punkt 72 am oberen Ende des Widerstandes 69 im wesentlichen auf konstantem Potential, dem Kathodenpotential, bleibt. Der Wert des Widerstandes 69 ist so gewählt; daß der Potentialabfall im wesentlichen gleich dem höchsten Potentialabfall .ist, der an 64a oder 64b auftreten kann. Wenn also der Potentialabfall am Widerstand 64a ein Maximum ist, ist das Potential am Punkt 67 a und damit am Gitter der Röhre 68 a im wesentlichen gleich dem Kathodenpotential. Die Röhre 68a hat dann die Gittervorspannung Null, isst also gut leitend. Das Entsprechende gilt für die Verhältnisse an der Fünfpolröhre 68 b. Wenn zur gleichen Zeit das Bremsgitter der Fünfpolröhre auf hohem Potential liegt, hat diese Röhre die größte Leitfähigkeit. Aber wenn bei o Volt Steuergittervorspannung der Pentode ihre Bremsgitterspannung vermindert wird, dann nimmt die Leitfähigkeit der Fünfpolröhre ab. Ist die Steuergittervorspannung der Fünfpolröhre derart negativ, daß der gesperrte Zustand der Fünfpolröhre aufrechterhalten bleibt, so hat eine Ab- oder Zunahme des Potentials am Bremsgitter keinen Einfluß.
  • Das Bremsgitterpotential in jedem Triggerkreis wird bestimmt durch das Potential. des Punktes 82 am Widerstand 7o, der im Ausgang des vorhergehenden Stromkreises liegt. Ein niedriges Bremsgitterpotential ist beträchtlich negativer als das Kathodenpotential, während ein hohes Bremsgitterpotential ungefähr gleich dem Kathodenpotential ist. Liegt am Steuergitter die negative Sperrspannung, so kann ein hohes Bremsgitterpotential die Fünfpolröhre nicht entsperren; sie wird lediglich in den Bereitschaftszustand versetzt, so daß sie bei Eintreffen eines genügend großen positiven Impulses am Steuergitter entsperrt wird. Hat jedoch das Bremsgitterpotential einen negativen Wert, so bleibt ein auf fas Steuergitter gegebener Arbeitsimpuls unwirksam, und die Fünfpolröhre kann nicht entsperrt werden. Das Bremsgitterpotential bestimmt also, ob die Fünfpolröhre auf einen Impuls, den ihr Steuergitter über die Leitung 54 erhält, anspricht oder nicht. Die Röhre ist leitend, wenn ihre Brems- und Steuergitterpotentiale hoch, im wesentlichen gleich dem Kathodenpotential sind. Unter diesen Umständen: wird eine Verminderung des Bremsgitterpotentials den Stromfluß in der Fünfpolröhre vermindern, nicht jedoch sperren.
  • Im Zustand der höchsten Leitfähigkeit der Fünfpolröhre 68b fließt ein verhältnismäßig kräftiger Strom über die Leitung 5o durch die Röhre über den Widerstand 69 zur Leitung 5i. Dann ist das Potential am Punkt 66a nur wenig höher als das Kathodenpotential. Der Potentialabfall am Widerstand 63a bringt das Potential am Punkt 67a beträchtlich unter das Kathodenpotential, und die negative Gittervorspannung der Röhre 68 a. wird so hoch, daß diese Röhre gesperrt ist. Arbeitsimpulse, die dem Punkt 67a über die Leitung 54 zugeführt werden, sind dann nicht in der Lage, die Gittervorspannung der Röhre 68 a so weit zu erhöhen, daß diese leitend wird. Sinkt aber das Bremsgitterpotential der Fünfpolröhre 68b auf seinen Tiefstwert, so wird der Stromfluß durch die Fünfpolröhre geringer, obgleich sie nicht durch eine Spannung am Steuergitter gesperrt ist. Entsprechend dieser Verminderung des Stromes durch die Fünfpolröhre steigt das Potential dann an den Punkten 66a und 67a .bis zu einem gewissen Grade an. Dieser Potentialanstieg am Punkt 67a macht die negative Gittervorspannung von Röhre 68a positiver, jedoch nicht so positiv, daß ihre Sperrung aufgehoben wird. Wenn dann ein weiterer Arbeitsimpuls am Steuergitter von 68a auftritt, genügt diese Verminderung der negativen Gittervorspannung von 68a, um die Röhre zu entsperren. Das Bremsgitterpotential der Fünfpolröhre 68 bringt daher indirekt die Dreipolröhre 68 a in einen Zustand, daß sie auf Arbeitsimpulse von der Leitung 54 her anspricht.
  • Das Bremsgitterpotential der Fünfpolröhre 68 b bestimmt, ob die Arbeitsimpulse auf jeden Zweig der Kippschaltung einwirken. Bei hohem Bremsgitterpotential wird die Fünfpolröhre durch den Arbeitsimpuls entsperrt, und dieser Impuls vermindert den Widerstand des die Fünfpolröhre enthaltenden linken Schaltungsteiles. Bei niedrigem Bremsgitterpotential wird die Dreipolröhre 68a durch den Arbeitsimpuls entsperrt, und der Impuls vermindert den Widerstand des die Dreipolröhre enthaltenden rechten Schaltungsteiles. Da die Pentode ein Teil des linken Widerstandszweiges ist, bereitet somit der Schaltzustand eines Teiles eines der Zweige der Kippschaltung wahlweise beide Schaltzweige für den Widerstandswechsel vor. Insbesondere steuert das Potential an dem Bremsgitter der Röhre 68 b im Kippschaltkreis die Wirksamkeit eines Kippimpulses, der den einen stabilen Zustand des Triggerkreises in den anderen umzuwandeln sucht.
  • Die Kippschaltung ist in dem einen stabilen Zustand, wenn sein linker Teil einen geringen, sein rechter Teil einen hohen Scheinwiderstand hat. Dieser Zustand des Stromkreises wird als »Ein«-Zustand bezeichnet. Der andere, umgekehrte Zustand ist der »Aus«-Zustand. In diesem Falle hat sein linker Teil einen hohen, sein rechter Teil einen geringen Widerstand;. Durch Überkreuzkopplung der beiden Teile weist der eine Teil gezwungenermaßen einen niedrigen Scheinwiderstand auf, wenn der Widerstand des anderen Teiles hoch ist.
  • Ist der Spannungsabfall an den Widerständen 64a und 69 des Triggerkreises gleich, dann hat Punkt67a das Potential des Punktes 72. Die Gittervorspannung der Röhre 68a ist Null; die Leitfähigkeit der Röhre 68a ist groß, und es fließt ein kräftiger Strom von der Leitung 5o durch den Widerstand 62b, die Röhre 68a und den Widerstand 69 zur Leitung 5 i. Bei diesen Verhältnissen liegt das. Potential der Anode der Röhre 68 a und des Punktes 66 b nur wenig über dem dies Punktes 72. Der Spannungsabfall an den Widerständen 63 b und 64b ist groß genug, daß das Potential am Punkt 67b und damit auch am Gitter der Röhre 68 b gegenüber dem Punkt 72 genügend negativ ist, so daß die Röhre 68 b bei angelegter Schirmgitterspannung und bei jeder Spannung, die am Bremsgitter auftreten kann, gesperrt ist. Bei hohem Widerstand der Röhre 68 b weisen ihre Anode und auch der Punkt 66a ein genügend hohes Potential auf, so daß der Spannungsabfall an den Widerständen 63a und 64a das Potential am Punkt 67a und damit auch das des Gitters der Röhre 68a nicht unte% .den Wert des Potentials am Punkt 72 bringen kann. Die Röhre 68a behält auf diese Weise einen geringen Widerstand, während der von 68b hoch ist. Dadurch bleiben die Punkte 66a und 67a auf hohem und Punkte 66b und 67b auf geringem Potential. Der Scheinwiderstand des rechten Teiles ist klein, der des linken Zweiges groß. Dadurch ist der stabile »Ein«-Zustand des Triggerkreises bestimmt.
  • Bevor der Triggerkreis auf »Ein« geschaltet werden kann, muß das Bremsgitterpotential der Fünfpolröhre 68b auf seinen höheren Wert gebracht werden, da nur dann eine wirksame Erhöhung der Steuergitterspannung durch einen Arbeitsimpuls erfolgen kann, um die Röhre zu entsperren: Solange das Bremsgitter auf niedrigem Potential liegt, bleibt das Ansteigen der Steuergittervorspannung der Fünfpolröhre durch den zugeführten Arbeitsimpuls unwirksam, und die Röhre bleibt gesperrt. Unter dieser Bedingung kann der Kippschaltkreis unter dem Einfluß eines dem Steuergitter der Pentode zugeführten Arbeitsimpulses nicht in den »Ein«-Zustand gekippt werden. Hat jedoch das Bremsgitterpotential einen höheren Wert angenommen, dann wird ein am Steuergitter der Pentode eintreffender Arbeitsimpuls den Spannungsabfall an den Widerständen 75 und 64b erhöhen; das Potential am Gitter von 68b gegenüber Leitung 51 steigt an, und die Potentialdifferenz zwischen dem Gitter und der Kathode von 68 b vermindert sich. Diese Verminderung der negativen Gittervorspannung der Röhre 68 b in Verbindung mit dem erhöhten Bremsgitterpotential bewirkt einen Stromfluß durch die Fünfpolröhre. Daraufhin fällt am Punkt 66a das Potential plötzlich ab, und es wird ein negativer Impuls über den Kondensator 65 a zum Punkt 67 a übertragen, so daß dieser Punkt gegenüber,der Kathode negativ wird.
