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Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen einer rohrförmigen Anordnung
aus federnden Strängen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Herstellen von Anordnungen aus federnden Strängen. Solche Anordnungen sind Bestandteile
für Rohre aus Glasfasern und Kunstharz.
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Die bekannten Rohre aus Glasfasern und Kunstharz werden für eine
Reihe von Zwecken verwendet, fiir die gewöhnliche Metallrohre ungeeignet sind.
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So können z. B. korrodierende Flüssigkeiten, für deren Leitung gewöhnliche
Metallrohre ungeeignet sind, ohne nachteilige Wirkungen durch ein glas-Paserverstärktes
Kunstharzrohr geleitet werden.
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Der Glasbestandteil der Rohre aus Glas und Kunstharz kann aus Glasfasern
in der verschiedensiet Anordnung bestehen. Mit Vorteil sind zur HersttUung solcher
Rohre Glas fladen in Form von Garfren oder Vorgespinsten verwendet worden. Vorgespjnste
haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da der gerade, unverzwirnte Zustand
der Fäden eine optimale Stärke der hergestellten Rohre gewährleistet, weil auf die
Fäden wirkende Kräfte die ganze Zugfestigkeit des Fadens überwinden müssen.
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Bei einem Verfahren zur Herstellung solcher Rohre wird eine Schicht
aus Glasvorgespinst mit einem Harz gesättigt und schraubenförmig auf einen Ziehdorn
aufgewickelt, der mit einem Papierbelag versehen sein kann, um die Entfernung des
fertigen Roh-.res von dem Ziehdorn zu erleichtern. Parallele Stränge aus Glasvorgespinst,
die letzten Endes ebenfalls in gehärtetem Harz eingebettet werden, werden praktisch
parallel zu der Längsachse des Ziehdorns angeordnet und dann über der schraubenförmigen
Umwicklung angebracht. Sowohl die schraubenförmige Umwicklung aus dem Vorgespinst
als auch die in Längsrichtung angeordneten Stränge werden im gestreckten Zustand
unter Spannung auf den Ziehdorn gebracht, wodurch die Bruch- und Zugfestigkeit des
als Endprodukt erhaltenen Rohres nach der Härtung des Harzes verbessert wird. Die
Stränge werden mit dem ungehärteten Harz gesättigt, und nach der Härtung des Harzes
sind die unter Spannung stehenden Stränge fest in eine feste Masse aus gehärtetem
Harz eingebettet. Es werden so viel schraubenförmige Umwicklungen und Längsschichten
verwendet, wie zum Herstellen des besonderen verlangten Rohres für notwendig gehalten
werden. Rohre aus Kunstharz, die starken, auf die Längsachse wirkenden Druckkräften
ausgesetzt sind, sollen eine ausreichende Zahl von spiralförmigen Umwicklungen aufweisen,
damit sie diesen Kräften widerstehen können. Rohre, die starken Zugkräften ausgesetzt
sind, wie sie z. B. bei Rohren auftreten, die in einem tiefen Bohrloch hängen, werden
in entsprechender Weise eine aus-
reichende Anzahl von Schichten in Längsrichtung
angeordneter Stränge aufweisen.
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Nach dem einen Verfahren zum Herstellen von Rohren werden die in
Längsrichtung angeordneten Stränge von Glasvorgespinst abwechselnd mit den schraubenförmigen
Schichten aus Glasvorgespinst angeordnet, wobei die in Längsrichtung angeordneten
Stränge in Form einer zusammenhängenden Hülse oder zylindrischen Ummantelung aus
Glasvorgespinststrängen gleicher Länge vorliegen. Die Stränge werden an den entgegengesetzten
Enden durch Halterungen befestigt, die aus Ringen oder Platten bestehen, die in
bezug auf den Ziehdorn und die schraubenförmige Umwicklung aus dem Vorgespinst unverrückbar
festklammern. Die Halterungsringe können die Außenflächen rotierender Spindeln,
die die Enden des Ziehdorns umhüllen und zusammen mit dem Ziehdorn und den anderen
darauf angebrachten Glasschichten als eine Einheit rotieren, umgeben. Wenn die parallelen
Vorgespinststränge an den Halterungsringen festgeklammert sind, werden die Ringe
über eine vorbestimmte Entfernung auseinandergezogen, wodurch die Stränge aus dem
Glasvorgespinst unter Spannung gehalten werden. In diesem gespannten Zustand werden
die in Längsrichtung angeordneten Stränge ein selbsttragender Bestandteil des Glas-Kunstharz-Rohres.
