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Eiserner Grubenstempel mit Keilschloß Die Erfindung betrifft einen
eisernen Grubenstempel mit Keilschloß und kennzeichnet sich dadurch, daß außer der
üblichen. selbsthemmenden Setz- und Lösevorrichtung (z. B. Keil) mindestens ein
besonderer selbsthemmender Vorspannkeil angeordnet ist, welcher nach Bedienung des
Setzkeiles zur Erhöhung des Anfangswiderstandes des Stempels festgeschlagen wird.
Auf diese Weise ist es möglich, die Vorspannung des Stempels erheblich, z. B. auf
12 bis 15 t, zu steigern. Eine noch größere Vorspannung kann dann erreicht werden,
wenn man, sich zum Eintreiben des Setzkeilers einer maschinellen Vorrichtung, z.
B. eines Preßlufthammers, bedient. Dadurch wird der Einschub des Oberstempels bis
zur Aufnahme eines bestimmten hohen Gebirgsdruckes im Vergleich mit den bisherigen
Stempeln wesentlich verkleinert. Dieser Vorgang wirkt sich günstig auf die Ciebirgsbe,#vegung
aus und ist auch im Hinblick auf das mechanische Verschieben von Grubenstempeln
von Bedeutung.
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Der Erfindungsgedanke ist bei Grubenstempeln verschiedenster Art anwendbar,
insbesondere, auch bei Stempeln mit Keilschlössern, die aus mindestens einem nicht
selbsthemmenden Keil und einer selbsthemmenden Setz- und Lösevorrichtung (z. B.
Keil) bestehen. Eine besonders zweckmäßige Bauart ergibt sich, wenn der zusätzliche
Vorspannkeil zwischen einem nicht selbsthemmenden Schloßkeil und einem am Oberstempel
- gegebenenfalls unter
Zwischenschaltung eines Selbstanzugkeiles
- anliegended, sich auf die untere Scbloßplatte aufsetzenden Stützkörper eingeschaltet
ist. Der Vorspannkeil kann als waagerechter oder senkrechter Keil ausgebildet sein.
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Die Erfindung soll vorzugsweise bei solchen Stempeln angewendet werden,
bei welchen im Schloß ein trapezförmiger, in waagerechter Richtung be-,veglicher
Vorschiebekeil angeordnet ist, dessen obere und untere Stirnfläche nach außen konvergierende
Keilflächen. bilden, deren obere sich gegen einen an der senkrechten Schloßwand
anliegenden Haltekeil und deren untere, ebenfalls keine Selbsthemmung besitzende
sich gegen einen fest,angeordneten. Sattelkeil abstützt, wobei zweckmäßig die Keile
so bemessen. und angeordnet sind, daß der Mittelpunkt der Stützfläche des Oberstempels
im wesentlichen Höhenabstand von den Stützmittelpunkten der wirksamen Keilflächen
des Haltekeiles und des Sattelkeiles liegt. Dabei können. die Verbindungslinien
der Stützmittelpunkte von Haltekeil und Sattelkeil zu dem Mittelpunkt der Stützfläche
des Verschiebekeiles gegen den Oberstempel annähernd gleiche Länge besitzen und
bei eingeschobenem Oberstempel einen Winkel von, etwa 75 bis io5°`, vorzugsweise
etwa 9o°, einschließen..
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Bei einer solchen Anordnung und Ausbildung des Keilschlosses hat es
sich als zweckmäßig erwiesen, wenn zwischen Verschiebekeil und Innenstempel oder
einem eingeschalteten Selbstanzugkeil ein Stützglied zwischengeschaltet wird, welches
sich auf der waagerechten Bodenplatte des Schlosses abstützt. Dadurch wird nämlich
der Vorteil erreicht, daß ein Teil der vom Schloß aufzunehmenden Vertikalkräfte
am kurzen Hebelarm von. diesem Stützglied auf die waagerechte untere Schloßplatte
übertragen wird, so. daß die am längeren Hebelarm angreifende, über den Sattelkeil
aufzunehmende Restlast entsprechend verringert wird. Bei einem solchen Stempel kann,
der zusätzliche Vorspännkeil der vorliegenden Erfindung sehr einfach zwischen dem
trapezförmigen Verschiebekeil und dem genannten Stützkörper eingeschaltet werden..
