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Verfahren und Vorrichtung zum Befestigen von flexiblen Querwänden
im Innern eines langgestreckten flexiblen rohrförmigen Körpers Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Befestigen von flexiblen Querwänden im Innern eines langgestreckten
flexiblen rohrförmigen Körpers, insbesondere zwecks Herstellung eines aus solchen
rohrförmigen Körpern bestehenden Pontons. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung,
mit der das Verfahren nach der Erfindung durchgeführt werden kann. Ein typisches
Anwendungsbeispiel der Erfindung ist die Herstellung von Pontons für das Überbrücken
von Wasserläufen. Moderne Pontons sind meistens längliche, im wesentlichen zylindrische
Körper auf flexiblem wasserdichtem Material, und dieses ist für gewöhnlich ein schweres
Gewebe, das mit Naturkautschuk oder Kunstkautschuk imprägniert und bedeckt ist.
Sie werden mit Druckluft aufgeblasen und sind im Interesse der Sicherheit, insbesondere
für militärische Zwecke, in wasser- und luftdichte Zellen unterteilt, damit nicht
der ganze Ponton durch ein einzelnes Leck die Luft verliert. Die Konstruktion derartiger
in Zellen unterteilter rohrförmiger Körper ist bekannt, und die Erfindung gibt ein
neues Verfahren an, nach dem derartige Schwimmkörper hergestellt werden können..
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Infolge des relativ hohen inneren Luftdrucks können leicht an den
Nähten zwischen den Trennwänden
und dem rohrförmigen Körper und
an den Nähten des Körpers selbst Undichtigkeiten entstehen, und zwar von der Innenseite
her. Wegen der relativ langen und schmalen Gestalt der rohrförmigen Körper sind
feste und dichte Verbindungen an den inneren Nähten sehr schwer zu erreichen.
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Bislang wurde bei der Herstellung solcher rohrförmigen Körper in der
Weise vorgegangen, daß man die einzelnen Zellen getrennt herstellte und danach miteinander
verband, so daß schließlich der langgestreckte rohrförmige und mit Trennwänden versehene
Schwimmkörper entstand. Die einzelnen Zellen wiesen dabei etwa die Gestalt eines
zylindrischen Bechers mit Boden auf; sie bestanden also aus einem kurzen rohrförmigen.
Stück, das an einem Ende mit einem kreisscheibenförmigen Abschluß versehen war.
Beim Zusammensetzen wurde jeweils der obere Rand des einen Bechers mit dem Boden
des nächsten Bechers verbunden, und daraus ergab sich, daß der fertige Schwimmkörper
keine glatte zylindrische Oberfläche aufweisen konnte. Für eine feste und innige
Verbindung mußte nämlich der Rand des einen Bechers über den Boden des nächsten
Bechers hinweggestülpt werden. so daß sich an dieser Stelle eine Überlappung ergab.
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Nachteilig an dieser bekannten Bauart ist einesteils das Vorhandensein
dieser Doppelungen bzw. der verschiedenen, über die Länge des Schwimmkörpers verteilten
Ränder der einzelnen Becher. Derartige Schwimmkörper werden häufig in strömendem
Wasser benutzt; in anderen Fällen sollen sie geschleppt werden, und diese Verbindungsstellen
haben zur Folge, daß der gesamte Schwimmkörper einen verhältnismäßig großen Widerstand
im Wasser aufweist. Andererseits ist diese Bauart auch hinsichtlich der Festigkeit
nachteilig: die Vielzahl der Verbindungsstellen ergibt ebenso viele schwache Punkte,
an denen mindestens die Möglichkeit des Loslassens und damit Undichtwerdens oder
gar eines Auseinanderreißens besteht. Eine Bauart, bei der solche Stoßstellen oder
Verbindungsstellen völlig vermieden sind, weist zweifellos bedeutende Vorteile auf.
