DE942505C - Einstellvorrichtung fuer Metallstreifen-Walzwerke, die aus zwei Walzen bestehen - Google Patents
Einstellvorrichtung fuer Metallstreifen-Walzwerke, die aus zwei Walzen bestehenInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B37/00—Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
- B21B37/28—Control of flatness or profile during rolling of strip, sheets or plates
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 3. MAI 1956
p 44498 Ib/faD
Die Erfindung bezieht sich auf Walzen zur Herstellung von Metallstreifen derjenigen Art, bei welchen
zwei Walzen durch beispielsweise hydraulischen Druck so belastet werden, daß die Walzen gegen die beiden
Flächen des Metallstreifens gepreßt werden, wenn dieser durch die Walzen hindurchläuft. Das wesentlichste
Merkmal der Erfindung besteht darin, eine Reglungsvorrichtung zu schaffen, derart, daß die
Dicke des belasteten Metallstreifens sich innerhalb annehmbarer Grenzen hält, also etwa innerhalb der
Grenzen von + 0,0025 mm. Eine solche Regelvorrichtung nach der Erfindung umfaßt Mittel, durch die die
wirkliche Belastung der Walzen in Übereinstimmung mit der Dicke des Metallstreifens selbsttätig geregelt
wird, bevor oder nachdem dieser zwischen den Walzen hindurchgegangen ist.
Der Belastungsdruck zwischen den Walzen kann durch eine Flüssigkeit bewirkt werden, die unter Druck
den Walzenzylindern durch zwei Pumpen zugeführt wird, deren Förderung in Übereinstimmung mit den
Drücken auf den Zuflußseiten der Pumpen selbsttätig geregelt wird.
Umsteuervorrichtungen können vorgesehen werden, welche entweder so eingestellt werden, daß die tatsächliche
Belastung der Walzen selbsttätig in Übereinstimmung mit der Dicke des Streifens geregelt
wird, bevor dieser zwischen den Walzen hindurchgeht, oder so, daß diese Belastung selbsttätig in Übereinstimmung
mit der Dicke des Streifens geregelt wird, nachdem dieser aus den Walzen herausgekommen ist.
Die Erfindung kann in verschiedener Weise in die Praxis umgesetzt werden. In den Zeichnungen ist als
Beispiel und schematisch eine Ausführungsform dargestellt, und zwar sind
Fig. ι a und ib der linke und der rechte Teil der
gesamten Einrichtung;
Fig. 2 zeigt im Schnitt eines der Druckregelventile der Fig. ib;
Fig. 3 zeigt schematisch das Kraftaggregat der Fig. ia, und
Fig. 4 zeigt gleichfalls schematisch die elektrischen
ίο Verbindungen einer jeden der elektromagnetischen
Regelvorrichtungen der Fig. ia.
Bei der Anordnung gemäß den Fig. ia und ib
besteht das Walzwerk aus einem Walzenstuhlgehäuse, das aus zwei Säulen A und A1 (Fig. ia) gebildet ist
und das die Lager für die oberen und unteren Stützwalzen A x, A 4 trägt und ebenso zwei Arbeitswalzen -A 2,
A3, die zwischen den Stützwalzen A1 und Ai angeordnet
sind. Die untere Stützwalze Ai und daher auch die untere Arbeitswalze A3 sind durch zwei Kolben As
und As hydraulisch belastet, die in senkrecht stehenden
Zylindern;!7 und A8 angeordnet sind, welche
Zylinder in der Längsrichtung der Walzen in bestimmtem Abstand voneinander angeordnet sind. · Obwohl
die untere Arbeitswalze A3 durch den hydraulischen
Druck gegen die obere Walze A 2 gedrückt wird, welche
Walze zwar drehbar, aber nicht in der Querrichtung verschiebbar ist, so sind die untere Stützwalze Ai und
die untere Arbeitswalze A 3 in senkrechter Richtung
in dem Gehäuse verschiebbar, wobei die Drehachsen der Arbeitswalzen A2, A3 für gewöhnlich parallel zueinander
verbleiben.
