DE709199C - Schaltungsanordnung zur Erzeugung von Kippschwingungen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Erzeugung von KippschwingungenInfo
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- H03K4/08—Generating pulses having essentially a finite slope or stepped portions having triangular shape having sawtooth shape
- H03K4/10—Generating pulses having essentially a finite slope or stepped portions having triangular shape having sawtooth shape using as active elements vacuum tubes only
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- H03K4/18—Generating pulses having essentially a finite slope or stepped portions having triangular shape having sawtooth shape using as active elements vacuum tubes only in which a sawtooth voltage is produced across a capacitor using a single tube exhibiting negative resistance between two of its electrodes, e.g. transitron, dynatron
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Erzeugung von elektrischen Kippschwingungen.
In diesem Zusammenhang soll ein Multivibrator auch als Kippschwingungsgenerator
angesehen werden. Es ist bekannt, daß Kippschwingungen nach der in Abb. r gezeigten
Weise erzeugt werden können. Die hier angeführte Methode arbeitet mit einer einzigen Röhre 1, die eine Kathode 2, zwei
to getrennte Anoden 3 und 4 uind eine Gitterelektrode
5 zur Steuerung des Stromes zur Anode 4 aufweist. Die Anode 3, deren Strom durch ein Gitter nicht gesteuert wird, ist mit
einer Stromquelle 6 über einen Widerstand ,R1 und mit dem Gitter 5 über einen Kondensator
C1 verbunden. Ein Gitterableitwiderstand R2 ist ebenfalls vorgesehen. Die Anode
4 ist mit einer Stromquelle 7 verbunden. Der gesamte Anodenstrioim zu den beiden Anöden
soll konstant sein, und dies wird durch eine direkt geheizte Kathode z. B. aus Wolfram,
die mit Sättigungsstrom arbeitet, erreicht.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltung Abb. 1 sei angenommen, daß das
Gitter 5 durch einen Impuls negativ aufgeladen wird; infolgedessen wird der Strom
zur Anode 4 abnehmen und ein größerer Strom daher zur Anode 3 übergehen. Die Zunähme
des Stromes im Widerstand R1 ruft eine Abnahme des Potentials an der Anode 3
hervor, und dies bewirkt, daß das anfangs negative Potential des Gitters vergrößert wird.
Die Wirkung wird sich so lange addieren, bis die Spannungsabnahme an der Anode3.mit
dem Entladungsvorgang des Kondensators Ci über den Widerstand R2 im Gleichgewicht ist.
Dieser Zustand wird bei einem Gitterpoten-tial
erreicht, das erheblich niedriger liegt als diejenige Gitterspannung, die erforderlich wäre,
um den Anodenstrom zur Anode 4 zu unterdrücken.
Der Kondensator C1 wird sich zunächst nur
langsam entladen, bis das Gitter das Potential erreicht, bei welchem die Anode 4 wiederum
Strom aufnimmt. Der Strom zur Anode 3 nimmt nunmehr schnell ab, wobei gleichzeitig
das Potential der Anode 3 steigt. Hierdurch wird das Gitter wieder positiver. Sobald aber
das Gitter positives Potential gegenüber der Kathode besitzt, setzt auch ein -Gitterstrom
ein, und die am Kondensator C1 entstandene
positive Ladung wird neutralisiert, das Gitter lädt sich wieder auf, und das Spiel beginnt
von neuem. Unter der Voraussetzung, daß die einzelnen Schaltelemente gemäß. Abb. 1
richtig dimensioniert werden, wird diese Schaltung Kippschwingungen hervorrufen,
deren Schwingungsform die Abb. 2 darstellt. Es sind hier auf der Ordinate das Gitter-
potential Εθ5 und auf der Abszisse die Zei
aufgetragen. Die Schwingungszahl ist durch die Größe der Zeitkonstante C1 R2 bestimmt
Da der Widerstand R1 im allgemeinen ^
gegenüber R2 ist, so kann er in diesem |
unberücksichtigt bleiben. Der Abschnitt a der Zeitgitterspannungskurve in Abb. 2 ent·
spricht dem Zeitraum, in dem der Gitterstrom fließt.
ίο Es sind auch Schaltungen bekanntgeworden,
die in der in Abb. ι erläuterten Weise arbeiten, bei welchen die verschiedenen Elektroden
der Röhre hintereinanderliegend angeordnet sind, wobei die in Abb. ι mit 3 bezeichnete
Elektrode gitterförmig, zwischen Kathode und Gitterelektrode S liegend, ausgebildet
ist.
