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Verfahren zum Steuern von Rechenwerken mit Hilfe von Adreßdruckplatten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern von Rechenwerken mit Hilfe von
Adreßdruckplatten, die mit den Rechenwert wiedergebenden, auswechselbaren Reitern
versehen sind, die durch den Rechenwerken zugeordnete, in einer der Plattenebene
parallelen Ebene bewegbare Fühler abgetastet werden.
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Zu diesem Zweck hat man bereits Druckplatten mit anklemmbaren Reitern
vorgeschlagen, bei denen die Reiter mit einem seitlich abstehenden Anschlagnocken
versehen sind. Da die Höhe des Abtastnockens eine begrenzte ist, erfordert das Abtasten
eine äußerst exakte Anordnung und Führung der einzelnen zusammenwirkenden Teile.
Andererseits ist auch der Materialaufwand ein großer, weil die Druckplatten durch
das seitlich; Anklemmen der Reiter fast doppelt so breit sind wie die eigentliche
Druckfläche.
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Auch bereitet die Herstellung der Reiter Schwierigkeiten, weil auf
die ausgestanzten Reiterteile die Abstandsnocken in dem jeweilig erforderlichen
Abstand angelötet werden müssen.
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Diese Nachteile vermeidet das Abtastverfah.ren gemäß der Erfindung,
indem die Reiter als Flachreiter ausgebildet sind und deren Stirnkanten die Anschlagkanten
für die in der Reiterebene bewegten
Abtaster bilden. Dies ermeglich@,
die bisher gebräuchlichen Druckplatten mit in dem umgefalzten Rand angebrachten
Einsteckschlitzen für die entsprechend ausgebildeten flachen Reiter für Rechenzwecke
zu benutzen, wobei die Rechenreiter durch einfaches Ausstanzen aus Blech hergestellt
werden können und ein Abtasten der Reiter-auch bei einer weniger genauen Führung
der Abtastorgane möglich ist, weil deren Enden breiter als die Blechstärke der Reiter
sein können.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen von Reitern beispielsweise
dargestellt, die zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeignet sind.
Es zeigen Fig. i bis 3 einen Teil einer Druckplatte mit aufgesteckten Reitern verschiedener
Ausführungsform, Fig. q. den in Fig. 3 dargestellten Reiter in vergrößertem Maßstab,
Fig.5 -einen Schnitt durch den Reiter nach Fig. q. gemäß Linie V-V, Fig.6 einen
Reiter, der eine Mehrzahl von Rechensymbolen verkörpert, Fig. 7 einen Schnitt durch
den Reiter nach Fig.6-gemäß Linie VII-VII, Fig. 8 eine weitere Ausführungsform eines
Reiters mit mehreren Rechensymbolen, Fig. 9 einen Teil einer Adreßdruckplatte mit
zwei aufgesteckten Reitern weiterer Ausführungsformen, Fig. io den mit einer Hilfseinrichtung
versehenen Rechenreiter nach Fig. 8 in vergrößerter Darstellung in perspektivischer
Ansicht, teilweise im Schnitt, ' Fig. i i eine schematische und perspektivische
Darstellung eines einen Rechenreiter nach der Erfindung abtastenden Steuerelements
eines Rechenwerkes.
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Die in Fig, i gezeigte Adreßdruckplatte i hat einen an sich bekannten,
durch Umbördelung gebildeten Plattenführungsrand 2, der in üblicher Weise Einsteckschlitze
3 aufweist, in die Reiter 4. eingesetzt sind. Der Abstand der Stirnkanten dieser
Reiter vom Plattenrand ist den zu verkörpernden Symbolen angepaßt. Die Reiter sind
ferner mit Aufschriften versehen, die die von ihnen verkörperten Symbole wiedergeben.
Der Reiter, dessen Stirnkante den geringsten Abstand vom Plattenrand aufweist, -
verkörpert beispielsweise das Symbol o, während der Reiter mit dem größten Abstand
den Wert 9 darstellt. Es, ist jedoch ebensogut auch eine entgegengesetzte Bewertung
der Reiter denkbar. Die Symbole könnten naturgemäß auch aus Buchstaben oder anderen
Zeichen bestehen.
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Die in Fig. 2 veranschaulichten Reiter 6 sind alle um einen gleichen
Abschnitt verlängert. Die Reiterköpfe bilden damit einen als an sich bekanntes Abdruckmerkmal
benutzbaren Teil, während der verlängerte Teil in der zum Verkörpern von Symbolen
geeigneten Weise ausgebildet ist. Als Abdruckmerkmal werden die Reiter in üblicher
Weise quer zu' ihrer Hauptebene durch Fühlstifte abgetastet. Soll trotz eingesetztem
Reiter eine Steuerung nicht herbeigeführt werden, so wird der Reiter in dem als.Abdruckrnerkmal
ibenutzbaren Teil miteinerAussparung,beispielsweise einem Loch 7, ausgerüstet.
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Fig. 3 zeigt einen Reiter 8, der sich über drei Einsteckschlitze erstreckt.