Ein Behälter B (Fig. ib) für die Druckflüssigkeit,
beispielsweise für Öl, ist an seiner Unterseite durch ein Ventil B1 und durch ein Filter B2 mit einem nach unten
sich erstreckenden Rohr B3 verbunden, welches zwei Zweigleitungen Z?4 besitzt, die zu den Eingangsöffnungen zweier Umlaufpumpen C und D führen,
die durch zwei Elektromotoren C1 und D1 angetrieben
werden. Jede Pumpe besteht aus einem Rotor Ca oder D2, der eine Mehrzahl von im Umkreis angeordneten
Kolben C3 bzw. D3 besitzt, welche durch Federdruck gegen eine gelenkigangeordnete Taumelscheibe C4
bzw. Z)4 gedruckt werden. Durch Neigen der Taumelscheibe
C4 bzw. D4 in der einen oder anderen Richtung
um ihre Zapfen kann der Hub jedes Kolbens und daher
die volumetrische Förderung der Pumpe C bzw. D je nach Erfordernis vergrößert oder verkleinert werden. ■
Die Einlaßöffnungen C5, D5 der Pumpen C, D sind
durch zwei Druckleitungen E1 und E2, die mit Druckanzeigern
E3, F,4 (Fig. ia) versehen sind, mit den
beiden Zylindern As und Αη des Walzwerkes verbunden,
die durch ein Rohr E in Verbindung stehen, das mit einer Tropf leitung E5 verbunden ist, für einen
Zweck, der später noch auseinandergesetzt werden wird. Ein Auslaßventil E6 (Fig. ib) und ein Tröpfelventil
E1 sind parallel in die Tropfleitung E5 eingeschaltet
und stehen oben mit dem Behälter B in Verbindung. Durch Öffnen des Auslaßventils E6 kann
der Druck von den Walzenzylindern A 7, A8 abgelassen
werden,- um etwa eine Einstellung vorzunehmen, um die Walzen auszuwechseln u. dgl. Durch Einstellung
des Tröpfelventils E"1 kann ein kontinuierlicher Strom
von den Walzenzylindern^.7, A8 zurück zu dem
Behälter B bewirkt werden, um zu gewährleisten, daß die beiden Pumpen C und D in Tätigkeit bleiben.
Die beiden Druckleitungen E1 und E2 stehen in
offener Verbindung mit Regelaushöhlungen oder -zylindern F1, G1, die in dem Gehäuse der -beiden
Druckregelventile F und G angebracht sind. Da diese zwei Ventile in ihrer Bauweise und Wirkung gleich
sind, so soll nur eines von diesen an Hand der Fig. 2 beschrieben werden. Der Zylinder F1 oder G1 jedes
Ventils F bzw. G enthält einen kleinen Kolben F2 bzw.
G2 mit den Kolbenstangen Fa bzw. G3, welcher sich in
einen Raum innerhalb des Ventilgehäuses erstreckt, der durch eine biegsame Membran F4 bzw. G4 in zwei
Räume eingeteilt ist.. Die Membran F4 bzw. G4 dient auch als Träger oder reibungsloser Zapfen für einen
Kontrollhebel F5 bzw. G5. Die Kolbenstangen F3
bzw. G3 arbeiten mit demjenigen Teil des Regelhebeis F5 bzw. G3 zusammen, der sich in dem einen
Raum befindet, während das gegenüberliegende Ende des Hebels sich in dem anderen Raum befindet und
sich gegen einen einstellbaren Anschlag F6 bzw. G6
legt, der von dem Gehäuse getragen wird; an den Hebel legt sich von unten her noch ein Anker F7 bzw.
