DE9407477U1 - Ablaufvorrichtung - Google Patents
AblaufvorrichtungInfo
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Description
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft eine Ablaufvorrichtung zum Abziehen von Draht in Form
eines Drahtbundes von einem Kronenstock, Ablaufdorn o. dgl. Träger, der gemeinsam
mit einem Drehteller zur Aufnahme des Trägers über eine Schwenkeinrichtung in eine liegende Ladestellung kippbar ist, mit einem hochgelegten
Drahtleitelement für den Überkopfabzug einerseits und mit einem seitlich vom
Drahtbund gelagerten Drahtleitelement für den seitlichen Abzug andererseits.
Aus der DE-OS 2 264 453 ist eine Vorrichtung zum Abhaspeln von Drahtbunden
bekannt mit paarweise angeordneten für das Abziehen des Drahtes feststehenden
Kronenstöcken. Diese sind gegeneinander zu einer Senkrechten geneigt, um
einen störungsfreien Überkopfabzug sicherzustellen. Mittig zwischen den Kronenstöcken
befindet sich eine hochgelegte Leitrolle, über die der abgehaspelte Draht läuft.
Zur leichten und problemlosen Beschickung lassen sich die Kronenstöcke in
eine waagerechte Ladestellung verbringen.
Die paarweise Anordnung der Kronenstöcke dient dem kontinuierlichen Abziehen
des Drahtes ohne Maschinenstillstand, wozu das Drahtende des einen Drahtbundes
mit dem Drahtanfang des Drahtbundes auf dem gegenüberliegenden Kronenstock durch Verschweißen verbunden wird. Während der neue Drahtbund abgewickelt
wird, schwenkt der leere Kronenstock in die waagerechte Ladestellung zur Aufnahme eines neuen Drahtbundes.
Stehende Kronenstöcke mit Uberkopfablauf finden Verwendung für Drahtmaterial
mit dünneren Abmessungen,
Bekannt sind ferner Ablaufvorrichtungen mit drehenden Kronengestellen o.
dgl. Trägern und seitlichem Abzug für Drähte dickerer Abmessungen. Zum drehenden
Abzug wird der Träger, beispielsweise in Form eines Kronenstockes, auf einen Drehteller gesetzt, der mit Kugellagern und einer Bremsvorrichtung
ausgestattet ist, um einen reibungslosen Ablauf zu erreichen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Ablaufvorrichtung der gattungsgemäßen
Art vorzuschlagen, die zum Abziehen von Drahtmaterial sowohl dünner als auch dicker Abmessungen geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der zwei Anwendungsfälle unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Ablaufvorrichtung für Drähte mit dickerem Durchmesser, Ablaufdorn in Blickrichtung gedreht;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ablaufvorrichtung;
Fig. 3 die Ablaufvorrichtung für Drähte mit dünnerem Durchmesser, Ablaufdorn
in Blickrichtung gedreht.
Von den dargestellten Ablaufvorrichtungen kann Drahtmaterial in Coi!form in
zwei Varianten ablaufen, indem der Draht von einer nachgeordneten nicht dargestellten
Drahtziehmaschine gemäß Pfeilrichtung gezogen wird.
In bekannter Weise erfolgt das Auflegen eines Drahtbundes 2 in der 90°-
Schwenkstellung eines Ablaufdornes 3. Danach wird der beladene Ablaufdgrn 3
in die jeweilige Ablaufstellung zurückgeschwenkt, und zwar in eine senkrechte Abzugsstellung einerseits für den seitlichen Abzug des Drahtes und in
eine zur Senkrechten schräg gestellte Abzugsstellung andererseits für den
Überkopfabzug.
Der Ablaufdorn 3 mit dem aufgesetzten Drahtbund 2 bildet mit einem Drehteller
4 eine Baueinheit, die frei drehbar auf einer lotrechten Lagerachse 5 eines Schwenkrahmens 6 gelagert ist.
Die Schwenkbewegung des Schwenkrahmens 6 um eine waagerechte Lagerachse 7 eines
ortsfesten Grundrahmens 8 in die Ladestellung sowie in die jeweilige Ablaufstellung
erfolgt von einem Arbeitszylinder 9.
