DE3126679C2 - Einrichtung zum Herstellen von Rohrkörpern aus mit Diagonal-Gewebeschlauch verstärktem härtbaren Kunststoff - Google Patents
Einrichtung zum Herstellen von Rohrkörpern aus mit Diagonal-Gewebeschlauch verstärktem härtbaren KunststoffInfo
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Description
a) eine Abziehvorrichtung (7) für den Diagonal-Gewebeschlauch
(1), bestehend aus einem in den Gewebeschläuchanfang eingesetzten
Klemmpfropfen (5) und einem den Diagonal-Gewebeschlauch
und den Klemmpfropfen umgreifenden Greifer (6);
b) der Dorn (10) ist in Anlage an den Klemmpfropfen (5) entgegen der Abziehrichtung (13) in den
Diagonal-Gewebeschlauch (1) einschiebbar;
c) einen Klemmring (4), der den vom Dorn (10) geschobenen Klemmpfropfen (5) in der in den
Diagonal-Gewebeschlauch (1) eingeschobenen Lage des Doms unter Festklemmen des
Diagonal-Gewebeschlauchs aufnimmt und
d) eine Schneidvorrichtung (14) zum Abschneiden des auf dem Dorn (10) abgelegten und durch
Beweg?n der den Dorn und den Diagonal-Gewebeschlauch haltenden Abziehvorrichtung (7)
in Abziehrichtung (13) auf dem Dorn gespannten Diagonal-Gewtbeschlauches in Rohrlänge.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmring (4) eine konische
öffnung (3) aufweist, in die der ebenfalls konische Klemmpfropfen (5) einschiebbar ist.
3. Einrichtung zum Herstellen von Rohrkörpern aus mehreren übereinanderliegenden Lagen eines
auf Rohrdurchmesser aufgeweiteten Diagonal-Gewebeschlauches
mit einem Dorn, der die Länge des herzustellenden Rohrkörpers und etwa dessen Durchmesser aufweist, der mit dem Diagonal-Gewebeschlauch
in mehreren Lagen belegbar ist, die anschließend nach Abschneiden auf Rohrlänge
verpreßt, imprägniert und ausgehärtet werden, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) eine Abziehvorrichtung (27) zum Einklemmen und Aufweiten des Diagonal-Gewebeschlauchanfanges
auf Rohrdurchmesser und zum Abziehen des Diagonal-Gewebeschlauchs (21) auf Rohrlänge;
b) eine Dornhülse (31) zum Einschieben in den aufgeweiteten Diagonal-Gewebeschlauchanfang
und zum Aufweiten des Diagonal-Gewebsschlauches über die Rohrlänge;
c) eine in Dornhülsenachse (30) anschließend an den aufgeweiteten Bereich angeordneten Schalenhülse
(34) in Rohrlänge, deren Außendurchmesser im geschlossenen Zustand kleiner als
der Innendurchmesser der Dornhülse (31) ist, zum Übergreifen des sich an den aufgeweiteten
Bereich des auf der Dornhülse abgelegten Diagonal-Gewebeschlauches anschließenden
eingeschnürten Diagonal-Gewebeschlauchstük-
kes (33), wobei die Sehaleritiülse (34) in
Achsrichtung (3t) über deren gesamte Länge
unter Mitnahme des umgriffenen Piagonal-Gewebeschlauchstückes
(33) einschiiebbar und aus dieser wieder herausziehbar ist?
d) einen Spreizdorn (36) in Rohriinge, der von
Seiten des Diagonal-Gewebesehlaucbanfanges
in Achsrichtung (30) En die Dprnhülse (31)
innerhalb der zwei zusätzlichen Dia&onal-Gewebelagen
einschiebbar ist und
e) eine Schneidvorrichtung (38) zum Durchtrennen aes Diagonal-Gewebeschlauches nach
Erreichen der gewünschten GewebelagenanzahL
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Herstellen von Rohrkörpern mit Diagonal-Gewebeschlauch
verstärktem härtbaren Kunststoff gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Rohrförmige Hohl- oder Formkörper aus mit Bindemitteln imprägnierten, verpreßten und anschlie-Bend
ausgehärteten Diagonal-Gewebeschläuchen, z. B. aus Glas- oder Kohlefasern oder dergleichen, haben den
Vorteil geringen Gewichts und hoher Stabilität gegenüber solchen Körpern aus herkömmlichen Materialien
wie Aluminium oder Stahl. Sie können vielfältig eingesetzt werden, z. B. im Maschinenbau (Antriebswellen,
Spindeln), in der Luftfahrttechnik (Zellenleichtbaustrukturen), im Bootsbau (Segelmasten) usw.
