DE2622904C2 - Luftreifen mit einer Bewehrung, die wenigstens eine umgefaltete Lage aus schräg verlaufenden Metallkabeln enthält - Google Patents
Luftreifen mit einer Bewehrung, die wenigstens eine umgefaltete Lage aus schräg verlaufenden Metallkabeln enthältInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Luftreifen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
In der DE-OS 22 61 475 ist erläutert, daß die Gefahr von Ermüdungsbrüchen der Kabel an der Umschlagstelle
wesentlich verringert wird, wenn bei einer in bezug auf den Reifen nach außen, also zu dem auf den Reifen
blickenden Betrachter hin umgefalteten Bewehrungslage aus schräg verlaufenden Metallkabeln die Lage und
die Metallkabel vom gleichen Typ S oder Z sind. Dabei ist eine Lage vom Typ S bzw. Z, wenn ihre Metallkabel
für den Betrachter den gleichen schrägen Verlauf wie das Mittelstück des Buchstabens S bzw. Z haben, und in
entsprechender Weise ist ein Kabel vom Typ S bzw. Z, wenn die außen sichtbaren Drähten oder Litzen, aus
denen das Kabel verseilt ist, für den Betrachter den gleichen schrägen Verlauf wie das Mittelstück des
Buchstabens S bzw. Z haben.
In der FR-OS 74 33 606 ist zusätzlich erläutert, daß
die gleiche Verringerung von Ermiidungsbrüchen bei einer in bezug auf den Reifen nach innen, also vom
Betrachter weg umgefalteten Bewehrungslage eintritt, wenn die Lage und die Kabel vom entgegengesetzten
Typ S bzw. Z sind.
Die erzielte Verringerung der Ermüdungsbrüche läßt sich damit erklären, daß bei Befolgung der angegebenen
Regeln die Kabel an der Umschlagstelle aufgedreht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Luftreifen dieser Art die Gefahr von Ermüdungsbrüchen
in der umgefalteten Lage noch wsiter zu verringern.
ίο Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst
Die gemäß der Erfindung verwendeten Metallkabel unterscheiden sich von den handelsüblichen, bisher für
Luftreifen-Bewehrungen verwendeten Litzenkabeln, bei denen die Schlaglänge der Litzen im Kabel größer
als die Schlaglänge der Einzldrähte in den Litzen der Außenschicht ist. Wenn diese üblichen Kabel in der
zuvor angegebenen Weise in umgeschlagenen Lagen von Luftreifen-Bewehrungen verwendet werden, werden
zwar die Litzen in den Kabeln an der Umschlagstelle gegeneinander aufgedreht, die Einzeldrähte in den
Litzen behalten jedoch im wesentlichen ihre ursprüngliche Lage bei.
Im Gegensatz dazu werden bei dem gemäß der Erfindung verwendeten Kabel nicht nur die Litzen im
Kabel, sondern auch die Einzeldrähte in den Litzen an der Umschlagstelle gegeneinander aufgedreht und
dadurch voneinander entfernt Dies vermindert die mechanischen Belastungen der Einzeldrähte und begün-
JO stigt das Eindringen des Kalandrierungsgummis und
damit die gegenseitige Isolierung der Einzeldrähte. Es hat sich gezeigt, daß dadurch die Gefahr von
Ermüdungsbrüchen, die ja stets durch den Bruch von Einzeldrähten an den am Kabelumfang liegenden
Stellen der Litzen eingeleitet werden, noch wesentlich verringert wird.
Durch die Begrenzung des Verhältnisses von Litzen-Schlaglänge zu Einzeldraht-Schlaglänge auf ein
Zehntel ist andrerseits gewährleistet, daß sich die Einzeldrähte an den Umschlagstellen nicht so weit
aufdrehen, daß die grundlegenden Eigenschaften von Litzenkabeln verloren gehen. Es ist beispielsweise aus
der DE-OS 19 36 212 eine Luftreifen-Bewehrung mit einer umgefalteten Lage bekannt, die Stahldrahtcorde
enthält, von denen jeder Cord aus zwei Garnen mit einer sehr großen Anzahl außerordentlich dünner
Einzeldrähte besteht und der Drall der Drähte, so wie sie im Cord liegen, im wesentlichen Null ist. Die
Verwendung solcher Corde in einer umgefalteten Lage ergibt die Wirkung, daß die Einzeldrähte an der
Umschlagstelle zugedreht werden, so daß sie dort stärker beansprucht sind a's im Rest der Lage.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beispielshalber
erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 ein Stück eines Kabels vom Typ S,
F i g. 1 ein Stück eines Kabels vom Typ S,
F i g. 2 ein Stück eines Kabels vom Typ Z,
F i g. 3 eine nach vorn umgefalteten Lage vom Typ S, F i g. 4 eine nach hinten umgefaltete Lage vom Typ S,
F i g. 5 einen Querschnitt durch ein Metallkabel mit volldrähtiger Seele,
F i g. 6 einen Querschnitt durch ein anderes Metallkabel ohne Seele,
F i g. 7 eine zum Teil abgebrochene Seitenansicht eines Metallkabels mit einer Litzenseele und
F i g. 8 eine zum Teil abgebrochene Seitenansicht eines anderen Metallkabels mit einer Litzenseele.
