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Ventilsackfüllmaschine mit zwei Fülldüsen
Die Erfindung betrifft eine
Sackfüllmaschine, welche wechselweise vorgewogene Chargen der einen oder anderen
der Fulldüsen durch eine Transportvorriditung zuführt Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, bei derartigen Sackfüllmaschinen die Arbeitsgeschwindigkeit, die Genauigkeit
der in die Säcke eingefüllten Chargen und dabei gleichzeitig die Bequemlichkeit
der Handhabung der ganzen Vorrichtung zu steigern.
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Gemäß der Erfindung werden die Fülldüsen an einem verschiebbaren
Rahmen angeordnet und wechselweise in die Richtung des durch eine Schnellfördervorrichtung
beschleunigten Gutstrom mes gebracht werden, wobei die Bewegung des Rahmens in Übereinstimmung
mit der Zuführung der einzelnen Chargen gesteuert ist. Zweckmäßigerweise wird hierbei
eine an sich bekannte Bandschleudervorrichtung verwendet. Es liegt im Rahmen der
Erfindung, für jede der Fülldüsen eine
automatische Betätigung der
Sacliklemme vorzusehen, wobei die Klemmvorrichtung durch die Verschiebung des Rahmens
betätigt wird. Vorteilhafterweise können die Mittel zur Betätigung der Sackklemmen
aus einem zwischen den Fülldüsen und dem verschiebbaren Rahmen angelenkten Hebel
bestehen, dessen zwei Schenkel die Klemmen bilden, wobei einer der Schenkel des
Hebels durch eine am festen Teil der Maschine angeordnete, auf dem Hebelschenkel
abrollende Rolle in Klemmstellung gebracht wird, während gleichzeitig der andere
Schenkel aus der Klemmstellung gelöst wird.
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Es kann zweckmäßig sein, eine Vorrichtung zum Rütteln und Einebnen
des in Füllung begriffenen, auf einem Sackstuhl ruhenden Sackes vorzusehen, wobei
die Rüttelvorrichtung durch die Verschiebung des Rahmens oder in Abhängigkeit von
dieser derart gesteuert wird, daß sie in Tätigkeit gesetzt wird, sobald der Sackstuhl
in die Füllstellung gelangt.
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Vorteilhafterweise können die Mittel zum Erzeugen der Rüttelbewegung
des Sachstuhles durch eine Welle gebildet werden, die im wesentlichen parallel zur
seitlichen Bewegungsrichtung der Sackstühle liegt und deren Enden gerade sind und
in einer Linie liegen, xrrãhrend ein dazwisc.henliegender Teil in Beziehung zu diesen
in einer Linie liegenden Enden exzentrisch ist, ferner durch mit jedem der Sackstühle
verbundene Vorrichtungen, von denen eine mit diesem exzentrischen Teil der Welle
in Berührung kommt sobald der Saclçstuhl sich in der zu einem solchen exzentrischen
Teil der Welle zugehörigen Füllstellung befindet, während der andere einer der geraden
Enden der Welle benachbart liegt, wenn der zu ordnende Sackstuhl sich außerhalb
dieser Füllstellung befindet.
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Mit besonderem Vorteil kann die Vorrichtung zum Zweck des Abwurfes
der gefüllten Säcke unterhalb jeder der Fülldüsen angeordnet einen kippbaren Sackstuhl
aufweisen, wobei der Kippvorgang durch die Bewegung der Fülldüse aus der Füllstellung
erfolgt. Zwecltmäßigerwebse kann hierbei das Kippen der Sackstühle durch eine mit
Nocken versehene Stange bewirkt werden, die parallel zur seitlichen Verschiebungsrichtung
der Sackstühle angeordnet ist und an jedem ihrer Enden eine Nockentläche aufweist,
wobei die Nockenflächen die mit jedem der Sackstühle verbundenen Vorrichtungen betätigen,
sobald der Sackstuhl aus der Mittellage bewegt wird, und so den Sackstuhl kippen.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß eine in Abhängigkeit von der
Verschiebungsb ewegung des Rahmens arbeitende Vorrichtung zum Einfüllen einer gewogenen
Charge in die aus dieser den Gutstrom bildenden Vorrichtung vorgesehen ist An Hand
der Zeichnungen, die schematisch ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung darstellen,
soll die Erfindung nochmals erläutert werden. Es ist Fig. 1 ein Aufriß einer Ausführungsform
der Sackpackmaschine nach der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. I
dargestellten Vorrichtung, Fig. 3 ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2, Fig. 4
in vergrößertem Maßstabe die Darstellung einer Einzelheit des Rahmenverschiebungsmechanismus,
wobei einige Teile weggebrochen sind, Fig. 5 ein Schnitt nach Linie 5-5 der Fig.