Diese Rohrkörper werden üblicherweise von Hand angefertigt, indem eine oder mehrere Lagen eines
diagonal gewebten Schlauches auf einen Kern bzw. Dorn aufgezogen, mit einem härtbaren Kunststoff
imprägniert, eventuell verpreßt und anschließend ausgehärtet werden. Der Kern wird entweder entfernt
oder verbleibt als verlorener Kerp in dem Rohrkörper
"0 (DE-OS 27 47 910, DE-OS 30 17 870).
Eine Fertigung von Hand nach den angegebenen Verfahren mag für die Herstellung von insbesondere
großen Rohrkörpern in geringerer Stückzahl, z. B. von Segelmasten, noch vertretbar sein; sollen jedoch
Rohrkörper in großer Stückzahl wirtschaftlich gefertigt werden, so z. B. Spindeln oder Antriebswellen, so wird
der Vorteil des geringen Gewichtes und der guten Stabilitätseigenschaften durch die langwierige manuelle
Fertigung wieder aufgehoben.
Außerdem ist bei manueller Fertigung der Ablagewinkel
der Gewebefädep auf dem Kern bzw. Dorn nur schwierig einzuhalten. Üblicherweise wird nämlich zur
Vereinfachung des Aufziehens der Diagonal-Gewebeschlauch in gestauchtem Zustand auf den Dorn
aufgezogen, in dem die Gewebefäden einen kleineren Winkel als den üblicherweise um ±45° liegenden
Ablagewinkel einschließen, so daß der Schlauchdurchmesser in diesem gestauchten Zustand größer ist als der
gewünschte Rohrdurchmesser. Ist der Gewebeschlauch auf den Dorn aufgezogen, wird er gestrafft, bis der
gewünschte Ablagewinkel erreicht ist und der Gewebeschlauch eng auf dem Dorn aufliegt. Während des
Spannens muß daher sorgfältig der jeweilige Winkel zwischen den Gewebefäden beobachtet werden, bis
dieser dem gewünschten Ablagewinkel entspricht. Dies erfordert äußerste Sorgfalt 'jei der manuellen Herstellung,
nicht zuletzt deswegen, weil der Ablagewinkel die Stabilitätseigenschaften des fertigen Rohrkörpers we-
■"'
sentlich bestimmt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung zum Herstellen von Robrkörpern aus Djagonal-Gewebeschläuehen anzugeben, mit der Rphrkörper
maschinell und wirtschaftlich sowie mit reproduzierbaren Eigenschaften ohne großen Aufwand gefertigt
werden können.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im
Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst
Die Erfindung gestattet es, Rohrkörper aus Diagonal-Gewebeschläuchen
auch in großen Stückzahlen in einfacher Weise reproduzierbar maschinell herzustellen.
Besonders vorteilhaft können relativ kleinbauende Rohrkörper, wie Spindeln, Antriebswellen, Stabilisator-
oder Teleskoprohre und dergleichen, mit unterschiedlichen Längs- und Querschnitten hergestellt werden, so
z.B. konische Spindeln, im Querschnitt sechseckige Rohrstreben, im Querschnitt runde Rohre usw.
Wichtiger Bestandteil der Erfindung ist das Zusammenwirken
zwischen einer Abziehvorrichtung, mit der der am offenen Ende mit Hilfe eines eingesetzten
Klemmpfropfens eingeklemmte Diagonal-Gewebeschlauch gehalten und abgezogen wird, einem Klemmring
für den Klemmpfropfen und einem in den Diagonal-Gewebeschlauch einschiebbaren Dorn in
Rohrlänge. Der Diagonal-Gewebeschlauch wird in den Klemmring mit Hilfe des in den Schlauch eingesetzten
Klemmpfropfens verklemmt und so festgehalten. Die Abziehvorrichtung umgreift dann Schlauch und
Klemmpfropfen und zieht beide in Achsrichtung des herzustellenden Rohrkörpers (nach oben), wobei der
z. B. auf einem Wickel magazinierte Diagonal-Gewebeschlauch durch den Klemmring nachgezogen wird.