G7, der in der Magnetspule F8 bzw. G8 beweglich ist,
wie weiter unten noch auseinandergesetzt werden wird. Der Teil des Kontrollhebels F5 bzw. G5, welcher mit
der Kolbenstange Fs bzw. G3 zusammenarbeitet,
besitzt eine genau geschliffene Fläche F9 bzw. G9, die gegen den Umfang einer Öffnung G6 bzw. D6 in
dem Ventilgehäuse gedrückt wird, und zwar durch eine Feder H1 oder H2, die zwischen dem Hebel F5
bzw. G5 und einer in der Längsrichtung einstellbaren Druckstange H3 bzw. H4 wirkt, die durch die Wandung
des Gehäuses hindurchgeht. Die Ausfluß öffnung C5 bzw. D5 einer jeden Pumpe C bzw. D steht durch
eine Tröpfelleitung C7 bzw. D7 im Pumpengehäuse
mit einem Servozylinder C8 bzw. D8 in Verbindung,
der einen Teil der Pumpeneinheit C bzw. D bildet und
einen Servokolben C9 bzw. Z)9 enthält, dessen Kolbenstange
bei C10 bzw. D10 mit der zugehörigen Taumelscheibe
C4 bzw. D4 drehbar verbunden ist. Der Servokolben C9 bzw. D9 ist durch eine Feder C11 bzw.
D11 belastet, die in dem Servozylinder C8 bzw. D8
angeordnet ist, welcher Zylinder mit der Öffnung C6
bzw. De des zugehörigen Druckregelventils F oder G
verbunden ist.
Wenn der Kolben F2 bzw. G2 jedes Regelventils F
bzw. G in seinem Zylinder F1 bzw. G1 bewegt wird, so
vermindert oder vergrößert die sich daraus ergebende Winkelverstellung des Hebels F5 bzw. G5 gegen die
oder von der Öffnung G6 oder D6 den Querschnitt, der
für die Druckflüssigkeit zur Verfügung steht, damit sie von dem entsprechenden Pump enservozylinder C8
bzw. D8 in das Regelventil F bzw. G und von da durch
eine seitliche Rückkehrleitung F10 bzw. G10 zu den
Leitungen B3, B1 fließen kann. ,Die sich daraus
ergebende Bewegung des Servokolbens C9 bzw. Z)9
und daher der zugehörigen Taumelscheibe C4 bzw. D4
vergrößert oder vermindert entsprechend die Förderung der Pumpe C bzw. D.
Es hat sich herausgestellt, daß die Größe des Fehlers des metallischen Streifens nach dem oft dem
Kaltwalzen vorhergehenden Warmwalzen bestrebt
ist, proportional der tatsächlichen Dicke während des folgenden Kaltwalzens zu bleiben. Überdies, da die
Unregelmäßigkeiten in dem Streifen etwas Zufälliges sind, obwohl gewisse Frequenzen auftreten, welchen
man durch eine Kontrolleinrichtung, die an einem Teil des Streifens einsetzt, hinreichend begegnen kann,
wenn dieser Streifen zwischen den Walzen A 2 und A 3
herauskommt, so sind auch andere vorhanden, bei denen die Amplitude der Wellung durch eine derartige
ίο Regelvorrichtung vergrößert werden kann, vorzüglich infolge der Zeitverzögerung. Die »Proportionalität
des Fehlers«, d. h. das Bestreben, den Umfang des Fehlers proportional der tatsächlichen Dicke des Streifens
während des Kaltwalzens zu erhalten, gestattet, daß der Kontrollfaktor entweder vor oder nach dem
Durchgang durch die Walzen A 2, A3 von dem Streifen
genommen wird.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind zwei elektromagnetische Fühlvorrichtungen / und K vorgesehen,
von denen die Vorrichtung / entsprechend der Dicke des Streifens O, bevor er zwischen die
Arbeitswalzen A2, A3 tritt, betätigt wird, während
die Vorrichtung K hinter den Walzen angeordnet ist und dem gleichen Zweck dient. Ein Umschalter L
dient dazu, entweder die elektromagnetische Fühlvorrichtung / oder die Vorrichtung K zu veranlassen,
auf die Druckregelventile F und G, wie oben beschrieben, einzuwirken. Jede der elektromagnetischen Kontrollvorrichtungen
/ oder K besteht aus einer die Dicke des Streifens messenden Vorrichtung, die eine
Armatur O1 besitzt, welche zwischen zwei gleichen Spulen O3 und O1 entsprechend der Dicke des Streifens
O beweglich ist, so daß der Widerstand der beiden Spulen O3 und O1 in Übereinstimmung mit der Größe
und der Richtung der Bewegung der Armatur O1 geändert wird, wie in dem britischen Patent 541 627
beschrieben.