  • Da so die Gittervorspannung der Röhre 68a negativer wird, nimmt der Stromfluß durch diese Röhre ab. Daraus ergibt sich, daß das Potential des Punktes 66 b plötzlich steigt und ein positiver Impuls über den Kondensator 65b auf das Steuergitter der Röhre 68b gegeben wird. Dieser über den Kondensator 65 b geführte positive Impuls läßt die Steuergitterspannung von 68 b positiver werden, was bereits durch den von Leitung 54 an das Steuergitter von 68 b geleiteten Arbeitsimpuls eingeleitet wurde. Durch diese gegenseitige Beeinflussung der Widerstandszweige gelangt also das Steuergitter der- Röhre 68 b auf hohes, im wesentlichen auf Kathodenpotential, während das Steuergitter der Röhre 68 a Sperrpotential annimmt. Die Kippschaltung ist dadurch vom »Aus«- in den »Ein«-Zustand geschaltet. Im »Ein«-Zustand ist die Röhre 68 a gesperrt und die Röhre 68 b leitend, und die Punkte 66a und 67a sind auf niedrigem Potential, während die Punkte 66b und 67b auf hohem Potential liegen.
  • Die Fünfpolröhre FS b hat ihre höchste Leitfähigkeit, wenn sowohl ihr- Steuergitter als auch ihr Bremsgitter auf hohem, ungefähr dem Kathodenpotential liegen. Dies ist der Fall, wenn der Stromkreis zum ersten Male in den »Ein«-Zustand gelangt. Daraufhin vermindert sich das Potential des Bremsgitters, und die Leitfähigkeit der Fünfpolröhre erreicht wieder den vorher eingenommenen `'Wert. Sie gelangt jedoch so lange nicht in den Sperrzustand, solange die Steuergittervorspannung im wesentlichen auf dem Nullwert bleibt. Dadurch kann, durch eine Verminderung des Bremsgitterpotentials der Schaltkreis nicht in seinen früheren »Aus«-Zustand zurückkippen, sondern er wird nur vorbereitet, daß er auf den nächsten Arbeitsimpuls, i der von Leitung 54 an das Gitter der Röhre 68 a gelangt, anspricht. Die vorhergehende Vergrößerung des Widerstandes der Röhre 68 b bereitet den Abfall der negativen Gittervorspannung der Röhre 68 a vor. Danach vermehrt dann der erste Arbeitsimpuls, der an- das Gitter von 68a gelangt, den Spannungsabfall am Widerstand 64a, so daß die Gittervorspannung von 68a weiter ansteigt und; schließlich so weit ins Positive verlagert ist, daß der Strom durch 68a einsetzen kann. Daraufhin fällt das Potential am Punkt 66 b plötzlich ab; wodurch: ein negativer Impuls über Kondensator 65 b an das Steuergitter der Röhre 68b gegeben wird, so daß die Gitterspannung dieser Röhre negativ wird. Der Röhrenwiderstand von 68 b steigt weiter und ruft einen entsprechenden Anstieg des Potentials am Punkt 66a hervor. Der hierdurch entstehende positive Impuls wirkt über den Konden-Bator 65a auf das Gitter der Röhre 68a, deren negative Gitterspannung fällt. Dieses gegenseitige Zusammenwirken zwischen ,den zwei Widerstandszweigen schaukelt sich hoch und läßt schließlich die Gittervorspannung der Röhre 68a den Wert Null erreichen; `nährend die der Röhre 68 b auf den negativen Sperrwert kommt. Röhre 68 a hat dann ihre maximale Leitfähigkeit oder den geringsten Widerstand, während Röhre 68 b die geringste Leitfähigkeit und den größten Widerstand aufweist. Die Punkte 66a und 67a liegen auf hohem, die Punkte 66 b und 67 b auf niedrigem Potential. Der linke Zweig hat also einen hohen, der rechte einen geringen Widerstand, so daß der betreffende Triggerkreis vom »Ein«- in -den »Aus«-Zustand gelangt ist.
  • Es sind Glimmlampen 76a und 76b vorgesehen, um den Zustand der Kippschaltung sichtbar zu machen. Die Röhre 76a und ein Strombegrenzungswiderstand 77a liegen in Reihe zwischen dem Punkt 66a und der Leitung 5o, während die Röhre 76 b und Widerstand 77 b zwischen dem Punkt 66 b und der Leitung 5o angeordnet sind. Wenn der »Ein«-Zustand herrscht, in dem Punkt 66a auf niedrigem Potential liegt, reicht die an der Röhre 76a bestehende Potentialdifferenz aus, um sie zu zünden. Entsprechend wird, wenn der »Aus«-Zustand herrscht, in dem am Punkt 66b ein niedriges Potential liegt; die Röhre 76b gezündet. Auf diese Weise zeigt ,das Aufleuchten der Röhre 76a an, daß sich die Kippschaltung im »Ein«-Zustand und das Aufleuchten der Röhre 76 b, daß sich die Kippschaltung im »Aus«-Zustand befindet.
