DE29519148U1 - Pflastersteinanordnung - Google Patents
PflastersteinanordnungInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Die Neuerung betrifft eine Pflastersteinanordnung nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Pflasterungen mit regelmäßig geformten Pflastersteinen
sind in vielen Situationen gestalterisch unbefriedigend.
Sie führen im Reihen- oder Kreuzverband mit durchlaufenden Fugen zu optisch gleichförmig wirkenden
Flächen, die durch unterschiedliche Farbgebung nur geringfügig aufgewertet werden können.
Der Rückgriff auf Natursteinpflaster ist relativ teuer
und erfordert eine gute Fugendichtung, um hohen Verkehrsbelastungen widerstehen zu können. Die hohe
Fugenverdichtung kommt wiederum einer unerwünschten Bodenversiegelung gleich und beeinträchtigt die Versickerung
des Regenwassers.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe" zugrunde, eine Pflastersteinanordnung zu schaffen, die einerseits
ein aufgelockertes Sichtbild verschafft und andererseits
einen wirtschaftlichen Systemverband bei Pflasterungen
mit unterschiedlichen Pflastersteinformaten
ermöglicht.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.
Wesentliches Prinzip dieser Erfindung ist es, daß der
sichtbare obere Teil und der technisch wirksame untere Teil der Pflasteranordnung je nach Anforderung unabhängig
voneinander gestaltet sein können.
So können in der Sichtschicht unterschiedlich große
Steinformate als Einzelpflastersteinelemente erscheinen,
die scheinbar regellos angeordnet sind, während sie im unteren Bereich der Pflastersteinanordnung, der
Sockel schicht, zu einem Block zusammengefaßt sind, der
nach strengen Rastervorgaben gestaltet ist. Das Rastersystem ist daher unabhängig von der optisch wirksamen
Sichtschicht. Das ist eine bewußt einsetzbare Gestaltungseigenschaft.
Die neuerungsgemäße Pflastersteinanordnung bietet in
der Oberfläche die Möglichkeit unterschiedlicher Formung
der Einzelpflastersteinelemente hinsichtlich ihrer
Begrenzung, Form, Eckenausbildung, Größe und Oberflächeneigenschaften
(Strukturen, Farben und Baustoff) sowie unterschiedlicher Fugengestaltung mit gerader,
gerundeter oder unregelmäßiger Begrenzung und in der
technisch wirksamen Sockel schicht je nach Anwendungsart offene Fugen mit Abstandhaltern oder geschlossene
Fugen, jeweils mit einer Verzahnung zur Erreichung der Verbundwirkung in horizontaler Richtung.
Derartige Verlegeelemente lassen'sich beliebig miteinander
in gleicher Richtung oder im Verband kombinieren und führen zu einem abwechslungsreichen Gesamtbild. Sie
lassen sich insbesondere sowohl einzeln als auch als
vorgelegte Flächen maschinell verlegen, so daß eine Pflasterfläche in kurzer Zeit erstellt werden kann.
Die Pflastersteinelemente können dabei eine beliebige
Gestaltung im Sichtbereich aufweisen, Das Rastersystem
ist in der Sockelebene vorgegeben.
Die Berücksichtigung ökologischer Belange auch bei der
Gestaltung von Straßen, Wegen und Plätzen zwingt insbesondere zur Suche nach Befestigungsarten, die
einen hohen Versickerungsgrad für das Oberflächenwasser
gewährleisten.
Eine Verminderung versiegelter Flächen führt zu erheblichen
Entlastungen der Entwässerungssysteme, Ferner können damit Erweiterungen von Kläranlagen oder deren
Neubauten überflüssig werden. Dies ist besonders im Hinblick anstehender Modernisierungen und Sanierungen
von Kanalnetzen wichtig.
In der Regel wurden bisher dort, wo diese Anforderungen
gestellt wurden,, Rasengittersteinsysteme eingesetzt.
