DE942242C

DE942242C - Einrichtung zum Umlauffraesen der Schaufeln von Kreiselmaschinen

Info

Publication number: DE942242C
Application number: DES33624A
Authority: DE
Inventors: Heinz Richter
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1953-05-30
Filing date: 1953-05-30
Publication date: 1956-04-26

Description

Im deutschen Patent 858 349 werden die Schwierigkeiten behandelt, die sich beim Fräsen von langen Turbinenschaufeln ergeben, nämlich die Durchbiegung dieser langen Teile und die dadurch entstehenden Ungenauigkeiten bei der Bearbeitung. Um sie zu beheben, wird der Vorschlag gemacht, eine drehbare Führung für das Werkstück anzubringen, die dem Fräser benachbart ist. Dieser Grundaufbau soll auch bei der Erfindung beibehalten werden, jedoch mit der Abwandlung, daß dieses Führungsfutter keine starre, dem Werkstück angepaßte Durchtrittsöffnung hat, die bei der Führung unbearbeiteten Stangenrohmaterials mit den üblichen Abweichungen vom Sollmaß Schwierigkeiten ergeben würde. Es soll auch nicht das Werkstück festgespannt werden, wie es bei Spannzangen mit Klemmhülsen oder Spannfutter mit Feder- und Kugelklemmung üblich ist, sondern lediglich geführt werden, und zwar so, daß sich die Durchtrittsöffnung dem unbearbeiteten Stangenrohmaterial anpaßt. Man verwendet dazu gemäß der Erfindung ein umlaufendes Futter mit einer dem Stangenquerschnitt angepaßten Profilöffnung, deren Begrenzung auf einem Teil des Umfanges durch einen oder mehrere unter Federdruck stehende axial verschiebbare Profilkeile gebildet wird. Diese sind so angeordnet, daß sie eine Bewegung des Werkstückes in Vorschubrichtung bzw. des Führungsfutters gegen diese zulassen, ohne daß der Formschluß zwischen Rohling und Durchgangsöffnung im Futter aufgehoben wird und ohne daß der Schnittdruck die Lage des Werkstückes ändern kann. Weitere Merkmale der Erfindung sind an Hand der Zeichnung in der Beschreibung in zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. i zeigt die Anordnung nach dem obengenannten Patent. Das Werkstück z, Il ist in das umlaufende Futter i, 14 eingeschoben und mit dein Schaufelfuß 17 in der Einspannvorrichtung 16 eingespannt, die durch den Motor i8 gedreht wird. Der Fräser i9 bearbeitet das sich drehende Werkstück nahe beim Umlauffutter.
Fig. 2 und 3 stellen Schnitte durch die umlaufenden Futter gemäß der Erfindung dar.
In Fig. 2 ist der Futterkörper I als Zylinder dargestellt, der drehbar in der Werkzeugmaschine eingespannt ist. Das Werkstück 2, das, in .diesem Fall rechteckigen Querschnitt besitzt, wird durch einen Durchbruch 15 geführt, welcher dem Querschnitt des Rohlings angepaßt ist. In diesen Durchbruch 15 ist ein in axialer Richtung verschiebbarer Keil 3 eingelassen, der durch eine Schraube 4 mit der Mutter 5 infolge Vorspannung durch die Schraübendruckfeder 6 gegen die Vorschubriehtung des Werkstückes 2 gezogen wird und dieses gegen die festen Anlageflächen 7 des Futterkörpers I drückt. Die Vorspannung der Schraubendruckfeder 6 und damit der Spanndruck kann mittels der Schraube 4 von außen eingestellt werden, da die Mutter 5 durch den Stift 5 gegen Verdrehen gesichert ist. Das Werkstück -9 in Form von unbearbeitetem Stangenrohrnaterial rwirddurch eine geeignete Einrichtung der Werkzeugmaschine in Pfeilrichtung durch das Futter I gedrückt und dem Werkzeug 9 zugeführt. Wenn der eingeführte Werkstückquerschnitt größer ist als der vorhergehende, so bewegt sich der Keil 3 unter Zusammenpressung der Schraubendruckfeder 6 so weit in der Vorschübrichtung, daß eine freie Vorwärtsbewegung des Werksdickes bei gleichzeitiger fester Führung gewährleistet ist. Wird der durchgeführte Querschnitt wieder kleiner, so zieht die Schraubenfeder 6 den Keil 3 so lange entgegen der Vorschubrichtung, bis die Ausgangsbedingungen wieder erreicht sind. Der Rohling wird älso unabhängig von seinen Querschnittsänderungen satt, d. h. ohne Spiel, von der Führung umschlossen.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 sind drei Keile io auf dem Umfang des Werkstückes II angeordnet und mit einem Führungsring 1a durch Schrauben 4 verbunden. Der Führungsring 12 stützt sich über die Schraubenfeder 13 gegen den Futterkörper 14 ab. Dadurch wird erreicht, daß sich bei einer Änderung der Werkstückabmasse alle Keile gleichzeitig bewegen und das Werkstück immer zentrisch gehalten wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Umlauffräsen der Schaufeln von Kreiselmaschinen mit einer mit dem Antrieb .gekuppelten Einspannvorrichtung für den gegebenenfalls vorbearbeiteten Fuß des Schaufelrohlings und einer drehbar gelagerten Führung mit einer dem Stangenquerschnitt, wie dieser sich aus dem vornehmlich unbearbeiteten Stangenrohmaterial ergibt, angepaßten Profilöffnung, wobei: der Austritt des Werkstückes aus dieser Führung dem Fräser dicht benachbart ist, dadurch gekennzeichnet, daß die- Profilöffnung (i5) auf einen Teil des Umfanges durch mindestens einen unter Federdruck stehenden, axial verschiebbaren Federkeil (3, io) gebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Profilkeile mit Anzug entgegengesetzt der Vorschubrichtung ausgebildet sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 448 96o, 843 520, 871 1o2.