  • Die auf der Leitung 54 auftretenden Impulse werden gleichzeitig den Steuergittern der Röhren 68a und 68b aller Kippschaltungen über Kopplungskreise zugeführt. Die Kopplungsglieder zwischen dem Gitter jeder Röhre 68a und der Leitung 54 bestehen, aus einem Kondensator 73 a und einem Widerstand 74a, während das Kopplungsglied zwischen jeder Röhre 68b und, der Leitung 54 aus einem Kondensator 73 b und einem Widerstand 74 b besteht. Obgleich die Impulse gleichzeitig den Steuergittern beider Kippschaltungsröhren zugeführt werden, hängt ihre Wirksamkeit von dem Zustand ab, in dem sich die betreffende Stufe befindet. Dieser wird durch das Potential sowohl an den Steuerelektroden der Elektronenröhren als auch besonders durch das Potential am Bremsgitter der Röhren in den einzelnen Triggerkreisen bestimmt.
  • Die Kondensatoren 65a und 65 b sichern infolge der Zeitverzögerung, d@aß jeder Arbeitsimpuls, obgleich er gleichzeitig beiden Zweigen des Stromkreises zugeführt wird, die Umschaltung nur eines einzigen Stromkreises bewirkt, deren Richtung von dem Bremsgitterpotential abhängt. Die Zeit, die die Impulse brauchen, um durch die Kondensatorglieder hindurchzulaufen; ist groß gegenüber der Dauer des Arbeitsimpulses und klein gegenüber dem zeitlichen Abstand von zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsimpulsen.
  • So kann, wenn der Kreis S 2 im »Aus«-Zustand ist und ein hohes Bremsgitterpotentlial aufweist, dieser in den »Ein«-Zustand umgeschaltet werden. Wenn er sich aber im »Ein«-Zustand bei geringem Bremsgitterpotential seiner Röhre befindet, so wird er in den »Aus«-Zustand durch gleichzeitiges Zuführen der Impulse an die Steuergitter beider Röhren in -der betreffenden Kippschaltung umgeschaltet. Ist z. B. S2 im »Aus«-Zustand und sein Bremsgitterpotential hoch, dann ist die Röhre 68a voll leitend, und Röhre 68b ist gesperrt. Beim gleichzeitigen Aussteuern der Steuergitter der Röhren 68a und 68b durch Impulse wird wegen des hohen Bremsgitterpotentials von 68 b ein Strom in 68b einsetzen, während sich bei der schon leitenden Röhre 68a keine Änderung durch die Impulse ergibt. Da sich der Widerstand: von 68 b vermindert, gelangt ein negativer Impuls über den Kondensator 65a zum Gitter 68a. Die Zeitverzögerung durch den Kondensatorkreis reicht aus, um diesen negativen Impuls über den wirksamen Zeitraum des positiven Arbeitsimpulses hinaus zu verlängern. Der erzeugte negative Impuls, der weniger steil ist als der Arbeitsimpuls, macht die j negative Gittervorspannung von 68a noch weiter negativ, so daß der Kippvorgang des Stromkreises vom »Aus«- in d,en »Ein«-Zustand in der beschriebenen Weise vollendet wird. Wenn S2 im »Ein«-Zustand ist und das Bremsgitterpotential seiner Röhre 68 b niedrig ist, so gilt das oben Gesagte ent, sprechend für die Verminderung der negativen Gittervorspannung von: 68 a. Durch das Geben eines positiven Arbeitsimpulses auf die Röhre 68 a wird ihre Gitterspannung positiver, so daß ein Strom hindurchfließen kann. Andererseits hat die Röhre 68b bereits die Gittervorspannung Null, und der hier ankommende positive Impuls wird daher nur eine geringe oder keine besondere Wirkung hervorrufen. Wenn die Leitfähigkeit der Röhre 68a einsetzt, sinkt das Potential an Punkt 66b plötzlich, so d:aß über den Kondensator 65 b ein negativer Impuls auf das Steuergitter von 68b gelangt und die Leitfähigkeit von 68b verringert wird. Dieser negative Impuls überdauert die Zeit eines Arbeitsimpulses, so daß in der beschriebenen Weise das CTnikippen des Stromkreises in. seinen. »Aus«-Zustand erfolgt.
  • Der Kommutator ist aus mehreren Stufen der oben beschriebenen Kippschaltungen zusammengesetzt. Im Beispiel sind drei Stufen vorgesehen, ,S' i, S2 und S3. Stufe 1 ist mit Stufe 2 über den Widerstand 70 (1) verbunden, der zwischen dem Punkt 66 b von S i und der Leitung 51 liegt. Der Teil des Widerstandes 70 zwischen Punkt 82 und Leitung 5i ist durch den Kondensator 71 überbrückt.
  • Vom Punkt 82 führt die Leitung 9 zum Bremsgitter der Fünfpolröhre 68b .der Stufe S2. Diese Stufe ist in entsprechender Weise mit Stufe S3 über den Widerstand 70 (2) nebst Kondensator 71 gekoppelt und über die Leitung io mit dem Bremsgitter der Röhre 68b der Stufe 3 verbunden. Stufe 3 ist wieder mit Stufe i über eine Umkehrschaltung gekoppelt, die die Dreipolröhre 78 enthält, die in Reihe mit den Widerständen 81 und 8o zwischen den Leitungen. 5o und 51 liegt. Das Gitter der Dreipolröhre 78 ist über den Widerstand 79 mit dem Punkt 67 b der Stufe S3 verbunden, während zwischen ihrer Anode und der Leitung 51 der Belastungswiderstand 70 (3) liegt,, dessen unterer Teil durch einen Kondensator 71 überbrückt ist. Vom Punkt 82 dieses Widerstandes führt die Leitung i i an das Bremsgitter der Röhre 68 b der Stufe S i. Das Potential des Punktes 82 des Widerstandes 70 (1) ist von dem Zustand der Stufe S i; das des Punktes 82 .des Widerstandes 70 (2) von dem Zustand der Stufe S2 und das des Punktes 82 des Widerstandes 70 (3) von dem Zustand der Stufe 3 abhängig.
  • Wenn S i im »Ein«-Zustand ist liegt Punkt 66 b auf hohem Potential; dementsprechend ist auch das Potential am Punkt 82 von 70 (1) entsprechend hoch. Das Potential des Bremsgitters der Röhre 68 b von Stufe S2 ist dann: ebenfalls auf einem hohen Wert, der im wesentlichen dem Wert des Kathodenpotentials entspricht. Ist Stufe S i im »Aus«-Zustand dann liegt am Punkt 66b und damit auch am Bremsgitter von S2 ein geringes Potential; dieses ist beträchtlich negativer als das Kathodenpotential. So steuert der Zustand von S i das Potential des Bremsgitters von 68b in S2 und steuert dadurch die Bereitschaft von S2 für das Ansprechen auf die über die Leitung 54 fortwährend eintreffenden Arbeitsimpulse.
  • Entsprechend steuert S2 die Bereitschaft von S3. Daher liegt im »Ein«-Zustand der Stufe S3 ihr Punkt 67b im wesentlichen auf Kathodenpotential, so daß das mit ihm verbundene Gitter der Röhre 78 ebenfalls ein hohes Potential aufweist, bei welchem der Stromfluß durch die Röhre 78 ein Maximum ist. Unter diesen Verhältnissen liegen die Anode von 78, ebenso der mit ihr verbundene Punkt 82 des Widerstandes 70 (3) und das Bremsgitter der Röhre 68 b von S i auf niedrigem Potential. Wenn sich jedoch Stufe S3 firn »Aus«-Zustand befindet, liegt ihr Punkt 67b auf negativem Potential in bezug auf die Kathode der Röhre 78. Dann ist die Gittervorspannung der Röhre 78 negativ, und der Stromfluß durch die Röhre ist ein Minimum. Unter dieser Bedingung liegen der Punkt 82 von 70 (3) und das damit verbundene Bremsgitter von 68 b in S i auf hohem Potential.
  • Daraus ist ersichtlich, daß die Stufe S i im »Ein«-Zustand ein hohes Bremsgitterpotential der Röhre 68 b von S2 bedingt, während der »Ein«-Zustand von S3 ein niedriges Bremsgitterpotential der Röhre 68 b von S i zur Folge hat, daß ferner im »Aus«-Zustand von S i ein niedriges Bremsgitterpotential für die Röhre 68 b von S 2 und im »Aus«-Zustand von S2 ein niedriges Bremsgitterpotential für die Röhre 68b von S 3 geschaffen wird, sich jedoch im »Aus«-Zustand von S3 ein hohes Bremsgitterpotentiäl für 68 b in S i entwickelt.
  • Wenn die Stufen S i, S2 und S3 anfänglich im »Aus«-Zustand sind, in welchem die rechten Schaltungsteile dieser Stufen einen geringen Widerstand aufweisen; während die linken Teile einen hohen Widerstand haben, dann sind alle Glimmlampen 76b gezündet. In diesem Zeitpunkt herrscht an allen Punkten 66b und 67b ein niedriges Potential, während die Punkte 66a und 67a auf hohem Potential liegen. Dann sind alle Röhren 68 a voll leitend und alle Röhren 68 b gesperrt. Da der Punkt 66 b von S i auf niedrigem Potential ist, ist auch Punkt 82 von 70 (1) und das damit verbundene Bremsgitter der Röhre 68 b von Sä auf niedrigem Potential. Daher können Arbeitsimpulse, die über Leitung 54 an das Steuergitter der Röhre 68 b von S2 gelangen, zu dieser Zeit diese Röhre nicht entsperren. Entsprechend liegen Punkt 66 b von S 2 und ebenso Punkt 82 von 70 (2) und das Bremsgitter von 68b von S3 auf niedrigem Potential. Daher können auch Arbeitsimpulse, die auf das Steuergitter der Röhre 68b von S3 gelangen, diese Röhre nicht entsperren. S2 und S3 bleiben also im»Aus«-Zustand. DaS3 abgeschaltet ist und ihr Punkt 67b auf niedrigem Potential liegt, ruft der umkehrende Stromkreis finit der Röhre 78 ein hohes Potential am Punkt 82 des Widerstandes 70 (3) und am Bremsgitter der Röhre 68 b von S i hervor. Demgemäß ist, wenn alle Stufen in ihrem »Aus«-Zustand sind, die erste Stufe durch die letzte Stufe zum Umschalten in den »Ein«-Zustand vorbereitet. Jedoch tritt keine Änderung im Zustand irgendeiner Stufe ein, bevor nicht Schalter 53 geöffnet wird, um die Amplituden der Impulse: an Leitung 54 auf Arbeitsgröße zu bringen. Wenn also Schalter 53 geöffnet ist und alle Stufen anfänglich im »Aüs«-Zustand sind, so wird Stufe S i durch den ersten am "Steuergitter der Röhre 68 b von S i ankommenden Arbeitsimpuls vom »Aus«- in den, »Ei.n«-Zustan:d umgeschaltet. Dieser Vorgang ist in Fig.2 durch den Anstieg der Kurve des Potentialverlaufes von 66 b von S i und den gleichzeitigen Abfall 4es Potentials am Punkt 66 a von S i schematisch dargestellt. Wenn Si nun im »Ein«-Zustand und damit sein Potential 66b und auch Punkt 82 von 7o(1) und das Bremsgitter von Röhre 68b von S2 auf hohem Potential liegen, schaltet der nächste Arbeitsimpuls S:2 in den »Ein«-Zustand, wie dies Fig. 2 erkennen läßt. S2 bereitet dann auch S3 vor, daß ein dritter Impuls (s. Fig.2) S3 auf »Ein« umsteuern kann. Nach der Umschaltung von S3 ist ein Arbeitsumlauf des Kommutators beendet, währenddessen die Stufen nacheinander umgeschaltet werden.
  • Wenn im letzten Schritt des Kreislaufes S 3 auf »Ein« geschaltet ist, wird durch den Stromkreis der Umkehrröhre 78 das Potential vom Punkt 82 am Widerstand 70 (3) und am Bremsgitter von Röhre 68b von S i erhöht. Hierdurch erhöht sich der Widerstand der Röhre 68 b von S i, der bisher gering war, und am Punkt 66 a steigt das Potential um einen gewissen, für die Bereitschaft erforderlichen Betrag. Dieser Vorgang dieser geringen Zunahme des Potentials an den Punkten 66a erfolgt gleichzeitig mit dem Kippen von S3 und ist in Fig.2 gezeigt: Der erste Arbeitsimpuls, der diesem Anwachsen des Potentials folgt, bewirkt die Änderung des Zustandes von S i, so daß also der vierte Arbeitsimpuls Si auf »Aus« schaltet. Beim Kippen von S i fällt das Potential ihres Punktes 66b, des: Punktes 82 des Widerstandes 70 (3) und des Bremsgitters der Röhre 68 b von S i auf den niederen Wert. Die sich ergebende Widerstarrdszunahm.e von 68 b der Stufe S2 und der gleichzeitig erfolgende Potentialanstieg vom Punkt 66a der Stufe 2, ist aus Fig. 2 zu ersehen. Diese Vorgänge treten gleichzeitig beim Umschalten der Stufe S i in den »Aus«-Zustand auf. Beim Anliegen einer geringen Spannung am Bremsgitter von 68b der Stufe S2 schaltet der fünfte Arbeitsimpuls S2 auf »Aus«, worauf das Potential vom Punkt 66 a der .Stufe S 3 wieder ansteigt (vgl. Fig. 2). Der sechste Impuls schaltet S3 in den »Aus«-Zustand um. Darauf kippt der siebente Impuls die Stufe Si wieder in den »Ein«-Zustand. Ein neuer Umlauf kann beginnen.
  • Wenn mit dem sechsten Impuls S3 auf »Aus« geschaltet ist, ist die zweite Phase des Kommutatorumlaufes beendet. Während dieser zweiten Phase werden die Triggerkreise nacheinander in den »Aus«-Zustand zurückgebracht, indem jeder einzelne Triggerkreis, sobald er sich in dem »Aus«-Zustand befindet, die nächste Stufe zur Umschaltung in den »Aus«-Zustand vorbereitet. So werden in der zweiten Phase die rechten Zweige der Triggerkreise nacheinander in den Zustand eines niedrigen Scheinwiderstandes gebracht, während die linken Zweige nacheinander in den Zustand mit hohem Widerstand gelangen.
  • Es ist nun ersichtlich, daß der Kommutator kontinuierlich Umläufe durchführt. In jedem Umlauf werden die Stufen nacheinander in den »Ein«-Zustand und dann nacheinander in den »Aus«- Zustand gebracht. Die Zahl der Arbeitsschritte in einem Umlauf ist doppelt so groß wie die Zahl der Stufen. Die Arbeitsweise des Kommutators kann durch Schließen des Schalters 53 unterbrochen werden, weil diese Maßnahme die Amplitude der Impulse auf Leitung 54 auf einen unwirksamen Wert vermindert. Alsdann bleiben die Stufen in ihrem zuletzt eingenommenen Zustand. Nach dem Wideröffnen des Schalters 53 beginnt dann das Arbeiten des Kommutators von dem Punkt wieder, in dem er abgeschaltet worden ist.
  • Bei dem aufeinanderfolgenden Schalten des Kommutators wird jeder Arbeitsimpuls jeweils nur eine einzige Stufe umsteuern, und zwar die, die zum Umschalten vorbereitet ist. Wenn etwa alle Stufen anfänglich auf »Aus« stehen, so wird der Zustand von S3 die Stufe Si in die Lage versetzen, durch einen Arbeitsimpuls auf »Ein« gekippt zu werden. Der Potentialanstieg am Punkt 66 b, wenn z. B. S i auf »Ein« steht, erfolgt nicht augenblicklich mit dem Eintreffen des Arbeitsimpulses, sondern exponentiell, wie in Fig. 2 durch die abgerundeten Ecken angegeben ist.
  • Die durch den Potentialanstieg des Punktes 66 b der Stufe S i hervorgerufene Potentialzunahme des Punktes 82 des Widerstandes 70 (1) erfolgt mit geringer Verzögerung gegenüber dem Potentialanstieg des Punktes 66b wegen, des Kondensators 71, der zwischen dem Punkt 82 und der Leitung 51 liegt. Aus zwei Gründen erreicht somit die Bremsgitterspannung von 68 b der Stufe S2 keinen hohen, wirksamen Wert während der wirksamen Dauer des Arbeitsimpulses, weil erstens der Potentialanstieg des Punktes 66 b der Stufe S i beim Kippen von Si in den »Ein«-Zustand exponentiell stattfindet und weil zweitens die Potentialzunahme am Punkt 82 des Widerstandes 70 (1) mit Verzögerung einsetzt. Diese beiden Wirkungen arbeiten einander entgegen; so daß der gleiche Arbeitsimpuls, der das Kippen von S i in den »Ein«-Zustand einleitete, nicht fähig ist, bereits das Kippen von S2 in den »Ein«-Zustand einzuleiten. Daher kippt jeder Arbeitsimpuls in den aufeinanderfolgendenArbeitsschritten des Kommutators nur eine Stufe, was jedoch zugleich die Vorbereitung für das Kippen der nächsten Stufe auslöst.
  • Entsprechend: wird jeder Arbeitsimpuls einen »Aus«-Zustand jeweils nur in einer Stufe einleiten, der wiederum die nächste Stufe vorbereitet. Sind z. B. S2 und S3 im »Ein«-Zustand und S i im »Aus«-Zustand (nach dem vierten Impuls in Fg. 2), dann ist das Bremsgitterpotential von 68 b von S2 gering, während das von 68 b in S 3 hoch ist. Der nächste Arbeitsimpuls leitet das Kippen von S2 in den »Aus«-Zustand ein, indem er die negative Gitterspannung der Röhre 68a von S 2 noch weiter ins Negative verlagert. Gemäß Fig. 2 fällt das Potential am Punkt 66 b von S2 plötzlich ab, aber der Kondensator 71, der einen Teil des Widerstandes 70 (2) überbrückt, hält das Potential des Punktes 82 von 70 (2) noch eine Zeitlang auf seinem vorhergehenden hohen Wert. Mit dem Abklingen der Kondensatorladung fällt der Potentialwert des Punktes 82, und das Potential an dem damit verbundenen Bremsgitter der Röhre 68 b von S3 sinkt exponentiell auf einen niedrigen Wert. Das Bremsgitterpotential von 68b von S3 erreicht also den wirksamen niedrigen Wert noch nicht während der wirksamen Zeitdauer des Arbeitsimpulses, der S2 auf »Aus« gekippt hat und auch an S3 anliegt. Die vorbereitende Zunahme des Widerstandes von 68b von S3 ist also erst beendet, nachdem der Arbeitsimpuls praktisch abgeklungen ist. Aus diesem Grunde vermag jeder Arbeitsimpuls in der zeitlich nacheinander ansprechenden Arbeitsweise des Kommutators nur eine einzelne Stufe in den »Aus«-Zustand zu bringen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Röhrenkommubator, der aus zu einem Ring zusammengeschlossenen Triggerkreisen besteht, die nacheinander durch zugeführte Steuerimpulse von ihrem einen stabilen Zustand in ihren anderen stabilen Zustand umgeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung eines Triggerkreises (z. B. S2) durch ein von dem vorhergehenden Trigger (S i) abgenommenes Potential (Punkt 82) zusätzlich gesteuert wird, dessen Größe von :dem Zustand des vorhergehenden Trüggerkreises abhängig ist.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Steuerspannung von der als Kopplungskreis zwischen den beiden Triggerkreisen (z. B. S i, S2) dienenden Schaltung (70, 71) gewonnen wird.