4; Fig. 6 und 7 sind Schnitte nach den Linien 6-6 und 7-7 der Fig. 5, Fig. 8 in
vergrößertem Maßstabe ein Aufriß eines Teiles des Gesamtmechanismus und zeigt die
automatisohe Abwurfvorrichtung für die Säcke, wobei Teile weggebrochen sind, um
klarer den Betätigungsmechani,smus erkennen zu lassen, Fig. 9 eine Ansicht, teilweise
im Schnitt, annähernd längs Linie 9-9 der Fig. 2 und zeigt die auf den Sackstuhl
einwirkende Welle und ihre Verbindungen.
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Bei der dargestellten Ausführungsform der neuen Vorrichtung wird
der Gesamtmechnnismus durch einen Rahmen getragen, der allgemein mit 10 bezeichnet
ist. Abgewogene Chargen des Gutes welches in die Säcke einzufüllen ist, werden mit
Hilfe irgendeiner geeigneten, nicht dargestellten Wiegevorrichtung einem Behälter
II aufgegeben.
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Der Boden dieses Behälters wird durch einen Halsteil 12 gebildet,
durch welches das Gut von dem Behälter auf eine Führung I3 und auf ein Band 14 fällt.
Das Band steht an seiner oberen Seite in Berührung mit einer Rillen aufweisenden
Rolle 15 und läuft über eine Losrolle I6 und eine Antriebsrolle 17 sowie um eine
Spannrolle 18. Für den Antrieb der Vorrichtung ist ein Motor 19 vorgesehen.
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Ein durch eine von diesem Motor in Drehung versetzte Scheibe 2I- angetriebenes
Band 20 treibt eine Scheibe 22 auf der Welk 23 der Antriebsscheibe I7.
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Das Band 14 erstreckt sich für eine kurze Entfernung unterhalb des
tiefsten Punktes des gerillten Rades 15 in horizontaler Richtung, und eine Führung
2+ ist vorgesehen, um oberhalb des Bandes einen Durchlaß für das Gut zu schaffen,
das von den Rillen des Rillenrades I5 aufgenommen wird.
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Diese Führung kann in geeigneter Weise an Armen 25 befestigt sein,
die auf der Welle 26 des Rades 15 angelenkt sind.
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Vorrichtungen der bisher beschriebenen grundsätzlichen Art sind bekannt.
Die wichtigsten der Verbesserungen dieser bekannten Konstruktionen, welche den Gegenstand
der Erfindung bilden, sind die Anordnungen, mittels deren die Säcke in Füllstellung
gebracht und die gefüllten Säcke ahgenom men werden. Diese Vorrichtung wird nun
beschrieben werden.
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Ein verschiebbarer Rahmen 27 ist so angeordnet, daß er eine hin und
her gehende Bewegung in horizontaler Richtung auf einer horizontalen Stange 28 ausführen
kann, und zwar unter Vermittlung von auf dieser Stange laufenden auf I(ugellagern
laufenden Rollen 29. Der Rahmen ist ferner zum Zweck seiner horizontalen Bewegung
an seinem unteren Ende durch Vorrichtungen geführt, welche nicht im einzelnen beschrieben
zu werden brauchen.
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Auf dem verschielibaren Rahmen sind zwei Fülldüsen 3I und 32 vorgesehen,
und zwar in solcher Anordnung, daß jede derselben in das Ventil eines Ventilsackes
hineingesteckt werden kann. Ein Hebel 33 ist bei 34 an dem Rahmen angelenkt, und
zwar an einem Punkt, der in der Mitte zwischen den zwei Fülldüsen liegt. Er ist
an seinen Enden mit Klemmgliedern 35 und 36 ausgerüstet, die oberhalb der entsprechenden
Fülldüsen angeordnet sind. Ein Hebel 37 ist bei 38 an der ortsfesten Stange 28 angelenkt,
und an einem seiner Enden ist eine Rolle 39 vorgesehen, welche mit der oberen Seite
des Hebels 33 in Berührung steht und mit der Führung 24 fluchtet. Eine mit dem oberen
Ende des Hebels 37 verbundene Feder 40 drückt die Rolle 39 nach unten auf den Hebel
33 und preßt die Klemme am Ende des Hebels gegen die Oberseite einer Fülldüse, wenn
sie sich in der mit der Führung 24 fluchtenden Lage befindet.