Diese sind jedoch ausnahmslos gestalterisch unbefriedigend, weil das sichtbare regelmäßige Raster, das durch
den Grasbewuchs noch betont wird, gestalterisch stört.
Gleiches gilt für das üblicherweise alternativ eingesetzte
Betonsteinpflaster mit Abstandhaltern.
In letzter Zeit werden auch aufgrund von Porosität wasserdurchlässige Stoffe oder gelochtes. Pflaster
angeboten. Die porösen Stoffe werden sich aller Voraussicht nach im Laufe der Zeit zusetzen und die
gelochten Steine bieten funktionell! nur eine beschränkte Lösungsmöglichkeit.
Gestalterisch voll befriedigende und technisch einwandfreie
Ergebnisse sind bisher im Grunde nur mit Natursteingroßpflaster erzielbar, das mit breiten
Grasfugen verlegt wird. Aufgrund der hohen Kosten kann diese Gestaltungsform jedoch nur selten Anwendung
fi nden.
Auch hier ist die erfindungsgemäße Pflasteranordnung
gut anwendbar, wenn, gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Zwischenstege breit ausgeführt sind und
die Abstandhalter um etwa die Hälfte der von den Zwischenstegen gebildeten Fugen von der Sockel schicht
vorstehen und lediglich im Bereich der lotrechten Ebenen des Rasters angeordnet sind und zwischen sich
einen freien Raum als Versickerungsöffnung frei lassen. In diesen freien Räumen sowie über den Verbindungsstegen
kann Gras wachsen. Man erhält auf diese Weise Pflasterflächen mit einem beträchtlichen Anteil an
Versickerungsöffnungen und 29% Bewuchsfläche.
Nachstehend ist die Neuerung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig.! eine perspektivische Ansicht einer Pflastersteinanordnung
mit drei Einzelpf1astersteinelementen,
Fig.2 eine Draufsicht auf eine Pf 1 astersteinanodnung
nach der Neuerung
Fig.3 eine Draufsicht auf eine Pflastersteinanordnung
nach Fig. 1
Fig.4 eine perspektivische Ansicht eines Füllsteins,
Fig.5 eine Pflasterung mit Pf1astersteinanordnungen
gemäß Fig.2 in der Draufsicht und
Fig.6 eine Draufsicht auf eine Pflasterung mit PfIastersteinanordnungen
nach den Fig. 1 und 3.
Die Fig.l und 3 zeigen eine Pflastersteinanordnung aus
Beton für eine Pflasterung mit hohem Versickerungsgrad.
Sie besteht aus einem Verlegeelement 1, die aus zwei
übereinander angeordneten, fest miteinander verbundenen waagerechten Schichten, der technisch wirksamen Sockel-
schicht 2 und der optisch wirksamen Sichtschicht 3 gebildet ist.
Die Sockel schicht 2 ist einstückig und weist seitlich vorstehende Profilteile 4 auf, die eine flache Verzahnung
gegen waagerechte Kräfte bilden. Diese Profilteile 4 können, wie Fig.2 zeigt, entlang der gesamten Breit-
und Längsseiten der Sockel schicht 2 angeordnet sein, in Fig.2 mit dem Bezugszeichen 41 bezeichnet, oder, wie
die Fig. 1 und 3 zeigen, nur teilweise ausgebildet sein, nämlich im Bereich der lotrechten Rasterebenen
eines einheitlichen Rasters R. Sie lassen dann zwischen
sich Zwischenräume 5 frei, die mit Pflanzerde gefüllt
sein können und Versickerungsräume bilden.
Die Zahnflanken 11 der Profilteile 4 schließen mit der zugeordneten Seite der Sockel schicht 2 einen sehr
spitzen Winkel ß ein. Zweckmäßig sind dabei der konvexe Teil der Profilteile 4 (die Zahnspitze) etwas abgerundet
und der konkave Teil (die Zahnlücke) eckig ausgebi1det.
