DE94137C - - Google Patents

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DE94137C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L23/00Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
    • B61L23/08Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only
    • B61L23/10Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only manually operated, e.g. block arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
SIEMENS & HALSKE in BERLIN.
Zusatz zum Patente JU 83225 vom 27. November 1894.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. Februar 1897 ab. Längste Dauer: 26. November 1909.
In der Patentschrift Nr. 83225 sind Blockeinrichtungen beschrieben, welche mit Stellwerksvorrichtungen derart verbunden sind, dafs ihre Wirkung beim Blockiren davon abhängt, ob die von ihnen beherrschten Betriebsvorrichtungen einmal benutzt worden sind oder nicht. Diese Einrichtungen lassen sich mit geringen Abänderungen auch für den Fall verwenden, dafs eine verschiedenartige Wirkung eintritt, je nachdem ein bestimmter Stromkreis einmal von einem elektrischen Strom durchflossen war oder nicht. Hierbei tritt an die Stelle des durch die Bewegung der Betriebsvorrichtung in seiner Lage veränderten Apparattheiles eine elektrische Klinke, welche eine Lagenänderung erfährt, sobald ein Stromschlufs erfolgt ist.
Derartige Einrichtungen sind an solchen Stellen zu verwenden, wo die Art der Wirkung von Blockapparaten von der Einwirkung entfernter Stellen abhängig gemacht werden soll.
Zur Erläuterung der Einrichtung möge ein besonderer Fall dienen.
Die Freigabe der Einfahrt in eine Station wird gewöhnlich durch Verwendung elektrischer Blockapparate in die Hand des betriebsleitenden Stationsbeamten gelegt. Es sind zu diesem Zweck in dem Wärterstellwerk am Ende eines Bahnhofes so viel Blockfelder nöthig, als Fahrstrafsen vorhanden sind. .Soll zu dieser Einrichtung eine elektrische Streckenblockirung hinzutreten, so mufs von dem Abschlufsposten aus nach erfolgter Einfahrt des Zuges die Strecke nach rückwärts freigegeben werden. Gewöhnlich wird hierfür ein besonderes Blockfeld verwendet. Man kann aber auch die zur Freigabe der Einfahrt benutzten Blockfelder so schalten, dafs bei der nach der Einfahrt des, Zuges erfolgenden Wiederblockirung des Wärterblockes gleichzeitig^ die Strecke freigegeben wird. Soll ausnahmsweise die Wiederblockirung des Einfahrtsignales vor erfolgter Einfahrt eines Zuges vorgenommen werden, so darf hierbei natürlich die rückliegende Strecke nicht freigegeben werden. Die hierzu erforderliche Umschaltung wurde bisher durch Nothtaster bewirkt. Diese Einrichtung birgt aber die grofse Gefahr in sich, dafs ihr richtiges Functioniren von der Achtsamkeit des Wärters abhängt. Unterläfst derselbe aus Nachlässigkeit das Umstellen des Nothtasters, so wird die noch nicht freie Strecke für den nachfolgenden Zug bereits freigegeben. Die sich hieraus ergebende Gefahr wird bei Verwendung von Blockeinrichtungen nach vorliegender Erfindung unbedingt ausgeschlossen. Auf der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. 1 die Einrichtung für eine Fahrstrafse dargestellt, A ist der Streckenblockapparat, B der Blockapparat am Abschlufsposten und C derjenige auf der Station. Die einzelnen Theile befinden sich in der Lage, welche vorhanden ist, sobald das Einfahrtsignal gezogen ist, der
Zug sich aber noch auf der Strecke A -B befindet.