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Es ist ohne weiteres erkennbar, daß bei Verschiebung des verschiebbaren
Rahmens, welcher die beiden Fülldüsen trägt, aus der in Fig. I dargestellten Lage
nach links die Rolle 39, die in Kontakt mit dem Hebel 33 steht, zunächst die Klemme
35 oberhalb der Fülldüse 3I freigibt und dann die Klemme 36 auf die Fülldüse 32
aufpreßt, sobald diese in die mit der Führung 24 fluchtende Lage kommt.
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Unterhalb jeder Fülldüse befinden sich eine Tragevorrichtung bzw.
ein Sattel und Betätigungsvorrichtungen. hierfür. Da die Vorrichtungen im wesentlichen
als Zwillingsvorrichtungen ausgeführt sind, wird lediglich die Vorrichtung, die
mit der Fü:lld1üse 31 zu's'ammenarbeitet, rrach1stelDend im einzelnen beschrieben
werden, wobei die mit der Fülldüse 32 zusammenarbeitende Vorrichtung durch entsprechende
Bezugszeichen unter Beifügung des Buchstabens abezeichnet werden wird.
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Die Tragevorrichtung bzw. der Sackstuhl 45 ist von beliebiger, üblicher
bzw. erwünschter Bauart.
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Nach der dargestellten Ausführungsform ist er mit einem mittleren
Schlitz 46 ausgerüstet, in welchem der Sackboden ruhen kann, wenn die Füllung beginnt.
Ferner sind abgeschrägte Seitenflächen 47 vorgesehen, gegen welche die Seiten des
Sachbodens gedrückt werden, sobald das eingefüllte Gut die Seiten ansein1andenspreizt
und den Sack verkürzt.
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Der Sattel ist bei 48 auf einer Konsole 49 an einem vertikal angeordneten
Ständer 50 angelenkt.
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An dem Boden dieses Ständers ist eine Konsole 51 vorgesehen, die mit
dem- Rahmen 27 durch ein Verbindungsglied 52 und einen Hebel 53 verbunden ist.
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Die Konsole 5I wird durch eine Feder 54 nach unten gedrückt und durch
einen Hebel 53 getragen, dessen linkes Ende, wie Fig. 2 erkennen läßt, unterhalb
der Welle 56 mit einer auf Kugellagern laufenden Rolle 55 ausgerüstet ist. Wie dies
besonders klar aus Fig. g erkennbar ist, ist die Welle 56 an ihren Enden 57 gerade
ausgebildet und bei 58 in der Mitte gebogen. Wenn der verschiebbare Rahmen sich
in der Lage befindet, in welcher die Füildüse 31 ms: der Führung 24 kommuniziert,
befindet sich die Rolle 55 auf dem gebogenen Teil 52 und bewegt sich bei jeder Drehung
der Welle auf-und abwärts, so daß sie derart den Sattel bzw.
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Sackstuhl in eine stoßweise Bewegung versetzt. Zur gleichen Zeit befindet
sich die Rolle 55a auf einem der geraden Endteile 57 der Welle mit der Wirkung,
daß der entsprechende Sattel sich in Ruhe befindet.
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Es ist ohne weiteres erkennbar, daß eine Ver -schiebung des Rahmens
nach links, wie in den Fig. I und g dargestellt, durch welche die Fülldüse 32 in
die mit der Führung 241çoinmun.iz.ierende Lage gebracht wird, die Rolle 55 auf einen
der geraden Endteile 57 verschiebt, andererseits die Rolle 55« auf den mittleren
gebogenen Teil, mit dem Ergeb -nis, daß die Auf- und Abbewegung des Sattels 45 aufhört
und die des Sattels 45a beginnt.
