<Desc/Clms Page number 1>
Luftschlauch für Kautschukreifen und Verfahren zu seiner Herstellung.
EMI1.1
aus dünnem Kautschuk in deren Innern befestigt sind, wobei jeder Streifen den benachbaiten überlappt und an seinem freien Rand gegen den Rand, mit welchem er an dem Schlauch befestigt ist, Schlitze aufweist, so dass einzelne Lappen gebildet werden, Die Streifen werden sowohl in der Längs-als auch in der Querrichtung befestigt.
Es ist schon vorgeschlagen worden, derartige Streifen durch Kitten oder Vulkanisieren in ihrer Lage zu halten ; solche Streifen waren aus vulkanisiertem Kautschuk ausgeschnitten und hatten rechteckige Ränder und schlossen sich aneinander nicht dicht an, so dass die einzelnen Lappen. tatsächlich nicht immer biegsam genug waren, um einen luftdichten Abschluss herzustellen.
Gemäss der Erfindung werden die Streifen aus Kautschuk mit einer Grundschichte auf nachfolgende Weise verbunden. Diese Grundschichte oder Basis ist eine Schichte von nicht vulkanisiertem Kautschuk und die Streifen bestehen gleichfalls aus unvulkanisiertem Kautschuk.
Jeder Streifen wird in der richtigen Lage auf die Grundschichte aufgebracht und damit durch
EMI1.2
haben, der für den fertigen Schlauch gewünscht wird. Das Aufbringen geschieht in der Weise, dass die Streifen mit dem Dorn in Berührung stehen und die darüber befindliche Grundschichte wird mit Segeltuch überwickelt, wodurch ein Druck auf sie und auf die Streifen ausgeübt wird
EMI1.3
darunter befindlichen Streifen, so dass das Ganze eine glatte Innenfläche besitzt, wenn es nach der Vulkanisierung von einem Dorn abgenommen wird. Selbstverständlich werden die losen Teile der Streifen an einem Aneinanderhaften durch eingebrachte Kreide o. dgl. verhindert.
Durch dieses Verfahren werden die Streifen und Lappen auf dem Dorn oder der Form derartig gestaltet, dass sie soviel als möglich die von ihnen geforderte Gestalt annehmen, um ihren Zweck zu erfüllen, nämlich bei Durchstechen einen möglichst dichten Luftabschluss wieder herzustellen. Werden sie nämlich gegen die Oberfläche des Luftschlauches durch den inneren Druck
EMI1.4
diesem Falle jedem Lappen nicht nur die richtige Querkrümmung, sondern auch die geeignete Längskrümmung gegeben worden ist. Bei einem zylindrischen Dorn ist die Längskrümmung
EMI1.5
geringfügig.
Die Streifen können auch mit einem nicht trocknenden Material, wie Glyzerin oder einer weichen Seife, überzogen werden, desgleichen kann der Luftschlauch in seinem Körper mit einer oder mehreren Schichten einer automatisch abschliessenden Komposition versehen sein, wie dies bereits vorgeschlagen wurde. Die Grundschichte mit den darauf aufvulkanisierten Streifen kann auf einen Luftschlauch befestigt werden, den man umgestülpt hat und sie kann mit einem Ende über den Schlauch vorragen, ach Zurückstülpen des Schlauches kann das die Streifen tragende, vorragende Ende leicht in das andere Ende des Schlauches eingebracht werden, wenn dessen Enden zu vereinigen sind. Dieses vorspringende Ende überlappt die Streifen im anderen Ende des Schlauches, so dass kein Teil von ihm ungeschützt durch die Lappen bleibt.
Statt die Grundschichte an einem Luftschlauch zu befestigen, kann sie selbst den Körper dieses Schlauches bilden, in diesem Falle ist der Dorn oder die Form ringförmig und es werden vorzugsweise einzelne Teile der Grundschichte mit den daran befestigten, unvulkanisierten Streifen verwendet, welche einzelne Teile so auf den Dorn oder die Form aufgebracht werden, dass ihre Ränder und die Ränder der Streifen in Berührung sind und durch Vukanisieren zusammen
EMI1.6
<Desc/Clms Page number 2>
Körper des Luftschlauches zu bilden, oder wenn sie für diesen Zweck zu dünn ist, kann sie mit einer Kautschukschichte überzogen werden, wobei dann das Ganze in einem Arbeitsgang durch Vulkanisierung vereint wird.
