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Lamettagirlande und Verfahren zur Herstellung derselben DieErfindung
ist auf Lamettagirlanden gerichtet, welche in bekannter Weise aus einer Tragseele
und daran festgelegten Lamettafäden bestehen.
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Bisher ist bei solchen Girlanden die `Seele aus zwei dünnen Garnen
und zwei Einlaufdrähten durch Verdrillen gebildet. Während des Drillvorgangs werden
die Lamettafäden eingelegt, welche von den zusammengedrehten Strängen der Seele
festgehalten werden.
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Ein Nachteil dieser Girlande besteht darin, daß die Tragseele wegen
der zu ihrer Herstellung benutzten Drähte ziemlich starr und in der Länge festgelegt
ist. Es passen daher die Lamettagirlanden bisher nie der Länge nach für den Raum,
zu dessen Dekoration sie benutzt werden sollen. Da die zu schmückenden Festräume,
Zimmer usw. in ihrer Breite sehr unterschiedlich sind; so sind die Erzeuger der
Girlanden gezwungen, diese in vielen Längen herzustellen und auf Lager zu halten.
Trotzdem ist der Benutzer aber immer wieder genötigt, die Girlanden zu kürzen oder
ein Stück an sie anzusetzen, um zur Bedarfslänge zu gelangen. Es wird dadurch sowohl
der Dekorationsvorgang erschwert, verzögert und. verteuert als auch die Fertigung
kompliziert und die Lagerhaltung umständlich.
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Die damit gegebene Aufgabe findet ihre Lösung gemäß der Erfindung
in ebenso einfacher wie fortschrittlicher
Weise dadurch, daß die
Tragseele der Girlande aus einem nachgiebigen Strang, vorteilhafterweise aus verdrillten,
Gummifäden gebildet ist. Auf diese Weise sind die-,oben geschilderten Mißstände
behebbar, denn es kann nunmehr mittels einer Girlande von 2 m Länge im Bedarfsfall
auch ein Raum von einer Breite von 2,5 oder 3 m dekoriert werden, ohne daß das Anflicken
oder das Abschneiden eines Girlandenteils nötig ist, Es ist infolgedessen auch die
Herstellung und die Lagerhaltung vereinfacht. Darüber hinaus. bringt die Erfindung
den Vorteil, daß, da-bei der Streckung der elastischen Tragseele die daran sitzenden
Lämettafäden weiter auseinander gelangen, der Benutzer es in derHand hat, durch
mehr oder weniger große Streckung der Girlande die Lamettadichte zu ändern. Er kann
daher den Dekorationseffekt in einer bisher nicht möglichen Weise- variieren.
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Bei der Herstellung der Tragseele aus -verdrillten Gummifäden ergeben
sich. gewisse Schwierigkeiten, da zwei miteinander verdrillte Gummifäden, sobald
die Strangenden freigelassen werden, sich infolge ihrer Elastizität zurückdrehen,
also ihren Zusammenhalt verlieren. Die Gummifäden müssen aber in verdrilltem Zustand
verbleiben, weil ja die quer dazu gerichteten Lamettafäden nur durch die Verdrillung
ihre Festlegung erfahren. Deshalb ist die Erfindung auch auf die Herstellung einer
Tragseele aus verdrillten Gummifäden gerichtet. Insoweit besteht sie darin, daß
wenigstens zwei umsponnene Gumrriifäden .miteinander verdrillt, dann freigegeben,
mithin voneinander gelöst, und daraufhin unter Einbindung der Lamettafäden in Gegenrichtung
verdrillt werden. Es hat sich nämlich überraschenderweise gezeigt, daß die verdrillten
Gummifäden dann einwandfrei in ihrer Gebrauchslage verbleiben, wenn sie zuvor in
Gegenrichtung verdrillt worden sind.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung der Zeichnung, welche ein Ausführungsbeispiel in schaubildlicher Darstellung
und einen Ausschnitt in vergrößerter Darstellung zeigt.
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Die Girlande besteht aus der Tragseele a und den radial davon abstehenden
Lamettafäden b, welche in die Seele a eingebunden sind.
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Die Seele a ist ein nachgiebiger Strang, vorzugsweise ist sie - aus
wenigstens zwei umsponnenen Gummifäden gebildet, die miteinander verdrillt sind.
Zwischen den beiden Gummifäden a1' und d2 . sind die quer dazu verlaufenden und
im eingebundenen Zustand etwa V-förmigen Lamettafäden festgelegt. Die Lamettafäden
werden in ihrer Gebrauchsstellung durch den Druck gehalten, den die verdrillten
Fäden ausüben.
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Bei der Herstellung der elastischen Tragseele d wird, so vorgegangen,
daß, wie dies in Fig. 3 schematisch dargestellt ist, die beiden umsponnenen Gummifäden
a1 und o,2 zuerst in Richtung des Pfeiles X zusammengedreht werden. Nach Beendigung
des Drillvorgangs werden die Enden der Tragseele freigegeben mit der Wirkung, daß
die beiden Gummifädenal und d2 infolge ihrer Elastizität sieh wieder aufdrehen.
Daraufhin werden diese Fäden in Gegenrichtung, also, in Richtung des Pfeiles Y zusammengedreht
und dabei gleichzeitig die Lamettafäden eingebunden. Wenn nunmehr die Strangenden
wieder - losgelassen werden, verbleiben die Gummifäden a1 und o,2 in ihrer verdrillten
Lage; ohne sich wieder voneinander zu lösen.
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Außer den bereits oben erläuterten Vorzügen hat die Erfindung auch
den Vorteil, daß die Verpackungs- und Transportkosten eine wesentliche Minderung
erfahren, da nunmehr, -um ein Beispiel darzutun, zur Dekoration eines Raumes von
einer Breite von beispielsweise 3 m nicht mehr wie bisher zwanzig 3-m-Girlanden,
sondern nur noch zwanzig 2-m-Girlanden erforderlich sind.
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Bei der Herstellung der elastischen Tragseele a kann in Abweichung
von der oben geschilderten Methode auch so vorgegangen werden, daß die beiden umsponnenen
Gummifäden a1 und o,2- zuerst j e für sich in einer bestimmten Richtung in sich
verdreht, dann losgelassen und, nachdem sie sich wieder aufgerollt haben, zusammen,
aber in entgegengesetzter Richtung verdrillt werden. Auch in _ diesem Falle verbleiben
die Gummifäden cal und o,2 in ihrer verdrillten Lage, ohne sich wieder voneinander
zu lösen.