DE940832C - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonylen-1, 2-imidazolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonylen-1, 2-imidazolen

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DE940832C
DE940832C DEB27606A DEB0027606A DE940832C DE 940832 C DE940832 C DE 940832C DE B27606 A DEB27606 A DE B27606A DE B0027606 A DEB0027606 A DE B0027606A DE 940832 C DE940832 C DE 940832C
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DE
Germany
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anthraquinonylene
imidazole
imidazoles
preparation
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Expired
Application number
DEB27606A
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English (en)
Inventor
Karl Von Dr Arnim
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D235/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings
    • C07D235/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings condensed with carbocyclic rings or ring systems

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonylen-l, 2-imidazolen i-Aminoanthrachinone geben nach Angaben der Literatur mit Acetessigester Verbindungen vom Typus der i-(N)-g-Pyridinoanthrone (I) i, 2-Diaminoanthrachinon gibt so das 2-Aminoderivat des i-(N)-9-Pyridinoanthrons obiger Formel. Die Umsetzung wird bei Gegenwart von Alkalien ausgeführt.
  • Es wurde nun gefunden, daB die Umsetzung von i, 2-Diaminoanthrachinonen mit Acetessigester überraschenderweise völlig andersartig verläuft, wenn man in neutralem oder saurem Medium arbeitet. Der primär seitens der Estergruppe mit der i-Aminogruppe reagierende Acetessigester geht dann nicht mit seiner CO-Gruppe in 9-Stellung eine weitere Reaktion ein, sondern reagiert mit der 2ständigen Aminogruppe des Diaminoänthrachinons. Es entstehen Verbindungen vom Typus der Anthrachinonylen-i, 2-imidazole (II). R =-CH3 oder -CH2-CO CH, .
  • Im sauren Medium verläuft die Reaktion über tiefgefärbte Zwischenstufen azomethinartiger Struktur (III) zum Imidazolderivat mit R = CH, und Doppelbindung N (i) = C unter Abspaltung von Essigester, während in neutralem Medium unter Abspaltung von Alkohol über das i-Acetoacetylaminoanthrachinon. (IV) das Imidazol mit R = -CHQ CO-CHs und Doppelbindung N(2) = C erhalten wird.
  • Das so entstehende ,u Acetonylanthrachinonyleni, 2-imidazol (R = C H2 C 0-C H$) kann dann gewünschtenfalls durch Behandeln mit Alkalien nach Art einer «Säurespaltung» zum ,u-Methyl-anthrachinonylen-i, 2-imidazol (R = CH,) abgebaut werden; das von vornherein entsteht, wenn _man die Kondensation in saurem Medium ausführt.
  • Die Säuren haben nur katalytischen EinfluB und lösen schon in Spuren die Reaktion aus, die gegebenenfalls in Gegenwart organischer Verdünnungsmittel ausgeführt werden kann. Jedoch kann auch bei großem Säureüberschuß, z. B. in Säure als Lösungsmittel, gearbeitet werden. Als Säuren werden zweckmäßig Schwefelsäure oder Phosphorsäure verwendet, jedoch sind auch andere anorganische oder organische Säuren, z. B. Arsensäure oder Trichloressigsäure, oder saure Salze geeignet. Oftmals empfiehlt es sich, indifferente Lösungs- oder Verdünnungsmittel bei der Umsetzung mitzuverwenden.
  • Die Imidazole fallen in Form ihrer schwerlöslichen -Salze an und können schon durch Behandlung mit Wasser in die freien Basen übergeführt werden. Sie werden in hoher Reinheit und sehr guter Ausbeute erhalten und sind z. B. als Zwischenprodukte für die Herstellung von Farbstoffen verwendbar.
  • Man hat ß-Methyl-anthrachinonylen-(i, 2)-imidazol bereits durch -Umsetzen von i, 2-Diaminoanthrachinon mit einem Gemisch von konzentrierter Schwefelsäure und Essigsäureanhydrid gewonnen (vgl. Beispiel 5 der deutschen Patentschrift 238 98i). Eine Nacharbeitung ergab, daß man nach diesem bekannten Verfahren in etwa 3o °/a Ausbeute ein dunkelbraunes, uneinheitliches- Rohprodukt erhält, das man nach den Angaben in jenem Beispiel erst durch verlustreiches und teures Umkristallisieren aus Pyridin reinigen muß. Demgegenüber erhält man nach .dem vorliegenden Verfahren unmittelbar in einer Ausbeute von mehr als go°/o der Theorie ein bereits sehr reines Produkt.
