DE2839803C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausstellvorrichtung für Fenster oder Türen, deren Flügel um eine lotrechte Achse drehbar und um eine waagerechte Achse kippbar sind, wobei an einem Ausstellarm an dem dem Blendrahmen zugewandten Ende ein Scherendrehlager angeordnet ist, das mit einem vertikalen, hinterschnittenen Schenkel versehen ist, dessen Hinterschneidung einen Winkelsteg des benachbarten senkrechten Blend­ rahmenholms hintergreift, und in einem flügelseitig festlegbaren Sche­ rengehäuse eine Justiervorrichtung vorgesehen ist.

Es ist eine Ausstellvorrichtung dieser Art bekannt (DE-OS 23 33 685), bei der die Festlegung des Drehlagers des Ausstellarms ausschließlich am bandseitigen, vertikalen Blendrahmenholm, und zwar mittels einer Klemmeinrichtung erfolgt. Durch diese kraftschlüssige Festlegung des Drehlagers des Ausstellarms wird die richtige Höhenlage des Ausstell­ arms nicht sichergestellt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausstellvorrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß die Montage schnell und einfach durchführbar und hierbei eine einwandfreie Scherendrehlager­ fixierung gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Scheren­ drehlager an einem in einer Ankernut des oberen Holms des Blendrahmens festlegbaren Kulissenstein befestigbar ist.

Durch die Festlegung des Scherendrehlagers am Kulissenstein, der in einer Ankernut des oberen Holms des Blendrahmens angeordnet ist, wird die richtige Höhenlage des Ausstellarms sichergestellt. Die Montage ist sehr einfach, da die Befestigung des Scherendrehlagers am Kulis­ senstein mittels mehrerer Schrauben vorgenommen wird.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausstell­ vorrichtung weist der Kulissenstein an einer Stirnseite eine angeformte Nase auf, die sich im montierten Zustand des Kulissensteins an einem Steg des benachbarten senkrechten Blendrahmenholms abstützt.

Die Nase des Kulissensteins stellt eine Montagehilfe dar. Die Länge der angeformten Nase ist so gewählt, daß bei einer Anlage an einem Steg des benachbarten senkrechten Blendrahmenholms das Anschrauben des Scherendrehlagers ohne weitere Ausrichtarbeiten erfolgen kann, wodurch die Montage vereinfacht wird.

Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die Justiervorrichtung aus einem im Scherengehäuse in dessen Längsrichtung verschieb­ baren und flügelseitig festlegbaren Haltestück sowie aus einem im Scherengehäuse drehbar angeordneten und mit dem Haltestück in Rastverbindung mit mehreren möglichen Raststellungen stehenden Exzenterbolzen besteht, wobei der Exzenterbolzen mit seinem exzentrisch zu seiner Drehachse angeordneten Zapfen in eine Bohrung des Haltestücks eingreift.

Durch eine derart ausgestaltete Justiervorrichtung ist die Einjustierung des Flügels eines Fensters oder einer Tür sehr schnell und einfach durchführbar, da lediglich bei Bedarf der Exzenterbolzen in eine andere mögliche Raststellung gedreht werden muß, um den Flügel wahlweise zu heben oder zu senken.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Grundriß einer erfindungsgemäßen Aus­ stellvorrichtung im geöffneten Zustand, wo­ bei ein senkrechter Blendrahmenholm eines Fensters oder einer Tür im Schnitt dargestellt ist,

Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1, dargestellt ohne den in Fig. 1 gezeigten Blendrahmenholm,

Fig. 3 eine Seitenansicht eines Exzenterbolzens für die Justiervorrichtung,

Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 3,

Fig. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V in Fig. 3,

Fig. 6 einen Teilschnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5,

Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Haltestück der Justier­ vorrichtung,

Fig. 8 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VIII in Fig. 7 und

Fig. 9 einen Teilschnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 7.

Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Ausstellvorrichtung weist einen Ausstellarm 1 auf, an dessen blendrahmenseitigen Ende ein Scherendrehlager 2 mittels eines Drehbolzens 3 befestigt ist. Das Scherendrehlager 2 ist mittels zweier Schrauben 4 an einem Kulissenstein 5 befestigbar, welcher Kulissenstein 5 in einer Ankernut des oberen Holmes des Blendrahmens mittels einer Abdrückschraube 6 festlegbar ist. Der Kulissen­ stein 5 ist, wie Fig. 2 sehr deutlich zeigt, an einer Stirn­ seite mit einer angeformten Nase 7 versehen, die bei der Mon­ tage des Kulissensteines 5 an einen Steg des vertikalen benach­ barten Blendrahmenholmes 8 herangeschoben wird. Die Länge der Nase 7 ist so gewählt, daß bei Anlage dieser Nase 7 an einem Steg des Blendrahmenholmes 8 die richtige Montagestellung des Kulissensteines 5 sichergestellt ist.

Das Scherendrehlager 2 ist mit einem vertikalen Schenkel 9 ausgestattet, der mit einer Hinterschneidung 10 versehen ist, die im montierten Zustand einen Steg 11 des vertikalen Blend­ rahmenholmes 8 hintergreift, wie dies aus Fig. 1 sehr deutlich hervorgeht. Durch die Festlegung des Scherendrehlagers 2 mittels der Schrauben 4 am Kulissenstein 5 und die form­ schlüssige Verbindung zwischen der Hinterschneidung 10 des vertikalen Schenkels 9 und dem Steg 11 des Blendrahmenholmes 8 ist das Scherendrehlager 2 auf einfache Art und Weise in allen Richtungen einwandfrei fixiert. Ausrichtarbeiten für die Montage des Scherendrehlagers 2 sind nicht erforderlich.