Entweder während des Abziehens des Diagonal-Gewe- j5
beschlauches oder erst dann, wenn der Diagonal-Gewebeschlauch auf die gewünschte Rohrlänge abgezogen
ist, wird der Dorn von oben entgegen der Abzugsrichtung in den Schlauch eingeschoben. Dabei liegt der
Dorn an den Klemmpfropfen an und schiebt diesen nach unten in Richtung des Klemmringes und schließlich
in dessen Sitz hinein, so daß der Diagonal-Gewebeschlauch festgeklemmt wird. Er bedeckt dann den Dorn
in der gewünschten Rohrlänge. Anschließend wird die Abziehvorrichtung mit dem belegten Dorn um eine
bestimmte Strecke nach oben gezogen, wodurch der beidseitig eingeklemmte Diagonal-Gewebeschlauch gespannt
wird. Die Strecke ist so bemessen, daß danach der Ablagewinkel der Gewebefäden auf dem Dorn den
gewünschten Wert von z. ti. ±45° einnimmt.
Wenn der Dorn bereits während des Abziehens des Diagonal-Gowebeschlaucheä in diesen eingeschoben
wird, kann durch entsprechende Abstimmung der Abzieh- und Einschiebgeschwindigkeiten der Schlauch
bereits gespannt werden, so daß der Ablagewinkel der Gewebefäden auf dem Dorn in Richtung des gewünschten
Ablagewinkels von z. B. ±45° vergrößert wird oder diesen Wert nach Ende des Abziehens und Einschiebens
bereits erreicht Im ersten Fall wird wie oben der Schlauch so weit gespannt, bis der gewünschte
Ablagewinkel erreicht ist.
Die auf den Dorn aufgezogene Diagonal-Gewebelage wird anschließend am unteren Dornende durchtrennt.
Der beschriebene Vorgang kann wiederholt werden, falls ein mehrlagiger Rohrkörper erwünscht ist.
Nach Ende der Belegung wird das Diagonal-Gewebe in herkömmlicher Weise ζ. Η durch Vakuuminjektion mit
härtbarem Kunststoff imprägniert und anschließend ausgehärtet Der Dorn wird daraufhin entfernt oder
verbleibt als verlorener Kern in dem Rahrkörperr
FPr die Herstellung von Rphrkörpern aus mehreren
Diagonal-Gewebelagen kann die angegebene Methode
gemäß der Erfindung noch wetter verbessert und rationalisiert werden.
Als Dorn wird hierzu eine Dornhülse in Rohrlänge
verwendet Abziehen des Diagonal-GewebeschJauches
und Einschieben der Domhülse sowie Spannen des Schlauches erfolgen wie oben. Der Diagonal-Gewebeschlauch
wird jedoch so aufgezogen und gespannt daß anschließend zwischen Rohrende und Klemmring noch
ein Gewebeschlauchstück verbleibt das im gestauchten Zustand länger als die Rohrlänge ist Dieser Schlauchbereich
wird von einer Schalenhülse in Rohrlänge umgriffen, die aus zwei länglichen Schalen besteht die
um ein Scharnier parallel zur Abzugsrichtung klappbar
sind, und die im geschlossenen, den Diagonal-Gewebeschlauch umgreifenden Zustand einen Außendurchmesser
aufweist der kleiner als der Innendurchmesser der Dornhülse ist. Die geschlossene Schalenhülse wird nun
in den freien Innenraum der Dornhülse konzentrisch eingeschoben, wodurch der mitgezogene Diagonal-Gewebeschlauch
in zwei zusätzlichen Gewebelagen in die Dornhülse über die gesamte Rohrlänge gestülpt wird
Anschließend wird in das obere Ende der Dornhülse innerhalb der zwei zusätzlichen Gewebelagen ein
Spreizdorn eingeschoben, der, während die Schalenhülse wieder zurückgezogen wird, nachgefahren wird und
die beiden zusätzlichen Lagen aufweitet und an die Innenwand der Dornhülse preßt Durch einen einzigen
Arbeitshub der Schalenhülse können somit zwei zusätzliche Gewebelagen abgelegt werden.
