DE727595C - Verfahren zum optischen Sensibilisieren von Halogensilberemulsionen - Google Patents
Verfahren zum optischen Sensibilisieren von HalogensilberemulsionenInfo
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- H03B9/01—Generation of oscillations using transit-time effects using discharge tubes
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Description
- Verfahren zum optischen Sensibilisieren von Halogensilberemulsionen Seit der Entdeckung V o g e 1 s, wonach Halogensilberemulsionen durch Zusatz von Sensibilisierungsfarbstoffen außerhalb der Eigenempfindlichkeit des Halogensilbers lichtempfindlich gemacht werden können, sind eine große Anzahl Farbstoffe vorgeschlagen worden, die Halogensilberemulsionen in den verschiedensten Spektralgebieten mehr oder weniger stark sensibilisieren. Als selbstverständliche Voraussetzung für die Wirkung dieser Sensibilisatoren gilt dabei, daß diese selbst Farbstoffe sind, was auch insbesondere durch neuere Arbeiten gezeigt wird. Zwischen dem Absorptionsgebiet und dem Sensibilisierungsgebiet der Farbstoffe oder zwischen dem Absorptionsmaximumund-dem Sensibilisierungsmaximum besteht ein unmittelbarer Zusammenhang, und zwar gilt die bekannte Regel, daß das Sensibilisierungsmaximum um ao bis 40 mit, in außerordentlichen Fällen bis zu 8o bis 9o m,u gegen das Absorptionsmaximum des Farbstoffes verschoben ist.
- Außer diesen optischen Sensibilisatoren gibt es auch noch sogenannte chemische Sensibilisatoren, deren Wirkung aber eine ganz andersartige ist. Letztere erhöhen nämlich nur die Eigenempfindlichkeit der Halogensilberemulsion, ohne die spektrale Empfindlichkeitsverteilung zu verändern.
- Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß vollständig farblose und keinerlei Farbstoffkonstitution besitzende Verbindungen, die einen oder mehrere Rhodaninringe oder deren Selenhomologe enthalten, Halogensilberemulsionen im spektralen Grün optisch sensibilisieren. Verbindungen dieser Art haben folgende allgemeine Formel: worin X = Sauerstoff, Schwefel, Selen, Y und Z = Schwefel, Selen, R = ein beliebig substituiertes Alkyl, Alkylen, Cycloallsyl, Aralkyl, Aryl oder seinerseits wieder ein heterocyclisches Ringsystem, beispielsweise auch einen Rhodaninring, bedeuten, wobei dieses auch durch eine beliebige Atomgruppierung mit dem Stickstoff des ersten heterocyclischen Ringes verbunden sein kann.
- Während alle bekannten optischen Sensibilisatoren undestillierbare, hochschmelzende Substanzen sind, befinden sich unter den beanspruchten Körpern viele Verbindungen, die im Vakuum oder sogar bei Atmosphärendruck oder auch mit Wasserdampf destilliert werden können oder bei Zimmertemperatur sogar flüssig sind, wie beispielsweise das Äthylrhodanin. Diese Körperklasse hat weiterhin noch den großen Vorteil, daß sie vollkommen ungefärbte photographische Bilder liefert, was bei Verwendung der bisher bekannten Sensibilisierungsfarbstoffe, wie schon der Name sagt, meist nicht der Fall ist. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Sensibilisatoren ist bei den neuen farblosen Sensibilisatoren die Sensibilisierung gegenüber der Absorption um ioo mit, ja sogar bis Zoo mit verschoben.
- Die Verbindungen können der Emulsion in einem beliebigen Verarbeitungszustand zugesetzt werden oder den fertigen Emulsionsschichten im Badeverfahren einverleibt werden. Die zur optimalen Sensibilisierung notwendigen Mengen bewegen sich zwischen i mg und mehreren ioo mg auf i kg Emulsion, jedoch kann je nach Verwendungszweck die Zusatzmenge auch eine andere sein. Beispiel i Eine mit X-Äthylrhodanin sensibilisierte Halogensilberemulsion zeigt zwei Sensibilisierungsmaxima bei 5oo und 55o mit.
- Beispiel Z Eine mit N-Alcylrhodanin sensibilisierte Halogensilberemulsion zeigt zwei Sensibilisierungsmaxima bei 5oo und 555 mit. Beispiel 3 Eine mit Äthvlenrhodanin sensibilisierte Halogensilberemulsion folgender Konstitution: das nach Monatshefte -für Chemie, Band 33, S. 941, hergestellt ist, zeigt zwei Sensibilisierungsmaxima bei 5io und 56o mit. Beispiel 4 Eine mit N-Phenylrhodanin sensibilisierte Halogensilberemulsion zeigt eine etwas geringere Sensibilisierung im Blaugrün und Gelbgrün.
- Beispiel s Eine mit '\T-Äthvlselenazolonthion von der Formel sensibilisierte Halogensilberemulsion zeigt ein Sensibilisierungsmaximum bei 525 m,cc.
- Beispiel 6 Eine mit N-Phenyl-d.-thiorhodanin folgender Formel: sensibilisierte Halogensilberemulsion sensibilisiert im Grüngelb. Weitere Beispiele für Verbindungen dieser Klasse sind das N-Oxypropylrhodanin, das N-Aminorhodanin, das Phenyläthylrhodanin, das Cyclohexylrhodanin, das N-Methylselenazolonthion, Rhodanin-N-Essigsäure und N-Benzylrhodanin, deren Sensibilisierurigsmaxima im Grün liegen.
- Beiliegende Abb. i zeigt eine unsensibilisierte Emulsion, Abb. a eine nach Beispiel i der Erfindung sensibilisierte Emulsion.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum optischen Sensibilisieren von Halogensilberemulsionen, gekennzeichnet durch die Verwendung von Verbindungen, die einen oder mehrere Rhodaninringe oder deren Selenhomologen folgender allgemeiner Formel: enthalten, worin X = Sauerstoff, Schwefel, Selen, Y und Z = Schwefel, Selen, R = ein beliebig substituiertes Alkyl, Alkylen, Cycloalkyl Aralkyl, Aryl oder seinerseits wieder ein heterocyclisches Ringsystem, beispielsweise auch einen Rhodaninring, bedeuten, wobei dieses auch durch eine beliebige Atomgruppierung mit dem Stickstoff des ersten heterocyclischen Ringes verbunden sein kann.-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI65947D DE727595C (de) | 1939-11-13 | 1939-11-14 | Verfahren zum optischen Sensibilisieren von Halogensilberemulsionen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE218656X | 1939-11-13 | ||
DEI65947D DE727595C (de) | 1939-11-13 | 1939-11-14 | Verfahren zum optischen Sensibilisieren von Halogensilberemulsionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE727595C true DE727595C (de) | 1942-11-06 |
Family
ID=25762426
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI65947D Expired DE727595C (de) | 1939-11-13 | 1939-11-14 | Verfahren zum optischen Sensibilisieren von Halogensilberemulsionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE727595C (de) |
-
1939
- 1939-11-14 DE DEI65947D patent/DE727595C/de not_active Expired
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