DE944292C

DE944292C - Vorrichtung an Schaltgetrieben fuer Kraftfahrzeuge, insbesondere Motorraeder

Info

Publication number: DE944292C
Application number: DEA15633A
Authority: DE
Inventors: Hermann Friedrich; Heinrich Heyl; Philipp Stahl
Original assignee: Adlerwerke AG
Current assignee: Adlerwerke AG
Priority date: 1952-04-29
Filing date: 1952-04-29
Publication date: 1956-06-14

Description

Bei Schaltgetrieben für Kraftfahrzeuge ist es bekannt, an der Kupplung eine Bremse in der Weise vorzusehen, daß am Ende der Bewegung des Kupplungshebels beim Auskuppeln die Drehbewegung des getriebenen Teils der Kupplung vermindert oder verhindert wird. Denn besonders bei kaltem Motor haften z. B. bei Lamellenkupplungen die Kupplungsscheiben meist etwas aneinander, so daß der getriebene Kupplungsteil auch bei ausgerückter Kupplung etwa mit der Drehzahl des Motors umlaufen kann. Hierdurch ist das Einschalten des ersten Fahrganges aus dem Leerlauf erschwert und mit einem störenden Geräusch verbunden. Bei den bekannten Kupplungsbremsen ist es nicht möglich, ausschließlich beim Übergang vom Leerlauf in den ersten Fahrgang den getriebenen Kupplungsteil zu bremsen.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, zur Erleichterung der Bedienung nur beim Übergang vom Leerlauf in den ersten Fahrgang eine Bremswirkung auf den getriebenen Kupp-Jungsteil auszuüben, und zwar nicht durch die Betätigung der Kupplung, sondern durch den Getriebeschaltvorgang. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß ein Bremsglied durch ein vom Schalthebel betätigtes Druckglied beim Schalten vom Leerlauf in den ersten Fahrgang gegen ein mit dem getriebenen Kupplungsteil umlaufendes Teil andruckbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar an einem Getriebe mit einer Schaltwalze. Es zeigt Abb. I einen Längsschnitt durch das Schaltgetriebe gemäß Linie I-I in Abb. 2, Abb.2 einen Querschnitt durch das Schaltgetriebe gemäß Linie II-II in Abb. I, Abb.3 einen senkrechten Schnitt durch die Kupplung und die angrenzenden Teile.
Auf der Welle I ist die Schaltwalze 2 befestigt, in die die Schaltgabeln in bekannter Weise mit Zapfen in schraubenförmige Nuten eingreifen.
In der Schaltwalze 2 ist eine Druckfeder 3 angebracht, die ein Druckglied, vorzugsweise eine Kugel 4, gegen eine Platte 5 drückt, die an einem Gehäuseteil befestigt ist.
Beim Betätigen der Hand- oder Fußschaltung wird die Schaltwalze 2 gedreht, wobei die Kugel 4 über die Platte 5 geführt wird und in Rastlöcher 6 einrasten kann, wodurch die verschiedenen Schaltstellungen festgestellt werden.
In der Platte 5 ist eine Aussparung 9 vorgesehen. In der in Abb. I dargestellten Stellung wird die Kugel 4 gegen den die Aussparung 9 ausfüllenden Ansatz eines Bremsgliedes 7 gedrückt, das im Getriebegehäuse verschiebbar gelagert ist. Das Bremsglied 7 wird dadurch gegen das Zahnrad 8 gedrückt, das mit dem getriebenen Teil II der Kupplung I2 verbunden ist.
Beim Schalten vom Leerlauf in den ersten Fährgang wird die Kugel 4 über die Aussparung 9 geführt. Dadurch wird während eines kurzen Zeitraumes das Bremsglied 7 gegen das Zahnrad 8 gedrückt und dieses dadurch gebremst, so daß das Zusammenhaften der Kupplungsscheiben beseitigt und der umlaufende Radsatz für einwandfreies Einlegen des Ganges annähernd oder auch ganz zum Stehen gebracht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung an Schaltgetrieben für Kraftfahrzeuge, insbesondere Motorräder, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bremsglied (7) durch ein vom Schalthebel (Io) betätigtes Druckglied (4) beim Schalten vom Leerlauf in den ersten Fahrgang gegen ein mit dem getriebenen Kupplungsteil (II) umlaufendes Teil (8) andruckbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das vorzugsweise unter Wirkung einer Feder (3) stehende Druckglied (4), z. B. eine Kugel, in der Schaltwalze (2) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Druckglied (4) und dem Bremsglied (7) eine Platte (5) liegt, die eine derart angeordnete Aussparung (9) hat, daß während des Schaltens vom Leerlauf in den ersten Fahrgang das Druckglied, (4) durch die Aussparung (9) hindurch auf das Bremsglied (7) zeitweise einwirkt, q.. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß däs Druckglied (4) durch Einrasten in Rastlöcher (6) in der Platte (5) gleichzeitig zur Feststellung der verschiedenen Schaltstellungen dient. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 367 843, 374491.