DE943681C

DE943681C - Vergaser, insbesondere fuer Fahrradmotor

Info

Publication number: DE943681C
Application number: DEW9952A
Authority: DE
Inventors: Pieter Hendrikus Wiegel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-11-15
Filing date: 1952-11-15
Publication date: 1956-05-24

Description

Vergaser, insbesondere für Fahrradmotor Die Erfindung betrifft einen Vergaser, insbesondere für Fahrradmotoren, mit einer Einführungsleitung, einer verschiebbar darin angeordnetenSteuerschiebereinrichtung, Mitteln zum Bedienen dieser Einrichtung und einer in deren Arbeitsbereich ein-. mündenden Düse, wobei die Schiebereinrichtung mit einem Durchlaß für ein Startgemisch versehen ist, welcher bei einer Bewegung der Bedienungsmittel in Schließrichtung über die Schließstellung für den Hauptdurchgang der Schiebereinrichtung hinaus derart mit der Düse zum Zusammenwirken gebracht werden kann, daß ein angereichertes, für Kaltstart geeignetes Gemisch erhalten wird. Vergaser dieser Art sind bekannt, und dabei besteht die Steuerschiebereinrichtung aus zwei konzentrischen in bezug aufeinander verschiebbaren Teilen. Zur Erhaltung eines Startgemisches wird der innere Schieber durch die Bedienungsmittel nach unten bewegt, wobei der Durchlaß geöffnet wird. Für kleine Vergaser, wie diese insbesondere für Mopeds verwendet werden, ist eine derartige Konstruktion der Schiebereinrichtung aus zwei Teilen zu kompliziert und teuer. Die vier aufeinandergleitenden: Flächen- müssen genauestens bearbeitet sein. Der wichtigste Nachteil dieser Konstruktion ist jedoch, daß durch irgendwelche Schmutzteilchen, welche sich zwischen den beiden Schieberteilen absetzen können, beim Hochziehen des inneren Schiebers der äußere Schieber zu früh mitgenommen wird und deshalb die Regelung des Gemisches zerstört wird. Durch die im, allgemeinen exzentrische Anordnung des Bowdenzuges ist ein Verkanten des inneren Schiebers möglich, wodurch beim Hochziehen der äußere Schieber ebenfalls mitgenommen werden kann, Diese Gefahr wird vergrößert auf Grund der Schwingungen, welche der Schiebereinrichtung vom Motor her mitgeteilt werden und welche ein Einschlagen der Teile aufeinander zur Folge -haben können.
Zweck der Erfindung ist jetzt, einen Vergaser zu erhalten, der die obengenannten Nachteile nicht hat und sich durch eine besonders einfache Konstruktion auszeichnet.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Schiebereinrichtung aus nur einem Schieber besteht und die Führung des--S-chiebers in Bezug auf die Einführungsleitung derart verlängert ist, daß der über die den Hauptdurchgang abschließende Stellung hinaus bewegbare Schieber bei dieser Bewegung erst den Durchlaß für das Startgemisch freigibt. Dadurch, daß nur ein einziger Schieber verwendet wird, entfallen die durch die Konstruktion bedingten Nachteile der bekannten Schiebereinrichtung, während die,bequeme Einstellung der Startstellung erhalten wind, und zwar dadurch, daß der Schieber vorbei seiner Schließstellung nach unten bewegt werden kann, wobei eine von der Schieberführung abgeschlossene AuslaßÖffnung freigegeben wird.
Es sei bemerkt, daß es schon Vergaser gibt, wobei die obere Kante der Schieberführung.das Eintreten von Brennstoff aus einer Startdüse bzw. aus einer Leerlaufdüse jeweils freigibt, wenn der Schieber sich seiner Abschlußste.llung nähert. Insofern diese Mittel auf den Kaltstart des Motors Beziehung haben, haben sie allgemein den Nachteil, daß auch im normalen Regelbereich der Schieber jeweils beim Schließen in die Startstellung gerät und dabei ein zu reiches Gemisch erhalten wird. Dabei ist eine Konstruktion bekannt, wobei der Vergaser in der Stellung, worin er den Hauptdurchgang durch den Vergaser abschließt, mit einer Aussparung versehen ist, wildre in dieser Stellung derart mit einer Leerlaufdüse zusammenarbeitet, daß in dieser Stellung ein Leerlaufgemisch erhalten wird. Dieser Schieber kann noch weiter nach unten bewegt werden, wobei jedoch der Durchgang vollständig mit Inbegriff der Leerlaufdüse abgeschlossen wird.
Der Schieber kann erfindungsgemäß derart ausgerührt sein, daß die Ausl-aßöffnung des Durchlasses für das Startgemisch durch die abgeschrägte oder mit Aussparungen versehene Oberkante des Schiebers bestimmt ist. Auch ist es möglich, die-Auslaßöffnung des Durchlasses für das Startgemisch aus einer in der Nähe der Oberkante des Schiebers -diesen durchsetzenden Bohrung auszubilden.
Die Erfindung wird näher an Hand der in den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt Fig. i einen Querschnitt `durch eine Ausführungsform des Vergasers nach der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt durch einen Teil eines Vergasers gemäß einer abgeänderten Ausführung der Erfindung, ' Fig. 3, q. und 5 andere Ausführungsformen ähnlich Fig. z. .