Die auf diese Weise zusammen vulkanisierten Streifen werden endlos. Statt die Streifen an die Teile der Grundschichte zu befestigen, können auch Streifen verwendet werden, welche genügend lang sind, um in der Längs-oder Umfangsrichtung, um den ringförmigen Dorn zu laufen. Die Enden jedes Streifens werden aneinandergestossen oder mit Hilfe einer Blattverbindung vereinigt. Nachdem die Streifen in geeigneter Weise auf die Form so aufgebracht sind, dass sie einander zum Teil überlappen, werden sie mit so gestalteten Grundschichtstücken bedeckt, dass deren Ränder in Berührung sind und das ganze wird sodann unter Druck vulkanisiert. Auf diese Weise wird ein endloser Ring erzeugt, der entweder zur Gänze in seinem Innern mit knapp passenden Lappen oder an jenem Teil mit solchen versehen ist, der mit der Strassenoberfläche zunächst in Berührung kommt.
Dieser Ring ist an der Innenseite offen, da die Ränder der Grundschichte wohl an den Seiten der Form anliegen, aber einander nicht berühren. Dieser Luftschlauch wird sodann dadurch fertiggestellt, dass ma die Rännder in irgendeiner der gebräuchlichen Weise vereint.
Ein Vorteil dieser zuletzt beschriebenen Herstellungsart ist, dass das Innere des Schlauches rascher überprüft werden kann, um sich zu vergewissern, ob alle Lappen richtig gelagert sind, bevor man die Ränder der Grundschichte zur Bildung des geschlossenen Schlauches vereint.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ein leichter Luftschlauch hergestellt werden kann, da die Grundschichte selbst den Körper des Luftschlauches bildet. Weiters ist diese Weise der Herstellung rascher vor sich gehend, als die erst beschriebene, bei welcher die Grundschichte an einen Schlauch befestigt wird, insbesondere wenn ein nicht trocknendes Material in den Luftschlauch eingebracht werden soll, da selbes in den Schlauch eingebracht werden kann, bevor noch die Ränder der Grundschichte verbunden werden, während bei den erst beschriebenen Verfahren es notwendig ist, den Schlauch umzustülpen, bevor man das nicht eintrocknende Material einbringen kann, worauf dann noch das Zurückstülpen stattfinden muss.
Es ist klar, dass ein Schlauch gemäss der Erfindung an seinen Rändern Nut und Feder besitzen kann.
Die Erfindung ist in der Zeichnung zum Teil schematisch dargestellt, in der Fig. i ein Längsschnitt durch einen Teil der Grundschichte und der Streifen vor der Vulkanisierung ist ; Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch einen Luftschlauch und zeigt die Innenansicht der Grundschichte mit den darauf befestigten Streifen ; Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch einen ringförmigen Dorn und zeigt, wie die Streifen und die Grundschichte darauf für die Vulkanisierung aufgebunden sind ; Fig. 4 ist ein Querschnitt durch die Form oder den Dorn mit daraufliegender Grundschichte samt Streifen, wobei letztere schematisch dargestellt sind ; Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch einen Luftschlauch, der durch Einbringung eines Endes in das andere geschlossen ist ; Fig. 6 ist ein Längsschnitt durch einen Luftschlauch dessen Enden gestossen sind ;
Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht der Grundschichte, wenn diese von einem ringförmigen Dorn abgenommen wird und Fig. 8 ist eine Seitenansicht, welche eine, zu einem Schlauch ausgebildete Grundschichte darstellt ; Fig. 9 zeigt die perspektivische Ansicht einer Grundschichte mit Längsstreifen. a, a sind die Streifen aus unvulkanisiertem Kautschuk, welche auf die Grundschichte b mittels ihrer Ränder al aufgekittet sind (Fig. i). Die Stl eifen a, a sind von ihren freien Rändern, gegen die Befestigungsränder al zu. in der gewöhnlichen Weise eingeschnitten. Die Grundschichte b mit ihren Streifen a, wird auf eine Form oder einen Dorn c aufgebracht, und zwar sind die Streifen a mit diesem Dorn in Berührung.
