DE704141C - Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen - Google Patents
Verfahren zur Sensibilisierung von HalogensilberemulsionenInfo
- Publication number
- DE704141C DE704141C DEI60753D DEI0060753D DE704141C DE 704141 C DE704141 C DE 704141C DE I60753 D DEI60753 D DE I60753D DE I0060753 D DEI0060753 D DE I0060753D DE 704141 C DE704141 C DE 704141C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dye
- dyes
- acid
- sensitization
- sensitizing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/06—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
- G03C1/08—Sensitivity-increasing substances
- G03C1/10—Organic substances
- G03C1/12—Methine and polymethine dyes
- G03C1/14—Methine and polymethine dyes with an odd number of CH groups
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
Description
- Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen Zur Erhöhung des Haftvermögens photographischer Emulsionen auf der Filmunterlage (z. B. Nitro- oder Acetylcellulose) werden bekanntlich Zwischenschichten, -sog. Substrate oder Vorpräparationen, angewendet, die meist aus schwachsauren Dispersionen von Eiweißstoffen in Quellungsmitteln für die betreffende Unterlage bestehen. Die heutzutage meist verwendeten Sensibilisatoreri der Cyaninklasse haben als basische Körper die Eigenschaft, solche Präparationen und Substrate stark anzufärben, so daß in störender Weise ein gefärbtes Negativ oder Positiv entsteht. Dies macht sich besonders bei photomechanischen Filmen unangenehm bemerkbar. Der einzige als Sensibilisator brauchbare saure Farbstoff, das Erythrosin, hat die Eigenschaft, die Gelatine selbst in so starkem Maße anzufärben, daß, auch abgesehen von der Begrenztheit der Sensibilisierungsmöglichkeiten durch einen einzigen, nur für eine bestimmte Spektralzone geeigneten Farbstoff, das große Anfärbungsvermögen in vielen Fällen stört.
- Es hat sich nun erfindungsgemäß in nicht zu erwartender Weise gezeigt, daß saure Cyaninfarbstoffe, die durch die Anwesenheit von mindestens zwei Carboxylgruppen im Molekül sauren Charakter haben, Sensibilisatoren darstellen, die aus der Gelatine leichter auswaschbar sind als die entsprechenden basischen Farbstoffe und außerdem die Präparation nicht anfärben. In vielen Fällen tritt noch eine Erhöhung der Sensibilisierungsfähigkeit gegenüber den entsprechenden basischen Cyaninfarbstoffen auf. Da sich nicht nur symmetrische, sondern auch im weiten Maße unsymmetrische Farbstoffe mit erwähnten hervorragenden.Eigenschaften verwenden lassen, sind die verschiedenartigsten Anforderungen, die an Intensität, Sensibilisierungsbereich, Beständigkeit gegen Zusätze usw. gestellt «-erden. hierdurch erfüllbar. Die Farbstoffe sind außerdem durch ihre Löslichkeit in den gebräuchlichen Lösungsmitteln nach Zusatz von wenig organischer oder anorganischer Base bequemer für den Emulsionszusatz verwendbar als die bekannten Cvaninfarbstoffe, die zum Teil schwer löslich sind, z. B. wenn sie als Jodide oder Perchlorate vorliegen oder wenn sie als leichter lösliche Chloride oder Nitrate benötigt werden und nur schwer und unter Verlusten in diese übergeführt werden können.
- Die Farbstoffe unterscheiden sich von den bekannten Cvaninen in einfacher Weise nur dadurch, daß die Stickstoffatome der Heteroringe nicht wie bisher Alkylgruppen enthalten, sondern Fettsäurereste, die in w-Stellung zur Carlxixylgruppe am Stickstoff gebunden sind. Während die bekannten basischen Cyanine z. B. folgende schematisierte Konstitution besitzen
- C_-_CH............ C ;N `Säurerest A1ky1 Alkyl - Diese netten sauren Farbstoffe können dadurch erhalten werden, daf,') man lieteroc\--clische stickstafthaltige Basen, die eine reaktionsfähige Alkvlgruppe enthalten, mit (,-Halogenfettsäuren, wie z. B. ß-Jodpropion-; « 'iure, p '-Brompropionsäure oder Bromessigsäure, kondensiert und die so erhaltenen Quatern:irverbindungen dieser Basen in Gegenwart voll Kondensationsmitteln, wie z. B. Pyridin oder Piperidin, nach den an sich bekannten Verfahren zu C_vaninfarbstoffen weiterkondensiert.