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Bei einer anderen Ausführungsform derartiger Schwimmkörper wurde eine
schlauchartige Außenhülle verwendet, in der zunächst keinerlei Trennwände vorgesehen
waren. Um die notwendige Unterteilung in einzelne Zellen zu erreichen, wurden in
die Außenhülle dehnbare Gummiblasen eingesetzt und aufgeblasen. Diese Gummiblasen
waren so geformt und angeordnet, daß die einander benachbarten Blasen sich mit ihren
Bodenteilen berührten und die Berührungsflächen die Trennwände der einzelnen Kammern
bildeten. Mit dieser Bauart wurden bereits die soeben geschilderten Nachteile vermieden,
denn die Außenhülle war glatt und gegebenenfalls aus einem Stück geformt, so daß
sie einen geringeren Wasserwiderstand aufwies und außerdem keine Gefahr des Nachgebers
an Trennstellen bestand. Nachteilig an dieser Konstruktion ist aber, daß sie verhältnismäßig
kompliziert ist, der Materialaufwand höher und die Herstellung recht umständlich
ist.
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Das Verfahren nach der Erfindung vermeidet diese Nachteile. Insbesondere
umfaßt das Verfahren nach der Erfindung eine Reihe von Arbeitsgängen, bei denen
die Rundnähte an den Querwänden und anderen Teilen des rohrförmigen Körpers und
auch die Nähte des rohrförmigen Körpers selbst von außen sichtbar und frei zugänglich
bearbeitet werden, so daß die Nahtherstellung genau und gründlich durchgeführt werden
kann und zuverlässig Wasser- und luftdichte Nähte entstehen. Die Erfindung besteht
darin, daß ein Ende des anfänglich die Innenseite nach außen zeigenden rohrförmigen
Körpers in den restlichen Teil des Körpers hineingestülpt und der Umstülpvorgang
durch auf das hineingestülpte Körperende ausgeübten Zug schrittweise weitergeführt
wird, wobei jeweils der Rand einer einzusetzenden Querwand an der Stelle des Körpers
befestigt wird, wo die nach außen gekehrte innere Oberfläche des rohrförmigen Körpers
nach innen gestülpt wird, bis sämtliche Querwände befestigt sind und der Körper
gänzlich umgestülpt ist, so daß seine richtige Seite nach außen gelangt ist.
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Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, mit der das
Verfahren nach der Erfindung in zweckmäßiger Weise durchgeführt werden kann.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in denen
eine Vorrichtung nach der Erfindung und die einzelnen Arbeitsschritte dargestellt
sind, und zwar zeigt Fig. I einen gemäß der Erfindung hergestellten Ponton im Längsschnitt,
Fig. 2 eine Außenansicht des Pontons laut Fig. I, Fig. 3 einen Querschnitt gemäß
der Linie 3-3 in Fig.2 in vergrößertem Maßstab, Fig. 4 einen Schnitt durch die Rundnaht
zwischen Heckteil und Rohrkörper in vergrößertem Maßstab, Fig.5 einen Schnitt durch
die Rundnaht zwischen einem Schott und dem Rohrkörper in vergrößertem Maßstab, Fig.6
einen offenen Teil einer Längsnaht des rohrförmigen Körpers, Fig. 7 eine schaubildliche
Ansicht, die das Verfahren zur Herstellung einer Längsnaht des rohrförmigen Körpers
verdeutlicht, Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie 8-8 in Fig. 7, Fig.9 einen Schnitt
durch eine Längsnaht des rohrförmigen Körpers vor dem Zusammenpressen der Teile,
Fig. io einen Schnitt ähnlich Fig. 9 nach dem Zusammenpressen der Teile, Fig. i
i eine Seitenansicht, teils im Schnitt, von einer Vorrichtung oder einem Gestell,
das den Röhrkörper beim Anbringen des Bugteils und der Außenwände trägt, wobei die
Herrichtung der Teile zum Befestigen eines Bugteils an den Rohrkörper gezeigt wird,
Fig. i2 einen Schnitt ähnlich Fig. ii während eines anderen Stadiums beim Befestigen
des Bugteils am Rohrkörper,
Fig. I3 eine Seitenansicht in Richtung
der Pfeile I3-I3 in Fig. I2, Fig. I4 einen Längsschnitt des Geräts und eines teilweise
zusammengesetzten Pontons, aus dem die Befestigung einer Querwand innerhalb des
Rohrkörpers hervorgeht, Fig.I5 einen Teilschnitt des Geräts in ververgrößertem Maßstab,
der einen Arbeitsgang bei der Ausbildung einer Naht zwischen dem Rohrkörper und
dem Pontonbugteil zeigt, Fig. I5 a die schematische Darstellung eines Ventils zur
wahlweisen Zufuhr von Preßluft verschiedenen Drucks zu einer Luftkammer, Fig. I6
den Schnitt eines Teils der Vorrichtung in vergrößertem Maßstab, wobei ein Arbeitsgang
zur Herstellung einer Naht zwischen dem Rohrkörper und einer Querwand ersichtlich
ist, Fig. I7 und I8 den Aufriß und Grundriß einer Zange zum Herausziehen des vorderen
Teils des Pontons während des Zusammenbaus, Fig. I9 einen zur Vorrichtung gehörenden
Halte-oder Umschließungsring in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2o die Vorrichtung
ohne den rohrfözmigen Körper in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2I einen Teilquerschnitt,
der die Befestigung eines Heckteils an den Rohrkörper des Pontons zeigt, Fig. 22
einen Aufriß in kleinerem Maßstab, der die Befestigung des Pontonhecks zeigt.