Die Leitungen/1, /2, /3 und Ji der Fühlvorrichtung
/ und die entsprechenden Leitungen K1, K2, K3
und i£4 der Vorrichtung K sind, wie aus Fig. 1 a ersichtlich
ist, mit der einen Seite des Umschalters L verbunden, der auf der anderen Seite durch die Leitungen
U-, L2, L3 und i* mit einem Elektronenverstärker M
(Fig. ib) und durch die Leitungen N1, N2, N3 und iV4
mit einer Kraftquelle N verbunden ist, wie schematisch in Fig. 3 dargestellt ist. Bei dieser Einrichtung ist ein
Transformator P vorgesehen, dessen Primärspule durch einen Hauptschalter P1 von den Kraftzuführungsleitungen
P2, P3 erregt wird; die beiden Sekundärspulen P* sind durch Widerstände P5 und P6
mit den Gleichrichtern P7, P8 verbunden, deren andere Seiten mit dem Mikroamperemeter P9 in Verbindung
stehen. So wird, wenn der Kraftzuführungsschalter P1 und ein Verstärkerschalter M1 geschlossen sind, um
die Krafteinheit N und den Verstärker M an eine Wechselstromquelle anzuschließen, der von dem
Elektronenverstärker kommende Strom in Übereinstimmung mit den Änderungen der Dicke des Streifens
O sich ändern, entweder bevor der Streifen zwisehen
die Walzen A 2 und A3 tritt oder nachdem der
Streifen die Walzen durchlaufen hat, je nachdem eine jede der Fühlvorrichtungen / oder K durch den Umschalter
L mit dem Verstärker verbunden ist. Wenn der Umschalter L sich in der in vollen Linien in der
Fig. ι a ausgezogenen Stellung befindet, so ist die Meßvorrichtung K mit der Krafteinheit N verbunden,
da die Leitungen K1, K2, K3 und K^ entsprechend mit
den Leitungen N1, N2, N3 und N4· verbunden sind.
Das Mikroamperemeter P9 zeigt daher die Änderungen in der Dicke des Streifens O, nachdem dieser zwischen
den Walzen^.2 und A3 hindurchgegangen ist. Die
Meßeinrichtung/ wirkt hingegen auf den Verstärker M, da die Leitungen/1, /2, /3 und Ji mit den
Verstärkerleitungen Z,1, L2, L3 und L1 entsprechend
verbunden sind. Wenn der Umschalter L in die in Fig. ι a punktiert dargestellte Lage gebracht ist, so
ist die Vorrichtung / mit der Krafteinheit N verbunden, während die Meßvorrichtung K mit dem Verstärker
M verbunden ist, so daß das Amperemeter P9 die Änderungen der Dicke des Streifens anzeigt, bevor
dieser zwischen die Walzen A 2, A3 tritt, während der
Verstärker M in Übereinstimmung mit der Dicke des Streifens O betätigt wird, nachdem dieser zwischen
den Walzen A2 und A3 hindurchgegangen ist.
Die Solenoide F8, G8 der beiden DruckregelventileF
und G sind in Serie miteinander geschaltet, wie sich aus Fig. ib ergibt, und zwar durch die Klemmen M2
des Elektronenverstärkers M, so daß tatsächlich die Änderungen in der Dicke des Streifens E entsprechende
Änderungen in der Belastung der beiden Kontrollhebel F5, G5 der Druckregelventile F und G hervorrufen.