Das dem Scherendrehlager 2 abgewandte Ende des Ausstellarmes 1 ist verschiebbar in einem Scherengehäuse 12 gelagert. Am anderen Ende des Scherengehäuses 12 ist ein Lenker 13 schwenkbar angeschlossen, dessen anderes Ende schwenkbar mit dem Ausstellarm 1 verbunden ist. -

Im Scherengehäuse 12 ist eine Justiervorrichtung 14 ange­ ordnet, die im wesentlichen aus einem Haltestück 15 und einem Exzenterbolzen 16 besteht.

Das Haltestück 15, welches in den Fig. 7 bis 9 dargestellt ist, wird mittels einer Fixierschraube 17, die einen in eine Bohrung des Flügelrahmens einführbaren Zapfen 18 auf­ weist, gegenüber dem Flügelrahmen unverschiebbar festgelegt. Das Scherengehäuse 12 kann axial gegenüber dem Haltestück 15 verschoben werden. Der Exzenterbolzen 16, der in den Fig. 3 bis 6 dargestellt ist, ist in einer Bohrung des Scherenge­ häuses 12 drehbar gelagert. Der exzentrisch zu seiner Dreh­ achse angeordnete Zapfen 19 greift in eine Bohrung 20 des Haltestückes 15 ein. Im Randbereich seiner Bohrung 20 ist das Haltestück 15 mit einer Anzahl von Rastausnehmungen 21 versehen, in die entsprechend geformte Rastvorsprünge 22 des Exzenterbolzens 16 einrastbar sind. Wie aus Fig. 2 her­ vorgeht, ist der Exzenterbolzen 16 mittels einer Scheiben­ feder 23 derart mit dem Haltestück 15 verbunden, daß seine Rastvorsprünge 22 immer in Richtung der Rastausnehmungen 21 des Haltestückes 15 gedrückt werden.

Die Rastausnehmungen 21 und die Rastvorsprünge 22 weisen einen etwa halbkreisförmigen Querschnitt auf, wie aus den Fig. 6 und 9 sehr deutlich hervorgeht. Durch diese Formge­ bung wird erreicht, daß der Exzenterbolzen 16 in eine andere Raststellung gedreht werden kann, ohne daß er dafür extra angehoben werden müßte, da sich die Rastvorsprünge 22 beim Verdrehen des Exzenterbolzens 16 aus den Rastausnehmungen 21 herausdrücken.

Das aus dem Scherengehäuse 12 herausschauende Kopfende des Exzenterbolzens 16 ist mit einem Sechskant 24 versehen, wo­ durch die Möglichkeit besteht, den Exzenterbolzen 16 mittels eines Schraubenschlüssels zu verdrehen.

Durch die Verstellung des Exzenterbolzens 16 wird ein Justieren des Flügels eines Fensters oder einer Tür in be­ zug auf seine Lage gegenüber dem Blendrahmen ermöglicht.

Claims (6)

1. Ausstellvorrichtung für Fenster oder Türen, deren Flügel um eine lot­ rechte Achse drehbar und um eine waagerechte Achse kippbar sind, wobei an einem Ausstellarm an dem dem Blendrahmen zugewandten Ende ein Sche­ rendrehlager angeordnet ist, das mit einem vertikalen, hinterschnitte­ nen Schenkel versehen ist, dessen Hinterschneidung einen Winkelsteg des benachbarten senkrechten Blendrahmenholmes hintergreift, und in einem flügelseitig festlegbaren Scherengehäuse eine Justiervorrich­ tung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Scherendrehlager (2) an einem in einer Ankernut des oberen Holmes des Blendrahmens festlegbaren Kulissenstein (5) befestigbar ist.

2. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Kulissenstein (5) an einer Stirn­ seite mit einer angeformten Nase (7) versehen ist, die sich im montierten Zustand des Kulissensteines (5) an einem Steg des benachbarten senkrechten Blendrahmen­ holmes (8) abstützt.

3. Ausstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Justiervor­ richtung (14) aus einem im Scherengehäuse (12) in dessen Längsrichtung verschiebbaren flügelseitig fest­ legbaren Haltestück (15) sowie aus einem im Scheren­ gehäuse (12) drehbar angeordneten und mit dem Halte­ stück (15) in Rastverbindung mit mehreren möglichen Raststellungen stehenden Exzenterbolzen (16) besteht, wobei der Exzenterbolzen mit seinem exzentrisch zu seiner Drehachse angeordneten Zapfen (19) in eine Bohrung (20) des Haltestückes (15) eingreift.

4. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Exzenterbolzen (16) Rastvorsprünge (22) aufweist, die in entsprechend geformte Rastaus­ nehmungen (21) des Haltestückes (15) einrastbar sind, wobei der Exzenterbolzen (16) mittels einer Scheiben­ feder (23) in Rastrichtung belastet ist.

5. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastausnehmungen (21) und die Rastvorsprünge (22) einen etwa halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen.

6. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterbolzen (16) mit einem aus dem Scherengehäuse (12) hervorstehenden Sechskant (24) ausgestattet ist.