Nach Abziehen von weiteren Diagonal-Gewebeschlauchstücken
werden in gleicher Weise weitere Gewebelagen an der Innenwand des bereits erstellten
Rohrkörpers abgelegt und angepreßt bis die gewünschte Lagenzahl erreicht ist. Die belegte Dornhülse wird
dann wie oben weiterbehandelt Die Dornhülse verbleibt bei dieser Methode in dem fertigen Rohrkörper.
Es ist jedoch auch möglich, die Dornhülse bei eingesetztem Spreizdorn aus den Schlauchlagen herauszuziehen.
Dann muß die äußerste Schlauchlage allerdings anschließend gegen die am Spreizdorn anliegenden
Lagen verpreßt werden. Die übrigen Arbeitsschritte verlaufen wie oben beschrieben. Die Imprägnierung und
Aushärtung erfolgt dann bei eingesetztem Spreizdorn, der anschließend entfernt wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung
und den Zeichnungen anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen stellen dar·.
F i g. 1 eine teilweise geschnittene scbematisc-he
Ansicht einer ersten Einrichtung zur maschinellen Herstellung von Rohrkörpern, in diesem Falle Von
konischen Spindeln, aus einem Diagonal-Gewebeschlauch,
F i g. 2 die Einrichtung gemäß F i g. 1 in mehreren Arbeitsstellungen,
Fig.3 eine teilweise geschnittene schematische
Ansicht einer zweiten Einrichtung in mehreren Arbeitsstellungen zur Herstellung von Rohrkörpern aus
mehreren Lagen einet Diagonal-Gewebeschlauches.
Ein z. B. auf einem Wickel aufgerollter Diagonal-Gewebeschlauch 1 (im folgenden als Gewebeschlauch oder
Schlauch bezeichnet) wird um eine Umlenkrolle 2
geführt und anschließend durch eine öffnung 3 eines Klemmringes 4 gezogen und in der leicht konisch
ausgestalteten öffnung 3 mittels eines in das offene Ende des Gewebeschlauches eingeschobenen Klemmpfropfens
5 eingeklemmt gehalten. Der Klemmpfropfen > 5 hat ebenfalls eine konische Form, die an die Form des
Sitzes 3 des Klemmringes 4 angepaßt ist. Der Klemmpfropfen mit dem darübergezogenen Gewebeschlauch
wird von zwei Greifarmen 6 einer Abziehvorrichtung 7 umgriffen und eingeklemmt. Die etwa
<<> halbkreisförmigen Greifarme 6 sind auf einer Grundplatte 8 der Abziehvorrichtung angeordnet und können
z. B. pneumatisch geöffnet und geschlossen werden, wobei im geschlossenen Zustand der Klemmpfropfen
und der Gewebeschlauch 1 von den Greifarmen 6 und π von der Grundplatte 8 eingeklemmt wird.
Diese Anfangsstellung von Gewebeschlauch 1 und Pfropfen 5 und Abziehvorrichtung 7 ist in Fig. 2 mit I
dargestellt.
Als Gewebeschlauch kann z. B. ein Schlauch aus Glas- -"
oder Kohlefasern verwendet werden, der aus zwei Sätzen von sich kreuzenden Gewebefäden 9 gewebt ist.
In Fig. 2 ist die Lageorientierung der zwei Sätze von Gewebefäden unterhalb des Klemmpfropfens 5 schematisch
zu etwa 90° dargestellt. Durch Stauchen des y<
Schlauches kann dieser Winkel zwischen den Gewebefäden verkleinert werden, so daß der Durchmesser des
Gewebeschlauches entsprechend vergrößert wird; ebenso ist eine Straffung des Schlauches bei gleichzeitiger
Vergrößerung dieses Winkels möglich, wodurch der n> Durchmesser des Schlauches verkleinert wird. Mit
welcher Straffung, d. h. mit welchem Winkel zwischen den Gew?befäden der Schlauch abgezogen wird, hängt
von dem jeweiligen Einzelfall ab, wie weiter unten erläutert. r.