Es hat sich nun gezeigt, daß bei allen Schwingungserzeugern vom Multivibratortyp
mit einer Röhre der Nachteil auftritt, daß im Schwingungskreis ein negativer Widerstand
entsteht. Wie Abb. 2 zeigt, ist nämlich im Intervall α b das Steuergitter der Röhre
positiv. Dadurch werden an diesem Gitter Sekundärelektronen ausgelöst, welche das
Gitter noch stärker positiv machen, wodurch die Auslösung von Sekundärelektronen weiter
verstärkt wird. Dies bewirkt aber einen negativen Widerstand. Dieser negative Widerstand
beeinträchtigt die Erzeugung der gewünschten Schwingneigung bzw. unterdrückt sie vollständig, ja er kann sogar Zerstörungen
der Röhre herbeiführen.
Die vorliegende Schaltungsanordnung zur Erzeugung von Kippschwingungen vom Multivibratortyp
mit einer Röhre, die neben Kathode und Anode mehrere Gitter enthält, weist diesen Nachteil nicht auf. Erfindungsgemäß
liegt zwischen der als Steuergitter wirkenden Elektrode der einen Entladungsstrecke ,und der Röhrenkathode ein Einweggleichrichter.
Es sei darauf hingewiesen, daß an und für sich bei Schaltungsanordnungen mit stetigem Steuervorgang, z. B. Verstärker,
die Verwendung von parallel zur Steuergitterkathoden strecke geschalteten Einweggleichrichterstrecken
zwecks Neutralisation der Se-■ kundäremission bei positivem Gitter und damit
zur Erzielung von konstanten Gitterstroinbedingungen bekannt ist. Im Rahmen der
vorliegenden Erfindung jedoch finden die genannten Einweggleichrichterstrecken im Hinblick
auf die Erzielung günstiger Kippschwingungsvorgänge Anwendung.
Die Erfindung soll nun an Hand der Abbildungen genauer beschrieben werden.
In der Abb. 3 ist als Ausführungsbeispiel
ein Kippschwingungsgenerator dargestellt, der mit einer handelsüblichen Siebenpolröhre arbeitet,
die eine Kathode C, eine Anode A und fünf Gitter G1 bis G5 besitzt. Das Gitter G3
ist über einen Widerstand R1 mit dem positiven
Pol der Spannungsquclle B verbunden», während die Anode direkt an den positiven
1 der Spannungsquelle angeschLossen ist. Das Gitter G3 ist außerdem über einen
^bndensator C1 mit dem Gitter G1 verbunden,
das durch den Gitterablcitewidcrstand^niitder
Kathode C in Verbindung steht. Das Gitter G5 wird auf positivem Potential gegenüber der ·
Kathode gehalten. Dieses Gitter G5 ist in den üblichen Röhren meistens mit dem Gitter G3
verbunden; beide Gitter besitzen daher das gleiche Potential. Irgendwelche Nachteile
haben sich hierbei nicht gezeigt. Wie später näher gezeigt werden soll, können dem Gitter
G1 Steuerimpulse zugeführt werden, während das Gitter G2 keinem besonderen Zwecke
dient und am besten mit dem Gitter G3 verbunden wird.
Die Arbeitsweise der in Abb. 3 gezeigten Schaltung stimmt im wesentlichen mit der
Abb. ι überein; die Gitter G3 und G4 entsprechen
der Anode 3 und dem Gitter 5 in der Abb. 1, und die Anode A entspricht der
Anode 4. Die Spannungsschwankungen am Gitter G1 zeigen denselben Kurvenverlauf,
wie in der Abb. 2 dargestellt ist. Die Elektronen fließen von der Kathode C zu dem
Gitter G4 während des Abschnitts α b der Kurve und vermindern die positive Ladung
des Kondensators C1, wobei das Gitter G4
wiederum negatives Potential erhält. Um zu verhindern, daß, sobald das Gitter G4 ein
positives Potential von einigen Volt gegenüber der Kathode aufweist, die Schwingneigung
vermindert wird, ist der Eihweggleichrichtcr D zwischen die Kathode C und
das Gitter G4 geschaltet.
