DE9416963U1

DE9416963U1 - Lagervorrichtung für den Gelenkarm einer Markise

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Publication number: DE9416963U1
Application number: DE9416963U
Authority: DE
Original assignee: Hueppe Form Sonnenschutz und Raumtrennsysteme GmbH
Current assignee: Hueppe Form Sonnenschutz und Raumtrennsysteme GmbH
Priority date: 1994-10-21
Filing date: 1994-10-21
Publication date: 1994-12-08
Anticipated expiration: 2004-10-22

Description

Lagervorrichtung für den Gelenkarm einer Markise

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Lagervorrichtung für einen Gelenkarm einer Markise, mit einer gebäudeseitig befestigbaren Wandhaiterung, einem an der Wandhalterung befestigbaren Lagerbock, einem Armlager, das mittels einer bogenförmigen Kulissenführung um eine horizontale Schwenkachse relativ zum Lagerbock verschwenkbar und feststellbar ist, und einer Stellschraube zwischen Lagerbock und Armlager.

Eine derartige Lagervorrichtung ist beispielsweise aus der DE-C-27 53 955 bekannt. Diese Lagervorrichtung besitzt einen auf ein wandseitig befestigbares Tragrohr aufgeschobenen Lagerbock mit einem bogenförmig um die Schwenkachse verlaufenden Langloch. Am Lagerbock ist ein Armlager mit zwei durch das Langloch hindurchgeführte

WWR/JOE

Spannschrauben entlang der - durch Spannschrauben und Langloch gebildeten - Kulissenführung verschwenkbar und gegen den Lagerbock verspannbar. Beim Verstellen der Neigung des Armlagers stützt sich das Armlager nach dem Lösen der Spannschrauben an einer Stellschraube ab, mittels der eine Feinjustierung der Neigung des Armlagers vorgenommen werden kann. Da die Stellschraube lediglich als ein die Schwenkbewegung des Armlagers in Fall richtung begrenzender Anschlag wirkt, hat sich bei dieser bekannten Lagervorrichtung als nachteilig erwiesen, daß beim Verstellen der Neigung Wind unter die ausgefahrene Markise greifen und die Markise dabei hochschlagen kann. Hierbei können die Markise beschädigt und Menschen verletzt werden.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Lagervorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche in einfacher Weise eine Neigungsverstellung und eine Hochschlagsicherung für die Gelenkarme realisiert.

Diese Aufgabe wird bei einer Lagervorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Lagerbock und am Armlager jeweils ein Stützelement oder Bolzen parallel zur Schwenkachse drehbar gelagert ist, und daß die Stellschraube in einem Stützelement in einer Gewindebohrung und in dem anderen Stützelement in einem Drehlager lagert.

Die Stellschraube der erfindungsgemäßen Lagervorrichtung wirkt nicht nur als Anschlag, sondern sichert das Armlager beim Verstellen der Neigung auch entgegen der Fallrichtung, stellt also auch eine Sicherung gegen das unerwünschte Hochschlagen des Gelenkarmes dar. Armlager und Lagerbock werden auf diese Weise stets fest in der Distanz gehalten, welche durch die Stellschraube eingestellt wird. Die Vorteile der Erfindung bestehen daher in erster Linie daran, daß eine Feinjustierung der Neigung bei ausgefahrener Markise durchgeführt werden kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Markise hochschlägt, wenn eine Windboe unter das Markisentuch greift.

Besonders bevorzugt ist die Stellschraube im Drehlager frei drehbar. Beim Verstellen der Neigung verschwenkt das Armlager mit einer Übersetzung, die durch die Steigung der Gewindebohrung im Stützelement und des Gewindes der Stellschraube festgelegt ist.

Alternativ hierzu ist es ebenfalls vorteilhaft, das Drehlager als Gewindebohrung auszubilden, welche eine gegenüber der Gewindebohrung des anderen Stützelementes entgegengerichtete Gewindesteigung besitzt. Die Stellschraube dieser Ausführungsform greift dementsprechend einerseits mit einem Linksgewinde und andererseits mit einem Rechtsgewinde in die entsprechend links- bzw. rechtsgängigen Gewindebohrungen des jeweiligen Stützelementes und gestattet hierdurch eine rasche Neigungsverstellung.