Oberhalb der in F i g. 2 mit I erläuterten Anordnung
ist ein konischer Dorn 10 an einem Träger 11 gehalten,
wobei die Form des konischen Dorns derjenigen des herzustellenden Rohrkörpers, in diesem Falle einer
Spindel entspricht. Der Dorn 10 hat demnach die Jn
gewünschte Spindellänge und trägt an seinem unteren, dem Klemmpfropfen 5 zugewandten Ende einen Ring
12 aus Polyurethan. Der Durchmesser dieses Polyurethanrings 12 entspricht dem oberen Durchmesser des
Klemmpfropfens 5. Die Achse des Klemmpfropfens 5 4^
und diejenige des Doms 10 sind gleich und mit dem Bezugszeichen 13 gekennzeichnet. Diese Achse wird im
folgenden als Abzugsachse bzw. Abzugsrichtung bezeichnet.
In einem weiteren, in F i g. 1 mit Il bezeichneten >°
Schritt, wird die Abziehvorrichtung 7 mit dem eingeklemmten Gewebeschlauch und dem Klemmpfropfen
5 in Richtung der Pfeile Pi, d.h. in Abzugsrichtung 13, nach oben in Richtung auf den Dorn
10 gezogen. Gleichzeitig wird der Dorn 10 mit seinem « Träger 11 in Richtung des Pfeiles P2 in Abzugsrichtung
13 nach unten geschoben. Nach kurzer Zeit gelangt die Unterseite des Dorns 10 mit dem Polyurethanring 12 in
Anlage an die Oberseite des Klernmpfropfens 5. Hierdurch wird dieser Klemmpfropfen 5 aus den w
Greifarmen 6 nach unten in Richtung auf den Klemmring 4 geschoben. Der Gewebeschlauch 1 wird
dann zwischen Dorn 10 und Greifarmen 6 eingespannt
Diese Bewegungen werden so lange fortgesetzt, bis in
der in F i g. 2 mit Il gestrichelt dargesteiiten Stellung die *>'■
Abziehvorrichtung 7 an der Unterkante des Trägers 11
anschlägt In dieser Stellung ist die gesamte Dornlänge mit Gewebeschlauch belegt Außerdem ist der Klemmpfropfen
5, was in den Figuren nicht dargestellt ist, wieder durch den Dorn 10 in die Stellung gemäß I
geschoben worden, so daß der Gewebeschlauch 1 in dem Klemmring 4 durch den Klemmpfropfen 5
festgeklemmt wird. Je nach der Spannung des Gewebeschlauchs beim Aufziehen auf den Dorn 10 ist in
der Stellung, in der das untere Ende des Dorns auf dem in dem Sitz 3 festgeklemmten Pfropfen 5 aufsitzt, der
Ablagewinkel der Gewebefäden 9 auf dem Dorn nicht notwendigerweise gleich dem gewünschten Ablagewinkel.
Durch entsprechende Abstimmung der Abziehgeschwindigkeit de·* Gewebeschlauches, der Einschiebgeschwindigkeit
des Dorns 10 in den Gewebeschlauch und der Spannung durch das Hindurchschieben des
Klemmpfropfens 5 bis in den Klemmring 4 kann jedoch der Ablagewinkel bereits auf den gewünschten Wert
eingestellt werden. Sollte dies nicht vorgesehen sein, so wird die Anordnung aus Träger 11 und Abziehvorrichtung
7 in der mit iii bezeichneten Arbeitsteilung eine
gewisse Strecke S nach oben in Richtung der Pfeile P3 gezogen, wodurch der Gewebeschlauch 1 gestrafft wird.
Die Strecke ist so bemessen, daß sich nach Ende dieser Bewegung der gewünschte Ablagewinkel eingestellt
hat.
In dieser in Fig. 2 mit III bezeichneten Arbeitsstellung
sind am unteren Ende des Doms 10 im Bereich des Polyurethanrings 12 zu beiden Seiten des belegten
Dorns zwei Messer 14 mit jeweils halbkreisförmigen Schneiden vorgesehen, die in Richtung der Pfeile P4 auf
den Dorn zubewegt werden. Mit diesen Messern 14 wird der auf dem Dorn abgelegte Gewebeschlauch 1
durchtrennt.