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In den Fig. I bis 5 ist ein fertiger Ponton dargestellt, der hier
als Beispiel eines flexiblen, rohrförmigen, in Zellen unterteilten Körpers gewählt
wurde. Er besteht aus einem länglichen Rohrkörper 23 mit einem Heckteil 24 und einem
Bugteil 25.
Der Körper 23 ist durch vier .Quertrennwände oder Schotten 26
in Zellen unterteilt. Körper, Bug, Heck und Schotten bestehen aus flexiblem, aber
relativ schwerem Gewebe, das mit Naturkautschuk oder Kunstkautschuk (z. B. Neoprene)
imprägniert und bedeckt ist. Derartige Pontons sind für gewöhnlich sehr lang im
Verhältnis zu ihrem Querschnitt, wobei eine Länge von etwa 6,7 m bei einem Durchmesser
von etwa 9o cm typisch ist.
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Der eigentliche Körper 23 besteht aus zwei Teilen, dem oberen Teil
27 und dem unteren Teil 28 (Fig. 3). Wenngleich auch eine andere Herstellungsweise
möglich ist, soll der Zusammenbau doch zweckmäßig nach dem in Fig. 7 bis Io veranschaulichten
Verfahren erfolgen. Das Stück flexiblen gummierten Materials, das den unteren Teil
28 bildet, wird auf einen flachen Tisch gelegt, wobei die spätere Außenfläche des
fertigen Pontons nach oben gekehrt ist. Der obere Teil 27 wird auf den unteren
Tei1 28 gelegt, wobei die Seite, die im fertigen Ponton nach innen kommt, oben liegen
muß. Die obere Fläche an jedem Rand des Teils 28 und des Teils 27 wird mit einer
Lage 29 bzw. 29' von Gummikleblösung bekannter Zusammensetzung bestrichen, die bis
zur Klebrigkeit abtrocknen muß, und eine solche Lage - hier als Lage 29' auf dem
oberen Teil 27 gezeigt - wird mit einem Gewebemitläufer 30 bedeckt. Gew-ebemit
läufer sind bekannte Hilfsmittel und bestehen aus derart vorbereiteten Gewebestreifen,
daß sie leicht anhaften, aber auch leicht von der mit Gummilösung bestrichenen Fläche
wieder abgezogen werden können, ohne daß zuviel Kleblösung am Mitläufer haftet.