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Zwischen der Welle 56 und dem verschiebbaren Rahmen befindet sich,
am besten in Fig. 8 erkennbar, eine Kippschiene 60. Der Sattel 45 ist mit einem
einstellbaren Ansatz 6I ausgerüstet, welcher oberhalb einer Rolle 62 liegt, die
an einem Arm 63 einer in dem verschiebbaren Rahmen befestigten Welle'6 sitzt. Auf-
der anderen Seite des Rahmens ist die Welle 64 -niit einem Arm 65 ausgerüstet, welcher
eine Rolle 66 trägt, die auf der Nockenschiene60 läuft.
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Der mittlere Teil 67 dieser Schiene 60 ist gerade und ist niedrig
genug, damit, wenn die Rolle 66 auf diesem Teil läuft, die Rolle 62 nicht den Ansatz
6I anhebt, jedoch ist jeder der Endteile 68 der Nockenschiene 6o nach oben geneigt,
so daß, sobald die Rolle 66 auf diesem Teil 68 nach oben rollt, die Rolle 62 und
das rückwärtige Ende des Sattels in die Kippstellung angehoben wird, in welcher
die Rollen 66a und 62, sowie der Sattel 45a in Fig. 8 dargestellt sind.
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Erwünschtenfalls kann der verschi.ebbareRahmen von Hand verschoben
werden, jedoch sind bei der dargestellten Ausführungs-form mechanische Vorrichtungen
vorgesehen, um die Verschiebung zu bewirken. Diese Vorrichtungen werden durch eine
Welle 70 angetrieben, deren Ende eine Scheibe 71 trägt, die von einem Riemen 72
von der Scheibe 73 auf der Welle 23 aus angetrieben wird. Zweckmäßig kann die die
stoßweise Bewegung der SackstuhL bewirkende Welle 76 eine Scheibe 74 tragen, die
durch einen Riemen75 von einer Scheibe 76 auf der Welle 70 aus angetrieben wird.
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Die Einzelheiten der dem Zweck der Verschiebung dienenden Kupplung
sind in den Fig. 4 bis 7 dargestellt. Wie diese Figuren zeigen, ist auf die Welle
70 eine Schnecke 80 aufgekeilt, die ein Schneckenrad 8I treibt, das lose auf einer
Welle 82 befestigt ist. Am Ende der Welle 82 befindet sich eine Scheibe 83, die
mit einem Kuurbelzapfen 84 ausgerüstet ist, der durch ein Verbindtngsglied 85 mit
dem verschiebbaren Rahmen in Verbindung steht. Die Welle 82 und die Scheibe 83 können
mit dem Getriebe 8i nach Belieben durch eine durch eine halbe Umdrehung bewirkte
Kupplung verbun den werden. Diese Kupplung besteht aus einem Antriebsglied 86, das
mit einem Ring 87 und einer Anzahl von inneren halbkreisförmigen Nuten 88
versehen
ist, sowie einem angetriebenen Glied89, das mit einem eine Hinundherbewegung aus
führ enden Zapfen go versehen ist, von dem ein Teil weggeschnitten ist, derart,
daß sich eine halbkreisförsnige Nut 91 ergibt. Dieser Zapfen kann derart hin und
her bevegt werden, daß er in die Pfanne 92 in dem Glied 89 oder teilweise in diese
Pfanne und teilweise in eine der Nuten 88 hineinpaßt und derart die zwei Glieder
der Kupplung miteinander verbindet.
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Auf dem Zapfen 90 fest sitzt ein Auslöseglied 93, welches durch eine
Feder 94 in die Richtung ge drückt wird, in welcher es den TeilligI in die antreibende
Stellung dreht Zwei FangWllieder 95 und 96 sind benachbart dem Wege des Gliedes
93 vorgesehen, und jedes derselben greift in seiner normalen Stellung in das daran
vorbeigebende Glied 93 ein und schwingt es in die Außereingriffsstellung.
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Die Fangglieder sind durch Verbindungsglieder 97 und 98 miteinander
entgegengesetzten Armen eines dreiarmigen Hebels 99 verbunden, dessen dritter Arm
durch ein Glied IOO mit dem Auslöseglied IOI verbunden ist, welch letzteres, um
seine Betätigung von Hand zu ermöglichen, mit einem Handgriff 102 versehen ist.
Eine Feder 103 hebt normalerweise das Verbindungsglied ItO an ..und hält die 3R
glieder in der Stoppstellung.