Nach öffnen der Greifarme 6 am oberen Dornende kann der belegte Dorn entfernt werden. Der belegte
Dorn wird dann in ein geschlossenes Werkzeug eingelegt und mittels bekannter Imprägnierverfahren,
z. B. durch Vakuuminjektion, mit duroplastischen oder thermoplastischen Matrixwerkstoffen imprägniert.
Nach Aushärten des Bindemittels kann die auf diese Weise erzeugte Spindel von dem Dorn abgezogen
werden.
Die Abziehvorrichtung 7 wird anschließend aus der Arbeitsstellung III wieder in die Arbeitsstellung I in
Fig.2 gebracht. Nach Einsetzen eines neuen Dorns 10 in den Träger 11 kann der oben beschriebene Vorgang
wiederholt werden.
Es ist jedoch auch möglich, mit diesem Verfahren eine Spindel aus mehreren Gewebelagen herzustellen.
Hierzu wird nach Durchtrennen des Gewebeschlauches mit den Messern 14 die Abziehvorrichtung 7 aus der
Arbeitsstellung III wieder in die Arbeitsstellung I gefahren und umgreift dort den mit dem Klemmpfropfen
5 eingeklemmten Gewebeschlauch. Anschließend kann der belegte Dorn 10, wie üben beschrieben, erneut
in den wiederum abgezogenen Gewebeschlauch eingeführt werden. Diese Schritte können so oft wiederholt
werden, bis die gewünschte Lagenanzahl erreicht ist Anschließend wird der Dorn wie erläutert entfernt und
das Gewebe imprägniert
In Fig.3 ist eine Einrichtung zum Herstellen von
Rohrkörpern aus mehreren Lagen eines Gewebeschlauches dargestellt
Der Gewebeschlauch 21 wird z. B. von einem Winkel über eine Umlenkrolle 22 durch eine konische Öffnung
23 eines Klemmrings 24 gezogen und dort mittels eines in das freie Ende des Gewebeschiauches eingesetzten
ebenfalls konischen Klemmpfropfens 25 arretiert Gewebeschlauch und Pfropfen werden von Greifarmen
26 einer Abziehvorrichtung 27 umgriffen und eingeklemmt. Die halbkreisförmigen Greifarme 26 sind an
einer Grundplatte 28 angeordnet, die im geschlossenen Zustand der Greifarme ebenfalls an dem Gewebeschlauch
und dem Klemmpfropfen 5 anliegt.
Als Gewebeschlauch wird ein Schlauch aus Glas-, Kohlefasern oder dergleichen mit zwei Sätzen Gewebefädei'i
verwendet, die sich in einem bestimmten Winkel kreuzen. Ein solcher Schlauch ist in bekannter Weise
dehnbar und in seinem Durchmesser zu vergrößern oder zu verkleinern.
Die Abziehvorrichtung mit dem offenen Ende des Gewebeschlauchs 21 und dem Klemmpfropfen 25 wird
anschließend in Richtung des Pfeils P11 nach »oben« in
Richtung der Pfropfenachse gezogen, wobei diese Achse in der Figur mit 30 und fernerhin als
Abzugsrichtung bezeichnet ist. Während des Abziehens des Gewebeschlauchs in Abzugsrichtung 30 wird in das
freie obere Ende des Gewebest-iiiaucMs eiiic Dumhimc
31 eingeschoben. Diese Dornhülse 31 hat die Länge und die Form des herzustellenden Rohrkörpers und ist in
diesem Falle zylindrisch. Die Dornhülse 31 wird während des Abziehens nach unten geschoben und
schiebt dabei den Klemmpfropfen 25 in Richtung auf den Klemmring 24, bis der Klemmpfropfen 25 in den
konischen Sitz 23 des Klemmrings 24 einfährt und den Gewebeschlauch 21 dort leicht einspannt.