Die Kulissenführung besitzt vorteilhafterweise mindestens ein bogenförmig um die Schwenkachse verlaufendes Langloch, in das mindestens ein am Armlager befestigter Kulissenstein hineinragt. Bei Verwendung von nur einem Kulissenstein besitzt der Kulissenstein bevorzugt eine dem Langloch angepaßte Form, um eine gute Führung des Armlagers am Lagerbock zu erzielen. Alternativ hierzu ist es besonders vorteilhaft, daß am Armlager zwei in das Langloch bzw. die Langlöcher hineinragenden Kulissensteine angeordnet sind, um das Armlager beim Verschwenken am Lagerbock gut zu führen.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Kulissenstein der Kulissenführung gleichzeitig als Stützelement ausgebildet, welches die Stellschraube lagert. Diese Ausführungsform gestattet eine kompakte Bauweise und eine einfache Herstellung der Lagervorrichtung.

Vorteilhafterweise ist das andere Stützelement dieser Ausführungsform als Hülse ausgebildet, welche in einer parallel zur Schwenkachse verlaufenden Bohrung im Lagerbock drehbar gelagert ist. Die Stellschraube reicht durch ein quer zur Längsachse der Hülse ver-

laufendes Durchgangsloch oder eine spaltförmige, in Längsrichtung der Hülse verlaufende Ausnehmung hindurch und lagert mit einem Randwulst in der Hülse. Die Stellschraube ist in der Hülse frei drehbar und um die Längsachse der Hülse schwenkbar gelagert.

Das Armlager wird besonders bevorzugt durch mindestens eine Spannschraube gegen den Lagerbock verspannt. Die Spannschraube ist bevorzugt an einem Kulissenstein angeordnet, um eine kompakte Bauweise und eine einfache Herstellung zu ermöglichen.

Alternativ ist es ebenfalls vorteilhaft, daß die Kulissenführung mindestens ein bogenförmig um die Schwenkachse verlaufendes Langloch im Armlager enthält und zwei im Lagerbock befestigte Kulissensteine in das Langloch hineinragen.

Die Stützelemente sind besonders bevorzugt als Bolzen ausgebildet, da ein Bolzen am Annlager und am Lagerbock einfach lagerbar ist.

Zur einfachen Montage der Lagervorrichtung an einer Gebäudewand besitzen Lagerbock und Wandhaiterung miteinander korrespondierende Anformungen, mittels derer der Lagerbock an der Wandhaiterung einhängbar ist. Zur Fixierung des Lagerbocks ist bevorzugt ein Spannmittel vorgesehen - beispielsweise eine Spannschraube -, das den in die Wandhaiterung eingehängten Lagerbock gegen die Wandhaiterung verspannt.

Bevorzugt besitzt der Lagerbock eine parallel zur Schwenkachse verlaufende Ausnehmung, in die ein Tragrohr einschiebbar und fixierbar ist. An dem Tragrohr können weitere Markisenteile, wie Lagerschilde eines Tuchwellenlagers oder Abdeckungen einer Hülsenmarkise etc. befestigt werden.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der anliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen im einzelnen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Lagervorrichtung für einen Gelenkarm an einer Markise;

Fig. 2 eine weitere perspektivische Darstellung der in Fig. dargestellten Lagervorrichtung, in die ein Tragrohr eingeschoben ist;

Fig. 3 die perspektivische Darstellung der Lagervorrichtung gemäß Fig. 2, bei der die Lagervorrichtung teilweise weggebrochen dargestellt ist;

Fig. 4 einen Querschnitt der Lagervorrichtung gemäß Fig. 1;

Fig. 5a, 5b Querschnitte durch die Lagervorrichtung gemäß Fig. 1 ohne Wandhaiterung;

Fig. 6 eine Ansicht des Lagerbocks der Lagervorrichtung gemäß Fig. 1;

Fig. 7 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Lagervorrichtung für einen Gelenkarm einer Markise.

Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Lagervorrichtung 1 für einen - teilweise weggebrochen dargestellten - Gelenkarm 6 ist mit einer Wandhaiterung 3 an einem Gebäude befestigbar. Die Wandhaiterung 3 ist an ihrer gebäudeseitigen Rückseite plattenförmig ausgebildet und besitzt an ihrer Vorderseite vertikal beabstandete hakenförmige Anformungen 27 und 27'. Mittels hierzu komplementären Anformungen und 25' ist ein Lagerbock 5 in die Wandhalterung 3 eingehängt und mittels einer Spannschraube 26 gegen die Wandhalterung 3 verspannt.

Am Lagerbock 5 ist ein Armlager 7 um eine horizontale Schwenkachse 11 verschwenkbar und feststellbar: Hierzu besitzt der Lagerbock 5 zwei beabstandete, bogenförmig um die Schwenkachse 11 verlaufende Langlöcher 20 und 20'. Durch das Langloch 20 reicht eine Spannschraube 21 hindurch, die in eine entsprechende Gewindebohrung im Armlager 7 eingeschraubt ist und den Lagerbock 5 gegen das Armlager

•-•IS -

7 verspannt. In das Langloch 20' ragt ein bolzenförmiges, am Armlager 7 parallel zur Schwenkachse 11 drehbar gelagertes Stützelement 9 hinein. Die Spannschraube 21 und das Stützelement 9 laufen beim Lösen der Spannschraube 21 als Kulissensteine im Langloch 20 bzw. 20'. Hierbei verschwenkt das Armlager 7 um die Schwenkachse 11.

Das Armlager 7 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Scharnierlager ausgebildet. Der Gelenkarm 6 ist an einem Lagerzapfen 8 um eine quer zur Schwenkachse 11 verlaufenden Achse verschwenkbar angeordnet.

Im Lagerbock 5 ist im Abstand von Langloch 20' eine parallel zur Schwenkachse 11 verlaufende Bohrung vorgesehen, die ein hülsenförmiges Stützelement 9' lagert. Das hülsenförmige Stützelement 9' besitzt eine schlitzförmige Längsausnehmung, durch die eine Stellschraube 13 quer zum hülsenförmigen Stützelement 9' hindurchreicht. Die Stellschraube 13 besitzt einen Randwulst 14, mit dem die Stellschraube 13 im hülsenförmigen Stützelement 9' drehbar und axial unverschiebbar gefangen ist. Das hülsenförmige Stützelement 9' bildet auf diese Weise ein Drehlager 17 für die Stellschraube 13. An der an den Randwulst 14 angrenzenden Stirnseite der Stellschraube ist eine Ausnehmung oder Anformung vorgesehen, an die ein Schraubwerkzeug durch eine Ausnehmung in dem hülsenförmigen Stützelement 9' und im Lagerbock 5 ansetzbar ist.

Die Stellschraube 13 steht mit einer quer durch das Stützelement 9 hindurchreichenden Gewindebohrung 15 in Eingriff. Beim Lösen der Spannschraube 21 stützt sich daher das Armlager 7 an der Stellschraube 13 ab, die sich ihrerseits über das hülsenförmige Stützelement 9' gegen den Lagerbock 5 abstützt. Die Stellschraube 13 läuft beim Verdrehen im Drehlager 17 frei, schraubt das Stützelement 9 nach oben oder unten und verschwenkt dabei das Armlager 7 um die Schwenkachse 11.

Der Lagerbock 5 besitzt eine im Querschnitt rechteckförmige Ausnehmung 29, in die seitlich ein an die Abmessungen der Ausnehmung angepaßtes Tragrohr 31 eingeschoben ist. An dem Tragrohr 31 können Lagerschilde eines Tuchwellenlagers oder eine Abdeckung für die Markise befestigt werden.