Fig.3 zeigt deutlich, daß das Raster maßgebend für die
Größe der Sockel schicht 2 ist, deren Breite und Länge ein Ein- bzw. Vielfaches des Rastermaßes R s;nd.
Von der Sockel schicht 2 unabhängig ist die Ausbildung der Sichtschicht 3, die das optische Bild der Pflastersteinanordnung
ergibt. Diese besteht aus einer Anzahl unterschiedlich großer und von der Rasterung offenbar
unabhängiger Einzelpf1astersteinelemente 6-8, die in
Oberflächeneigenschaften und Strukturen sowie in Farbe
und Baustoff beliebig gestaltet sein können. Sie sind durch von der Sockel schicht 2 gebildete Zwischenstege 9
miteinander verbunden, deren Fugenbreite der gewünsch-
ten Pflasterung entspricht.
In Fällen, wo ein hoher Versickerungsgrad erwünscht
ist, wählt man entsprechend breite Fugen. Die Profilteile 4 ragen dann etwa um die Hälfte der Fugenbreite
der Zwischenstege 9 von den Einzelpflastersteinelementen
6,7,8 vor.
Wenn eine geschlossene Pflasterung erwünscht ist, wählt man eine Ausführungsform entsprechend Fig.2. Hierbei
sind die Einzelpflasterst einelemente 6',7',8' innerhalb
der gegebenen Rasterabmessung etwas größer als bei der Ausführung nach Fig.3, so daß sich engere Fugen
ergeben. Dabei können die Profilteile 41 über die ganzen Seiten der Sockel schicht 2 hinweg als schrägverzahnte
Vorsprünge ausgebildet sein.
Die Fig.5 und 6 zeigen Beispiele für Pflasterungen mit
der erfindungsgemäßen Pflastersteinanordnung, die z.B.
im Läuferverband, im Ellenbogenverband oder auch ohne
Verband verlegt sein kann.
Fig.5 zeigt eine Pflasterung mit Pflastersteinanordnungen
der Fig.2. Die Steine können in einer geeigneten Anordnung (Fig.5) hergestellt, transportiert und maschinell
verlegt werden.
Wie die Zeichnung zeigt, sind dort auch Einzelpflastersteine
10 zur Ausfüllung zum Rechteck vorgesehen. Ein solcher Füllstein ist in Fig.4 dargestellt. Er kann
auch Profilteile 4' nach Art der Fig.2 aufweisen. Die
Größe der Füllsteine orientiert sich zweckmäßig am Rastermaß R
Fig.6 zeigt einen Teil der Pflasterung mit Verlegeele-
menten der Fig.! und 3 mit breiten Fugen und großen
Zwischenräumen 5 als Versickerungsöffnungen, die mit
Graserde gefüllt sein können. Hierdurch entsteht eine Fläche mit dem Rasengitterstein ähnlichen Versickerungseigenschaften,
jedoch mit dem Vorteil einer besseren optischen Gestaltung und einem festen, jedoch
nicht sichtbaren Verbund, so daß diese Pflasterung auch bei sehr hohen horizontalen Kräften, z.B. bei Gefälle
und hohem Verkehrsaufkommen sicher in ihrem Bett liegt.
Je nach Anwendungen ist es auch möglich, Pflasterungen
der in Fig.2 und 3 gezeigten Ausflihrungsformen miteinander
zu verbinden, z.B. auf Plätzen, wo enger gepflasterte gut begehbare Flächen mit durchgrünten
Flächen kombiniert sind, z.B. Parkplätze mit weiten Grasfugen kombiniert mit Laufbändern in einfugigem
Pflaster. Da die Profilteile 4 nur Teile der Profiltei-Ie
4' sind, sind sie leicht miteinander kombinierbar.
Claims (8)
1. Pflastersteinanordnung aus Beton, bestehend aus
vorgeformten Einzel pfl astersteinelementen mit seitlichen
Profilteilen zur formschlüssigen Anlage an
benachbarte Ei nzel pfl asterstei ne lerne &eegr; te,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pflastersteinanordnung ein aus mehreren,
mittels Verbindungsstegen (9) einstückig miteinander
verbundenen Einzelpflastersteinelementen (6-8;6'-8*)
bestehendes Verlegeelement (1) bildet, dessen Breit-
und Längsseitenabmessungen einem Ein- bis Vielfachen
eines gleichen Rastermaßes (R) entsprechen und
daß jedes Verlegeelement (1) aus zwei miteinander verbundenen Schichten (2,3) besteht, von denen die untere Schicht eine Sockelschicht (2) bildet, die an den Breit- und Längsseiten zahnförmig ausgebildete Profilteile {4,4') als Abstandhalter und Verbindungsmittel sowie zwischen den Einzelpflastersteinelementen (6-8;6l-8') angeordnete, Verbindungsstege (9) aufweist und von denen die obere Schicht die Sichtschicht (3) mit den Einzelpflastersteinelementen (6,7,8 ; 6',7',8') bildet, die in Form, Größe oder Oberfläche beliebig gestaltet sind.
daß jedes Verlegeelement (1) aus zwei miteinander verbundenen Schichten (2,3) besteht, von denen die untere Schicht eine Sockelschicht (2) bildet, die an den Breit- und Längsseiten zahnförmig ausgebildete Profilteile {4,4') als Abstandhalter und Verbindungsmittel sowie zwischen den Einzelpflastersteinelementen (6-8;6l-8') angeordnete, Verbindungsstege (9) aufweist und von denen die obere Schicht die Sichtschicht (3) mit den Einzelpflastersteinelementen (6,7,8 ; 6',7',8') bildet, die in Form, Größe oder Oberfläche beliebig gestaltet sind.
2. Pflastersteinanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sichtschicht (3) jedes Verlegeelements (1) unterschiedlich große Einzelpflastersteinelemente
(6,7,8; 6',7',8!) aufweist.
* · · · t ti
3. Pflastersteinanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelpflastersteinelemente
(6,7,8; 6',7',&dgr;1) die Form und die Oberfläche
von Naturpflastersteinen haben.
4. Pflastersteinanordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Sockel schicht (2) einen beträchtlichen Abstand von
der Oberseite der Sichtschicht (3) hat.
5. Pflastersteinanordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilteile (4,4') an der Sockel schicht (2) nur im Bereich der
lotrechten Rasterebenen vorgesehen und dort als zahnartig mit benachbarten Profilteilen (4) ineinandergreifende
Abstandhalter ausgebildet sind und zwischen sich einen freien Raum (5) als Versickerungsöffnung
frei lassen.
6. Pflastersteinanordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnflanken (11) der Profilteile (4,4') mit den Seiten des
Verlegeelements (1,1') jeweils einen spitzen Winkel
(ß) ei nschließen .
7. Pflastersteinanordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet* daß die Verbindungsstege (9) der Sockel schicht (2) breit ausgeführt
sind und daß die Profilteile (4) um etwa die Hälfteder von den Verbindungsstegen (9) gebildeten Fugen
von der Sockelschicht vorstehen.
8. Pf1astersteinanordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der konvexe Teil der Profilteile (4,4') etwas abgerundet und der
• · t
konkave Teil eckig ausgebildet sind
Für Dip! . -In
D i &rgr; 1.-Ing.
PATE
Detlef SCHRÖDER
K. RAUH ALT
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DE29519148U DE29519148U1 (de) | 1994-07-13 | 1995-06-08 | Pflastersteinanordnung |
Applications Claiming Priority (3)
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DE19520887A DE19520887C2 (de) | 1994-07-13 | 1995-06-08 | Pflastersteinverlegeelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29519148U1 true DE29519148U1 (de) | 1996-01-25 |
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DE29519148U Expired - Lifetime DE29519148U1 (de) | 1994-07-13 | 1995-06-08 | Pflastersteinanordnung |
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1995
- 1995-06-08 DE DE29519148U patent/DE29519148U1/de not_active Expired - Lifetime
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