Ist die Dornhülse 31 vollständig in den Gewebeschlauch
21 eingeschoben, so wird durch weiteres Nachziehen der Abziehvorrichtung 27 in Abzugsrichtung
der Gewebeschlauch auf der Dornhülse 31 gespannt. Diese Spannstrecke ist so bemessen, daß sich
anschließend zwischen dem untere:, tnde der Dornhülse
31 bei 32 und dem Klemmring 24 noch ein Gewebeschlauchstück 33 befindet, das länger als die
Rohrlänge der Dornhülse 31 ist. In dem Bereich dieses Gewebeschlauchstücks 33 ist eine Schalenhülse 34
vorgesehen, die aus zwei im Querschnitt halbkreisförmigen länglichen Schalen 34| und 342 aufgebaut ist, die um
ein Scharnier 35 klappbar sind, dessen Scharnierachse parallel zur Abzugsrichtung 30 verläuft. Die offene
Schalenhülse 34, die sich in der Ruhestellung außerhalb des Gewebeschlauches und des Arbeitsbereiches der
Abziehvorrichtung 27 befindet, wird z. B. mit Pneumatikzylindern in Richtung der Pfeile P 22 senkrecht zu der
Abzugsrichtung 30 auf den Gewebeschlauch bewegt und umgreift in der Arbeitsstellung nach Schließen der
beiden Schalen 34i und 342 dieses Gewebeschlauchstück
33 unterhalb des Endes der Dornhülse 31. Die geschlossene Schalenhülse 34 hat einen Außendurchmesser,
der um einiges kleiner als der Innendurchmesser der Dornhülse 31 ist Mit z. B. ebenfalls Pneumatikzylindern
wird die geschlossene Schalenhülse 34 in Richtung des Pfeiles P23 in Abzugsrichtung 30 konzentrisch in
den freien Innenraum der Dofnhülse 31 eingeführt und durchdringt diese über deren gesamten Länge. Hierdurch
wird das Gewebeschlauchstück 33 in die Dornhfilse 31 eingestülpt, so daß sich im Innenraum der
Dornhülse 31 zum Abschluß des Einstülpvorganges zwei zusätzliche Gewebelagen ausgebildet haben, die an
der Innen- und Außenwand der geschlossenen eingeführten Schalenhülse 34 anliegen. Um das Gewebeschlauchstück
33 vollständig einzustülpen, kann es notwendig sein, den Gewebeschlauch 21 durch den
Klemmring nachzuziehen, falls der Bereich im Gewebeschlauchstück 33 nicht ausreichend gespannt werden
kann. Beim Nachziehen wird der Klemmpfropfen 25
geringfügig abgehoben und fällt anschließend durch sein Gewicht wiederum in den Klemmring 24.
Wenn die Schalenhülse 34 in das Innere der Dornhülse 31 eingefahren ist, werden die beiden
zusätzlichen Gewebeiagen durch einen Spreizdorn 36 am oberen Ende der Dornhülse 31 in ihrer Lage fixiert.
Dieser Spreizdorn 36 weist mehrere parallel zur Abzugsrichtung 30 ausgerichtete Lamellen 37 auf und
kann durch entsprechendes Spreizen der Lamellen in seinem Durchmesser verändert werden. Der Spreizdorn
36, dessen Achse in Abzugsrichtung 30 liegt, wird nach unten in Richtung des Pfeiles P24 in die Dornhülse 31
innerhalb der zwei zusätzlichen, durch die Schalenhülse 34 eingestülpten Gewebelagen eingeführt und fixiert
diese beiden zusätzlichen Gewebelagen am oberen Ende der Spreizhülse. Anschließend wird die Schalenhülse
34 allmählich zurückgezogen und der Spreizdorn 36 nachgefahren. Der Spreizdorn 36 weitet dabei die
eingesiüipieii GcWcbciägcü suf den innendurchmesser
der Dornhülse 31 *ti und prpRt diese Gewebelagen an
die Innenwand der Dornhülse.
Wenn der Spreizdorn 36 vollständig über die gesamte Länge der Dornhülse 31 eingeführi und die Schalenhülse
34 dementsprechend aus der Dornhülse 31 entfernt ist, ist die Dornhülse 31 insgesamt mit drei Gewebelagen
belegt.
Der beschriebene Vorgang des Einstülpens von weiteren Gewebeschlauchstücken 33 kann entsprechend
der obigen Beschreibung mehrfach wiederholt werden, um so die gewünschte Lagenanzahl für den
Rohrkörper zu erreichin. Mit vier Arbeitshüben der Schalenhülse 34 können auf diese Weise neun
Gewebelagen aufgebaut werden.