Zum Abhaspeln von Draht 1 mit dickerem Durchmesser befindet sich der Ablaufdorn
3 wie eingangs erwähnt in einer lotrechten Stellung und der Drehteller 4 kann für den seitlichen Abzug des Drahtes 1 über die Drahtziehmaschine mit
vorgelagerten Leitrollen 10 und 11 gemäß Pfeilrichtung frei rotierend vom
Drahtbund 2 ablaufen.
Wie aus der Figur 2 ersichtlich, ist die Ablaufvorrichtung als Doppelablaufanordnung
vorgesehen mit zwei voneinander getrennten schwenkbaren Drehtellern 4 positioniert unter 45° zur Abzugsrichtung.
Die beiden Ablaufvorrichtungen gelangen im Hinblick auf einen kontinuierlichen
Arbeitsablauf wechselseitig zum Einsatz, wozu die Drahtbunde ihrer Wickelrichtung entsprechend auf den jeweiligen Ablaufdorn 3 aufgesetzt werden.
Das Abhaspeln von Draht mit dünnerem Durchmesser erfolgt im Überkopfablaufverfahren
wiederum von der Drahtziehmaschine gemäß Pfeilrichtung. Die Über
kopf-Abzugseinrichtung weist untere ortsfeste Leitrollen 10 und 11 sowie einen
Ausleger 13 an einem vertikal orientierten Gestell 15 auf mit zwei abständig zueinander installierten oberen Umlenkrollen 14 und 16.
Der oberen Umlenkrolle 16 zugeordnet ist ein sogenannter Schlingenfänger 17
mit der Aufgabe zu verhindern, daß keine Drahtschlingen, Verknotungen oder sonstige Verwirrungen des Drahtes in das Werkzeug der Drahtziehmaschine gelangen.
Zum Speichern einer definierten Abzugslänge läßt sich der Ausleger 13 mit
den oberen Umlenkrollen 14 und 16 in lotrechter Ebene auf dem Vertikalgesten 15 verfahren. In der oberen Endstellung wird die Umlenkrolle 16 mit einer
einstellbaren Kraft gehalten sowie nach Überschreiten dieser Haltekraft selbsttätig in ihre untere Endstellung bewegt.
Für den Überkopfabzug läßt sich der Ablaufdorn 3 mit dem Drehteller 4 in
eine zur Senkrechten schräg gestellte Abzugsstellung verschwenken, derart,
daß seine Spitze in Richtung des Schlingenfängers 17 weist» Zudem erfolgt
ein Festsetzen des Ablaufdomes 3 mit dem Drehteller 4 in dem Schwenkrahmen
6 mittels eines manuell betätigbaren Arretierbolzens 18, der verriegelnd in ein Aufnahmeteil 19 des Schwenkrahmens 6 eingreift.
Zum Anhalten des Drehtellers 4 ist eine Bremseinrichtung 20 vorgesehen, die
mit einem über einen Arbeitszylinder 22 betätigten Bremsbacken 21 auf den Drehteller 4 wirkt.
• r · ·
Claims (3)
1. AblaufVorrichtung zum Abziehen von Draht in Form eines Drahtbundes von
einem Kronenstock, Ablaufdorn o. dgl. Träger, der gemeinsam mit einem Drehteller über eine Schwenkeinrichtung in eine liegende Ladestellung
kippbar ist, mit einem hochgelegten Drahtleitelement für den Überkopfabzug
einerseits und mit einem seitlich vom Drahtbund gelagerten Drahtleitelement für den seitlichen Abzug andererseits, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (3) mit dem Drehteller (4) für den Überkopfabzug des
Drahtes (1) wahlweise in eine zur Senkrechten schräg gestellte Abzugsstellung und für den seitlichen Abzug des Drahtes (1) in eine senkrechte
Abzugsstellung schwenkbar ist, wobei der Drehteller (4) für den seitlichen
Abzug frei drehbar gelagert und für den Überkopfabzug mittels einer Einrichtung (18, 19) gegen Verdrehen festsetzbar ist.
2. Ablaufvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Drehteller
(4) mit Träger (3) und einem Schwenkrahmen (6) zum wechselseitigen Einsatz in einem definierten Abstand zueinander vorgesehen sind.
3. Ablaufvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehteller (4) mit dem Träger (3) mittels eines im Drehteller (4)
und/oder Träger (3) verschiebbar geführten und in ein Aufnahmeteil (19)
des Schwenkrahmens (6) verriegelnd einlegbaren Arretierbolzens (18) gegen Verdrehen festsetzbar ist.
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