Figur 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lagervorrichtung für einen Gelenkarm einer Markise. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 1 bis darin, daß in das bolzenförmige Stützelement 9 stirnseitig eine Spannschraube 2&Ggr; eingeschraubt ist, mit der das Armlager 7 gegen den Lagerbock 5 verspannbar ist.

Claims

Ansprüche

1. Lagervorrichtung für einen Gelenkarm einer Markise, mit einer gebäudeseitig befestigbaren Wandhaiterung, einem an der Wandhalterung befestigbaren Lagerbock, einem Armlager, das mittels einer bogenförmigen Kulissenführung um eine horizontale Schwenkachse relativ zum Lagerbock verschwenkbar und feststellbar ist, und einer Stellschraube zwischen Lagerbock und Armlager, dadurch gekennzeichnet, daß am Lagerbock (5) und am Armlager (7) jeweils ein Stützelement (Bolzen 9, 9') parallel zur Schwenkachse (11) drehbar gelagert ist, und daß die Stellschraube (13) in einem Stützelement (Bolzen 9, 9') in einer Gewindebohrung (15) und in dem anderen Stützelement (Bolzen 9, 9') in einem Drehlager (17) lagert.

2. Lagervorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (13) im Drehlager (17) frei drehbar ist.

3. Lagervorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß das Drehlager (17) als Gewindebohrung ausgebildet ist, und daß die Stellschraube (13) einerseits mit einem Linksgewinde und andererseits mit einem Rechtsgewinde in die entsprechend links- bzw. rechtsgängige Gewindebohrung des jeweiligen Stützelementes (9, 9') eingreift.

4. Lagervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulissenführung (19) mindestens ein bogenförmig um die Schwenkachse (11) verlaufendes Langloch (20) im Lagerbock (5) enthält, in das mindestens ein am Armlager (7) befestigter Kulissenstein hineinragt.

5. Lagervorrichtung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, daß am Armlager (7) zwei in das Langloch/die Langlöcher (20, 20') hineinragende Kulissensteine angeordnet sind.

6. Lagervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stützelement (9) als Kulissenstein der Kulissenführung (19) ausgebildet ist.

7. Lagervorrichtung nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, daß das andere Stützelement (9') als Hülse ausgebildet ist, welche im Lagerbock (5) parallel zur Schwenkachse (11) drehbar gelagert ist, und daß die Stellschraube (13) durch ein quer zur Längsachse der Hülse verlaufendes Durchgangsloch oder einer Längsausnehmung hindurchreicht und mit einem Randwulst (14) in der Hülse lagert.

8. Lagervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Spannschraube (21) zum Verspannen des Armlagers (7) gegen den Lagerbock (5).

9. Lagervorrichtung nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschraube (21) das Armlager (7) an einem Kulissenstein gegen den Lagerbock (5) verspannt.

10. Lagervorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Spannschraube (21') das Armlager (7) an einem zweiten Kulissenstein gegen den Lagerbock (5) verspannt.

11. Lagervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, daß die Kulissenführung (19) mindestens ein bogenförmig um die Schwenkachse (11) verlaufendes Langloch (20) im Armlager (7) enthält, in das zwei am Lagerbock (5) befestigte Kulissensteine hineinragen.

12. Lagervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente {9, 9') bogenförmig ausgebildet sind.

13. Lagervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels miteinander korrespondierenden Anformungen (27, 25) der Lagerbock (5) an der Wandhalterung (3) einhängbar ist.

14. Lagervorrichtung nach Anspruch 12,

gekennzeichnet durch ein Spannmittel (26) zum Verspannen des in die Wandhalterung (3) eingehängten Lagerbocks (5) gegen die Wandhalterung (3).

15. Lagervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbock (5) eine parallel zur Schwenkachse (11) verlaufende Ausnehmung (29) besitzt, in die ein Tragrohr (31) einschiebbar ist, an dem insbesondere Lagerschilde eines Tuchwellenlagers befestigbar sind.