Ist die gewünschte Lagenanzahl erreicht, kann der Gewebeschlauch am unteren Ende der Dornhülse 31 mit
Hilfe von zwei Messern 38 mit halbkreisförmigen Schneiden durch trennt werden. Diese Messer 38 sind im
Bereich des in dem Klemmring 24 gehaltenen Stopfens 25 angeordnet Anschließend wird das verbleibende
Reststück des Gewebeschlauches durch den oben beschriebenen Vorgang mit der Schalenhülse 34 in den
Innenraum der Dornhülse eingestülpt und von dem Spreizdorn 36 angepreßt.
Nach Zurückziehen der Schalenhülse 34 wird die derart belegte Dornhülse mit dem eingefahrenen
Spreizdorn 36 aus der Einrichtung entfernt und in ein geschlossenes Werkzeug zum Imprägnieren eingelegt.
Hier wird sie vom Spreizdorn verpreßt und mittels bekannter Imprägnierverfahren, z, B. der erwähnten
Vakuuminjektion mit duroplastischen oder thermoplasi'schen Matrixwerkstoffen imprägniert und ausgehärtet.
Die Dornhülse 31 kann je nach dem gewünschten Lagenaufbau ein bereits vorgefertigtes Bauteil mit
unidirektionalen Faserfagen sein. Die Dornhülse kann
dann als verlorener Kern im Rohrkörper verbleiben, wodurch dessen Steifigkeit erhöht wird. Die Dornhülse
kann jedoch auch entfernt werden.
Die beschriebene Einrichtung ist nach diesen Arbeitsschritten wieder für die Herstellung eines neuen
Rohrkörpers gerüstet
Mit der beschriebenen Einrichtung und dem Verfahren können Rohrkörper aus Gewebeschläuchen rationell hergestellt werden. Die einzelnen Arbeitsschritte
können dabei automatisch so aufeinander abgestimmt werden, daß die hergestellten Rohrkörper sehr gute
reproduzierbare Stabilitätseigenschaften aufweisen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche;U Einrichtung zum Herstellen von Rohrkörpern aus einer oder mehreren, auf einem Dorn abgelegten, mit härtbarem Kunststoff imprägnierten und schließlich ausgehärteten Lagen eines auf Rohrdurchmesser aufgeweiteten Diagonal-Gewebeschlauches, wobei der Dorn die Länge des herzustellenden Rohrkörpers aufweist und sein Außenumfang dem Innendurchmesser des Rohrkörpers entspricht, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
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DE3126679A DE3126679C2 (de) | 1981-07-07 | 1981-07-07 | Einrichtung zum Herstellen von Rohrkörpern aus mit Diagonal-Gewebeschlauch verstärktem härtbaren Kunststoff |
JP57117055A JPS5824420A (ja) | 1981-07-07 | 1982-07-07 | ホ−ス状織物から管状体を製造するための装置及び方法 |
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Family Applications (1)
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Cited By (1)
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DE102012018429A1 (de) * | 2012-06-20 | 2013-12-24 | Thomas Gmbh + Co. Technik + Innovation Kg | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines mindestens eine Querverstärkung aufweisenden hohlen Kunststoffgegenstands |
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JPS6213324A (ja) * | 1985-07-10 | 1987-01-22 | Kubota Ltd | 樹脂管の製造方法 |
FR3001656B1 (fr) * | 2013-02-04 | 2015-06-26 | Safran | Procede de fabrication ameliore d'un arbre de transmission, de preference pour systeme de boite d'accessoires de turbomachine d'aeronef |
DE102014109886A1 (de) * | 2014-07-15 | 2016-01-21 | Institut Für Verbundwerkstoffe Gmbh | Faserverbundwerkstoff-Verbindungsabschnitt und Herstellverfahren |
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-
1981
- 1981-07-07 DE DE3126679A patent/DE3126679C2/de not_active Expired
-
1982
- 1982-07-07 JP JP57117055A patent/JPS5824420A/ja active Pending
Non-Patent Citations (1)
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NICHTS-ERMITTELT |
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US10052829B2 (en) | 2012-06-20 | 2018-08-21 | Thomas Gmbh + Co. Technik + Innovation Kg | Method and device for producing a hollow plastic object having at least one transverse reinforcement |
Also Published As
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JPS5824420A (ja) | 1983-02-14 |
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