Zwischen den unteren Teil 28 und den oberen Teil 27 werden Streifen 31 und 31' aus
Naturkautschuk derart gelegt und mit Bändern 31, und 31ä aus gummiertem Gewebe bedeckt,
däß sie an jeder Seitenkante hervorstehen. Jede Seitenkante des unteren Teils 28
wird um die entsprechende Seitenkante des oberen Teils 27 herum nach oben gefaltet,
wie die Pfeile in Fig. 7 und 8 andeuten; die einzelnen Teile befinden sich dann
in der wie in Fig. 9 gezeigten Lage. Der Mitläufer 30 trennt die Einstriche von
Kleblösung 29 und 29' voneinander und gestattet, die eingestrichenen Kantenteile
zu verschieben und in eine glatte und sauber überlappende Lage zu arbeiten. Der
Mitläufer 30 wird dann nach und nach zwischen den sich gegenüberliegenden
Lagen von Kleblösung 29 und 29' herausgezogen, und diese Lagen werden durch Einwischen
mit der Kleblösung mittels eines Schwamms aktiviert. Der Schwamm wird beim Herausziehen
des Mitläufers an den Kleblösungslagen entlang geführt, und die überlappenden Seitenkanten
des unteren Teils 28 werden durch geeignete Mittel fest auf die darunterliegenden
Seitenkanten des oberen Teils gepreßt, wie z. B. mit Handanrollern bekannter Konstruktion,
woraufhin die überlappenden Kanten der beiden Teile die in Fig. io veranschaulichte
Lage einnehmen. Die Gummistreifen 31 und 31' dehnen sich während dieses Anpreßvorgangs
etwas aus und werden später gleichzeitig mit den anderen Verbindungsstellen des
Pontons vulkanisiert. Dies erfolgt in einem nachfolgenden Arbeitsgang, der keinen
Teil der Erfindung darstellt.
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Bisher wurde die Herstellung einer Naht an lediglich der einen Kante
der Teile 27 und 28 beschrieben; der gleiche Vorgang muß sich an der gegenüberliegenden
Seitenkante abspielen. Dadurch entsteht ein rohrförmiger Körper 23, dessen später
nach innen kommende Oberfläche außen liegt. Da der Körper mit der Innenseite nach
außen zusammengebaut wird, liegen die inneren Kariteri der Nähte frei zugänglich
vor dem Arbeiter, der sie sauber und laufend miteinander verbinden kann. So wird
die Möglichkeit, daß späterhin infolge eines übermäßigen Innendrucks des fertigen
Artikels Undichtigkeiten entstehen, bedeutend herabgemindert.
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Obgleich der bisher beschriebene Körper aus nur zwei Teilen 27 und
28 besteht, so brauchen diese oberen und unteren Teile nicht aus je einem über die
ganze Länge des Körpers reichenden Streifen zu bestehen, sondern können auch aus
verschiedenen Stücken auf geeignete Weise zusammengefügt sein.
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Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung werden ein oder mehrere Quertrennwände.oder
Schotten 26 und, falls gewünscht, ein Bugteil 25 mit der Innenfläche des Rohrkörpers
fest verbunden und
verklebt, während diese Innenfläche nach außen
gekehrt ist; die Haut des rohrförmigen Körpers wird gewendet, indem man das eine
Ende axial durch den anderen Teil hindurch zurückzieht und so die Haut des rohrförmigen
Körpers umstülpt, nachdem jedes Schott an der noch nach außen gekehrten Innenfläche
des Körpers dicht neben der Stelle befestigt worden ist, an der das Umstülpen der
Haut erfolgt. Auf diese Weise kann ein Schott irgendwo mitten im Körper befestigt
werden, oder es können mehrere Schotten in beliebigen Abständen voneinander angebracht
werden. Nach Befestigung des letzten Schotts wird der Rest des Rohrkörpers umgestülpt,
so daß nun der ganze Körper mit der richtigen Seite nach außen gekehrt ist. Alsdann
wird das Heckteil an dem letzten umgestülpten Teil des Körpers befestigt. Die Schotten
sind flexibel und weisen vorzugsweise ungefähr Schalen-oder Halbkugelform auf mit
einem zylindrischen Rand, dessen Flächen am Umstülppunkt über die nach außen gekehrte
Innenfläche des Rohrkörpers gezogen werden können, wobei Kleblösung zwischen den
Schottrand und die Körperfläche gestrichen wird. Zwischen die mit Kleblösung versehenen
Flächen kann ein Mitläuferstreifen gelegt werden, damit während des Zusammenbaus
die Flächen der Schotten auf die Flächen des Rohrkörpers sauber und leicht aufgelegt
werden können. Die Verbindungsstelle kann dadurch sicher abgedichtet werden, daß
der Rohrkörper nach außen zu radial gegen den ihn umgebenden zylindrischen Rand
des Schotts gedehnt wird, wobei man eine übermäßige radiale Ausdehnung des letzteren
durch geeignete Mittel, wie z. B. einen Umfassungsring, verhindert. Diese Ausdehnung
des Rohrkörpers kann durch eine ringförmige aufblasbare Luftkammer bewirkt werden,
der mit einer ihn tragenden Felge gleichzeitig als Umstülpring dient, um den herum
der Rohrkörper allmählich mit der richtigen Seite nach außen gestülpt wird.
