DE943208C - Verfahren zur Steigerung des optischen Sensibilisierungsvermoegens von Pseudocyaninfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Steigerung des optischen Sensibilisierungsvermoegens von PseudocyaninfarbstoffenInfo
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Description
- Es istbekannt, bei der Herstellung sensibilisierter photographischer Emulsionen die Intensität der optischen Sensibilisierung von gewissen Cyaninfarbstoffen dadurch zu erhöhen, daß man einen zweiten Sensibilisierungsfarbstoff zumischt, welcher auf den eigentlichen optischen Sensibilisator als sogenannter »Übersensibilator« wirkt. Als »Übersensib,ilisator« wurde z. B. der Farbstoff Pinaflavol aus a-Methyl-pyridin-jodalkyl und p-Dimethylaminobenzaldehyd genannt.
- Es hat sich nun erfindungsgemäß gezeigt, daß bei der optischen Sensibilisierung mit z, 2'-Mo.nomeähincyaninen der in der Zeichnung dargestellten Formel i; worin Y -CH = CH-, S, Se oder O und R1, R2 Alkylgruppen, R., R4, RS, R6, R3'3 R4 , R5 ; R s' H-Atome, Alkyl-, Aryl- oder zwei benachbarte R gemeinsam eine Phenylengruppe, X einen beliebigen Säurerest bedeuten, eine besonders hohe Steigerung der Sensibilisierung auftritt, wenn als sogen,annte Übersensibilisatoren oder »Hilfskörper«, wie im folgenden gesagt werden soll, die nicht farbstoffartigen, nicht quaternären Styrylverhindungen von stickstoffhaltigen heterocyclischen Basen mit p-Dialkylaminobenzaldehyden der Formel z verwendet werden.
- Hierin bedeuten A ein beliebiges Stickstoffhaltiges heterocyclisches Ringsystem; R1, R2 gleiche oder verschiedene Alkyle. -Dieser Hilfskörper wird dem Sensibilisierungsfarbstoff zugemischt oder von diesem Sensibilisierungsfarbstoff getrennt zur Emulsion zugesetzt. Seine Konzentration ist in deh meisten Fällen erheblich niedriger als die des Sensibilisierungsfarbstoffes. Er übt in der angewandten Menge keine Sensibilisierungswirkung aus.
- Der Vorteil dieser als Hilfskörper verwendeten nicht quaternären, schwach gefärbten Verbindungen gegenüber dem quarternären Styrylfarbstoff liegt erstens darin, daß man mit geringeren Mengen auskommt, wodurch eine bessere Haltbarkeit erzielt wird und trotzdem die Intensität der Sensibilisierung mindestens ebenso groß ist wie bei der Verwendung der quaternären Styrylfarbstoffe.Zweitens ist es vorteilhaft, daß die neuen Hilfskörper Brom-Silber- und auch Chlorbromsilberemulsionen praktisch nicht oder nur in einem sehr kurzwelligen Gebiet sensibilisieren. Im Gegensatz hierzu sind die quaternären Farbstoffe als gute Sensibilisatoren für Grün und Gelb bekannt, wie z. B. das Pinaflavol. Die angegebenen Hilfskörper bieten dadurch den Vorteil eines Steilabfalls der Sensibilisierungskurve.
- Hierdurch wird eine Verarbeitung bei relativ hellem Dunkelkammerlicht auch bei modernen höchstempfindlichen Emulsionen (z. B. 2i/io Din) möglich. Ein besonderer dritter Vorteil der neuen Sensibilisierungsart ist die hohe Beständigkeit gegen Stabilisatoren aller Art, vornehmlich gegen die zur Zeit meist angewendeten organischen. Stabilisatoren, wie z. B. diejenigen des Patents 473000.
- Die Herstellung der nicht quaternären Styrylverbindungen erfolgt analog »Berichte 39« (igo6), S. -27 bis 49, »Berichtez7« (189q.), S. 1969.
- B eispiel Zu i kg einer mittelempfindlichen Halogensilbergelatineemulsion, hergestellt nach dem Ammoniakverfahren mit etwa 2°/o Jodsilber, feinkörnig und von steiler Gradation, werden 30 mg des S,ensibilisators der in der Zeichnung dargestellten Formel 3 und a mg des schwach gefärbten, in dieser Menge Bromsilber noch nicht sensibilisierenden Hilfskörpers der in der Zeichnung dargestellten Formel 4 in Form der methanolischen Lösung i : iooo einzeln oder zweckmäßig im Gemisch zugesetzt. Klarheit und Gradation werden, nicht verändert. Eine *so sensibilisierte Emulsion ist hervorragend brauchbar als hochorthochromatische Kleinbild-oder Fliegeremulsion. Sensibilisierungsmaximum 580 m,u, Sensibilisierungsbereich 5:2o bis 6oo m,u. Die Verarbeitung eines solchen Materials ist bei hellrotem Licht '(z. B. Agfafilter Nr. 107) möglich.
- Beispiele weiterer Pseudocyaninfarbstoffe, die für die Durchführung des Verfahrens geeignet sind, sind in den Formeln 5 bis 8 der Zeichnung veranschaulicht.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur -Steigerung des optischen Sensibilsierungsvermögens von Pseudo:cyaninfarbatoffen,_ gekennzeichnet durch die, zusätzliche Verwendung nicht quaternärer Styrylverbindungen folgender allgemeiner Formel: worin A ein beliebiges stickstoffhaltiges hetero cyclisches Ringsystem, R1 und R2 gleiche oder verschiedene Alkyle bedeuten; bei der optischen Sensibilisierung photographischer Halogen-Silberemulsionen mit Pseudocyaninfarbstoffen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 903 651.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF3232D DE943208C (de) | 1938-11-25 | 1938-11-25 | Verfahren zur Steigerung des optischen Sensibilisierungsvermoegens von Pseudocyaninfarbstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF3232D DE943208C (de) | 1938-11-25 | 1938-11-25 | Verfahren zur Steigerung des optischen Sensibilisierungsvermoegens von Pseudocyaninfarbstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE943208C true DE943208C (de) | 1956-05-17 |
Family
ID=7083738
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF3232D Expired DE943208C (de) | 1938-11-25 | 1938-11-25 | Verfahren zur Steigerung des optischen Sensibilisierungsvermoegens von Pseudocyaninfarbstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE943208C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE903651C (de) * | 1937-05-29 | 1954-02-08 | Kodak Ag | Verfahren zum UEbersensibilisieren von Halogensilberemulsionen |
-
1938
- 1938-11-25 DE DEF3232D patent/DE943208C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE903651C (de) * | 1937-05-29 | 1954-02-08 | Kodak Ag | Verfahren zum UEbersensibilisieren von Halogensilberemulsionen |
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