Es wurde bereits erwähnt, daß die erzeugten Schwingungen durch Impulse am
Gitter G1 gesteuert werden können. Wenn die Eigenfrequenz des Oszillators etwas kleiner
gewählt wird wie die gewünschte Frequenz und negative Impulse im Takt dieser gewünschten Frequenz dem Gitter G1, beispielsweise
über einen Kondensator C2, zugeleitet werden, so wird der Oszillator mit
der geforderten Frequenz schwingen. Die Steuerimpulse können auch einem anderein
Gitter zugeführt werden.
Ein weiterer Vorteil der in Abb. 3 dargestellten Schaltung gegenüber Abb. 1 besteht
darin, daß der Anodenstrom vom Anodenpotential unabhängig ist. Dies wird durch das positiv geladene Gitter G5 erreicht, welches
der Röhre die Charakteristik einer Schirmgitterröhre verleiht.
Die Abb. 4 zeigt das Schaltschema eines Kippschwingungsgenerators mit einer in Abb. 5
ezeigten Schwingungskurvenform. Hier diente der Multivibrator in bekannter Weise zur
Erzeugung von Sägezahnschwingungen. In der Abb. 4 ist die Anode A über einen
Widerstand R3 mit einem geeigneten positiven Potential versehen. Gleichzeitig ist diese An-5
ode über einen Kondensator C3 mit der Ka-'*
thode verbunden. Wenn die Ladung am Kondensator C1 das Gitter G1 stark negativ
auflädt, daß kein Anodenstrom mehr fließen kann, so wird der Kondensator C3 sich über
den Widerstand ^3 aufladen. Die Ladespannungskurve
soll möglichst linear in Abhängigkeit von der Zeit ansteigen, wie es in der Abb. 5 im Abschnitt cd gezeigt ist. Während
der Zeit, in der der AnodenstrO-m fließt,
das ist im Intervall λ b in Abb. 2, wird der Kondensator C3 verhältnismäßig schnell entladen,
wie es auch der Abschnitt d e der Kurve in Abb. 5 zeigt. Der Strom zu der
Anode A wird dann wiederum unterbrochen, und der Kondensator C3 beginnt sich wieder
aufzuladen, und der Zyklus beginnt von neuem. Am Kondensator C3 werden in diesem
Falle Spannungsschwankungein ,auftreten, die sägezahnförmigen Schwingungen leintspreeben
und z. B. als Abtastfrequenz für ein Fernsehgerät geeignet sind.
Die entstehende Kipp schwingung kann durch Steuerimpulse kontrolliert werden, die
dem Gitter G1 über den Kondensator C2 zugeführt
werden.
Die Eigenfrequenz des Oszillators in Abb. 3 und 4 ist abhängig von der Zeitkonstante
C1 R2 und kann leicht durch Änderung des
Widerstandes R2 variiert werden. Es muß
ferner darauf hingewiesen werden, daß die entstehenden Schwingungein auch durch positive
Impulse, die idem Gitter G3 oder G4 zugeleitet
werden (statt der dem Gitter G1 zugeleiteten negativen Impulse), gesteuert werden
können.
In der Abänderung der Schaltung, wie sie Abb. 6 darstellt, ist ein Widerstand R1 in Serie
mit dem Kondensator C1 zwischen den Gittern G3 und G4 geschaltet, während das
untere Ende des Widerstandes R2 mit einem Spannungsteiler verbunden ist. Die Anode A
erhält ein positives Potential über den Widerstand R3 aus der Stromquelle B. Die Schaltung
Abb. 6 besitzt einen Gleichgewichtszustand. Dieser Zustand, bei dem ein Strom im Widerstand R2 und in der Zweipolröhre D
fließt, besitzt seine Ursache in der Potentialdifferenz zwischen der Anzapfung des Spannungsteilers
E und dem negativen Pol der Batterie B E. In diesem Moment besitzt die
Zweipolröhre D eine niedrige Impedanz. Zwischen dem Gitter G3 und der Kathode C liegen
die Schaltelemente Riy C1 und die Zweipolröhre
D in Serie und bilden einen Spannungsteiler. Es ist verständlich, daß, wenn
die Impedanz der Zweipolröhre D- nur einen geringen Bruchteil der gesamten Impedanz
der Spannungsteileranordnung R±, C1, D<
darstellt, dann die Potentialänderung am Git- :;"ter G4, welche durch die Potentialänderung
:- am - Gitter G3 hervorgerufen wird, klein im
Vergleich zu den entsprechenden Potentialänderungen, die z. B. bei Abb. 3 auftreten, ist.