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In den.Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens veranschaulicht. Die Vorrichtung besitzt eine Luftkammer, bestehend
aus einem ringförmigen Luftschlauch 32 auf einem kurzen zylindrischen Ring 33 und
daran - z. B. mit Schrauben 35 - befestigten Ringscheiben 34, wobei die Seitenkanten
des Luftschlauchs zwischen die Ringscheiben 34 und die Kanten des Ringes 31 geklemmt
sind (Fig. i i, 15, 16 und 2o). Der Ring 33 ist an dem freien Ende eines langgestreckten
Gestells befestigt, das die Form eines Troges hat und das an dem der Luftkammer
entgegengesetzten Ende von einem Rahmen F geeigneter Konstruktion getragen wird,
wie aus Fig. i i und Fig. 2o ersichtlich. Das langgestreckte Gestell S ist ein Ausleger
von ungefähr der gleichen Länge wie der Rohrkörper 23 des Pontons oder eines anderen
darauf zusammenzubauenden Gegenstandes.
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In der gezeigten Darstellung besteht das Gestell S aus zwei parallel
laufenden Träger 36 und einem U-förmigen Trog 37 aus Eisenblech, der an seinen oberen
Kanten an den Trägern angeschweißt oder anderweitig befestigt ist (s. Fig. i3).
Zwei Stangen 38 ziehen sich in Längsrichtung an dem Gestell S oberhalb des Troges
entlang und werden durch Querträger 39 gehalten, die an die Träger 36 geschweißt
sind (Fig. 1i, 13 und 2o). Eine Luftleitung 4o (Fig. i i) ist mit dem Innern der
Luftkammer 32 durch einen Anschluß 34 verbunden, der an einer Öffnung des Ringes
33 befestigt ist. Die Leitung 4o verläuft durch den Trog 17 und kann wahlweise
an Druckluft von niedrigem oder hohem Druck oder an ein Vakuum angeschlossen werden.
Ein hierfür geeignetes Ventil ist in Fig. i5 a veranschaulicht, wobei der Schlauchanschluß
mit 41, der Anschluß des hohen Drucks mit 42, der des niedrigen Drucks mit 43 und
der des Vakuums mit 44 bezeichnet ist. Um zu verhindern, daß sich die Kanten der
Schotten und der Endstücke radial ausdehnen, wenn die Luftkammer 32 zwecks Festpressens
der zu verklebenden Rundnähte aufgeblasen wird, ist ein Halte- oder Umschließungsring
45 vorgesehen, der aus Metall geformt und vorzugsweise mit einer Lage von weichem
Gummi 46 ausgeschlagen ist (Fig. i9). Der Ring 45 kann mit Griffen 47 versehen sein.
Der Rohrkörper 23 wird nun in sich um die ringförmige Luftkammer herum an dem Trog
37 entlang umgestülpt werden, indem eine Zugleine 48 mittels einer Zange T an der
Spitze des Bugteils 25 befestigt wird (s. Fig. 17 und i8). Die Zange kann eine übliche
Bauart aufweisen und besteht wie ersichtlich aus Schenkeln 49, die am Kopfende mit
länglichen Greifplatten So versehen sind und ein Scherengelenk 5 i bekannter Konstruktion
aufweisen, das mit der Zugleine 48 verbunden ist; auf diese Weise bewirkt ein Ziehen
an der Zugleine ein verstärktes Festhalten der Zange an der Spitze des Bugteils
25.