In Fig. i ist die Einführungsleitung, in der ein Schieber 2 sich in senkrechter Richtung bewegen kann. Der Schieber wird mittels einer Feder 3 abwärts gedrückt. Er ist mit einem Draht q. verbunden, dessen anderes Ende mit .den Bedienungsmitteln verbunden ist. Der Schieber kann sich auf und ab im Teil 5 des Gehäuses bewegen. Letzteres bildet eine Führung für den Schieber. Unter dem Schieber endet das-Düsenrohr 6 in die Einführungsleitung. Um :das Rohr 6 ist eine Aussparung 7 vorgesehen, in :die der Schieber 2 hineingehen kann. Befindet sich .der Schieber in dieser Stellung, dann erstreckt sich das obere Ende des Düsenrohres in eine Bohrung 8, die senkrecht aufwärts durch den Schieber geht und über eine Bbhrung 9 im Schieber in die Einführungsleitung endet. Die Verbindung mit dem Raum an der Stirnseite des Schiebers wird durch die Anordnung einer kleinen Aussparung am Boden des Schiebers bewirkt. Der Schieber ist weiterhin auf der Stirnseite mit einem abgeschrägten Teil i i versehen, der lediglich in der üblichen Steueranordnung zur Wirkung kommt. Mit Pfeilen ist angedeutet, wie der Luftstrom .durch den Schieber fließt, wenn letzterer sich in der Kaltstartl.age für den Motor befindet.
Fig.2 zeigt einen Schieber mit einer Bohrung 12, die senkrecht mit dem Düsenrohr in Verbindung steht. Diese Bohrung 12 geht durch den gesamten Schieber und endet an seiner oberen Fläche. Diese Oberfläche ist vorn und hinten abgeschrägt, so daß in der untersten Stellung des Schiebers ein Durchlaß gebildet wird, der vorn um ein geringes enger ist als hinten.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, die der in Fig.2 ähnelt. Von einem vorhandenen Schieber, .der senkrecht durchbohrt und. schräg abgeschnitten ist, wird ausgegangen, so daß es recht einfach ist, einen bestehenden Vergaser in einen erfindungsgemäßen Vergaser umzuwandeln.
In Fig. q, wird ein ähnlicher Vorgang angenommen, jedoch sind aufwärts gerichtete Streifen 13 an den Seiten vorgesehen, die zusätzliche Führungen für den Schieber bilden.
Fig. 5 zeigt einen Schieber mit einer, Bohrung 1q., die waagerecht durch ihn hindurchgeht. In dieser Bohrung kann -am Stirnende ein Rohr angeordnet sein, um einen engeren Durchgang zu bilden: Unter Berücksichtigung, daß man verschiedene Rohrformen. wählen kann, kann man den Vergaser an die verschiedenen Motortypen anpassen. In sämtlichen in den vorhergehenden Figuren gezeigten Ausführungsformen wird der Abschluß des Durchgangs mittels der oberen Kante 16 des Gehäuses bewirkt. Hier endet die Führung des Schiebers in die Einführungsleitung. Die Tiefe der Aussparung 7 ist so groß zu gestalten, wie der entsprechende Durchmesser und die Höhe der Bohrungen 9, 14 oder der Durchgang 17 und 18 es erfordern.
Die Bedienungsmittel sind derart ausgeführt worden, daß die Abschlußstellung des Schiebers in der Einführungsleitung durch eine Verriegelung festgelegt ist, so daß der Schieber erst vorbei dieser Stellung weiter nach unten bewegt werden kann, wenn diese Verriegelung aufgehoben wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vergaser, insbesondere für Fahrradmotoren, mit einer Einführungsleitung, einer verschiebbar darin angeordneten Steuerschiebereinrichtung. Mitteln zum Bedienen dieser Einrichtung und einer in deren Arbeitsbereich einmündenden Düse, wobei die Schiebereinrichtung mit einem Durchlaß für ein Startgemisch versehen ist, welcher bei einer Bewegung der Bedienungsmittel in Schließrichtung über die Schließstellung für den Hauptdurchgang der Schiebereinrichtung hinaus derart mit der Düse zum Zusammenwirken gebracht werden kann, daß ein angereichertes, für Kaltstart geeignetes Gemisch erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebereinrichtung aus nur einem Schieber besteht und die Führung des Schiebers in bezug auf die Einführungsleitung derart verlängert ist, daß der über die den Hauptdurchgang abschließende Stellung hinaus bewegbare Schieber bei dieser Bewegung erst den Durchlaß für das Startgemisch freigibt.
2. Vergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung des Durchlasses für das Startgemisch durch die abgeschrägie oder mit Aussparungen versehene Oberkante des Schiebers bestimmt -ist.
3. Vergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung des Durchlasses für das Startgemisch aus einer in der Nähe der Oberkante des Schiebers diesen durchsetzenden Bohrung gebildet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 464 131, 527 419, 731782-; österreichische Patentschrift Nr. ioi 873; schweizerische Patentschrift Nr. 234 4:22; französi-schePatentschriften nNr. 513 692, 6609i3, 965 525 , 968 434, 972 281, 976 258.