In der Annahme, daß die Schaltung sich in einem stabilen Zustand befindet, soll ein
positiver Impuls, der dem Gitter G1 zugeführt wird, betrachtet werden. Sofern dieser Impuls
eine hinreichende Amplitude besitzt, wird das Gitter G4 in bezug auf die Kathode C
negativ werden, und die Zweipolröhre D wird den Stromdurchgang sperren. Dadurch
kommt die am Gitter G3 sich bildende Spannungsverringerung
am Gitter G4 voll zur Wirkung, so daß das Gitter G4 ein hohes negatives
Potential erhält, wodurch der Anodenstrom unterdrückt wird.
Das negative Potential am Gitter G4 wird langsam durch den Gitterableitewiderstand R2
neutralisiert, und nach einiger Zeit setzt der Anodenstrom wieder ein. Der Generator befindet
sich jetzt in einem stabilen Zustande, in welchem er so lange verharrt, bis ein
neuer Steuerimpuls dem GUtCrG1 zugeführt
wird.
Die Schwingungsform der Spannung am .Gitter G4 ist in der Abb. 7 a dargestellt. Die
Änderungen des Gitterpotentials sind hier wiederum auf der Ordinate aufgetragen, während
die Abszisse als Zeitachse dient. Die Steuerimpulse treten an den Stellen/ und g
auf der Kurve in Erscheinung. Das Zeitintervall / h ist von der Zeitkonstante C1 R2
abhängig, aber auch von der Spannung an der Anzapfung E des Spannungsteilers.
Die Schwingungsform des Anodenpotentials zeigt die Abb. 7 b. Man erkennt hier deutlich
die rechteckigen Impulse. Ist das Zeitintervall fh größer als die Periode der
Steuerimpulse, aber kleiner als der doppelte Wert dieser Periode, so haben die Impulse
im Anodenkreis die halbe Frequenz der Steuerimpulse. Die Einrichtung arbeitet dann
als Frequenzteiler, und durch geeignete Wahl des Zeitintervalls fh läßt sich die Größe des
Teilungsverhälrnisses beliebig einstellen. no
Die Schaltung nach Abb. 6, die Rechteck impulse von einem Grundwert aus in einer
Richtung liefert, deren Breite sich einstellen läßt, hat zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten,
beispielsweise im Fernsehen.
Die Abb. 8 zeigt eine Abänderung der Schaltung in Abb. 6. Auch hier wird das
Gitter G1 zur Aufnahme der Steuerimpulse benutzt, doch ersetzen die Gitter G2 und G3
die Gitter G3 und G4 aus den Abb. 3, 4 und 6.
Das Gitter G4 führt zur Spannungsquelle B,
und ein fünftes Gitter Gr. ist direkt mit der
Kathode G verbunden. Eine im Innern des Röhrengefäßes angeordnete besondere Anode
D stellt zusammen mit der Kathode C eine Gleichrichterstrecke dar, die der Zweipolröhre
D in Abb. 6 entspricht. Das fünfte Gitter G5 trägt zur Stabilisierung der Arbeitsweise
bei.
Claims (4)
- Patentansprüche:ίο i. Schaltungsanordnung zur Erzeugungvon Kippschwingungen vom Multivibratortyp, die innerhalb einer Röhre Kathode, Anode und mehrere Gitter enthält, welche zum Teil dem einen, zum Teil dem anderen der beiden abwechselnd in Betrieb befindlichen Entladungsstrecken zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der als Steuergitter wirkenden Elektrode der einen Entladungsstrecke und der Röhrenkathode ein Einweggleichrichter liegt.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Steuergitter wirkende Elektrode positiv vorgespannt ist und von den die andere as Entladungsstrecke bildenden Elektroden die Wechselspannungen über eine Serienschaltung eines Kondensators (C1) mit einem Widerstand (Rit Abb. 6 und 8) zugeführt erhält.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einweggleichrichterstrecke innerhalb der Mehrgitterröhre liegt.
- 4. Schaltungsanordnung zur Erzeugung von sägezahnförmigen Kippschwingungen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathoden-Anoden-Strecke der Röhre zur Entladung eines über einen hohen Widerstand eine im wesentlichen lineare Zeitaufladung erfahrenden Kondensators dient.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Family Applications (1)
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- 1935-03-21 GB GB8898/35A patent/GB455497A/en not_active Expired
-
1936
- 1936-03-21 US US70025A patent/US2143397A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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GB455497A (en) | 1936-10-21 |
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