  3. 3. Anordnung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Steuerspannung einem Schaltelement (68 b) zugeführt wird, das den nachfolgenden Triggerkreis (S2) derart vorbereitet, daß diese unter Einwirkung des z. B. von einem Multivibrabor gelieferten Steuerimpulses von ihrem einen stabilen Zustand in den anderen umgeschaltet wird. q.. Anordnung nach den Ansprüchen, i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Triggerkreis (z. B. S2) zweii parallel liegende' und über Kreuz miteinander gekoppelte Schaltteile mit je einer Elektronenröhre (68 a, 68 b) enthält, deren Steuergittern die Steuerimpulse zugeführt werden, und von denen die eine der beiden Elektronenröhren zusätzlich durch die von dem vorhergehenden Triggerkreis (S i) gewonnene Spannung gesteuert wird. 5. Anordnung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlich gesteuerte Elektronenröhre eine Fünfpol-röhre (68b) ist, deren Leitfähigkeit durch die von dem vorhergehenden Triggerkreis gewonnene Spannung gesteuert wird. 6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fünfpolröhre (68 b) ein Bremsgitter aufweist, dessen Spannung geregelt wird. 7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungen der Triggerkreise so gewählt sind, daß bei hohem Potential, z. B. Kathodenpotential, des Bremsgitters der Steuerimpuls die Fünfpolröhre (68 b): bei passender Steuergitterspannung leitend macht und den Triggerkreis in den »Ein«-Zustand umschaltet, während bei niedrigem Bremsgitterpotential der Steuerimpuls keine Wirkung ausübt. B. Anordnung nach den. Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach Erreichen des »Ein«-Zustandes des Triggerkreises die Leitfähigkeit der Fünfpolröhre (68 b) sinkt und dadurch die Gitterspannung der mit ihr parallel liegenden Elektronenröhre (68a) positiver wird und daß diese Röhre vorbereitet wird, so daß sie beim nächsten Arbeitsimpuls entsperrt wird, der den Triggerkreis in den »Aus«-Zustand j umschaltet. 9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim »Aus«-Zustand der vorhergehenden Stufe (z. B. S i) eine niedrige Steuerspannung dem Bremsgitter der nachfolgenden Stufe (S2) und beim »Ein«-Zustand der vorhergehenden Stufe (S i) eine hohe Steuerspannung dem Bremsgitter der nachfolgenden Stufe (S2) zugeführt wird, während :beim ».Aus«-Zustand der letzten Stufe (S3) eine hohe Spannung und beim »Ein«-Zustand der letzten Stufe (S3) eine niedrige Spannung dem Bremsgitter der nachfolgenden Stufe (S i) aufgedrückt wird. io. Anordnung nach Anspruch 9, .dadurch gekennzeichnet, daß .die von der letzten Stufe (S3) abgenommenen Steuerspannungen durch eine Umkehrröhre (78) umgepolt sind. i i. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltzustände der Triggerkreise durch Glimmlampen (76a, 76b) angezeigt werden. 12. Anordnung mach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlauf -des Kommutators durch Herabsetzung der Amplitude des vom Ivlultivibrator gelieferten Steuerimpulses unterbrochen werden kann und daß, nachdem diese Amplitude wieder erhöht worden ist, der Umlauf bei der Schaltphase, die bei der Unterbrechung bestanden hat, wieder einsetzt. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 3o6 386; Electronics, Ausg. 1939, S. 14 bis 17.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2306386A (en) * 1941-04-30 1942-12-29 Columbia Broadcasting Syst Inc Electronic apparatus

Patent Citations (1)

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