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Da normalerweise für jedes Rohr eine Vielzahl von Vorgespinsthülsen
aus in Längsrichtung angeordneten Strängen erforderlich ist, ist es für eine zufriedenstellende
Rohrherstellung wesentlich, ein Verfahren zu benutzen, mit dem die Hülsen aus den
Vorgespinststrängen, die eine gleiche Länge haben müssen, damit die auf jedem Strang
einer jeden Hülse lastende Spannung in dem als Endprodukt erhaltenen Rohr praktisch
gleich ist, leicht hergestellt werden können. Wären die Vorgespinststränge in ihrer
Länge nicht gleich, befänden sie sich unter verschiedener Spannung, wenn die Halterungsringe,
mit denen sie verbunden sind, auseinandergezogen werden, was dazu führt, daß das
erhaltene Rohr längs seines Umfanges eine verschiedene Zugfestigkeit aufweist.
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Die Erfindung betrifft daher eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Herstellung von Anordnungen aus Glasvorgespinststrängen, die von gleicher Länge
sind und dementsprechend in den Kunstharzrohren, in denen sie verwendet werden,
eine gleichmäßige Zugfestigkeit gewährleisten.
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Es muß auch eine Vorrichtung und ein Verfahren sein mit dem Anordnungen
von in Längsrichtung parallel angeordneten Strängen in praktisch kontinuierlicher
Weise mit einer Mindestzahl von Arbeitsgängen hergestellt werden können.
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Die Vorrichtung zum Herstellen von Anordnungen aus in Längsrichtung
angeordneten Strängen soll auch bei der Handhabung frei beweglich sein, aus einer
geringen Anzahl von Teilen bestehen und einfach zu bedienen sein.
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Einrichtungen zur Herstellung von Glas-Kunststoff-Rohren sind beispielsweise
in der Abhandlung »Continuous Production of Polyester Pipe« in »Modern Plastics«
vom Juni 1952 auf den Seiten 95 bis 100 beschrieben.
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Bei Vorrichtungen zum Herstellen einer rohRörmigen Anordnung aus
in Umfangsrichtung im Abstand voneinander angeordneten, parallel zueinander und
zu einer gemeinsamen Achse geführten federnden Strängen gleicher Länge sind erfindungsgemäß
konzentrisch zur Achse und längs dieser Achse verschiebbar Halterungen mit zugehörigen
Befestigungsmitteln zum Befestigen der Stränge angeordnet, wobei die Befestigungsmittel
um eine dieser Halterungen herum angeordnet sind, die von der anderen Halterung
entfernt ist, und wobei eine Führung für die Stränge in einem Abstand von den erstgenannten
Halterungen sowie eine Spannvorrichtung konzentrisch zur gemeinsamen Achse und von
den Halterungen und der Führung entfernt angeordnet sind.
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Neben der genannten anderen Halterung kann eine dritte Halterung
mit dazugehörigen Befestigungsmitteln zum Befestigen der Stränge angeordnet sein.
Vorzugsweise ist die Spannvorrichtung als um die Achse drehbare, an ihrem Umfang
mit Löchern versehene Platte ausgebildet, wobei die Führung an ihrem Umfang ebenfalls
Löcher aufweist und die Löcher zum Hindurchführen der Stränge dienen.
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Es kann eine zweite Führung vorgesehen sein, die sich im Abstand
von der drehbaren, durchlöcherten Platte und äuf ihrer von der ersten Führung abgewandten
Seite befindet und konzentrisch zur gemeinsamen Achse angeordnet ist.
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Die erste Halterung ist zweckmäßig beweglich, damit die voneinander
entfernten Teile der Stränge von der ersten Führung aus über eine gewünschte Strecke
parallel zueinander ausgedehnt werden können. Die
dritte Halterung ist im allgemeinen
an- Imd abbaubar.
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Die erste Führung kann fest mit einem Schaft verbunden und es kann
eine Vielzahl von Halterungen entfernbar auf dem Schaft anbringbar sein, wobei die
bewegliche Halterung, die-Vielzahl von Halterungen und die erste Führung mit ihren
Zentren auf einer Achse liegen.
