DE943099C - Einrichtung zur Bestrahlung von pulverfoermigem oder Koernigem Gut - Google Patents
Einrichtung zur Bestrahlung von pulverfoermigem oder Koernigem GutInfo
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Description
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- Einrichtung zur Bestrahlung von pulverförmigem oder körnigem Gut Es ist bekannt, durch eine Behandlung mit Strahlen, insbesondere des infraroten Wellenbereiches, Getreide und Hülsenfrüchte sowie deren Mahlgut zu trocknen oder zu sterilisieren bzw. den muffigen Geschmack eines solchen Gutes zu beseitigen. Die zu diesem Zweck üblichen Einrichtungen bestehen z. B. aus einer mit Infrarotstrahlern bestückten Förderstrecke, wie einem endlosen Förderband oder einem geneigten Rüttelblech, wobei das Gut vor seiner Bestrahlung über einen insbesondere trichterförmig auslaufenden Schacht zugeführt und anschließend in der gleichen Weise weitergeleitet wird. In Anlagen dieser Art können jedoch bei Störungen des Gutzu- oder -ablaufes unerwünschte Überhitzungen des Gutes eintreten, indem z. B. bei einer Stauung im Ablaufschacht das dann auf der Förderstrecke zurückgebliebene Gut zu lange bestrahlt wird oder bei einer Pause in der Schachtbeschickung die anschließend frei werdende Förderstrecke so viel Wärme aufnehmen kann, daß das neu anfallende Gut verbrennt.
- Um daher bei allen solchen Einrichtungen zur Bestrahlung von pulverförmigem oder körnigem Gut, bei denen das Gut an irgendeiner Stelle der Einrichtung einen schachtförmigen Teil zu durchlaufen hat, die erwähnten Schwierigkeiten zu beseitigen, schlägt die Erfindung vor, in diesem Schacht, beispielsweise in einem Zufuhr- und/oder Ableitungsschacht des Gutes, Mittel zur Überwachung des Gutdurchlaufs vorzusehen, die bei Störungen der Gutbewegung in diesem Schacht eine Signal- oder Schalteinrichtung betätigen. Insbesondere wird man auf diese Weise wenigstens die Strahler, gegebenenfalls aber auch den Forderantrieb abschalten oder zumindest unwirksam machen, z. B. durch Blenden, die in solchen Fällen ausgelöst werden und dann zwischen Strahler und Gut treten. Zweckmäßigerweise wird außerdem anschließend nach Beseitigung der Störung die ganze Anlage durch die gleichen Mittel auch wieder in Betrieb genommen.
- Die Mittel zur Überwachung der Gutbewegung können in der verschiedensten Weise ausgebildet werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen sie aus einem nach Art einer Sanduhr aufgebauten Doppeltrichter, der innerhalb des zu überwachenden Schachtes oder eines Teiles desselben angeordnet und an dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels angelenkt ist, dessen anderes Ende als Betätigungsglied eines Schalters ausgebildet ist. Dieser Schalter kann dann eine optische oder akustische Signaleinrichtung betätigen oder die Infrarotstrahler abschalten bzw. deren Blenden auslösen.
- Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnung Bezug genommen, in der im Rahmen eines Ausführungsbeispieles Fig. I den Gesamtaufbau einer mit einer Überwachungseinrichtung ausgestatteten Infrarotbestrahlungsanlage zur Trocknung eines körnigen oder pulverförmigen Gutes zeigt, während jeweils ausschnittsweise in vergrößertem Maßstab Fig. 2 den Gutzuleitungsschacht mit seiner Uberwachungseinrichtung sowie Fig. 3 die entsprechende Ausirtistung eines Gutableitungsschachtes wiedergibt.
- Gemäß Fig. 1 wird das zu bestrahlende Gut, z. B. in einer Wäsche I gereinigtes, aber noch feuchtes Korn, über einen Schacht 2 einem durch einen Rüttler 3 angetriebenen Rüttelblech 4 zugeführt, über dem Infrarotstrahler 5 in einer Reflektorhaube 6 angeordnet sind, aus der mittels eines nicht dargestellten Ventilators der entstehende Wasserdampf abgeleitet wird. Anschließend gelangt das auf diese Weise behandelte Gut in einen Ableitungsschacht 7.