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Eine Sperrklinke 105 wird normalerweise durch eine Feder 106 in eine
Nut 107 hineingedrückt und verhindert eine Bewegung der Scheibe 83 im rückwärtigen
Sinne.
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Die Scheibe 83 ist mit nockenartigen Vorsprüngen 110 und III versehen,
die so ausgebildet sind, daß sie mit einem Auslöseglied 112 in Berührung kommen
und eine Stange II3 betätigen können, die mit einer nicht dargestellten Wiegevorrichtung
in Verbindung steht, um so das Hineinkippen einer abgewegenen Charge in den Behälter
11 zu. bewi.rken, sobald die Scheibe 83 sich zu bewegen beginnt. Diese Einreichung
muß hinreichend lange dauern, bevor die Bewegung zu Ende ist, so daß die Charge
iln den Behälter hinein' und aus ihm auf das Band II ZU fließen beginnt und so weit
gelangt, daß das Gut in die Fülldüse genau in dem Augenblick oder unmittelbar nach
dem Augenblick gelangt, in welchem diese in die mit der Führung 24 kommunizierende
Lage verschoben worden ist. Hierdurch wird jeder Zeitverlust durch ein Warten auf
den Beginn der Füllung, nachdem der Sack sich bereits in Füllstellung befindet,
vermieden. ¼ Die Arbeitsweise der neuen Vorrichtung ist aus der vorstehenden Beschreibung
bereits zu entnehmen, soll jedoch im folgenden nochmals zusammenfassend erläutert
werden.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß der Halsteil 12 des Behälters II rechtwinkligen
Querschnitt besitzt. Seine Weite ist annähernd die der Rille in der Rolle I5, jedoch
ist ihre Länge wesentlich größer als die Tiefe dieser Rolle.
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Wenn ein Sack 115 gefüllt werden soll, wird sein Ventil über eine
Fülldüse geschoben. Unter der Annahme, daß der hin und her gehende Rahmen sich in
seiner linken Stellung beEndet, statt in der in Fig. I dargestellten rechten. Stellung,
wird der leere Sack auf die Fülldüse 31 aufgesteckt. Dann wird der Handhebel 102
angehoben und dadurch der Hebel 99 therumgesiwundgen,- so daß eine halbe Drehung
der Platte 83 in die Lage, in welcher diese in den Zeichnungen dargestellt ist,
erfolgt.
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Hierdurch wird der hin und her gehende Rahmen in Richtung nach rechts
in die Lage bewegt, in welcher er in Fig. I dargestellt ist. Während der Bewegung
der Platte 83 löst der Ansatz 110 die Zuführung einer vorher abgewogenen Charge
aus, wobei die -Auslösebedingungen derart eingestellt sind, daß das Gut durch den
Halsteil 12 auf das Band I4 auffällt und das vordere Ende des Gutstromes die Fülidüse
31 unmittelbar, sobald diese sich in der Aufnahmestellung befindet, erreicht.
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Durch die Bewegung des hin und her gehenden Rahmens wird die Klemme
35 in die Klemmstellung in bezug auf die Fülldüse 31 gebracht und hält den Sack
an dieser fest. Zur gleichen Zeit wird die Rolle 55 in die Stellung oberhalb des
gebogenen Mittelteiles 58 der Welle56 gebracht und so der Tragevorrichtung für den
Sackboden eine Schüttelbewegung erteilt.
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Der Gutstrom, der aus dem Halsteil I2 nach unten fällt, wird durch
den EinfluB der Schwerkraft beschleunigt und gleichzeitig dünner gemacht, so daß
er unbehindert in die Rille in der Rolle 15 eintritt. Die Größe des Halsteiles,
die Größe der Rille, der Abstand des Halsteiles von der Rille und die Geschwindigkeit
des Bandes sind sämtlich so gegeneinander abgestimmt, daß ein Anhäufen oder eine
Verstopfung an irgendeinem Punkte nicht erfolgen kann und der Gutstrom durch die
Fulldüse flüssig in den Sack entleert werden kann.
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Gleichzeitig sind die Abmessungen der Einzelteile und ihre Betätigung
so geregelt, daß der Gutstrom in den Sack im wesentlichen als ein einheitliches
Ganzes gelangt und annähernd den vollen Querschnitt des Sackschlauches ausfüllt.