Der Reiter ist nur mit zwei Füßen 9 ausgerüstet, die in zwei Einsteckschlitze des
Führungsrandes eingreifen. Der Reiter 8 ist als Sammelrahmen ausgebildet, in den
lamellen-oder stäbchenförmige Steuerkörper io eingesetzt sind, deren Längen entsprechend
der auf ihnen vermerkten und von ihnen zu verkörpernden Symbole eingerichtet sind.
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Der Reitergemäß Fig. 3 ist in den Fig. q. und 5 in vergrößertem Maßstube
dargestellt. Man erkennt vor allem aus Fig. 5 seinen Aufbau. In, den Rahmen 8 sind
von unten her die beiden Reiterfüße 9 eingepreßt. Die Steuerkörper io sind in ihrer
Längsrichtung in den Rahmen 8 eingeschoben. Jeder Steuerkörper hat eine Rille i
i, in die der nach innen gebogene Rand 12 des Rahmens 8 einspringt und dadurch die
Steuerkörper gegen Herausfallen sichert. Wird der Rahmen 8 starr ausgebildet, dann
empfiehlt es sich, die Steuerkörper seitlich, in den Rahmen einzuschieben, der alsdann
an der einen Seite mindestens im Bereich der Steuerkörper offen ist. Die Füße 9
greifen, in der üblichen Weise in den in Fig. 5 gestrichelt angedeuteten Rand 13
der Adreßdruckplatte ein.
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Der Rahmen 14 des in Fig. 6 veranschaulichten Reiters hat ein Fenster
15, durch das an den unteren Enden der Steuerkörper 16 vermerkte Kennzeichnungen
sichtbar werden. Der verlängerte Rand 17 der einen Rahmenwand ist rechtwinklig-
nach innen abgebogen und greift in eine entsprechende Rille der Steuerkörper 16.
Diese Ausgestaltung eignet vor allem für seitlichen Einschub- der Steuerkörper in
den Rahmen.
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Der in Fig. 8 veranschaulichte Reiter besitzt drei geschlitzte Füße.
Der eine Schenkel 18 des mittleren Fußes .besitzt eine Verlängerung i9, die zu besonderen
Steuerzwecken dienen. kann. Derartige Reiter sind vor allem für eine Adreßdruckplatte
verwendbar, wie sie in Fig. 9 veranschaulicht ist. Diese Adreßdruckplatte weist
einen besonderen Streifen 2o mit Steuerlöchern 21 auf, die durch Reiterfußvorsprünge
i9 abgedeckt werden können, wie beispielsweise bei 22 veranschaulicht. Fig. 9 zeigt
auch noch zwei weitere Ausführungsformen von Reitern. Der Reiter 23 besteht aus
einem Plättchen mit zwei ungeformten, geschlitzten Reiterfüßen. Durch die Stufen
2¢ werden Steuerkanten gebildet, deren Abstand vom Plattenrand das zu verkörpernde
Symbol bestimmt. Die Symbole sind kurz oberhalb der Füße wiedergegeben. Der Reiter
25 unterscheidet sich von dem Reiter 23 dadurch, daß er eine andere Zusammenstellung
von Symbolen wiedergibt und drei Füße hat, von denen zwei mit zusätzlicher Reiterfußverlängerungen
22 ausgerüstet sind. Fig. 9 zeigt auch, daß mehrere Reiter nebeneinander an dem
Rand einer Adreßdruckplatte vorgesehen sein können.
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Fig, io zeigt einen Reiter, dessen Steuerkörper 31 durch einen in
dem Rahmen 32 verschiebbaren
Riegel 33 dadurch gesichert sind, daß
der Riegel in Nuten 34 der Steuerreiter eingreift.
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Fig. i i zeigt schematisch das Zusammenwirken des Rechenreiters nach
der Erfindung mit einem Zählwerk. Ein stabförmiger Fühler 36 steht unter der Wirkung
einer Feder 36, die bestrebt ist, den Fühler gegen die Stirnkante des ihm zugeordneten
Steuerkörpers 37 zu bewegen. Für gewöhnlich wird der Fühler 35 durch eine Sperrstange
38, die einen Vorsprung 39 des Fühlers 35 erfaßt, an dieser Bewegung gehindert.
Zum Abfühlen des Steuerkörpers 37 wird die Sperrstange 38 derart verschw-enkt, daß
der Fühler 35 gegen seinen Steuerkörper 37 vorrücken kann. Das Maß des Vorrückens
wird dann durch die Höhe des Steuerkörpers bestimmt und auf das Rechenwerk übertragen,
das in Fig. i i durch das Zahnrad q.o angedeutet ist. Der festgestellte Wert wird
gegebenenfalls in ein Speicherwerk übertragen. Dann wird der Fühler 35 durch die
Sperrstange 38 wieder in seine Ruhestellung zurückbewegt. Ist der Reiter mit zehn
Steuerkörpern ausgerüstet, dann sind zehn derartige Fühlsysteme nebeneinander vorgesehen.