- Die bisher bekannten sauren Sensibilisatoren der Phthaleingruppe zeigen erheblich schwächere Sensibilisierungsintensitäten und sensibilisieren praktisch nicht für Orange und Rot. Es sind zwar auch schon saure Cyaninfarbstoffe bekannt. Diese sich vom 3-Oxvtllionaplitlien oder 3-Oxyselenonaphthen ableitenden Farbstoffe besitzen eine Konstitution. die von derjenigen der üblichen Cvaninfarbstofie erheblich abweicht. Hierunter fällt daher auch nur eine verhältnismäßig geringe .Anzahl von Farbstoffen, so , daß die Anwendungsmöglichkeiten beschränkt sind. Außerdem sind die mit diesen Farbstoffen erreichbaren Sensibilisierungsintensitäten erheblich niedriger als diejenigen bei Farbstoffen der Erfindung. Insbesondere lassen sich auch hier im wesentlichen nur orthochromatische Sensibilisierungen erreichen, während die neuen Farbstoffe jeden gewünschten Bezirk des Spektrums für die Sensibilisierung zugänglich machen.
- Sämtliche bekannten sauren Farbstoffe haben außerdem den Nachteil, sich aus der Schicht schlecht auswaschen zu lassen. Beispiel i Ein Farbstoff folgender Konstitution Sensibilisierungsbereich 53o bis Eia mu, sensibilisiert mit einemMaximum bei 6o5mtt und zeigt einen sehr steilen Abfall nach den ' längeren `dellen. Der Farbstoff entsteht z. B. aus dem Kondensationsprodukt von 2, 3, 3-Trimethylindolin mit @-Jodpropionsäure durch Kondensation mit o Ameisensä ureester in Pvridin. Beispiel Ein Farbstoff folgender Konstitution Sensibilisierungsbereich q.5o bis 5oo mu, sensibilisiert mit einem Maximum von 480 m,u. Der Farbstoff kann z. B. auf folgende Weise 35 hergestellt werden: i Mol z-Methylthiazolin wird mit i Mol Chlorpropionsäure 1/2 Stunde auf 13011 erwärmt und die zähe Masse mit 3 Teilen Pyridin und i Teil o-Ameisenester i Stunde lang bei i io ° kondensiert. Beispiel 3 Ein Farbstoff folgender Konstitution Sensibilisierungsbereich 57o bis 655 m,u, sensibilisiert mit einem Maximum bei 630 mu. Der Farbstoff kann z. B. auf folgende Weise hergestellt werden: Das Kondensationsprodukt von a-Methyl-ßnaphthothiazol (aus ß-Naphthylamin) mit Bromessigsäure wird mit o-Ameisenester 2 Stunden in siedendem Pyridin kondensiert. Es fallen aus der Kondensationslösung dunkel gefärbte Nadeln aus, die sich in Wasser, dem etwas Natronlauge zugesetzt ist, blauviolett mit einem Absorptionsmaximum bei etwa 59o m,. lösen. Beispiel Ein Farbstoff folgender Konstitution Sensibilisierungsbereich 6..o bis 720 m;i, sensibilisiert mit einem Maximum bei 695 niu. Der Farbstoff kann z. B. auf folgende Weise hergestellt «erden: Das Kondensationsprodukt aus i -L%lol 2-lleth3-lbenzthiazol und i Mol ß-Jodpropionsäure wird mit 1;2 Mol Trimethindiaäilidlivdrochlorid in Methanol in Gegenwart einer Base kondensiert. Beispiel 5 rin Farbstoff folgender Konstitution
Sensibilisierungsbereich 52o bis 6oj mir, sen- sibilisiert mit einem Maximum von 5#o111 a. Der Farbstoff kann z. B. auf folgende Weise hergestellt werden: i 11o1 2-llethyl-G-inetlioxybenzoxazolwird mit i 11o1 Jodpropionsäure io Minuten lang auf i;o@' erwärmt. Die erhaltene zähflüssige 1lasse mit 3 Mol Dilihen3#Iformamidin und i lMol Essigsäureanhydrid % Stunde auf ioo ° zu einem Zwischenprodukt folgender Konstitution kondensiert: Sensibilisierungsbereich 530 bis 595 m,ci, sen- sibilisiert mit einem Maximum bei 585 in ii. Der Farbstoff kann z. B. auf folgende Weise hergestellt «-erden: i 11o1 2-Methyl-@-ß'-naphthoxazol und
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Sensibilisierung photographischer Emulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß man saure Cyaninfarbstoffe verwendet, bei denen die im Heteroring enthaltenen Stickstoffatome gleiche oder verschiedene Fettsäurereste bis zu 5 Kohlenstoffatomen enthalten, die in (ü-Stellung an die Stickstoffatome gebunden sind. -
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI60753D DE704141C (de) | 1938-03-08 | 1938-03-09 | Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2213995X | 1938-03-08 | ||
DEI60753D DE704141C (de) | 1938-03-08 | 1938-03-09 | Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE704141C true DE704141C (de) | 1941-03-24 |
Family
ID=25982060
