DE657990C

DE657990C - Vorrichtung zum Auswaehlen von Karten o. dgl.

Info

Publication number: DE657990C
Application number: DEG87722D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-11-03
Filing date: 1934-03-27
Publication date: 1938-03-18

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswählen von Karten o. dgl. Gegenständen, die sich voneinander durch die verschiedene Anordnung von an ihnen angebrachten Kennzeichen unterscheiden, mit welchen verschiebbare Halteglieder derart zusammenarbeiten, daß durch wahlweise Verschiebung gewisser Halteglieder die auszuwählenden Karten für eine Verschiebung freigegeben; während alle übrigen Karten festgehalten werden, worauf dann die freigegebenen Karten seitlich verschoben und auf diese Weise kenntlich gemacht werden.
Erfindungsgemäß erfolgt die seitliche Ver-Schiebung der Karten mittels Druckplatten, die unter der Wirkung ihres Gewichts auf den Rand der Karten eine Verschiebungskraft ausüben.

Diese Druckplatten sind untereinander parallel und haben eine solche Dicke, daß es möglich ist, eine hinreichende Anzahl von Druckplatten anzuordnen, damit jede Karte der Einwirkung von mindestens einer Druckplatte ausgesetzt werden kann, die nicht auch auf die benachbarten Karten einwirkt. Die Druckplatten sind vorzugsweise in Kämmen derart geführt, daß sie sich nur in ihrer Ebene bewegen können und im Abstand voneinander in solcher Stellung gehalten sind, daß jeder möglichen Stellung der Karten stets mindestens eine Druckplatte gegenübersteht. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß diese Bedingungen unabhängig von der Lage der Karten gegenüber den Druckplatten stets erfüllt sind. Die Führungskämme sind zwischen zwei Stellungen verschiebbar, in deren einer sie die Druckplatten in unwirksamer Lage festhalten, während sie in der anderen Stellung die Druckplatten zur Einwirkung auf die Karten freigeben. .

Auf der beigefügten Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Schnitt nach Linie VIII-VIII der Fig. 2 durch eine Kartenauswählvorrichtung.

Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie IX-IX der Fig. i.

Fig. 3 und 4 zeigen in einer Seitenansicht und im Grundriß die Druckplattenvorrichtung mit ihren Führungskämmen.

Fig. 5 zeigt eine Einzelheit in größerem Maßstabe.

In der dargestellten Ausführungsform sind die Karten 11 senkrecht in Schubfächern 46 aufgestellt, die in einem Kasten 14 angeordnet sind. Die Karten können eine gewisse seitliche Verschiebung erfahren und nehmen normalerweise die Stellung ein, in der sie an den linken Rand des Faches stoßen (Fig. 1 oben). Am unteren Rande der Karten sind ein oder mehrere Zähne vorgesehen, die mit in den Schubfächern heb- und senkbar angeordneten Riegelstangen 26 bis 35 zusammenarbeiten können. Diese sind mit Stangen 51 lösbar gekuppelt und können mittels der über

Verbindungsglieder 48 und 49 auf die Stangen 51 einwirkenden Tasten ο bis 9 wahlweise gesenkt werden. Wenn eine oder meh--.: rere der Riegelstangen 26 bis 35 geserf|ft^:: sind, so werden diejenigen Karten, die ψάχ.' links neben den gesenkten Riegelstang^iä* Zähne aufweisen, für eine seitliche Verschie-^' bung nach rechts freigegeben, während alle übrigen, andere Zähne aufweisenden Karten durch die nicht gesenkten Riegelstangen festgehalten bleiben.

