DE2725560C2 - Verfahren zur Herstellung von Reifen aus zellularem Gummi - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Reifen aus zellularem Gummi

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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D30/00Producing pneumatic or solid tyres or parts thereof
    • B29D30/04Resilient fillings for rubber tyres; Filling tyres therewith

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Description

55
Oberbegriff
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen aus zellularem Gummi ei) aufgebauten und gegebenenfalls Aussparungen und Hohlräume aufweisenden sowie mit einer grobmaschigen Textilcordverstärkung in Form eines Textilbandes versehenen Reifen, wobei die Formgebung des Reifens unter Einwirkung von Wärme in einer Form erfolgt, t>r. deren innerer Raum die äußere Form des mit i'.wci umlaufenden Wulsten versehenen Reifens bestimmt, in welchen Wülsten die Längsknnten des Tcxlilbandcs zwecks Verankerung um in die Form eingelegte Verstärkungsdrähte gefaltet werden, ehe das Textilband zusammen mit den Verstärkungsdrähten in die Form eingelegt wird.
Stand der Technik
Die bekannten Reifen, die einen Gummikem haben, der während der Vulkanisierung zur Ausdehnung gebracht wird, und ebenfalls Reifen, die einen Kern aus kompaktem Gummi haben, werden meist, bevor die Vulkanisierung stattfindet, durch Pressen in Form gebracht, um Luftblasen im Reifen zu vermeiden (DE-OS ;9 39 298). Dabei hat man vor dem Vulkanisieren zunächst die Decke mit der Laufsohle, gegebenenfalls mit einer Cordverstärkung an der Innenseite der Formschale angebracht und den verbleibenden Raum der Form durch eine poröse Seele aus Schaumstoff ausgefüllt. Dabei wird die Seele in ihrem Festigkeitsvcrhalten nur durch die Eigenschaften des zellularen Gummis bestimmt und erfährt durch die Cordeinlage keine Verstärkung.
Aufgabe
Der Erfindung lieft, die Aufgabe zugrunde, das eingangs bezeichnete Herstellungsverfahren so zu gestalten, daß die Festigkeitseigenschaften der aus zellularem Gummi bestehenden Reifenseelc wesentlich durch die eingebrachte Textilcordverstärkung mitbestimmt werden. Außerdem soll es das Verfahren ermöglichen, den Reifen in einem Zuge herzustellen, ohne die Form zwischendurch öffnen zu müssen oder bereits vorgefertigte Reifenleile in die Form einlegen zu müssen.
Lösung der Aufgabe
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zwischen der Innenwand der Form und entlang der einen Längskante des Textilbandes in einem Wulst-Bereich der Form zusammen mit dem, mit den Verstärkungsdrähten verankerten Textilband eine Mischung aus unvulkaiiisiertem Gummi und einem schaumbüdenden Material eingebracht, danach die zweite Längskantc des Textilbandes zusammen mit den Verstärkungsdrähten im Bereich des zweiten Wulstes in die Form eingelegt und verankert und die Form geschlossen und zur Aktivierung des ochaumbildcnden Materials und zur Vulkanisierung des Gummis einer ausreichenden Wärmebehandlung ausgesetzt wird, wobei ein Teil der Gummimisehung nach außen durch die Maschen des Textilbandes, dessen Länge etwas kleiner ist als die äußere Querschnittsbegrenzung des zellularen Rcifcnkörpers, hindurchtrilt, dabei das Textilband sirafft und den Raum des zellularen Reifenkörpers dicht ausfüllt. Damit wird auf einfache Weise ein weit besserer Verbund von Gummi und Textilcordverstärkung erreicht als mit dem herkömmlichen Verfahren, bei dem die Verstärkung zwischen eine innere und eine äußere Gummilagc eingelegt wurde. Zur weiteren Verstärkung des Reifens kann zwischen dem grobmaschigen Textilband und dem die Außenseite des Reifens bestimmenden Teil der Form kompakter unvulkanisierter Gummi in Strcifcnforni eingelegt werden, welcher zur Bildung der Laufsohle und gegebenenfalls der Scitcnwände des Reifens bestimmt ist. Vorzugsweise wird dabei der kompakte unvulkanisierte Gummi in Form von zwei Streifen, die im Bereich der Laufsohle einander überlappen, cingc-
Die verstärkende Wirkung des Textilbandes läßt sich wesentlich dadurch steigern, daß ein in der Längsrichtung dehnbares und gegebenenfalls vorher gummiertes Textilband verwendet wird.
Bei der Herstellung von Reifen mit Cordschichten, die aufgepumpt werden sollen und hierzu eventuell einen Luftschlauch enthalten, wird der Reifen in der Regel, bevor die Vulkanisierung stattfindet, ziemlich flach in der Querrichtung, vorgefertigt. Erst während der Vulkanisierung erhält der Reifen eine endgültige hohle Form. Er wird auf einem sogenannten Vulkanisicrungsschlauch in die Vulkaniaerungsform eingelegt, worauf der Schlauch aufgepumpt wird, so daß der Reifen gegen die Wände der Form gepreßt wird. Die Cordschichten des Reifens erhalten dadurch eine Vorspannung, wie sie für einen Luftreifen notwendig ist, damit er ständig unter Überdruck steht.