- Um Störungen der Gutbewegung festzustellen, ist erfindungsgemäß sowohl im Zufuhrschacht 2 als auch im Ablaufschacht 7 ein nach Art einer Sanduhr ausgebildeter Doppeltrichter 8 eingebaut. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist dieser Doppeltrichter an seinem engsten Teil bei g an dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels 10 angelenkt, der auf der anderen Seite eine Quecksilberschaltröhre II trägt und dessen Drehpunkt I2 an der Außenwand des Schachtes liegt. Um die Stabilität des um seine Anlenkachse g frei beweglichen Doppeltrichters in jeder Stellung des Hebels 10 zu gewährleisten, ist der untere Teil des Doppeltrichters schwerer als sein oberer Teil. Im übrigen ist die ganze, aus dem zweiarmigen Hebel, dem Doppeltrichter und der Schaltröhre bestehende Einrichtung - gegebenenfalls durch Verwendung eines zusätzlichen Gewichtes I3 oder einer entsprechenden Federkraft, welche Teile insbesondere-zum Ausgleich der je nach dem Feuchtigkeitsgrad und der Art des durchlaufenden Gutes unterschiedlichen Mengen von an dem Trichter haftenbleibendem nassem Gut dienen - so in sich ausgewogen, daß der den Trichter tragende Hebelarm bei ungefülltem Trichter stets nach oben ausschlägt.
- Die Wirkungsweise einer so gekennzeichneten Überwachungseinrichtung ist folgende: Bei normalem Betrieb wird das in dem Schacht 2 herabfallende Korn ständig den oberen Teil des Doppeltrichters 8 füllen und durch diesen langsam nach unten ablaufen, wobei durch das Gewicht der im Trichter befindlichen Körner der linke Hebelarm nach unten gedrückt wird. Auf diese Weise befinden sich die Quecksilberschaltröhre I I und damit auch die wiederum von dieser, z. B. über ein Schütz, gesteuerten Strahler 5 im eingeschalteten Zustand. Bleibt nun bei einer Störung oder infolge von Pausen in der Beschickung die Gutzufuhr aus, so läuft der Trichter leer und geht nach oben, während gleichzeitig der Quecksilberkontakt und über diesen weiterhin die Infrarotstrahler abgeschaltet werden; der Lüfter der Strahlerhaube und der Rüttler können jedoch weiterlaufen oder gegebenenfalls mit einer bestimmten Zeitverzögerung ebenfalls abgestellt werden. Sobald alsdann das Korn wieder von oben nachkommt, füllt sich der Trichter wieder und sinkt nach unten herab bei gleichzeitiger Betätigung der Quecksilberschaltröhre und unter entsprechender Einschaltung der vorher außer Betrieb gesetzten Anlagenteile.
- Die Zu- und Abschaltung der einzelnen Anlagenteile kann somit durch die erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung vollkommen selbsttätig erfolgen. Dabei ergibt sich als weiterer Vorteil der trichterförmigen Ausbildung des Überwachungsgliedes noch, daß sich auch der Zeitablauf dieser Schaltmaßnahme weitgehend den betrieblichen Eigenschaften der Anlage anpaßt. Da nämlich bei Ausbleiben der Gutzufuhr immer noch ein gewisser Rest des Kornes über die Rüttelbahn laufen und getrocknet werden muß, ist es günstig, daß der Rest der Körner aus dem Trichter nur langsam ausläuft und dementsprechend die Abschaltung verzögert wird. Diese Verzögerung läßt sich außerdem mit einfachen Mitteln, z. B. durch eine in der Pfeilrichtung 14 vorgesehene Verstellmöglichkeit des zusätzlichen Gewichtes r3, der Durchlaufzeit des Restgutes auf der Rüttelbahn angleichen.
- In ähnlicher Weise ist es mit im wesentlichen den gleichen Mitteln auch möglich, die Gutbewegung im Ablaufschacht zu überwachen. Da an dieser Stelle der Anlage insbesondere Gutstauungen die Ursache von Störungen sind, ist zur Lösung der dieser Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe entsprechend Fig. 3 zunächst einmal lediglich noch ein kleiner Parallelkanal an den eigentlichen Gutableitungsschacht 7, und zwar vorzugsweise an dessen oberem Guteintritt, angeschlossen, der seinerseits erst mit einer im übrigen der Ausführungsform nach Fig. 2 entsprechenden Überwachungseinrichtung 8 bis 14 ausgerüstet ist. Die obere Kante I6 dieser Abzweigleitung bildet auf diese Weise einen Überlauf, über den das Gut nur bei einer Stauung im Ableitungsschacht dem Doppeltrichter 8 zugeführt wird, wodurch dieser Trichter nach entsprechender Füllung wieder absinkt. Dabei ist, im Gegensatz zu der Ausführung nach Fig. 2, jetzt die Anordnung der Quecksilberschaltröhre 11 lediglich noch so zu treffen, daß sie bei unten befindlichem Trichter die Bestrahlungshaube außer Betrieb setzt, dagegen in der oberen Stellung des Trichters, also im Normalzustand der Anlage, die Strahler eingeschaltet werden. Sobald das angestaute Gut im Ablaufschacht wieder durchläuft, entleert sich auch der Doppeltrichter durch den Parallelkanal wieder, worauf der Quecksilberkontakt betätigt wird und die Strahler wieder einschaltet.
