DE9404446U1

DE9404446U1 - Formstein aus Beton

Info

Publication number: DE9404446U1
Application number: DE19949404446
Authority: DE
Original assignee: Kwade Betonwerk & Co KG GmbH
Current assignee: Kwade Betonwerk & Co KG GmbH
Priority date: 1994-03-16
Filing date: 1994-03-16
Publication date: 1994-05-11
Anticipated expiration: 2004-03-17

Description

Formstein aus Beton

Die Erfindung betrifft einen Formstein aus Beton, insbesondere für Pflasterungen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bekannte Formsteine dieser Art (DE-GM 72 29 362) weisen einen quadratischen Grundriß auf und sind im Bereich jeweiliger Seitenflächen mit mittig angeordneten trapezförmigen Aussparungen versehen. Bei der Verwendung dieser Formsteine in einer stabilen Pflasterung mit einer Regenwasserableitung in Durchlässen ist lediglich eine Verlegung in einem Blockverband oder in einer Verbundverlegung möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Formstein aus Beton für Pflasterungen der genannten Art zu schaffen, der mit geringem Aufwand und hinreichender Stabilität eine Verbundverlegung mit unterschiedlich großen Durchlässen ermöglicht.

Ausgehend von einem Formstein nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 löst die Erfindung diese Aufgabe mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Hinsichtlich wesentlicher weiterer Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 5 ver-

wiesen.

Die erfindungsgemäße Ausbildung des Formsteins schafft mit geringem technischen Aufwand die Möglichkeit, die zur Ableitung von Regenwasser vorgesehenen Durchlässe bei der Verlegung der Formsteine in einer Pflasterung variabel anzuordnen. Dabei können die Formsteine mittels der unterschiedlich bemessenen Aussparungen sowohl in zwei unterschiedlichen Verbundstellungen als auch in dem an sich bekannten Blockverband verlegt werden, wobei die Durchlässe jeweils unterschiedliche Flächenanteile an der Gesamtfläche der Pflasterung aufweisen und damit eine Variation der Oberflächenbedeckung entsprechend kundenspezifischer unterschiedlicher Anforderungen erreichbar ist.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Formsteins veranschaulichen. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht eines einzelnen Formsteins gemäß der Erfindung,

Fig. 2

bis 4 Prinzipdarstellungen unterschiedlicher Verlegeformen mehrerer Formsteine,

Fig. 5 eine Ausschnittsdarstellung einer Pflasterung mit den erfindungsgemäßen Formsteinen bereichsweise in einer längsseitigen Verbundstellung ,

Fig. 6 eine Ausschnittsdarstellung einer Pflaste-

rung mit den Formsteinen in einer querseitigen Verbundstellung, und

Fig. 7 eine Ausschnittsdarstellung einer Pflasterung mit den Formsteinen bereichsweise im Blockverband und bereichsweise in der längsseitigen Verbindungsstellung.

In Fig. 1 ist der erfindungsgemäße Formstein 1 in einer dessen Außenköntur verdeutlichenden Draufsicht dargestellt, wobei dessen rechteckige Grundgestalt eine Länge L und eine Breite B darbietet und damit der Formstein 1 zwei einander paarweise gegenüberliegende,. Längs- und Querseiten unterschiedlicher Länge bildenden Außenseiten 2,3 und 4,5 aufweist. Dabei sind sowohl im Bereich der beiden Längsseiten 2,3 als auch der beiden Querseiten 4,5 jeweilige Aussparungen 7,8 und 9,10 vorgesehen, die in zweckmäßiger Ausführung eine jeweils paarweise konturgleiche Trapezform aufweisen. Der Formstein ist im wesentlichen symmetrisch zu jeweiligen Mittelebenen 6,6' ausgebildet.

In Fig. 2 bis 4 veranschaulichen jeweilige Prinzipdarstellungen unterschiedliche Verlegeformen der Formsteine 1, wobei jeweilige Aussparungstiefen 11,12 und Aussparungslängen 13,14 (Fig. 1) der unterschiedlichen Aussparungspaare 7,8 und 9,10 derart bemessen sind, daß die Formsteine 1 in einer Pflasterung 15,15',15'* (Fig. 5 bis 7) entweder in einer längsseitigen oder einer querseitigen, jeweils unterschiedliche Durchlässe 17 (Fig. 2) bzw. 18 (Fig. 3) bildenden Verbundstellung verlegbar sind.

Die Durchlässe 17,18 können dabei insbesondere zur Ableitung von Regenwasser oder dgl. vorgesehen sein,

wobei die jeweilige Kammern unterschiedlicher Größe bildenden Durchlässe 17,18 zumindest teilweise auch mit durchlässigem Erdreich, Sand oder dgl. verfüllbar sind.

Die Aussparungspaare 7,8 bzw. 9,10 weisen in zweckmäßiger Ausführung eine gleichschenklige Trapezform auf, wobei deren Schenkel 16,16' jeweils in gleicher Neigung zur jeweiligen Außenseite 2,3 bzw. 4,5 verlaufen, so daß die in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellte Verhakungsbereiche 19,19' der Formsteine 1 durch eine zumindest bereichsweise flächige Anlage im Bereich der Aussparungen 7,8 bzw. 9,10 erreicht sind.

