DE949774C

DE949774C - Decke mit querverspannten Stahlbetonfertigbalken

Info

Publication number: DE949774C
Application number: DEM15422A
Authority: DE
Inventors: Martin Menzel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-09-09
Filing date: 1952-09-09
Publication date: 1956-09-27

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Decken mit querverspannten Stahlbetonfertigbalken.
Zur Herstellung von Brücken ist es bereits be- kannt, nebeneinanderliegende Stahlbetonfertigträger durch Querarmierungen, die durch die Stahlbetonträger hindurchgehen, zu verbinden.
Die Quersteifigkeit von Decken wurde bisher dadurch erzielt, daß zwischen den einzelnen Deckenteilen in, der Tragrichtung verhältnismäßig große Mengen Beton nach dem Verlegen eingebracht wurden oder daß Querrippen angeordnet wurden oder daß quer zur Tragrichtung armierter Überbeton aufgebracht wurde. Diese bekannten Verfahren schließen die Möglichkeit aus, die verlegten Decken kurzfristig nach dem- Verlegen und Ausbetonieren benutzen zu können, denn der an der Baustelle eingebrachte Beton muß mehrere Tage erhärten, damit eine ausreichende Verbundwirkung entstehen kann. Die Anwendung von chemischen Schnellbindemitteln für den Baustellenbeton würde -wegen der verhältnismäßig hohen Preise für derartige Schnellbindemittel und des großen Aufwandes an Baustellenbeton zu kostspielig werden. Deshalb wird von dieser Möglichkeit kein Gebrauch gemacht.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die einzelnen. Stahlbetonfertigbalken der Decke so miteinander zu verbinden, daß sie sofort oder innerhalb weniger Stunden nach der Verlegung die erforderliche Quersteifigkeit erlangen, so daß sie für die Fortführung der Bauarbeiten sogleich benutzt werden können. Das soll erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß die zur Querverspannung der Deckenbalken dienenden Bewehrungsstäbe äsen-oder schlaufenartige Enden aufweisen, die in entsprechend ausgebildete Ausnehmungen der Träger, insbesondere der die Längsträger verbindenden Querstege, hineinragen. Die Bewehrungsstäbe werden. durch Verriegelungselemente verriegelt oder verspannt. Als geeignete Verriegelungselemente können haarnadelförmig ausgebildete Bügel, Klemmzapfen oder Keile verwendet werden. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, die Wandungen der Ausnehmungen zur Verbesserung der Verbundwirkung zwischen den Trägern und dem Ortbeton aufgerauht oder uneben auszubilden. Der Ortbeton ist hierbei vorzugsweise mit einem schnell abbindenden, Zement anzumachen.
Ein Ausführungsbeispiel dar Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben. Es zeigt Fig. i eine Teilansicht einer Decke, die aus nebeneinanderliegenden T-förmigen Stahlbetonbalken zusammengesetzt wird, Fig.2 eine Schnittdarstellung in Richtung A-B dieser Decke und Fig. 3 einen Keil, der zur Verbindung der Querarmierungen dient. Die T-förmigen, Stahlbetonbalken 4 werden in den statisch erforderlichen Abständen mit Querstegen 5 versehen. Diese Querstege besitzen halbkreisförmige, eckige, ovale oder ähnliche Aussparungen 6, derenFlächen rauh, verzahnt oder wellenförmig ausgebildet sein können. In den oberen Teilen der T-Balken sind über den Querstegen die statisch erforderlichen Querarmierungseinlagen 7 eingebracht, deren Enden 8 in die Aussparungen 6 schleifeiförmig oder in ähnlicher Form hineinragen. Durch haarnadelförmige Bügel 9 werden die benachbarten Querarmierungseinlagen miteinander verbunden und verspannt. Die Aussparung 6, in welche die Enden 8 der Ouerbewehrungseinlagen 7 und der haarnadelförm.ige Bügel 9 hineinragen, wird mit Beton, -welchem ein Schnellbindemittel beigemischt ist, ausgefüllt. Für das Schnellbindemittel werden gemäß der Erfindung nur verhäItnismäßig geringe Mengen benötigt. Da derartiger Beton innerhalb weniger Minuten abbindet, erhalten die verlegten Deckenteile kurzfristig nach .demVerlegen die erforderliche Quersteifigkeit und können für die Fortführung der Bauarbeiten verwendet werden. Dia Verbindung der Querarmierung kann auch durch Keile (gemäß Fig. 3) oder Steckzapfen, Klemmstücke und ähnliche Teile erfolgen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Decke mit querverspannten: Stahlbetonfertigbalken, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Querverspannung der Deckenbalken dienenden Bewehrungsstäbe (7) ösen- oder schlaufenartige Enden (8) aufweisen; die in entsprechend ausgebildete Ausnehmungen (6) der Träger, insbesondere der die Längsträger (4) verbindenden Querstege (5), hineinragen, und daß die Bewehrungsstäbe (7) durch Verriegelungselemente, z. B. haarnadelförmig ausgebildete Bügel (9), Klemmzapfen oder Keile, verriegelbar oder verspannbar sind.
2. Decke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen der Ausnehmungen (6) zur Verbesserung der Verbundwirkung zwischen den Trägern und dem Ortbeton, der vorzugsweise mit einem schnell abbindenden Zement angemacht ist, aufgerauht oder uneben ausgebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Broschüre von Max Litze, »Spannbeton«, Jhrg. 1948, S. 44 und 46; Zeitschrift »Bautechnik«, 1939, Heft io, S. 128 bis 131; »Technische Blätter der Wayss & Freytag A. G.«, Jhrg. 1949, S. 4.