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Fig. i ist ein Aufriß; Fig. 2 ist ein Querschnitt durch: das Schloß;
Fig. 3 ist eine Ansicht auf den Vorspannkeil.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein Oberstempel benutzt,
der aus einem Rohrabschnitt i und dem Verbindungssteg 3 besteht. Die Schenkel 3"
dieses Verbindungssteges 3 sind in senkrechter Richtung keilig zugeschnitten, so
daß auf diese Weise ein Oberstempel von keiliger Grundfirm gebildet wird.
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Der Verbindungssteg besitzt eine vorspringende Leiste ¢ mit Keilflächen.
5. Die Leiste ist in einer entsprechenden Nut 6 des. in waagerechter Richtung beweglichen
Stützgliedes 7b geführt. Der Verschiebekeil ? ist im Längsschnitt trapezartig geformt
und besitzt nach außen konvergierende Keilflächen 8 und 9. Die obere Keilfläche
8 stützt sich gegen den in senkrechter Richtung verschieblichen Haltekeil io ab,
während die untere Keilfläche 9 gegen. einen im Schloß fest angeordneten Sattelkeil
i i anliegt. Dieser Sattelkeil i i ist mit der unteren Schloßstirnwand verschweißt
oder besteht mit dieser aus einem Stück. Die Keilflächen 8 und 9 sind so stark geneigt,
daß keine Selbsthemmung eintritt.
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Der Haltekeil io besitzt einen Bolzenansatz 12, welcher eine Ausnehmung
13 des Verschiebekeiles 7 durchdringt und durch eine Öffnung 14. der unteren Schloßwand
hindurchgeführt ist. Durch den Schlitz 15 des Bolzens wird ein selbsthemmender waagerechter
Setz- und Raubkeil 16 hindurchgeführt, der sich gegen die untere Schloßwand abstützt.
x, y, z bedeuten die Stützrriittelpunkte der verschiedenen Keilflächen, deren Verbindungslinie,,
x-y und x-z annähernd gleiche Länge besitzen und bei eingeschobenem Oberstempel
einen Winkel von etwa 75 bis io5', vorzugsweise. etwa 90°, einschließen. Der Keil
7 kann einem nach oben aus dem Schloß herausragenden Bedienungsansatz 7" besitzen.
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Wie aus. Fig. i ersichtlich, liegt das Stützglied 7b mit seiner unteren
waagerechten. Stirnfläche 7' auf der unteren Schloßwand auf und überträgt also an
dieser Stelle einen Teil der senkrechten Schloßbelastung am kurzen Hebelarm, d.
h. in geringem Abstand vom Oberstempel, so daß die vom Sattelkeil i i am größeren.
Hebelarm aufzunehmende restliche Vertikalkraft entsprechend vermindert ist.
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Zwischen Stützglied 7b und Verschiebekeil 7 ist ein besonderer
senkrechter Vorspannkeil 18 eingeschadtet, welcher ein Langloch i9 besitzt, durch
das ein in, das Stützglied 7b eingeschraubter Stift 2o hindurchgreift, der mit seinem
freien Ende in eine Ausnebmung 21 des Verschiebekeiles hineinragt. Dieser Stift
verhindert, daß der Keil i8 und der Körper 7b aus dem Schloß herausfallen, können.
Der Vorspaa?nketil i8 ist mit einem als Stift ausgebildeten Anschlag 22 geringer
Länge versehen, welcher sich, beim .Setzen des Stempels. durch entsprechende Ouerverschiebung
des Keiles auf den oberen Schloßrand auflegt, wodurch ein Hineinfallen des Keiles
beim Setzvorgang verhindert wird.
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Der Stempel wird in der Weise gesetzt, daß zunächst der Setz- und
Raubkeil 16 eingetrieben wird, wodurch eine Vorspannung von einigen Tonnen erreichbar
ist. Darin, wird der Vorspannkeil 18, nachdem er zwecks Freigabe des Stiftes 22
quer verschoben ist, entweder mit einem Hammer oder mittels mechanischer Vorrichtungen
eingeschlagen, bis die gewünschte Vorspannung des Stempels erreicht ist.
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Der Erfindungsgedanke ist auch bei anderer Bemessung derWinkel der
verschiedenen Keile durchführbar; natürlich darf an den Flächen, 8 und 9 keine Selbsthemmung
auftreten. Selbstverständlich beschränkt sich der Erfindungsgedanke nicht auf die
dargestellten Profile für Ober- und Unterstempel.