Der Formstein 1 ist im Bereich seiner Längsseiten 2,3 mit einer Aussparungstiefe 11 ausgebildet, die im wesentlichen die zweifache Größe der Aussparungstiefe 12 im Bereich der jeweiligen Querseiten 4,5 aufweist. Damit können die Querschnittsflächen der Durchlässe 17,18 in unterschiedlichen Flächenanteilen bei der Pflasterverlegung vorgesehen sein und damit unterschiedliche Ableitungsbedingungen für Regenwasser oder dgl. geschaffen werden. Der in Fig. 4 dargestellte Blockverband veranschaulicht die gleichzeitige Wirksamkeit der unterschiedlich großen Durchlässe 17,18 und den damit besonders großen Flächenanteil an durchlässigen Kammerbereichen bei dieser Art der Pflasterung.

In zweckmäßiger Ausführung ist der Formstein 1 umfangsseitig mit in den Pflasterungen 15,15',15'' (Fig. 5 bis Fig. 7) einen Verlegespalt 20 bildenden Abstandshaltern 21,21',21'' versehen. Diese Abstandshalter 21 ,21',21 ' ' sind dabei sowohl im Bereich der Aussparungspaare 7,8 und 9,10 als auch an den

Längs- und Querseiten 2,3 bzw. 4,5 vorgesehen. Eine hinreichend stabile Abstützung der Formsteine 1 ist dabei bereits dann erreicht, wenn an jeder der Seiten lediglich ein Abstandshalter 21,21',2I¹¹ vorgesehen ist und diese dabei bezüglich der beiden Mittellängsebenen 6,6' jeweils diagonal gegenüberliegend angeordnet sind. Im Bereich seiner vier Ecken und der trapezförmigen Aussparungen gehen die Außenseiten des Formsteins 1 in jeweiligen Radien R,R¹ ineinander über.

Die Verlegeformen des Formsteins 1 in den unterschiedlichen Pflasterungen 15,15',15'' gemäß Fig. 5 bis 7 verdeutlichen weitere Kombinationsmöglichkeiten bei der Anwendung des Formsteins 1. In Fig. 5 ist der Formstein 1 mit einem Doppel-T-Stein 23 in einer Verbundstellung dargestellt, die randseitig von einem Formstein 24 mit teilweise geraden Außenseiten begrenzt ist. Die Darstellung gemäß Fig. 6 entspricht im wesentlichen der Verbundverlegung gemäß Fig. 2 und in Fig. 7 ist die längsseitige Verbundverlegung in der Pflasterung 15'' mit dem Blockverband (Fig. 4) so kombiniert, daß die Durchlässe 17,18 bereichsweise unterschiedliche Flächenanteile der Gesamtpflasterung einnehmen.

Die vorbeschriebene Anwendung des Formsteins 1 ist ebenfalls denkbar für eine in einer vertikalen Stapelung angeordnete Stützmauer (nicht dargestellt), wobei die Durchlässe 17,18 ein durchsichtiges Raster bilden oder bei einem hinter den Formsteinen 1 befindlichen Erdwall oder dgl. als Grundlage für einen Bewuchs dienen können.

Claims

Ansprüche

1 . Formstein aus Beton für Pflasterungen, mit einer rechtwinkligen Außenkontur, in deren Außenseiten (2,3;4,5) trapezförmige Aussparungen (7,8,9, 10) jeweils als Durchlässe (17,18) zur Ableitung von Regenwasser oder dgl. vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet , daß der Formstein (1) eine reckteckige Grundgestalt (L,B) mit zwei einander paarweise gegenüberliegenden, Längs- und Querseiten (2,3; 4, 5) unterschiedlicher Länge bildenden Außenseiten besitzt, die Aussparungen (7,8,9,10) im Bereich seiner beiden Längsseiten (7,8) und seiner beiden Querseiten (9,10) eine jeweils paarweise konturgleiche Trapezform aufweisen und die jeweiligen Aussparungstiefen (11,12) und -längen (13,14) der unterschiedlichen Aussparungspaare (7,8 bzw. 9,10) derart bemessen sind, daß die Formsteine (1) in der Pflasterung (15,15',15'') entweder in einer längsseitigen oder einer querseitigen, jeweils unterschiedliche Durchlässe (17,18) bildenden Verbundstellung verlegbar sind.
2. Formstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (7,8,9,10) jeweils eine gleichschenklige Trapezform aufweisen und deren

Schenkel (16) jeweils in gleicher Neigung verlaufen.
3. Formstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungstiefe (11) im Bereich der Längsseite (2,3) im wesentlichen die 2-fache Größe der Aussparungstiefe (12) im Bereich der Querseite (9,10) aufweist.
4. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Formstein (1) umfangsseitig mit in der Pflasterung (15,15',15'') einen Verlegespalt (20) bildenden Abstandshaltern (21 ,21·,21'') versehen ist.
5. Formstein nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die parallelen Längs- und Querseiten (2,3,4,5) als auch die jeweiligen Aussparungspaare (7,8,9,10) mit diagonal gegenüberliegend zu jeweiligen Mittelebenen (6,6') angeordneten Abstandshaltern (21 ,21 ' ,21'') versehen sind.