Wenn das Auslaßventil Ee geschlossen und das
Tröpfelventil E1 eingestellt ist, um den erforderlichen
Rückfluß von den Walzenzylindern A 7 und A8 zu
gestatten, so wird ein Anlaßknopf Q so eingestellt, daß die beiden Motoren C1 und D1 durch die Leitungen Q1
und Qz und den Schalter P1 mit der Wechselstromquelle
verbunden werden. Die Motoren C1, D1, welche jetzt ständig umlaufen, treiben die Pumpen C und D
mit im wesentlichen gleichbleibender Geschwindigkeit. Die Öldrücke, die durch die beiden Pumpen C und D
erzeugt werden und durch die Leitungen E1 und E2
hindurchgehen, können unabhängig von den beiden Druckanzeigern E3 und Ei abgelesen werden, wobei
entsprechende Drücke gleichzeitig in den Walzenzylindern Aa und A 7 und in den Kontrollzylindern F1,
G1 der Druckregelventile F und G auftreten. Bei der
proportionalen Regelung, welche durch den beschriebenen Apparat erreicht wird, entspricht die Anfangsstellung
der Druckregelventile F und G dem Nullwert, d. h. die Lage jedes Kontrollhebels F5, G5 ist eine
Gleichgewichtslage, so daß, wenn die Dicke des Streifens O gleich bleibt, die Drücke der Pumpen C und D
auch unverändert bleiben.
Angenommen beispielsweise, daß die Vorrichtung / auf der Eingangsseite des Walzwerkes auf den Elektronenverstärker
M (s. Fig. ι a) einwirkt und der Streifen O unnormale Dicke hat, so wird der Fehler
auf dem Mikroamperemeter angezeigt, das jetzt unter der Wirkung der Vorrichtung K auf der Ausgangsseite
des Walzwerkes steht. Als Folge dieses Fehlers wird der Ausgang des Elektronenverstärkers M durch die
Vorrichtung / beeinflußt, und zwar auf der Eingangsseite des Walzwerkes, wodurch die Erregung der beiden
Solenoide F8 und G8 in den Druckregelventilen F
und G entsprechend geändert wird. Dieses Signal veranlaßt
das Gleichgewicht jedes der Kontrollhebel F5 und G5 aufzuheben, wodurch der von den Pumpen C
und D auf die beiden Zylinder A 8 und A7 des WaIz-Werkes
ausgeübte Druck geändert wird. Wenn beispielsweise der Fehler in der Streifendicke ein negativer
ist, so werden die Gleichgewichtsstellungen oder" Anfangsstellungen der Hebel F5, G5 von den Öffnungen
C6, D6 fortbewegt, so daß die Drücke in den Servozylindern
Ca,Ds der Pumpen C, D die Neigung haben,
zu fallen, wodurch die Servokolben C9, D9 die Taumelscheiben
C4, D4 verstellen und dadurch den Druck
der Pumpen C und D vermindern, wodurch auch die
hydraulische Belastung der Arbeitswalze A1 vermindert
wird. Wenn umgekehrt der Fehler in der Dicke positiv ist, so hebt das entsprechende Signal von
der Füllvorrichtung / oder K das Gleichgewicht der Kontröllhebel F5, G5 in entgegengesetzter Richtung
auf, d. h. ihre Gleichgewichtslagen werden nach den entsprechenden Öffnungen C6, De verschoben, wodurch
ein_Anwachsen der Drücke in den Servozylindern C8, D8 erfolgt, deren Kolben C9, D9 dann die
Taumelscheiben C4, D4 so verstellen, daß der von den
Pumpen kommende Druck auf die Walzenzylinder A 8,
A7 anwächst.
Da das Servosystem ein proportionales ist, so wird jede Abweichung der Dicke des Streifens von einem
bestimmten Wert eine Änderung im hydraulischen Druck hervorrufen, und der Betrag der Änderung
wird stets proportional dem Fehler der Streifendicke sein.