  • Die in. den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i A-Methyl-anthrachinonylen-i, 2-imidazol ioo Teile i, 2-Diaminoanthrachinon werden in 50o Teile Acetessigester eingetragen und kalt verrührt, worauf män. ioo Teile 96°/oige Schwefelsäure langsam zugibt. Man erhitzt zum Sieden und hält etwa 2 Stunden bei Siedetemperatur. Die tiefe Blauviolettfärbung verschwindet bald, und es scheidet sich in farblosen Prismen das Sulfat des ,u-Methyl-anthrachinonylen-i, 2-imidazols ab, das nach dem Abkühlen abgesaugt und mit Äthanol gewaschen wird. Ausbeute nach dem Trocknen = 148 Teile.
  • 148 Teile des Sulfats werden in 2ooo Teile Wasser eingetragen und 2 Stunden verkocht. Beim Verdünnen mit Wasser auf io ooo Teile scheidet sich die freie Imidazolbase in bronzierenden, goldgelben Blättchen ab. Ausbeute = 95 °/o vom i, 2-Diaminoanthrachinon.
  • Aus Eisessig, Alkohol oder Pyridin umkristallisiert, hat die Verbindung einen Fp. von 317 bis 3i8°. Beispiel 2 2o Teile i, 2-Diaminoanthrachinon werden in ioo Teilen 8o°/oiger Phosphorsäure kalt verrührt und allmählich mit 2o Teilen Acetessigester versetzt. Es bildet sich sofort der blauviolette Farbkörper (III), der nicht isoliert wird. Nach weiteren 12 Stunden ist er unter Rühren in der Kälte in das Phosphat des ,u-Methylanthrachinonylen-i, 2-imidazols übergegangen, .das sich in flimmernden, schönen Prismen abscheidet. Nach der Aufarbeitung wie im Beispiel i wird in Ausbeute und Eigenschaften das gleiche Produkt erhalten.
  • Beispiel 3 ß-Acetonyl-anthrachinonylen-i, 2-imidazol ioo Teile i, 2-Diaminoanthrachinon werden mit 5oo Teilen Acetessigester zum Sieden erhitzt. Unter heftiger Reaktion bildet sich zunächst das i-Acetoacetylamino-2-aminoanthrachinon (IV), das sich mit goldgelber Farbe löst. Es kann nach dem Abkühlen isoliert werden und geht bei der Behandlung mit Säuren in das Imidazol über. Zweckmäßigerweise isoliert man es jedoch nicht, sondern hält weitere 2 Stunden im Sieden. Es scheidet sich dabei das y-Acetonylanthrachinonylen-i, 2-imidazol in langen violetten Nadeln aus, das abgesaugt und mit Alkohol gewaschen wird. Ausbeute 9¢%; Fp. = 3i7°. Beispiel q. io Teile p-Acetonyl-anthrachinonylen-i, 2-imidazol werden mit 5oo Teilen ioo/oiger Natronlauge im Sieden gehalten. Nach dem Erkalten wird abgesaugt und neutral gewaschen. Es werden q. Teile des p-Methyl-anthrachinonylen-i, 2-imidazols erhalten, das mit dem Produkt der Beispiele i und 2 identisch ist. Fp. = 3i8°. Beispiel 5 25 Teile i, 2-Diaminoanthrachinon werden mit 25o Teilen Acetessigester kalt verrührt. Dazu wird allmählich so viel Natriumbisulfat gegeben, daß die rotviolette Farbe nach gelbbraun übergeht. Zweckmäßig erhitzt man zum Schluß noch kurze Zeit zum Sieden. Wenn keine weitere Farbänderung mehr erfolgt, wird abgesaugt, mit Alkohol und Wasser gewaschen. Man erhält in quantitativer Ausbeute ein Produkt, das mit dem nach Beispiel i gewonnenen identisch ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonylen-i, 2-imidazolen, dadurch gekennzeichnet, daß man i, 2-Diaminoanthrachinone mit-Acetessigester bei neutraler Reaktion oder bei Gegenwart von Säuren oder sauren Salzen umsetzt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst in neutralem und sodann in saurem Medium arbeitet und gegebenenfalls danach mit alkalischen Mitteln behandelt. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 238 981, Beispiel 5.
DEB27606A 1953-09-25 1953-09-25 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonylen-1, 2-imidazolen Expired DE940832C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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