Hierauf wird ein Segeltuch d dicht rings um die Grund- schichte b und den Dorn c gewickelt (Fig. 3 und 4), wie dies auch bei der Herstellung von gewöhnlichen Luftschläuchen geschieht. Die Wirkung dieser Umwicklung ist, dass die un- vulkanisierten Streifen a in die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Gestalt gequetscht werden und nach der Vulkanisierung diese Form ständig beibehalten und eine vollständig glatte Fläche darbieten, wobei alle Lappen in inniger Berührung stehen. Wenn eine derartige Grundschichte punktiert wird, so sind diese Lappen sogleich in der Lage diese Stichöffnung abzuschliessen.
Wie in Fig. 4 dargestellt, erstreckt sich die Grundschichte b gewöhnlich an einer oder an beiden Seiten über die Streifen a hinaus. Ein Rand b2 kann zugerichtet, über den anderen Rand b3 darüber geschlagen und in dieser Stellung vulkanisiert werden (Fig. S), wenn gewünscht wird, eine Grundschichte b in einem Luftschlauch zu bilden ; es können aber auch beide Enden zugerichtet und zum Stoss miteinander gebracht werden.
Wenn die Grundschichte und die Streifen von der Form c abgehoben werden, können sie sowohl innen als aussen sorgfältig überprüft werden um zu sehen, dass keine Herstellungsfehler darinnen verbleiben, bevor diese Grundschichte zu einem Schlauch gestaltet wird. Wird die Aufbringung eines nicht trockenen Materials, wie Glyzerin o. dgl., auf die Streifen a gewünscht,
EMI2.1
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
Es kann gewünscht werden, eine Streifen a tragende Grundschichte b in dem bereits fertiggestellten Schlauch zu befestigen. Eine derartige Konstruktion ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Der Luftschlauch e, el wird umgestülpt und eine Grundschichte b mit den Streifen a auf jenen Teil des Schlauches aufgekittet oder aufvulkanisiert, welcher gegen die Strassenoberfläche zu kommt. Ein Ende der Grundschicht b wird über das eine Ende el des Schlauches vorstehen gelassen. Dieses freie Ende ist in den Fig. 5 und 6 mit b1 bezeichnet und wenn die Enden e, el des Schlauches verbunden sind, überlappt es die Streifen a in dem anderen Ende e des Schlauches.
Diese letzt erwähnten Streifen müssen nicht soweit als das Ende el des Rohres sich erstrecken (siehe Fig. 5), wodurch der Raum für das Einbringen des Endes el des Schlauches erhalten wird. Zwischen dem Ende et und der Grundschichte b im Ende e kann ein gewisser Abstand freigelassen werden, wodurch die Sicherheit geschaffen wird, dass das Ende ei die Lappen a, a im anderen Ende e nicht behindert. Dieser ungeschützte Teil des Endes e ist jedoch durch den überlappenden, losen und vorspringenden Teil b1 der Grundschichte überdeckt.
PATENT-ANSPRÜCHE : r. Verfahren zur Herstellung von Luftschläuchen für Kautschukieifen jener Art, bei welchen Kautschukstreifen mit einem Rand an dem Schlauch befestigt sind und der freie Rand
EMI3.2
dass die Streifen aus unvulkanisiertem Kautschuk auf einer ebenfalls unvulkanisierten Grundschichte befestigt und auf einen Dorn derart aufgebracht werden, dass die Streifen mit ihm in Berührung stehen und unter Ausübung eines Druckes auf die darüber befindliche Grundschichte vulkanisiert werden.