Die seitliche Verschiebung der freigegebenen Karten erfolgt mit Hilfe von Druckplatten 36, deren Gewicht die für die Versichiebung der Karten erforderliche Kraft liefert. Die Druckplatten 36 sind beispielsweise drehbar auf Achsen 59, 60 angeordnet und können mit dem unteren Ende ihres lotrechten Schenkels auf einen hakenförmigen Fortsatz c' der Karten einwirken. Die Druckplatten 36 sind durch das Gewicht ihres überhängenden Teiles bestrebt, sich entgegen dem Uhrzeigersinn um ihre Achse 59 bzw. 60 zu drehen und trachten dabei, die Karten nach rechts zu verschieben, wie es in Fig. 1 unten dargestellt ist. Die Druckplatten 36 sind zueinander parallel und haben eine Dicke, die es gestattet, eine genügende Anzahl von Druckplatten vorzusehen, damit jede Karte dem Druck mindestens einer Platte 36 ausgesetzt werden kann, die nicht auch auf die benachbarten Karten einwirkt. Diese Anordnung geht deutlich aus der Fig. 5 hervor, die in vergrößertem Maßstab die auf den Rand der Karten 11 einwirkenden Druckplatten 36 darstellt. Bei dieser Anordnung brauchen die Karten nicht besonders geführt zu sein, denn bei jeder beliebigen Stellung der Karten 11 gegenüber den Druckplatten 36 befindet sich stets mindestens eine der letzteren in einer solchen Lage vor jeder Karte 11, daß sie auf diese einwirken kann, ohne daran durch die benachbarten Karten gehindert zu sein.

Die Druckplatten 36 sind in Kämmen 37,39 bzw. 38, 40 geführt, die an den Enden von um die Achsen 59, 60 schwenkbaren Winkelhebeln" 5 7, 58 angebracht sind und mittels Stangen 53, 54 gesteuert werden. Wenn die Kämme 37, 38 gehoben sind, so halten sie die Druckplatten 36 in unwirksamer Stellung zurück. Werden jedoch die Kämme 37, 38 gesenkt (Fig. 1), so können die Druckplatten 36 durch ihr Gewicht frei gegen den Rand der Karten drücken. Die von den Riegelstangen 26 bis 35 freigegebenen Karten verschieben sich dabei nach rechts, während alle anderen Karten in Ruhe verharren und dem Druck der Platten 36 standhalten. ·

Bei ihrer Bewegung nehmen die Kämme die freigegebenen Drückplatten durch Reiibung mit.
ί^ί Die Stangen 53, 54 werden mittels eines

fijt- einer Feder 41 versehenen Fußhebels 52 . itätigt, der seinerseits mittels eines ebenfalls "mit einer Feder 67 ausgerüsteten zweiten Fußhebels 42 gesperrt werden kann. Ein dritter bei 64 gelagerter Fußhebel 43 wirkt auf mit den Stangen 51 gekuppelte Hebel 65 und dient zum Zurückführen aller Riegelstangen 26 bis 35 in die gehobene Stellung.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Auswählen von Karten o. dgl. Gegenständen, die sich voneinander durch die verschiedene Anordnung von an ihnen angebrachten Kennzeichen unterscheiden und mittels mit den Kennzeichen zusammenwirkender und wahlweise nur bestimmte Kennzeichen tragende Karten freigebender Riegelstangen ausgewählt und hierauf seitlich verschoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verschiebung jeder Karte erforderliche Kraft von dem Gewicht einer auf den Rand der Karte einwirkenden Druckplatte (36) geliefert wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatten (36) zueinander parallel sind und eine solche Dicke haben, daß eine hinreichende Anzahl von Druckplatten angeordnet werden kann, um auf jede Karte mindestens eine Druckplatte einwirken zu lassen, die nicht auch auf die benachbarten Karten einwirkt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatten (36) in Kämmen (37, 39) derart geführt sind, daß sie sich nur in ihrer Ebene bewegen können und im Abstand voneinander in solcher Stellung gehalten sind, daß jeder möglichen Stellung der Karten stets mindestens eine Druckplatte gegenübersteht.

4. Vorrichtung .nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kämme zwischen zwei Stellungen beweglich sind, in deren einer sie die Druckplatten in unwirksamer Lage zurückhalten, während die Kämme in der anderen Stellung die Druckplatten freigeben.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kämme bei ihrer Bewegung die freigegebenen Druckplatten durch Reibung mitnehmen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen