DE950293C - Verfahren zum Entwaessern von Steinkohlenteer - Google Patents

Verfahren zum Entwaessern von Steinkohlenteer

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Publication number
DE950293C
DE950293C DEK18353A DEK0018353A DE950293C DE 950293 C DE950293 C DE 950293C DE K18353 A DEK18353 A DE K18353A DE K0018353 A DEK0018353 A DE K0018353A DE 950293 C DE950293 C DE 950293C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tar
water
emulsion
pressure separator
water content
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Expired
Application number
DEK18353A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Alfred Karl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Heinrich Koppers GmbH
Original Assignee
Heinrich Koppers GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Heinrich Koppers GmbH filed Critical Heinrich Koppers GmbH
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Priority to FR1091157D priority patent/FR1091157A/fr
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Application granted granted Critical
Publication of DE950293C publication Critical patent/DE950293C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/04Working-up tar by distillation
    • C10C1/06Removal of water

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entwässern von Steinkohlenteer Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entwässerung von Steinkohlenteer durch Erhitzen des Teers unter Druck.
  • Es ist bekannt, Steinkohlenteer dadurch zu entwässern, daß man den Teer nach vorheriger Erhitzung auf eine Temperatur, bei der der Teer dünnflüssig ist, einem Druckscheidebehälter zuführt, in welchem sich Teer und Wasser in getrennten Schichten übereinander abscheiden, so daß beide Substanzen getrennt voneinander abgezogen werden können. Der zu entwässernde Teer wird einem Sammelbehälter (Spülbehälter) entnommen, in welchem die an den verschiedensten Stellen im Kokereibetrieb anfallenden Teer-Wasser-Gemische zusammengefaßt werden. Mit der oben beschriebenen Entwässerung des Teers unter Druck gelingt es in vielen Fällen, den Wassergehalt des Teers auf unter 51/a zu erniedrigen. In vielen Fällen jedoch fällt, je nach der Bauart und Betriebsweise der Gasvorkühler, ein wasserhaltiger Teer an, der sich im Druckscheider nur zum Teil bis auf unter 51/o Wassergehalt entwässern läßt. Im Druckscheider fällt dann in Form einer besonderen Schicht zwischen dem entwässerten Teer und Wasser eine Teer-Wasser-Emulsion an, deren Wassergehalt unter Umständen mehr als 5o% beträgt. Der Anteil ,dieser Teer-Wasser-Emulsion an der im Druckscheider insgesamt enthaltenen Flüssigkeitsmenge kann unter Umständen 3o% und mehr betragen. Es sind verschiedene Vorschläge gemacht worden, diese Teer-Wasser-Emulsion weiter in Teer und Wasser aufzuspalten. So ist beispielsweise vorgeschlagen worden, die Teer-Wasser-Emulsion aus dem Druckscheider getrennt abzuziehen und einer besonderen Erhitzung unter vorzugsweise Normaldruck zu unterziehen und das so behandelte `Teer-Wasser-Gemisch wieder dem Spülbehälter zuzuführen. Obwohl dieser Vorschlag die Brechung der im Druckscheider anfallenden Teer-Wasser-Emulsion ermöglicht, ist dazu immerhin eine besondere Erhitzereinrichtung für die Teer-Wasser-Emulsion erforderlich.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man die im Druckscheidebehälter anfallende Teer-Wasser-Emulsion auch ohne zusätzliche Erwärmung weitgehend aufbrechen kann, wenn man diese Emulsion in den Spülbehälter ohne besondere Erwärmung so wieder zurückführt, daß die Emulsion unmittelbar in die am Boden des Spülbehälters vorhandene Teerschicht gelangt, ohne mit der über der Teerschicht liegenden Wasserschicht in Berührung zu kommen. Der im Spülbehälter vorhandene warme Teer ist offenbar in der Lage, beträchtliche Mengen dieser Teer-Wasser-Emulsion zu lösen, wodurch die Abtrennung des Wassers aus der Emulsion erleichtert wird. Die Auflösung der Teer-Wasser-Emulsion in der Teerschicht des Spülbehälters erfolgt jedoch im allgemeinen nur- dann in ausreichendem Maße, wenn man die Verweilzeit des Teers bzw. der Emulsion im Spülbehälter ,so wählt, daß der Wassergehalt des aus dem Spülbehälter abgezogenen und nach Erwärmung dem Druckscheider zugeführten Teers nicht mehr als 25 bis 300/a beträgt.
  • Zum Vergleich sei zunächst das bisher bekannte Entwässerungsverfahren zahlenmäßig erläutert. .'111e Zahlenangaben beziehen sich dabei auf Gewichtsmengen je Stunde.
  • Aus der Hauptvorlage einer Koksofenbatterie wird dem Spülbehälter das Teer-Wasser-Gemisch mit einer Menge von iooo kg je Stunde zugeführt. Dieses Teer-Wasser-Gemisch enthält i 5o kg Teer und 85o kg Wasser. In dem Spülbehälter tritt eine gewisse Vorabtrennung des Wassers ein, so' daß aus dem Spülbehälter 75o kg Wasser und 25o kg Teer-Wasser-Emulsion abgezogen Werden können. Der Wassergehalt der Teer-Wasser-Emulsion, die i50 kg Teer und ioo kg Wasser enthält, beträgt demnach 400/a. Das abgetrennte Wasser kann nur als Vorlagenspülwasser verwendet werden, weil es noch eine geringe Menge Teerund Naphthalin enthält.
  • Die 25o kg Teer-Wasser-Emulsion gelangen über die Pumpe, die die Emulsion auf etwa 2,5 atü bringt, und einen Erhitzer, der die Temperatur der Emulsion von etwa 70° auf etwa 9o° steigert, in einen Druckscheidebehälter, in welchem sich drei Schichten bilden. Die oberste Schicht besteht aus 38 kg Wasser, die abgezogen werden und zur Ammoniakfabrik gehen. Die mittlere Schicht besteht aus 5o kg Teer und 54 kg Wasser, stellt also eine Emulsion dar mit einem Wassergehalt von fast 520/0. Die unterste Schicht besteht aus ioo kg Teer und 8 kg Wasser. Diese Schicht wird laufend abgezogen und stellt einen Teer mit einem Wassergehalt von 7,40/a dar.
  • Die 104 kg Emulsion aus der mittleren Schicht ,werden in einen zweiten Erhitzer geführt, der die Temperatur der Emulsion auf etwa i08° erhöht. Danach gelangt diese Emulsion in einen zweiten Druckscheider, aus dem 51,5 kg teerfreies Wasser und 52,5 kg Teer mit einem Wassergehalt von 4,8'/o abgezogen werden. Der Teer aus dem ersten Druckscheider, dessen Wassergehalt 7,4'°/o beträgt, genügt an sich den Anforderungen nicht, die im allgemeinen einen Wassergehalt von unter 5'/o vorschreiben. Mischt man die beiden Teersorten, so ergibt sich unter der Annahme einer völlig homogenen Durchmischung ein Teer mit einem mittleren Wassergehalt von 6,5%. Auch dieser Wassergehalt ist im allgemeinen noch zu hoch. Man wird also entweder von vornherein. viel höhere Temperaturen (und entsprechende Drücke) aufwenden oder den Endteer noch einmal durch Kochen zusätzlich entwässern müssen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet wie folgt: Dem Spülbehälter werden wieder iooo kg Teer-Wasser-Gemisch aus der Vorlage zugeführt, die 85o kg Wasser und i 5o kg Teer enthalten. Außerdem werden laufend aus dem Druckscheider 7o kg Teer-Wasser-Emulsion, bestehend aus 4o kg Wasser und 30 kg Teer, derart in den Spülbehälter zurückgeführt, daß die Emulsion unmittelbar in die sich im Spülbehälter am Boden ansammelnde Teerschicht gelangt, ohne mit dem Barüberstehenden Wasser in Berührung zu kommen. Die Verweilzeit des Teers in dem Spülbehälter beträgt 25 Stunden. Aus dem Spülbehälter werden laufend 81o kg Wasser, welches teerfrei ist und deshalb unmittelbar zurAmmon:iakfabrik gehen kann, sowie :26o-.kg Teeremulsion abgezogen, die igo kg Teer und 7o kg Wasser enthalten, so daß also diese Emulsion einen Wassergehalt von etwa 27% aufweist. Diese Emulsion wird in einer Druckpumpe auf einen Druck von etwa 2,5 atü gebracht und in einem nachgeschalteten Erhitzer auf etwa go° erwärmt. Anschließend gelangt die Emulsion aus dem Spülbehälter in den Druckschei.der. In diesem bilden sich wiederum drei Schichten. Die oberste Schicht besteht aus 54 kg Wasser, das zur Ammoniakfabrik geht. Die unterste Schicht besteht aus i50 kg Teer und 6 kg Wasser, d. h. einem Teer mit einem Wassergehalt von nur 3,8511/o" der also ohne weitere Maßnahme den gestellten Bedingungen genügt. Die mittlere Schicht besteht aus einer Teer-Wasser-Emulsion, die in einer Menge von 7o kg laufend in den Spülbehälter zurückgeführt wird, wie schon oben angegeben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entwässern von Steinkohlenteer mit einem höheren Wassergehalt durch Druckerhitzung, dadurch gekennzeichnet, daß die sich dabei im Druckscheider bildende Zwischenschicht, bestehend aus einer wasserreichen Teeremulsion, unter die Oberfläche der Teerschicht des unter Normaldruck stehenden Rohteersammelbehälters (Spülbehälters) zurückgeführt wird, wobei die Verweilzeit des Teers im Spülbehälter so bemessen wird, daß der Wassergehalt des aus dem Spülbehälter abzuziehenden und dem Druckscheider zuzuführenden Teers nicht mehr als 25 bis 30°/0 beträgt.
DEK18353A 1953-01-10 1953-06-08 Verfahren zum Entwaessern von Steinkohlenteer Expired DE950293C (de)

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DEK18353A DE950293C (de) 1953-06-08 1953-06-08 Verfahren zum Entwaessern von Steinkohlenteer
FR1091157D FR1091157A (fr) 1953-01-10 1954-01-05 Procédé pour déshydrater le goudron de houille
GB850154A GB739965A (en) 1953-06-08 1954-03-23 Method of dehydrating gas or like tar
NL209935A NL97311C (de) 1953-01-10 1956-08-18

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