Es ist klar, daß es nicht unter allen Umständen zweckmäßig ist, mit gleichen Drücken in den beiden
Zylindern A 7, A 8 zu arbeiten, und es ist daher wünsehenswert,
irgendwelche Einrichtung zu treffen, durch die der mittlere Arbeitsdruck für jeden Zylinder A 7
oder A8 unabhängig von dem anderen Zylinder A 8
oder A 7 bestimmt werden kann. Überdies ist es auch
wünschenswert, wenn man so den bestimmten Druck für die beiden Walzenzylinder A 7 und A8 individuell
festgestellt hat, den Druck für beide Zylinder gleichzeitig zu heben oder zu senken. Zu diesem Zweck
sind Mittel R zur Differentialausgleichung des Druckes vorgesehen, die aus zwei Hebeln R1 und R2 bestehen,
die nahe ihrem einen Ende R3 in einem Block Ri
drehbar gelagert sind, welcher auf einer Führung R5 . senkrecht zu einer Grundplatte Re verschiebbar ist.
Die beiden Blocks i?4 sind mittels zweier drehbarer Knöpfe S1 und S2 einstellbar, welche Knöpfe von der
Grundplatte Re getragen werden, und jeder Hebel R1
und R2 ist mit einer Feder R 7 belastet, die an der
Grundplatte befestigt ist, wobei die beiden Hebel J?1 und R2 einstellbare Stoßzapfen Rs und Rs tragen,
welche mit den beiden Regelstangen H3 und H1 der
Druckregelventile F und G zusammenarbeiten. Die freien Enden der beiden Hebel R1 und R2 greifen an
einen gemeinsamen Zwischenblock R3 an, der senkrecht zur Grundplatte i?6 durch ein mittleres Handrad
S einstellbar ist. Auf diese Weise kann durch Einstellung eines der beiden drehbaren Knöpfe S1
oder S2 der Zapfen R3 an dem entsprechenden Ende
des Hebels R1 oder R2 senkrecht zur Grundplatte R6
nach der einen oder anderen Richtung verschoben werden, wobei die Hebel R1 und R2 während dieser
Bewegung an dem Gleitblock S3 drehbar bleiben. Diese Winkeleinstellung der Hebel R1 oder R2 verändert
den Stoß, der durch die Stangen H3 oder H1
auf die entsprechenden Federn Hx oder H2 der Druckregelventile
F oder G ausgeübt wird. Es ist klar, daß diese Vergrößerung oder Abnahme der Federbelastung ^0
den hydraulischen Druck ändert, der nötig ist, um das Gleichgewicht der Hebel F5 oder G5 zu erhalten,
wodurch das Anwachsen oder Abnehmen des mittleren Druckes für einen Zylinder^8 oder A7 des Walzwerkes
unabhängig von dem des anderen Zylinders A7 oder A8 erfolgt. Wenn man das mittlere Handrad S
in der einen oder anderen Richtung dreht, so wird der Block S3 gegen die Grundplatte R6 oder von ihr
fort bewegt, wodurch die beiden Hebel veranlaßt werden, sich um ihre Zapfen R3 zu drehen. Hierdurch
steigt der mittlere Druck für jeden Walzenzylinder A 7,
As gleichzeitig, solange irgendwelche besondere Einstellung
durch die drehbaren Knöpfe S1, S2 aufrechterhalten wird.
Die Wirkung der den Differentialdruck einstellenden 8g
Mittel kann durch die folgenden Verhältniszahlen dargestellt werden. Diese Zahlen sollen nur als Beispiel
betrachtet werden, d. h. sie brauchen in der Praxis nicht vorzukommen. Wenn der mittlere
Arbeitsdruck für einen Zylinder A7 oder A8 beispielsweise
1000 ist, so kann die Größe der Änderung, die dem Arbeiter mittels des entsprechenden drehbaren
Knopfes S zur Verfügung steht, etwa + 300 sein. Dies ergibt einen Druckabfall auf 700 und einen
Druckanstieg auf 1300. Wenn der Druck der zugehörigen Servokontrolleinrichtung D9 oder C9 + 500 ist,
so steht diese Änderung in linearem Verhältnis zu der Änderung in der Streifendicke und daher auch zu dem
Signal, welches von der Vorrichtung / oder K kommt, die auf den Verstärker M einwirkt; dann steigt unter
selbsttätiger Kontrolle.der Druck von einem Minimum von 700 + 500 (das ist 200 bis 1200) zu einem Maximum
von 1300 + 500 (das ist 800 bis 1800). Die
äußersten Grenzdrücke sind daher 200 bis 1800, und der Differentialdruck von 200 kann so durch den
Arbeiter mittels der Knöpfe S1, S2 eingestellt werden,
und zwar jeweils zwischen den Grenzen 700 und 1300,
wobei die Servodruckänderungen beide Zylinder A7
und A8 in gleicher Weise beeinflussen.