- Wenn auch vorstehend immer von einer Schaltung entsprechender Anlagenteile durch die erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung die Rede ist, so ist es selbstverständlich auch möglich, statt dessen oder auch nur zusätzlich mit den gleichen Mitteln akustische oder optische Signaleinrichtungen zu betätigen. Die Einrichtung nach der Erfindung beschränkt sich auch nicht auf die Bestrahlung mit infraroten Strahlen, sondern sie ist mit gleichem Vorteil für die Bestrahlung mit beliebigen anderen Strahlen des elektromagnetischen Wellenbereichs anwendbar, beispielsweise bei der Anwendung von ultravioletten Strahlen, Hochfrequenzfeldern, Röntgenstrahlen usw.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Bestrahlung, z. B. Infrarotbestrahlung, von pulverförmigem oder körnigem Gut, insbesondere von Getreide und Hülsenfrüchten, mit einem von dem Gut zu durchlaufenden schachtförmigen Teil, beispielsweise einem Zu- oder Ableitungsschacht für das Gut, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schacht (2, 7) Mittel zur Überwachung des Gutdurchlaufs vorgesehen sind, die bei Störungen der Gutbewegung in diesem Schacht (2, 7) eine Signal- und/oder Schalteinrichtung (11) betätigen, welche mindestens die Strahler (5), vorzugsweise aber auch den Förderantrieb (3) des Gutes, abschaltet oder unwirksam macht und nach Beseitigung der Störung vorzugsweise selbsttätig wieder zuschaltet.
- 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Überwachung der Gutbewegung aus einem nach Art einer Sanduhr aufgebauten Doppeltrichter (8) bestehen, der innerhalb des zu überwachenden Schachtes (2) oder eines Teiles (I5) desselben angeordnet und an dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels (Io) angelenkt ist, dessen anderes Ende als Betätigungsglied eines Schalters (11) ausgebildet ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine zusätzliche, einstellbare Gewichts- oder Federbelastung (I3) des zweiarmigen Hebels (Io).
- 4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltarm des Hebels (Io) und vorzugsweise auch sein Drehpunkt (I2) außerhalb des Schachtes (2, 7) liegen.
- 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht, insbesondere der Ableitungsschacht (7), mit einer das Überwachungsglied (8) aufnehmenden, vorzugsweise in den gleichen Schacht zurückgeführten Abzweigleitung (I5) ausgestattet ist, deren oberer Anschlußteil als Überlauf (I6) für das in dem Schacht (7) befindliche Gut ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES25133A DE943099C (de) | 1951-10-12 | 1951-10-12 | Einrichtung zur Bestrahlung von pulverfoermigem oder Koernigem Gut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES25133A DE943099C (de) | 1951-10-12 | 1951-10-12 | Einrichtung zur Bestrahlung von pulverfoermigem oder Koernigem Gut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE943099C true DE943099C (de) | 1956-05-09 |
Family
ID=7478198
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES25133A Expired DE943099C (de) | 1951-10-12 | 1951-10-12 | Einrichtung zur Bestrahlung von pulverfoermigem oder Koernigem Gut |
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Country | Link |
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DE (1) | DE943099C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002039040A1 (de) * | 2000-11-10 | 2002-05-16 | Advanced Photonics Technologies Ag | Verfahren und anordnung zum trocknen bzw. kalzinieren eines schüttgutes |
-
1951
- 1951-10-12 DE DES25133A patent/DE943099C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2002039040A1 (de) * | 2000-11-10 | 2002-05-16 | Advanced Photonics Technologies Ag | Verfahren und anordnung zum trocknen bzw. kalzinieren eines schüttgutes |
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