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Die erste Halterung ist vorzugsweise zum Herausziehen der Stränge
aus einzelnen Spulen hin und her beweglich. Ein Verfahren nach der Erfindung zur
Herstellung einer rohrförmigen Anordnung aus in Umfangsrichtung im Abstand voneinander
angeordneten und parallel zueinander und zu einer gemeinsamen Achse geführten federnden
Strängen gleicher Länge ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge an dem einen
Ende gehalten werden, daß die gehaltenen Stränge in gewünschtem Abstand voneinander
unverzwirnt gedehnt und geführt werden und daß alle Stränge in einer quer zur gemeinsamen
Achse verlaufenden, von den gehalterten Strangenden entfernten Ebene gleichmäßig
nach Bildung einer Einschnürung zusammengedreht werden, um die zwischen den gehalterten
Enden und der Ebene befindlichen Strangteile gleichzeitig und gleichmäßig zu spannen.
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Gewünschte Längen der Stränge können dabei an zwei Stellen gehalten
und die Stränge außerhalb dieser Stellen durchgeschnitten werden. Man kann die Stränge
an zweiten und dritten Stellen längs der Stränge festhalten, und die zwischen diesen
zweiten und dritten Stellen befindlichen Strangteile können durchschnitten werden.
Die abgeschnittenen Stränge kann man entfernen und die ungeschnittenen Stränge weiterbewegen,
damit sie die Stelle der ersten Halterung einnehmen.
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Die Erfindung ist nachfolgend beispielsweise zum besseren Verständnis
an Hand der Zeichnung erläutert; in dieser ist Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht
der Elemente einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung
von Stranganordnungen, Fig.2 ein Teilstück des Seitenaufrisses, der die normale
Stellung des oberen Teiles der Vorrichtung vor der Ausdehnung der Stränge zu der
Stellung in F i g. 1 zeigt, und F i g. 3 ist ein Teilstück des Seitenaufrisses der
in F i g. 1 gezeigten Anordnung mit zusätzlichen Halterungsringen, wobei die oberen
Teile der Stränge unter Spannung stehen.
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F i g. 1 zeigt eine Vorrichtung, die zur Herstellung einer rohrförmigen
Anordnung von in Längsrichtung verlaufenden Strängen aus Glasfäden dient. Wie vorher
angegeben, ist diese Anordnung der Stränge besonders zur Herstellung von Rohren
aus Glas und Kunstharz geeignet. Die gezeigte Vorrichtung könnte jedoch auch allgemein
zur Herstellung von Anordnungen aus gedehnten Strängen dienen, welche gleiche Länge
aufweisen und in der im folgenden beschriebenen Weise unabhängig von dem jeweiligen
Verwendungszweck benutzt werden. Die Erfindung ist daher nicht auf die Herstellung
gedehnter horizontaler Anordnungen von Strängen beschränkt, wie sie nachfolgend
bisweilen als »Hülse« bezeichnet werden und lediglich zur Herstellung von Rohren
aus Glas und Kunstharz Verwendung finden.
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Wie die F i g. 1 und 3 zeigen, besteht die Vorrichtung 10 aus einer
Anzahl von Teilen, die billig herzustellen sind. Das Gerüst 12 besteht aus einer
Anzahl senkrechter Stäbel4, die untereinander durch
kieinere, waagerecht
angeordnete Stäbe 16 verbunden bzw. auseinander gehalten sind. An den horizontal
verlaufenden Stäben 16 ist eine Anzahl von Streben 18 befestigt, die an ihren oberen
Enden einen Ring 2Q tragen. Der Ring 20 trägt wiederum einen kleineren, darüberliegenden
konzentrischen Ring 22 mittels der Streben 24. Ebenfalls von dem Gerüst 12 und -
wie aus der Fig. 1 selbst hervorgeht - direkt durch querstehende Stäbe 26 gestützt
wird ein in senkrechter Richtung in der Mitte angeordneter Dehnungsschaft 28 gehalten.
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Im Abstand von dem unteren Ende des senkrechten Schaftes 28 und an
diesem befestigt befindet sich eine drehbare plattenförmige Spannvorrichtung 30,
die nach außen ringsherum gleichmäßig mit Löchern versehen ist. Die Platte 30 kann
sich relativ zu einer darunter befindlichen Halterung 34 drehen, die in F 1 g. 3
besser sichtbar ist. Oberhalb der drehbaren Spannvorrichtung 30 und mit dem zentralen
Schaft 28 fest verbunden befindet sich eine plattenförmige Führung 36, die praktisch
wie die darunter befindliche Spannvorrichtung30 gestaltet sein kann und dementsprechend
in gleicher Weise an der Peripherie mit Löchern 38 versehen ist. Oberhalb der feststehenden
Führungen 36 befindet sich an dem Schaft 28 ein Haltering 40, der mit dem Schaft
28 durch die Speichen 43 verbunden ist. Auf dem oberen Ende des Schaftes 28 befindet
sich eine Manschette 42.