Da die beste Verstärkung für die Solenoide Fa, G8
der beiden Druckregelventile F und G nicht der besten Verstärkung für das Mikroamperemeter P9 entspricht,
so wird für gewöhnlich vorgezogen, wenn ÜmsteUvorrichtungen wie L vorgesehen sind, zwei
Elektronenverstärker für das Mikroamperemeter P9 und für die beiden Solenoide F8 und G8 anzuordnen,
welche mit Registriervorrichtungen versehen sind. Es ist selbstverständlich, daß die oben beschriebene
Ausführung nur als Beispiel dient und daß Änderungen noch angebracht werden können.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Einstellvorrichtung für Metallstreif en-Walzwerke, die aus zwei Walzen bestehen, von denen eine oder beide so durch hydraulische Drücke be-lastet sind, daß die Arbeitswalzen gegen die gegenüberliegenden Flächen des zu walzenden Metallstreifens gedrückt werden, wobei Mittel vorgesehen sind, durch welche die Walzenanstelldrücke der Arbeitswalzen geregelt werden und diese Regelung durch eine Fühlvorrichtung erfolgt, die die Streifendicke abtastet, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung so durch die Fühlvorrichtung betätigt wird, daß jede Abweichung der Dicke des Streifens vor oder hinter den Walzen von einem bestimmten Wert eine Änderung in den Walzenanstelldrücken hervorbringt, welche proportional der genannten Abweichung ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere ständig arbeitende Pumpen für die Zuführung von Druckflüssigkeit zu den Walzenanstellvorrichtungen benutzt werden.
- 3. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß Umschalter vorgesehen sind, welche beliebig eingeschaltet werden können, entweder so, daß die Walzenanstelldrücke selbsttätig geregelt werden in Übereinstimmung mit der Dicke des Streifens, bevor dieser zwischen den Arbeitswalzen hindurchgeht, oder so, daß diese Drücke selbsttätig geregelt werden, entsprechend der Dicke des Streifens, nachdem dieser aus den Walzen herausgekommen ist.
- 4. Vorrichtung nach den vorhergehenden An- - Sprüchen, gekennzeichnet durch zwei Fühlvorrichtungen, die entsprechend der jeweiligen Dicke des Streifens beim Eintritt in die Arbeitswalzen und beim Austritt aus diesen betätigt werden, wobei Umschalter vorgesehen sind, durch die jede Fühlvorrichtung mit dem Hauptregler verbunden werden kann.Angezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 852 388, 634 325, 631500, 740975, 664993, 629950;
USA.-Patentschriften Nr. 2 025 562, 672 466;
schweizerische Patentschrift Nr. 233 907.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 695 4.56
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP44498A DE942505C (de) | 1948-06-02 | 1949-06-01 | Einstellvorrichtung fuer Metallstreifen-Walzwerke, die aus zwei Walzen bestehen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB1491848A GB647606A (en) | 1948-06-02 | 1948-06-02 | Improvements in or relating to metal strip rolling mills |
DEP44498A DE942505C (de) | 1948-06-02 | 1949-06-01 | Einstellvorrichtung fuer Metallstreifen-Walzwerke, die aus zwei Walzen bestehen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE942505C true DE942505C (de) | 1956-05-03 |
Family
ID=25990691
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP44498A Expired DE942505C (de) | 1948-06-02 | 1949-06-01 | Einstellvorrichtung fuer Metallstreifen-Walzwerke, die aus zwei Walzen bestehen |
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Country | Link |
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