DE946101C - Verfahren zur Bekaempfung pilzlicher Erkrankungen in der Landwirtschaft - Google Patents

Description

• Verfahren zur Bekämpfung pilzlicher Erkrankungen in der Landwirtschaft Es ist bekannt, daß man mit Hilfe von Verneblungsgeräten mit schwingender Gassäule, z. B. mit dem Schwingfeuergerät der Firma Heizmotoren G. m. b. H., Überlingen (Bodensee), insektizide Wirkstofflösungen ausbringen kann. Trotz der wiederholt gestellten Forderung nach fungiziden Mitteln für dieses Verfahren fehlten bisher konkrete Vorschläge. Dies ist verständlich, da die bisher zur Bekämpfung von pilzrichen Pflänzenkrankheiten zumeist verwendeten Zubereitungen (wäßrige Lösungen, Suspensionen, Emulsionen) mit solchen Geräten nicht vernebelt werden können.
• Da die wäßrigen Mittel versagen, lag es nahe, Fungizide in organischen Lösungsmitteln anzuwenden. Es zeigte sich aber, daß die Löslichkeit der meisten von ihnen in den für das Schwingfeuergerät geeigneten Lösungsmitteln so klein ist, da,ß untragbare hohe Aufwandmengen benötigt werden. Das gilt beispielsweise für Thiuramsulfiäe, Dithiocarba-'mate, Oxychinolin und seine Derivate und Salze, Chlorsali-zylaldehyd, Kupferoxydul, Kupferoxychlorid und Schwefel. Außerdem zeigte es sich, daß auch eine gute Löslichkeit allein noch nicht für die technische Anwendbarkeit im Schwingfeuergerät hinreicht.
• Es wurde nun gefunden, daß die Lösungen der an sich als Fungizide bekannten Metallsalze organischer Säuren, "wie z. B. die Kupfer-, Eisen-, Kobalt-, Zink-, Mangan- und Quecksilbersalze, insbesondere der Olsäure und der Naphthensäure, in Mineralöl für die Verneblung im Schwingfeuergerät geeignet sind. Bei der Herstellung dieser Lösungen kann ein für dieVerneblung geeignetesVerhältnis derAusgangskomponenten zueinander leicht eingestellt werden, so daß weder Verpuffung noch Explosionen stattfinden, noch eine unvollständige Verneblung zu befürchten ist.
• Die in den folgenden Beispielen genannten Lösungen sind besonders gut für die Verneblung mittels eines Schwingfeuergerätes geeignet. Die so in Nebelform ausgebrachten Mittel erwiesen sich als hervorragend wirksam gegen Peronospora, Fusicladiüm, Phytophthora und andere pilzliche Erkrankungen und ließen die Wirtspflanze dieser Pilze urigeschädigt. Die Wirksamkeit dieser Mittel läßt sich auch auf tierische Schädlinge ausdehnen, indem man bekannte natürliche und/oder synthetische Insektizide, wie Hexaehlorcyclohexan, Dichlordiphenyltrichloräthan; sowie die verschiedenen Stereoisomeren des Hexachlor-epoxy-octahy droendo-endo-dimethannaphthalins beimischt.
• Beispiele Mit Hilfe eines Schwingfeuergeräts wurden vernebelt Lösungen aus: r. 3o % Cu-oleat ro % Naphthensäure 6o % Dieselöl . 2. :25,% Cu-naphthenat 3011/o Dieselöl 15 °/o Tetralin 30% Trichloräthylen 3. 25 %' Cu-naphthenat Zo % Abietinsäure 2 % Colophonium ro % Trichloräthylen 5311/o Dieselöl 4. 3o ')/o Mn-naphthenat 5 mA Naphthensäure 5 % Trichloräthylenr 6o % Dieselöl 5. z o % Zn-naphthenat 15 °/o Cu-oleat i0 % Naphthensäure 65% Dieselöl 6. 2o % Cu-naphthenat 5 % Dichlordiphenyltrichloräthan 5 % Naphthensäure -50.% Tetrachlorkohlenstoff 20 % Dieselöl _ 7. 30 % Kupferstearat 5 % NaphthensäurP 65 % Dieselöl.

Claims (2)

1. .PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Bekämpfung pilzlicher Erkrankungen in Landwirtschaft, Obst-, Wein-und Gartenlau unter Verwendung von Metallsalzen organischer Säuren, insbesondere Kupfer-, Eisen-, Kobalt-, Zink-, Mangan- und Quecksilbersalzen von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren, Naphthensäure und Abietinsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen dieser Mittel in Mineralöl mit Hilfe eines Schwingfeuergerätes vernebelt und diesen Nebel auf Pflanzen einwirken läßt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man Mineralöllösungen vernebelt, die außer den. genannten Fungiziden #ynergistisch wirkende Stoffe und/oder Insektizide enthalten.