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Bei der normalen Herstellung von Anordnungen bzw. Hülsen aus Strängen,
die zur Herstellung von Rohren aus Glas und Kunstharz besonders geeignet sind, werden
die folgenden Schritte ausgeführt: Unterhalb der gezeigten Vorrichtung werden Spulen
mit Glasgarn oder -vorgespinst bzw. eine andere Form von Glasfäden angebracht. Sie
befinden sich auf dem darunterliegenden Boden bzw. einer anderen Tragfläche. Die
freien Enden der Spulen 41, die aufgewickeltes Glasvorgespinst enthalten können,
das sich zur Herstellung von Glasrohren als besonders geeignet erwiesen hat, werden
durch die Ösen 48 an der inneren Peripherie des ersten Führungsringes 20 gefädelt
sowie durch die Löcher 50 im zweiten Führungsring 22, der oberhalb des ersten Ringes
20 angeordnet ist. Die freien Enden der Vorgespinste 56 werden dann durch die Löcher
der darüber befindlichen drehbaren Führung 30 und durch die Löcher 38 der Führungsplatte
36, die über der Platte 30 angeordnet ist, geführt.
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Der Ring 40 dient zum Tragen eines hin- und herbeweglichen Halterungsringes
oder einer Platte, wie z. B. der Halterung 54, die in F i g. 2 auf dem Schaft 28
gezeigt ist. Um die Arbeit der Vorrichtung einzuleiten, werden die nach oben gerichteten
Enden eines jeden Vorgespinststranges, wie z. B. die Vorgespinststränge 56, nach
dem Durchgang durch die feststehende Führung36 fest mit dem Umfang der hin- und
herbeweglichen Halterung 54 verbunden.
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Die Halterung 54 ist an ihrem Umfang nicht durchlöchert. Wie aus Fig.2
ersichtlich ist, können die Vorgespinststränge mit dem äußeren Umfang der Halterung
54 durch zahlreiche Mittel, z. B. ein Kautschukband, das an dem äußeren Umfang der
Halterung 54 oberhalb des Vorgespinstes 56 angebracht ist, zusammengehalten werden.
In F i g. 2 ist als Befestigungsmittel ein Kautschukband 58 gezeigt. Zusätzlich
zu dem Kautschukband kann über dem Band 58 noch ein Metallband59 angebracht werden,
welches das Band 58 elastisch an den äußeren Umfang des Rin-
ges 54 anpreßt, wodurch
die Enden des Vorgespinstes fest mit dem Umfang der ringförmigen Halterung 54 verbunden
werden.
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Nach diesem einleitenden Einfädeln und Festklemmen kann die Halterung
54, die leicht zu bewegen ist, mit einem abnehmbaren Haken gekuppelt werden, z.
B. mit dem Haken 60, der aus vier nach unten und außen gerichteten, zusammenklappbaren
Schenkeln 62 besteht. Der Haken 60 ist wiederum mit einem Kabel 64 verbunden, mit
dessen Hilfe über die z. B. durch die darüberliegende Decke 68 getragene Rolle 66
die Halterung 54 bewegt werden kann. Nach Befestigung der abstehenden Enden des
Vorgespinstes an dem Umfang der Halterung 54 wird dieselbe aus der Stellung in F
i g. 2 in die Stellung in F i g. 1 gehoben. Sodann folgen die Verfahrensschritte
zur Herstellung einer zylindrischen Hülse oder Anordnung aus den Vorgespinststrängen
56 mit der gewünschten Länge, wobei jeder Vorgespinststrang der Anordnung die gleiche
Länge wie alle anderen Stränge hat. Die Halterung 54 stellt das obere Ende einer
so gebildeten Hülse dar.
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Aus der Zeichnung geht hervor, daß ein kegelstumpfförmiger Ring 70
mit der Decke 68 durch die Arme 72 verbunden ist. Der Ring 70 stützt die vier Schenkel
62 des Hakens 60 gleichmäßig und sichert so die waagerechte Stellung der Halterung
54, wenn sich diese in der obersten Stellung in Fig. 1 befindet.
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Der Ring 70, der als Haltepunkt für den Haken 60 dient und damit
die obere Grenze für die Bewegung der Halterung 54 bildet, befindet sich in einem
vorbestimmten Abstand zu einem darunter angebrachten Halterungsring bzw. einer Halterungsplatte,
wie z. B. der in F i g. 3 gezeigten Halterung 76, die auf der an der Spitze des
zentralen Schaftes 28 angebrachten Manschette 42 ruht. Der Abstand zwischen der
Halterung 54 in der gehobenen Stellung und der Halterung 76, wie er aus F i g. 3
ersichtlich ist, stellt die normale Stranglänge der mit der beschriebenen Vorrichtung
hergestellten Hülse dar. Zur Einhaltung des gewünschten Abstandes kann der Ring
70 in bezug auf die Decke68 oder die Manschette 42 in bezug auf den Schaft 28 verstellt
werden, oder aber es kann der ganze Schaft senkrecht in bezug auf das Traggerüst
12 bewegt werden.
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Wenn also bestimmt worden ist, welche Länge die Vorgespinste56 in
der herzustellenden Anordnung aufweisen sollen, wird die Manschette 42 in eine bestimmte
Entfernung zu dem darüber befindlichen Ring 70 gebracht. Wie vorher erwähnt, ist
es erwünscht, daß jeder Vorgespinststrang 56 der herzustellenden Anordnung die gleiche
Länge besitzt, damit die in jedem Strang 56 zwischen der beweglichen Halterung 54
und der darunter befindlichen Halterung 76, wie sie in Fig. 3 gezeigt werden, erzeugte
Spannung praktisch konstant ist, wenn die Anordnung schließlich in ein Rohr einverleibt
werden soll.
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Zur Gewährleistung der gleichen Länge und der gleichen Spannung in
den hergestellten Vorgespinstanordnungen wird die drehbare Spannvorrichtung 30,
die in der Zeichnung gezeigt ist, verwendet. Diese Spannvorrichtung dient dazu,
gedreht zu werden und die frei herabhängenden Teile der Stränge zwischen der feststehenden
Führung 36 und der drehbaren Spannvorrichtung30 in der in Fig.3 erläuterten Weise
gleichzeitig miteinander zu verzwirnen, wodurch die oberen Teile der Stränge in
einer Länge
gehalten werden, in der im jeden der Stränge die gleiche
Spannung herrscht. Eine gleichmäßige Spannung und Länge der Stränge wird in dem
Maße erhalten, wie die unterhalb der Führungsplatte 36 befindlichen Strangteile
auf den Schaft 28 aufgewickelt werden und damit ihre Länge verringert wird. Der
Knoten73, der sich nach dem Drehen der Spannvorrichtung 30 gebildet hat, dient als
Mittel, um die gestreckten Teile der Stränge zwischen der Halterung 54 und der Führung
36 in dieser Lage festzuhalten.
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Wie aus F i g. 3 hervorgeht, bildet sich um den zentralen Schaft 28
zwischen der Spannvorrichtung 30 und der Führung 22 ebenfalls ein Knoten77. Das
Verzwirnen mit Hilfe der Spannvorrichtung 30 dient so zur Sicherung einer gleichmäßigen
Länge der Stränge zwischen der Halterung 54 und der feststehenden Führung 36.
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Um zu gewährleisten, daß die Stränge der hergestellten Anordnung
bei der normalen Arbeitsweise der Vorrichtung eine gleichmäßige Spannung erhalten,
kann die Drehung der Spannvorrichtung 30 mit Hilfe eines Motors ausgeführt werden,
der der Spannvorrichtung30 ein vorbestimmtes Drehmoment erteilt, oder aber sie kann
von Hand mit einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen bedient werden. In Fig. 1 ist
dafür ein Treibriemen29 in Teilansicht gezeigt.
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Bei der in Fig.3 gezeigten Vorrichtung sind die zwischen der Halterung
54 und der Halterung 76 befindlichen Teile der Stränge von gleicher Länge. Als gewünschte
Länge der Anordnung ist die Entfernung zwischen der Halterung 54 in der gehobenen
Stellung der F i g. 1 und der Halterung 76 gewählt worden, die sich auf einem entfernt
liegenden Teil des Schaftes 28 befindet. Wenn sich die Stränge in dem lose herabhängenden,
unverzwirnten Zustand von F i g. 1 befinden, werden die Halterungen 54 a und 76
auf die Träger 40 bzw. 42 aufgeschoben. Die angrenzenden äußeren Teile der Glasstrang-Anordnung
werden mit den äußeren Umfängen der ersten Halterung 54 a und danach der Halterung
76 verbunden, und zwar mit Hilfe eines Kautschukbandes und eines Metallbandes, wie
den vorher beschriebenen Bändern 58 und 59, oder anderen, gleichwertigen Hilfsmitteln,
die eine Befestigung der Stränge an den Außenrändern der gezeigten Platten gewährleisten.
Das Befestigen wird erst dann ausgeführt, wenn das oben beschriebene Strecken durchgeführt
worden ist. Werden die Stränge vor der Halterung 76 an der Halterung 54 a befestigt,
so befinden sich sämtliche Teile der Stränge oberhalb des Knotens 73 nach dem Festmachen
in einem Zustand praktisch gleichmäßiger Spannung. Aus F i g. 3 geht deshalb hervor,
daß die gewünschte Länge der Stranganordnung durch die Entfernutlg zwischen der
gehobenen Halterung 54 und der darunter befindlichen Halterung 76 gegeben wird.
Sollte nur eine Anordnung hergestellt werden, werden die Stränge 56 unterhalb der
Halterung 76 der Fig. 3 abgeschnitten, und die durch die- Halterungen 54 und 76
und den dazwischen befindlichen Teil der Stränge gebildete Anordnung wird an den
Verwendungsort gebracht.
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Es ist jedoch klar, daß bei einem solchen Abschneiden die oberhalb
der Führung 36 befindlichen losen Enden von Hand mit einer anderen hin- und herbeweglichen
Halterung, z. B. dem Ring 54 a der F i g. 3 verbunden werden müssen, der dann in
die Stellung der Halterung 54 der F i g. 1 gehoben werden kann.
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Um eine solche mühsame Arbeit zu vermeiden, wird die in F i g. 3 gezeigte
Halterung 54 a, die auf dem Träger 40 ruht, in der gleichen Weise innerhalb der
zylindrischen Anordnung der Stränge angebracht, wie es vorher an Hand der Einbringung
der Halterung 76 beschrieben worden ist.
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Es ist deshalb erwünscht, daß die äußeren, oberhalb der Führung 36
angeordneten Teile der Stränge in F i g. 3 vor dem Abschneiden sowohl mit der Halterung
76 als auch mit der Halterung 54 a verbunden werden. Nach dem Abschneiden der Strangteile
zwischen den Halterungen 76 und 54 a sind dann die Strangteile unterhalb der Halterung
76 fest an der Halterung 54 a gehalten. Dann kann die Halterung 54 a mit dem abnehmbaren
Haken 60 gekuppelt und in die Stellung der Halterung 54 in F i g. 1 gehoben werden,
wonach zusätzliche Halterungsringe, die den Halterungen 76 und 54 a der F i g. 3
gleichen, in den durch das Glasvorgespinst gebildeten Zylinder eingebracht werden,
bevor das oben beschriebene Verzwirnen und Abschneiden durchgeführt wird.
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Es ist demnach ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von
Anordnungen aus Strängen vorhanden, bei denen sämtliche Stränge die gleiche Länge
aufweisen. Es wird bevorzugt, daß der Schaft 28 in senkrechter Stellung, wie in
der Zeichnung gezeigt, und die verschiedenen Platten und Ringe in Querrichtung dazu
horizontal angebracht werden, damit die Stränge aus dem Vorgespinst 56 vor dem Verzwirnen
nach Fig. 2 gleichmäßig frei herabhängen. Da die Stränge frei herabhängen, verleiht
eine Drehung der Spannvorrichtung 30 allen Strangteilen zwischen den Teilen 54 und
36 die gleiche Spannung. Es ist jedoch denkbar, daß der Schaft28 horizontal und
die Platten dementsprechend um 900 verstellt angeordnet sind. Dann muß die hin-
und herbewegliche Halterungsplatte anstatt mit Hilfe des Kabels 64 längs einer zentralen
Führung in ihre vorbestimmte Lage gebracht werden.
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Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß die Durchmesser der Halterungsringe
und die Länge der Vorgespinstanordnung nach Belieben verändert werden können. Für
besondere Zwecke kann es auch erwünscht sein, daß sich die Stränge der gebildeten
Anordnung in einer verzwirnten, nichtparallelen Lage zueinander befinden. Einer
solchen Anordnung von Strängen kann durch Haltern der Halterung 54 in gewünschter
Stellung in bezug auf die Führungsplatte 36 vor dem Verdrehen der Spannvorrichtung
30 die gewünschte gleichmäßige Spannung verliehen werden, oder die Führung 36 kann
beweglich gemacht werden, damit man sie in feste Stellungen in bezug auf die Halterung
54 verdrehen kann.