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Im folgenden werden nun die notwendigen Arbeitsgänge beschrieben,
die für die Befestigung eines Bugteils 25 und eines oder mehrerer Schotten 26 an
einen rohrförmigen Pontonkörper 23 erforderlich sind. Der Rohrkörper 23 wird mit
seiner Innenseite nach außen (wie er durch die vorstehend beschriebene Bauweise
oder bei anders geartetem Zusammenbau dadurch erzielt wird, daß er vorher von innen
nach außen gestülpt wurde) über das Gestell S geführt, wobei das Bugende des Körpers
um die Luftkammer herum in den Körper hineingestülpt wird, wie in Fig. i i gezeigt,
um dessen Oberfläche, die die Außenfläche des fertigen Stückes bilden soll, nach
außen zu kehren. Da es im allgemeinen wünschenswert ist, daß das Bugende 25 leicht
winklig aufwärts zum Körper 23 steht, wie in Fig. i gezeigt, so wird das Bugende
des Körpers in der dargestellten Weise in einem Winkel zur Achse des Körpers angeordnet,
wobei die Wand des Körpers eine Rille oder Falte 52, wie in Fig. i i gezeigt, bildet.
Die Spitze 53 des Bugteils 25 wird durch die ringförmige Luftkammer 32 nach innen
gezogen und an der Zugleine 48 mittels der Zange T befestigt. Dieser durch die Luftkammer
32 geführte, sich im Trog 37 des Gestells
S befindende Bugteil
25 kehrt bereits die richtige Seite nach außen, während sein hinteres Ende die:
Innenseite näch außen kehrt, da es über den Umfang der Luftkammer 32 und um diesen
herumgeführt ist, wie in Fig., i i gezeigt.
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Das Ende des Körpers 23 wird nach außen gestülpt, und die dann frei
liegende Fläche der umgestülpten' Kante des Körpers 23 sowie der frei liegende Rand
des Bugteils, der um die Luftkammer 32 herumgezogen ist, werden mit mehreren Lagen
von Gummikleblösung 54 und 55 versehen. Nachdem die Kleblösung etwas angetrocknet
ist, wird ein Gewebemitläufer 56 über die Kleblösungslage 55 gelegt. Die Luftkammer
32 wird nun über die Leitung 40 mit Preßluft von geringem Druck (etwa o,oi8 kg/cm2)
gespeist, um die Luftkammer aufzublasen und den Rand an der aufgelegten Stelle festzuhalten.
Dann wird die Kante des Körpers 23 umgestülpt, auf den Mitläufer 56 gebracht, sauber
ausgerichtet und sorgfältig geglättet, so daß die Kleblösungseinstriche 54 und 55
an den gegenüberliegenden Seiten des Mitläufers (Fig. 15) im wesentlichen übereinanderliegen.
Der Mitläufer 56 wird dann nach und nach zwischen den Kleblösungseinstrichen herausgezogen;
diese Lägen werden mit einem Verdünnungsmittel übergewischt, und zwar entlang und
zwischen den Kleblösungseinstrichen direkt- hinter dem Punkt, wo der Mitläufer 56
gerade herausgezogen wird. Nachdem marr'sich vergewissert hat, daß die Kanten des
Körpers und des Bugteils einander sauber überlappen und keine Falten aufweisen -
ein Arbeitsgang, der gegebenenfalls durch Anpressen der Ränder mit Anrollern von
Hand durchgeführt werden kann-, wird der Haltering 45 auf das Körperende gebracht,
wobei der Gummiring q:6 auf der Kante des Körpers 23 liegt (Fig. i2). Dann wird
der Druck in der Luftkammer 32 erhöht - etwa auf 2,8 kg/cnn2 -, um den Rand des
Buges straff gegen den vom Ring L4.5 umschlossenen Rand des Körpers 23 zu pressen;
damit ist die Rundnaht oder Verbindung fertiggestellt. Nachdem dieser Druck eine
Zeit larig - etwa 5 Minuten - auf die Naht gewirkt hat, läßt man die Luftkammer
32 durch Entlüftung mittels der Leitung ¢o oder durch Anschließen oder Leitung an
ein Vakuum zusammenfallen, woraufhin der Ring 45 abgenommen wird.
