DE947132C

DE947132C - Notsitz, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE947132C
Application number: DED18829A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Scherenberg
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1954-10-08
Filing date: 1954-10-08
Publication date: 1956-08-09

Description

Notsitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge Bekanntlich weisen die Einzelsitze von Fahrzeugen gegenüber einer durchgehenden Sitzbank den Vorteil auf, daß sie den Sitzenden einen besseren Halt bieten und ihre Polsterung der menschlichen Körperform günstiger angepaßt werden kann. Da jedoch z. B. bei Gesellschaftsfahrten oder im Stoßverkehr die Sitzplätze vielfach nicht ausreichen, hat man schon sogenannte Notsitze vorgeschlagen, welche den Raum des Laufganges überbrücken. Es handelt sich bei dieser bekannten Anordnung von Sitzplätzen jedoch um solche in Großraumfahrzeugen, so daß die beschriebenen Notsitze das Problem ungelöst lassen, auch die in geringem Abstand nebeneinander angeordneten vorderen Sitze neben dem Fahrer oder die Sitze normaler kleiner Personenwagen vorübergehend zu einer Sitzbank zu ergänzen.
Diesem Mangel hilft die Erfindung ab. Es besteht diese aus einem T-förmigen Ergänzungspolster, dessen Fußquerschnitt den Spalt zwischen den Sitzen und Rückenlehnen ausfüllt, während der Kopf des Querschnittes auf den Polsterflächen der Sitze und Rückenlehnen aufliegt und dadurch eine durchgehende Sitzfläche bildet.
Die Ergänzungspolster können sich entweder nur über die Sitzfläche- oder auch nur über die Sitzlehnen erstrecken und aus einzelnen Teilen bestehen, die leicht lösbar miteinander verbunden sind. Die Füllung der Ergänzungspolster ist im Rahmen der Erfindung beliebig. So kann man z. B. normales Sitzpolstermaterial oder auch Schwamm-und Schaumgummi verwenden. Bevorzugt ist die Ausbildung des Ergänzungspolsters als in an sich bekannter Weise aufblasbares Luftkissen, wie es nachstehend beschrieben und durch die zugehörigen Abbildungen dargestellt ist. Es hat diese Anordnung den Vorzug, daß die Kissenentleert und zusammengefaltet auf kleinstem Raum untergebracht werden können.
In der Zeichnung veranschaulichen jeweils in schaubildlicher Darstellung Abb. i und 2 das Ergänzungspolster in Rück-und Vorderansicht, Abb. 3 zwei mit geringem Abstand nebeneinander angeordnete Fahrzeugsitze mit eingestecktem Sitz-Ergänzungspolster, Abb.4 zwei Sitze mit eingestecktem Sitz- und Lehnen-Ergänzungspolster, Abb. 5 zwei- Sitze mit einem gemeinschaftlichen Überzug und einem daran befestigten Sitz- und Lehnen-Ergänzungspolster; Abb.6 zeigt einen Querschnitt durch das Ergänzungspolster.
Nach den Abb. i und 2 hat das Ergänzungspolster einen T-förmigen Gesanitquerschnitt mit einer flachen,-nach beiden Seiten zu sich verjüngenden Kopfform i, an deren Rückseite eine Wulst 2 entlang läuft. Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel ist das Ergänzungspolster so lang, daß es zu einem Sitz- und Lehnenabschnitt i, i" gebogen werden kann. Im Rahmen der Erfindung kann der Sitz- und Lehnenabschnitt i, i" auch aus zwei getrennten Abschnitten- bestehen, die entweder lose für sich zwischen die Sitze S1, S2 gesteckt werden, oder es sind die beiden Abschnitte i und ia, z. B. mittels Druckknöpfe, leicht lösbar miteinander verbunden. Auf die gleiche Weise können auch die Kopfform i, i" und die zugehörige Wulst 2 miteinander verbunden sein.
Das Ergänzungspolster i, ia, 2 wird mit der Wulst 2 in den Spalt 3 (Abb. 3) zwischen die beiden Sitze S1, S2 gesteckt. Dabei legt sich die Kopfform i, i. flach auf die Sitz- und Lehnenpolsterung der beiden Sitze S., S2 und bildet mit dieser ein durchgehendes Polster (Abb. 3 und 4).
Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 5 ist das Ergänzungspolster an .der Innenseite eines beide Sitze überdeckenden Schonbezuges 4 gegebenenfalls leicht lösbar befestigt.
Es ist das Ergänzungspolster i, 1Q, 2 vorteilhaft mit dem gleichen Überzug versehen, mit welchem auch die Sitzflächen und Lehnenpolster überzogen sind.
Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 6 bildet ein besonderer Ergänzungspölsterübei-zug zwei miteinander verbundene, z. B. vernähte Taschen 5 und 6, in welche die aufblasbaren Körper 7 und 8 eingesteckt sind. Die aufblasbaren Teile sind an geeigneter Stelle in an sich bekannter Weise mit einem durch einen Stopfen oder durch ein Ventil verschließbaren Mundstück versehen. Im Rahmen der Erfindung können die aufblasbaren Teile auch in mehrere gegebenenfalls für sich aufblasbare Kammern unterteilt sein, die in bestimmter Richtung verlaufende Versteifungsrippen, Randwulste od. dgl. bilden. Es kann die Kopfform des Ergänzungspolsters auch aus einer Art Matte bestehen, während nur ihr rückwärtiger Wulst als Aufblaskörper ausgebildet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Notsitz für zwei mit geringem Abstand voneinander angeordnete Polstersitze, insbesondere Vordersitze von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem sowohl in den von beiden Sitzen als auch in den von beiden Rückenlehnen gebildeten Spalt einschiebbaren Ergänzungspolster, das zusammen mit den Sitzen eine durchgehendeSitzfläche bildet, dadurch gekennzeichnet, daß .das Ergänzungspolster einen T-förmigen Querschnitt aufweist, wobei der Fuß des Querschnittes den Spalt zwischen den Sitzen und Rückenlehnen ausfüllt, während der Kopf des Querschnittes auf den Polsterflächen der Sitze und Rückenlehnen aufliegt.
2. Sitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergänzungspolster mit dem gleichen Werkstoff überzogen ist wie die zugehörigen Polstersitze.
3. Sitz nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergänzungspolster an einem über beide Sitze gezogenen Schonbezug befestigt ist.
4. Sitz nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergänzungspolster in an sich bekannter Weise als aufblasbares Gummikissen ausgebildet ist.
5. Sitz nach den Ansprüchen i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergänzungspolster in an sich bekannter Weise aus mehreren entweder miteinander verbundenen oder einzelnen für sich aufblasbaren Luftkissen besteht.
6. Sitz nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aufblasbaren Gummi-oder Kunststoffkörper des Ergänzungspolsters in entsprechend geformte, insbesondere miteinander vernähte Taschen eingeschlossen sind.
7. Sitz nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die flache Kopfform der Teile des Ergänzungspolsters als Polstermatte und nur deren rückwärtiger Einsteckteil in an sich bekannter Weise als aufblasbarer Körper auszebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 674574, 644948 USA.-Patentschriften Nr. :24938o6, 2,627303.