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI60753D Expired DE704141C (de) | 1938-03-08 | 1938-03-09 | Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE704141C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE908346C (de) * | 1942-06-07 | 1954-04-05 | Gevaert Photo Prod Nv | Verfahren zur Sensibilisierung von photographischen Halogensilber-Emulsionen |
DE972811C (de) * | 1947-08-29 | 1959-10-01 | Eastman Kodak Co | Silberhalid-Emulsion fuer die Farbphotographie |
DE1285302B (de) * | 1963-08-30 | 1968-12-12 | Polaroid Corp | Photographische Silberhalogenidemulsion |
EP0127862A1 (de) * | 1983-05-31 | 1984-12-12 | Hoechst Aktiengesellschaft | Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial |
EP0152086A1 (de) * | 1984-02-16 | 1985-08-21 | Hoechst Aktiengesellschaft | Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial |
EP0152047A1 (de) * | 1984-02-08 | 1985-08-21 | Hoechst Aktiengesellschaft | Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial |
-
1938
- 1938-03-09 DE DEI60753D patent/DE704141C/de not_active Expired
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE908346C (de) * | 1942-06-07 | 1954-04-05 | Gevaert Photo Prod Nv | Verfahren zur Sensibilisierung von photographischen Halogensilber-Emulsionen |
DE972811C (de) * | 1947-08-29 | 1959-10-01 | Eastman Kodak Co | Silberhalid-Emulsion fuer die Farbphotographie |
DE1285302B (de) * | 1963-08-30 | 1968-12-12 | Polaroid Corp | Photographische Silberhalogenidemulsion |
EP0127862A1 (de) * | 1983-05-31 | 1984-12-12 | Hoechst Aktiengesellschaft | Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial |
EP0152047A1 (de) * | 1984-02-08 | 1985-08-21 | Hoechst Aktiengesellschaft | Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial |
US4603098A (en) * | 1984-02-08 | 1986-07-29 | Hoechst Aktiengesellschaft | Electrophotographic recording material |
EP0152086A1 (de) * | 1984-02-16 | 1985-08-21 | Hoechst Aktiengesellschaft | Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial |
US4663261A (en) * | 1984-02-16 | 1987-05-05 | Hoechst Aktiengesellschaft | Electrophotographic recording material containing zinc oxide and cyanine sensitizer |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1228142B (de) | Lichtempfindliches photographisches Kopiermaterial | |
DE704141C (de) | Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen | |
DE2249471A1 (de) | Photographisches, lichtempfindliches silberhalogenidelement | |
DE1547862C3 (de) | Spektral übersensibilisierte photographische Silberhalogenidemulsion | |
DE857308C (de) | Sensibilisierte photographische Halogensilberemulsion, die nicht ausschliesslich Chlorsilber enthaelt, und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE1946307C2 (de) | Spektral supersensibilisierte photographische Silberhalogenidemulsion | |
US2213995A (en) | Photographic emulsion | |
DE907374C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymethinsensibilisatoren | |
DE2047250A1 (de) | Lichtempfindliche Materialien | |
DE2047306C3 (de) | Spektral sensibilisierte photographische Silberhalogenidemulsion | |
DE903651C (de) | Verfahren zum UEbersensibilisieren von Halogensilberemulsionen | |
DE668380C (de) | Verfahren zum optischen Sensibilisieren photographischer Halogensilberemulsionen | |
DE2147893B2 (de) | Spektral sensibilisierte photographische Silberhalogenidemulsion | |
DE921668C (de) | Verfahren zur Herstellung von optischen photographischen Sensibilisatoren | |
DE2133402A1 (de) | Verfahren zum Vernetzen hydrophiler Kolloide | |
DE2107359C3 (de) | Photographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer spektral sensibilisierten lichtempfindlichen SiI berhalogenidemulsionsschicht | |
DE695982C (de) | Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberembstoffen | |
DE644265C (de) | Verfahren zum Sensibilisieren von Halogensilberemulsionen fuer den kurzwelligen Teildes Spektrums mit Hilfe von Oxocyaninfarbstoffen | |
DE745819C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymethinfarbstoffen | |
DE971388C (de) | Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen | |
DE2106170A1 (de) | Photographische Silberhalogenidemulsion | |
DE2556597A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines lichtempfindlichen materials | |
DE744664C (de) | Verfahren zum Sensibilisieren von Halogensilberemulsionen | |
DE811906C (de) | Verfahren zur Herstellung von gefaerbten photographischen Schichten | |
DE815148C (de) | Photographische Silberhalogenidemulsion |