Die Breite des Stromes bleibt annähernd die gleiche, jedoch verringert seine Beschleunigung
erheblich seine Querschnittsabmessungen in vertikaler Richtung in dem Zeitpunkt,
indem er die Fülldüse passiert gegenüber dem, in welchem er den Halsteil 12 passiert.
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Die dargestellte Formgebung des Halsteiles ermöglicht die Ausnutzung
der vollen Leistungsfähigkeit der Vorrichtung, ohne daß Verstopfungen an irgendeinem
Punkte zu' befürchten sind.
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Sobald die abgewogene Charge vollstäedig in den Sack eingefüllt worden
ist, ist ein weiterer Sack auf die Düse 32 aufgesteckt worden. Der Bedienungsmann
betätigt nunmehr wieder den Handgriff 102 und damit die Kupplung, so daß die Platte
83 eine weitere halbe Drehung ausführt. Hierdurch wird der hin und her gehende Rahmen
nach links bewegt, wie dies in Fig. I dargestellt ist. Diese Bewegung des Rahmens
entfernt die Rolle 55 von dem gebogenen Teil der Welle 56 und stoppt damit die Schüttelbewegung.
Gleichzeitig wird die Klemme 35 zunächst gelöst und dann angehoben, um derart das
Ventilende des Sackes freizugeben. Die Rolle 66
läuft auf dem geneigten
Teil 68 herauf, kippt den Sackstuhl, und der gefüllte Sack gleitet von der Maschine
herunter, um so Platz für einen leeren Sack zu schaffen.
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Während der gleichen Bewegung der Platte 83 und des hin und her beweglichen
Rahmens wird der Sack auf die Düse 32 aufgeklemmt und die Schüttelbewegung des Sackstuhles
eingeleitet.
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Eine neue abgewogene Charge wird zugeführt, und zwar zeitlich derart,
daß das vorwärtige Ende des Gutstromes durch die Fülldüse 32, unmittelbar nachdem
diese in Kommunikation mit dem Band und der gerillten-RoJlle gebracht worden ist,
ausgetragen wird.
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Aus den vorstehenden Darlegungen ist ersichtlich, daß die beschriebene
Vorrichtung eine sehr einfache und wirksame Bauart besitzt und es ermöglicht, sämtliche
zur Füllung von yentilsäcken notwendigen Arbeitsvorgänge mit Ausnahme des Aufsteckens
leerer Säcke auf die Fülldüse und Anzeigens des Zeitpunktes, zu welchem der hin
und her bewegliche Rahmen verschoben werden muß, auszuführen; lediglich die letzteren
Betätigungsmaßnahmen bleiben dem Bedienungsmann überlassen.
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Obwohl die Teile der vorstehend beschriebenen Vorrichtung in ihrer
Gesamtheit eine sehr einfache und wirkungsvolle Konstruktion ergeben und bei der
vorzugsweisen Ausführungsform das Auslösen der Kupplung zum Zwecke der Bewegung
des hin und her beweglichen Rahmens auch die Betätigung der verschiedenen anderen
Vorrichtungen bewirkt, bleiben gewisse Vorteile einzelner der beschriebenen Merkmale
auch erhalten, wenn diese nicht zusammen mit den anderen Merkmalen Verwendung finden.
Auch ist darauf hinzuweisen, daß, obwohl vorstehend die vorzugsweise mechanische
Konstruktion betrieben worden ist, an den Einzelheiten derselben zahlreiche Abänderungen
möglich sind Deshalb ist die Erfindung nicht auf die besehr.iebene und in den! Zeichnungen
dlargestellte Ausführungsform beschränkt, sondern kann in vielfacher Weise abgeändert
werden, ohne ihren Grundgedanken zu verlassen.
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PATENTANSPROGHE: I. Sackfüllmaschine, welche wechselweise vorgewogene
Chargen der einen oder anderen der Fülldüsen durch eine Tran'sportvorrichtung zuführt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fülldüsen (3I, 32) an einem verschiebbaren Rahmen
(27) angeordnet sind und wechselweise in die Richtung des durch eine Schnellfördervorrichtung
beschleunigten Gutstromes gebracht werden, wobei die Bewegung des Rahmens in Übereinstimmung
mit der Zuführung der einzelnen Chargen gesteuert ist.