Die Erfindung sei anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Radialschnitt durch einen Reiben aus zellularem Gummi,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1,
Fig.3 einen Schnitt durch einen Reifen mit Außenhaut aus Massivgummi, und
Fig.4 einen Querschnitt durch eine Form zur Herstellung von Reifen nach F i g. 1 bis 3.
F i g. 1 zeigt einen in einer Form nach F i g. 4 aus zellularem Gummi geformten Reifen 1. Der Reifen ist mit Wülsten 6 und gegen die Felge offenen Hohlräume 2 versehen, die durch radiale fingerähnliche Vorsprünge der Form — im folgenden Finger 2a genannt — gebildet werden (vgl. F i g. 4). Die Fußenden 3' der dadurch entstehenden Zwischenwände 3 sind so ausgeführt, daß sie über den Innendurchmesser der Wülste 6 ragende Vor-Sprünge 3' bilden, die den Reifen gegen den Boden der Felge oder das Felgenband abstützen. Jede Wulst 6 enthält einen umlaufenden Stahldrahtring 5. Zur Verstärkung ist ei.. Textilband 7 vorgesehen, dessen Länge etwas kleiner ist als der äußere Umfang des Reifens und dessen Breite etwas geringer ist als die äußere Querschnittsbegrenzung des Reifens, derart, daß es während der Expansion des Gummis in das Gummi eingebettet wird.
Um dai Montieren des Reifens ;'.nf der Felge zu erleichtern, wird jeder Wulst 6 mit einer Nut 8 versehen. Die Laufsohle 4 des Reifens wird zur Bildung eines Profils z. B. mit umlaufenden Rippen versehen.
Die in F i g. 4 gezeigte Form besteht aus zwei symmetrisch gleichen Schalen la, Xb und einem aus sektorförmigcn Stücken zusammengesetzten Bodenteil 14. Die Innenwandung der Schalen la und ib bildet die Außenwandung der Form: sie bestimmt die Gestalt der Reifenoberfläche und ist zur Profilbildung mit längsvcrlaufenden, parallelen Nuten 4a versehen. Die Schalen la und 1 b werden gegeneinander gelegt und mit Hufe von Zapfen 13 zentriert, welche in entsprechende Bohrungen in den Trennwänden der beiden Formschalen eingreifen. Die Sektoren des Bodcntcils 14 tragen die bereits oben erwähnten Finger 2a, welche die Innenwandung der Form bilden. Der Bodenteil ist auf beiden Seiten mit einer kreisförmigen Vertiefung 6a zur Formung der Wulste 6 und kreisförmigen Rippen 8a zur Bildung der Nuten 8 versehp,r;. Um eine Verschiebung der Sektoren des Bodenteils 14 zu den Formschalcn la und 16 zu verhindern, sind die Sektoren auf beiden Seiten mit einem Falz 15 versehen, in welche Flansche 16 der Fonr.-schalen la und ib eingreifen. Die Sektoren des Boilenteils 14 sind zur Formung der Fußenden 3' mit Vertiefungen 3'a zwischen den Vorsprüngcn 2a verschen.
Bei der Herstellung wird zunächst eine Formschale mit ihrer Außenseite auf einen Tisch gelegt und ein Stahldrahlring 5 in den Wulstraum der Schale eingelegt und um diesen Ring herum die eine Längskante des Textilbandes 7 gefaltet. Alsdann werden Sektoren des Bodenteils 14 mit ihrem Falz 15 zum Eingriff mit dem Flansch 16 gebracht. Ferner werden, in F i g. 4 nicht gezeichnet, an der inwendigen, den Fingern 2a zugewandten Seite des Textilbandes 7 ein oder mehrere Streifen von unvulkanisiertem Gummi mit schaumbildendem Material eingelegt. Diese Streifen haben eine solche Länge, daß sie auf die Innenseite des Textilbandes 7 passen. Danach wird der zweite Stahldrahtring 5 an deStelle angebracht, wo die zweite Wulst 6 in der Form gebildet werden soll, die zweite Läj^skante des Textilbandes 7 um den Stahldrahtring gefiJtet. die Form durch Auflegen der zweiten Schale ib geschlossen, durch Klammern (in der Zeichnung nicht dargestellt) verspannt und dem Vulkanisieren bei einer Temperatur von e.wa 150° C zugeführt. Durch das zugesetzte schaumbildende Material wird der Gummi zum Expandieren gebracht, so daß ein Teil des Gummis durch die Maschen des Textilbandes 7 dring«, gegen die innere Wandung der Schalen 1 a und 1 b geprellt wird und, in die Hohlräume 2 zwischen den Fingern 2a eindringend, den ganzen Raum der Form ausfüllt.
Nach Lösen der Klammern werden die Schalen la und ib abgehoben, die Sektoren des Bodenteils 14 entfernt und der Reifen von den Fingern 2a abgezogen.
F i g. 3 zeigt eine Ausfuhrungsform mit einem Kern 11 aus Schaumgummi und einer Außenhaut 12 mit Laufsohle 4 aus Massivgummi.
Hei der Herstellung eines solchen Reifens kann dieselbe Form benutzt werden wie für die Herstellung des Reifers nach F i g. 1 und 2. Dabei werden in die Form zunächst zwei verhältnismäßig dünne Streifen aus unvulkanisiertem Gummi ohne schaumbildendes Mittel mit Überlappung im Bereich der Laufsohle eingelegt. Dann wird das Tcxiilband 7 und einer der beiden Stahldrahtringe 5 in Lage gebracht und auf die Innenseite des Textilbandes weitere Gummistreifen gelegt, denen schaumbildcndes Mittel zugesetzt ist. Während der Expansion der den inneren Kern 11 des Reifens bildenden Gummistreifen wird dieser Gummi durch die Maschen des Texlilbandes gepreßt und vereinigt sich mit den kompakten äußeren Gummistreifen.
Das Textilband 7, das um die Drahtringe 5 gefaltet wird, kann, wo notwendig, fester mit den Stahldrahtrin-};en 5 verbunden werden.
Wie bereits erwähnt, kann das Textilband 7 von vornherein ganz oder teilweise gummiert sein; Voraussetzung ist jedoch, daß das Band 7 grobmaschig ist, damit der Gummi sich leicht während der Vulkanisierung durchdrängen kann.
Um zu vermeiden, daß das Textilband Falten schlägt, wird man vorzugsweise ein in der Längsrichtung dehnbares Textilband verwenden.
Der Ausdruck Gummi deckt jedes natürliche oder synthetische Ma.eii?!, das sich ahnlich wie Gummi verhält.
Bezugszeichenliste Reifen Hohlräume
1 la. \b Schalen Finger
2 Zwischenwände
2a Fußenden von 3
3 Vertiefungen
3' Laufsohle
Va Nuten
4 Verstärkungsdrähtc
4a Wulst
5 Vertiefung
6 Textilband
6a Vertiefung
7 Rippe
8 Kern
8a Außenhaut
M Zapfen
12 Bodenteil
13 Falz
14 Flansch
15 Textilband
16
17
Hierzu I Blatt Zeichnungen
10 15 20 25
40
45
50
60
65

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen aus zellularem Gummi aufgebauten und gege- benenfalls Aussparungen und Hohlräume aufweisenden sowie mit einer grobmaschigen Textilcordverstärkung in Form eines Textilbandes versehenen Reifens, wobei die Formgebung des Reifens unter Einwirkung von Wärme in einer Form erfolgt, deren to innerer Raum die äußere Form des mit zwei umlaufenden Wülsten versehenen Reifens bestimmt, in welchen Wülsten die Längskanten des Textilbandes zwecks Verankerung um in die Form eingelegte Verstärkungsdrähte gefaltet werden, ehe das Textilband zusammen mit den Verstärkungsdrähten in die Form eingelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Innenwand der Form und entlang der emen Längskante des Textilbandes (7) in einem Wul&iJtereich der Form zusammen mit dem, mit den Verstärkungsdrähten verankerten Textilband (7) eine Mischung aus unvulkanisieriem Gummi und einem schaumbildenden Material eingebracht, danach die zweite Längskante des Textilbandes (7) zusammen mit den Verstärkungsdrähten (5) im Bereich des zweiten Wulstes in die Form eingelegt und verankert und die Form geschlossen und zur Aktivierung des schaumbüdenden Materials und zur Vulkanisierung des Gummis einer ausreichenden Wärmebehandlung ausgesetzt wird, wobei ein Teil der Gummimischung nach außen durch die Maschen des Textilbaades (7), dessen Lt.ige etwas kleiner ist als der äußere Umfang und dessen Breite geringer ist als die äußere Querschnittsbe^renzung des zellularen Reifenkörpers, hindurchtritt, dabei das Textil- band strafft und den Raum des zellularen Reifenkörpers dicht ausfüllt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem grobmaschigen Textilband(7) und dem die Außenseite des Reifens bestim- menden Teil der Form kompakter unvulkanisierter Gummi in Streifenform eingelegt wird, welcher zur Bildung der Laufsohle (4) und gegebenenfalls der Seitenwände des Reifens bestimmt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kompakte unvulkanisierte Gummi in Form von zwei Streifen, die im Bereich der Laufsohle (4) einander überlappen, eingelegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der Längsrichtung dehnbares und gegebenenfalls vorher gummiertes Textilband (7) verwendet wird.
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