Wird, nachdem das Signal vor Einfahrt des Zuges auf Halt gestellt ist, die Bl'ocktaste B niedergedrückt, so bewegt dieselbe den Contacthebel ,R1 und den Hebel V nach unten. Dadurch, dafs hierbei die Nase S6 des Hebels V auf die elektrische Klinke K3 trifft, dreht sich V um seinen Drehpunkt d und bewegt sich an dem Contacthebel R3 vorbei, ohne ihn zu beeinflussen. Die Inductionsströme nehmen dann den Weg: Jw, .12, 11, m.2, L2, m3, 20, ig, Erde, 16, 17, Jk, Jw Das Wärterblockwerk steht also nur mit dem Stationsblockwerk in Verbindung.
Sobald aber der Zug den hinter dem Einfahrtsignal liegenden Schienencontact P befährt, wird der Stromkreis der Batterie E geschlossen. In diesen Stromkreis ist ein Elektromagnet eingeschaltet, dessen Anker die Klinke K3 bildet. Beim Stromschlufs wird die Klinke angezogen und durch die Falle a, welche erst beim Niedergang der Stange B1 durch den Knaggen S5 ausgelöst wird, am Zurückschnappen verhindert. Beim Niederdrücken der Blocktaste nach erfolgter Einfahrt des Zuges bewegt sich nunmehr die Nase S6 an K3 vorbei und Hebel V nimmt den Contacthebel R3 mit. Der Stromlauf für diesen Zustand ist: Jw, 12, 11, Wi2, L2, m3, 20, 19, Erde, 1, 2, To1, 8, 7, L1, 18, iy,Jk,Jw. Es ist also eine Verbindung des Wärterblockwerks sowohl mit dem Stationsblockwerk wie dem Streckenblockwerk hergestellt.
Die Bedingung, dafs die Wirkung der Blockeinrichtung eine andere ist, je nachdem ein Stromschlufs erfolgt war oder nicht, ist demnach erfüllt.
Der Contacthebel R4, welcher durch einen Knaggen an der Drahtrolle des Signalstellhebels mitgenommen wird, dient noch dazu, ein Schliefsen des Batteriestromes nur bei gezogenem Signal möglich zu machen.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Anordnung für den Fall, dafs mehrere Fahrstrafsen vorhanden sind. Beim Niederdrücken einer jeden Blocktaste wird eine Schaltung mit dem Stationsünd Streckenblockapparat allein hergestellt, je nachdem die Klinke K3 angezogen ist oder nicht. Die Wirkungsweise ist genau dieselbe wie bei dem Vorhandensein nur eines Blockfeldes.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Blockeinrichtungen nach der durch D. R. P. Nr. 83225 geschützten Art dahin abgeändert, dafs sie anstatt mit Stellwerksvorrichtungen mit beliebigen Contacten derart verbunden sind, dafs, je nachdem vor der Blockirung der Blockeinrichtung ein über die Contacte geführter Stromkreis geschlossen war oder nicht, eine verschiedenartige Wirkung beim Blockiren eintritt, indem eine beim Stromschlufs eintretende und nach der Blockirung wieder verschwindende Lagenänderung eines Apparattheiles dazu verwendet wird, eine Umschaltung herbeizuführen.
2. Eine Ausführungsform der Blockeinrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs ein an der verlängerten Druckstange (B1) sitzender Fühlhebel (V) beim' Niederdrücken der Blockstange verschiedenartige Stromläufe vorbereitet, je nachdem er eine Klinke (K3), welche den Anker eines Elektromagneten bildet, in angezogenem oder abgefallenem Zustande vorfindet, wobei der Stromkreis des Elektromagneten über beliebige Contacte geführt werden kann, deren Schlufs oder Oeffnung für die Wirkung erforderlich ist.
3. Eine Ausführungsform der Blockeinrichtungen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs bei dem Vorhandensein mehrerer Blockfelder die Wirkung der Blockirung eines jeden Feldes von der Lage einer gemeinsamen elektrischen Klinke (K3) abhängig gemacht ist, indem ein allen Blockfeldern gemeinsamer Theil vorhanden ist, an dem sich ein Fühlhebel (V) nach ,Anspruch 2 befindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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