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Um den Körper für das Anbringen eines Schotts in die richtige Lage
zu bringen, wird der Bugteil und ein Teil des Körpers axial-innerhalb des übrigen
Körpers durch die Luftkammer 32. hindurch und längs des Troges 37 bzw. des Gestells
S gezogen, und zwar bis zu einer'Zwischenstellung, wie sie in Fig. 1q. dargestellt
ist. Die Zugkraft wird durch die Zugleine 48 mit der Zange T ausgeübt, was entweder
von Hand oder maschinell (nicht abgebildet) geschehen kann. Die nach außen gekehrte
Fläche des Körpers 23 wird mit "einer Lage Kleblösung 57 eingestrichen, und zwar
in dem Streifen, der sich oberhalb des Umfangs der Luftkammer 32 befindet; nach
teilweisem Trocknen wird sie mit einem Gewebemitläufer 56' überdeckt (Fig. i6)-:
Ein Schott 26, das aus einem schalenförmigen Teil von gummiertem. Gewebe besteht,
wird dann mit seinem zylindrischen Rand 59 über und um den Mitläufer 56' herum aufgebracht,
nachdem zuerst eine Lage Kleblösung 58 innen auf den Rand 59 aufgestrichen und angetrocknet
ist (Fig. i6). Die Luftkammer 32 kann währenddessen mit niedrigem Luftdruck aufgeblasen
werden, und die überlappenden Ränder werden ausgerichtet und geglättet wie oben.
Der Mitläufer 56' wird nun herausgezogen, die Kleblösungseinstriche mit Verdünnungsmittel
übergewischt,- der Schottrand nötigenfalls von Hand festgepreßt oder glattgerollt,
der Ring q.5 über den- Schottrand-59 gelegt und der Druck in der Luftkammer 32 auf
den höheren Wert gebracht, worauf die Schott-Rundnaht fertiggestellt ist. Nachdem
die Naht fest sitzt, läßt man die Luftkammer 32 zusammenfallen, der Ring 45 wird
entfernt, und der Körper 23 wird weiter durch das Gestell S gezogen bis zu dem Punkt,
an dem das nächste Schott angebracht werden soll. Diese Arbeitsgänge wiederholen
sich so lange, bis die vorgesehene Anzahl Schotten angebracht ist, woraufhin der
Körper 23 vollständig durch die ringförmige Luftkammer 32 gezogen wird und auf diese
-Weise seine richtige Seite vollkommen nach außen gekehrt ist. Dann wird der fast
fertige Ponton von dem Gestell S entfernt.
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Der Heckteil 24 kann an derri soweit zusammengebauten Ponton in beliebiger
Weise angebracht werden. Wie in Fig.6 veranschaulicht, kann in einer Längsnaht des
Körpers 23 bei dessen Zusammenbau ein Spalt 6o offen gelassen werden, und das hintere
Ende des Körpers wird über eine ringförmige Luftkammer 32' gestreift, der durch
den Spalt 6a eingeführt wird, wie in Fig. 22 gezeigt. Die Luftkammer 32' wird von
einem kurzen zylindrischen Ring 33' und Ringscheiben 3q.' in völlig gleicher Weise,
wie bereits beschrieben, getragen, und letzterer ruht auf einem vertikalen Ständer
61 mit einem Fuß 62.
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Eine Lage von angetrockneter Kleblösung wird außen auf den Rand 63
aufgebracht und mit einem Gewebemitläufer überdeckt. Ferner wird die vorher mit
Kleblösung eingestrichene Kante 64 des Heckteils 24 über den Rand 63 des Körpers
gestreift, wobei die Hinterkante 63 des Körpers 23 den Umfang der Luftkammer 32'
umschließt; dann wird eine Rundnaht, in gleicher Weise wie oben für den Bug und
die Schotten beschrieben, hergestellt. Der Körper 23 wird dann von der Luftkammer
32' abgenommen, und das Loch 6o wird mit Kleblösung wie üblich von Hand geschlossen.
Der vollständig fertiggestellte Ponton wird dann aufgeblasen und vulkanisiert.
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Vorstehend ist die Erfindung an Hand des Zusammenbaus eines Pontonschwimmers
beschrieben. Es versteht sich jedoch, da- B die Erfindung hierauf nicht beschränkt
ist und ebenso zur Herstellung oder zum Zusammenbau anderer länglicher, flexibler,
rohrförmiger Körper angewandt werden kann. Das Verfahren ist z. B. mit Vorteil anwendbar
bei der Herstellung von Schlauchringen, von
aufblasbaren Rettungsflößen
sowie für andere Artikel in Schlauchform aus flexiblen Materialien.