F i g. 8 eine zum Teil abgebrochene Seitenansicht eines anderen Metallkabels mit einer Litzenseele.
F: g. 1 zeigt ein Stück eines Kabels des Typs S, dessen
Litzen 1 für den Betrachter wie das Mittelstück des
Buchstabens S gegen die Kabelachse X-X geneigt sind (linlcsgängiges Kabel). Fig.2 zeigt ein Stück eines
Kabels des Typs Z, dessen Litzen 2 für den Betrachter
wie das Mittelstücks des Buchstabens Z gegen die Kabelachse X-X geneigt sind (rechtsgängiges Kabel).
Die F i g. 3 und 4 zeigen jeweils eine Lage 3 des Typs S, deren Kabel für den Betrachter einen gleichsinnigen
schrägen Verlauf wie das Mittelstück des Buchstabens S haben. Die Lage 3 von F i g. 3 besteht aus Kabeln 31 des
Typs S und ist zum Betrachter hin umgefaltet. Die Lage 3 von F i g. 4 besteht aus Kabeln 32 des Typs Z und ist
vom Betrachter weg nach hinten umgefaltet.
Die F i g. 1 bis 4 verdeutlichen die aus der DE-OS 22 61 475 und aus der FR-OS 74 33 606 bekannte
technische Lehre: Wenn eine aus schräg verlaufenden Metallkabeln gebildete Lage einer Luftreifenbewehrung
nach außen zu dem auf den Reifen blickenden Betrachter hin umgeschlagen wird (F i g. 3), sollen Kabel
und Lage vom gleichen Typ sein, also entweder beide vom Typ S oder beide vom Typ Z. Wei.n die Lage von
dem auf den Reifen blickenden Betrachter weg nach innen umgeschlagen wird (F i g. 4), sollen Kabel und
Lage vom entgegengesetzten Typ sein, also entweder die Lage vom Typ S und die Kabel vom Typ Z, oder die
Lage vom Typ Z und die Kabel vom Typ S.
Die Fig.5 bis 7 zeigen verschiedene Arten von Kabeln, die zur Bildung der umgeschlagenen Lage 3 von
F i g. 3 und 4 verwendbar sind.
F i g. 5 zeigt einen Schnitt durch ein Kabel mit einer eindrähtigen Seele 5, welche von vier Litzen 6 umgeben
ist, die jeweils aus vier Einzeldrähten 61 bestehen. F i g. 6 zeigt einen Schnitt durch ein Kabel, das ans vier
Einzellitzen 7 besteht, von denen jede aus vier Einzeldrähten 71 besteht.
F i g. 7 zeigt ein Kabel 10 mit einer Seile 8, die durch eine aus drei Drähten 81 bestehende Litze gebildet ist,
und mit vier. die Seele umgebenden Litzen 9, von denen ίο jede aus vier Drähten 91 gebildet ist Die Seile 8, die
Litzen 9 und das Kabel 10 sind vom gleichen Typ S (linksgängig).
F i g. 8 zeigt ein Kabel 20 mit einer Seele 21, die durch eine aus drei Drähten 23 bestehende Litze gebildet ist,
und mit vier die Seele umgebenden Litzen 22, von denen jede aus vier Drähten 24 gebildet ist Die Seele 23 ist
vom Typ Z (rechtsgängig), wogegen die Litzen 22 und das Kabel 20 vom Typ S (linksgängig) sind.
Bei allen in den F i g. 5 bis 8 dargestellten Kabeln ist somit eine Außenschicht aus Litzen vorhanden, wobei
entsprechend der Darstellung in den Fig. 7 und 8 die Drehrichtung eier Drähte in den Litzen der Außenschicht
gleich der Drehrichtung der Litzen im Kabel ist.
Dabei ist die Schlaglänge der Litzen der Außenschicht im Kabel kleiner als die Schlaglänge der Drähte in
diesen Litzen, aber größer als ein Zehntel dieser Schlaglänge.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Luftreifen mit einer Bewehrung, die wenigstens eine umgefaltete Lage aus schräg verlaufenden
Metallkabeln enthält, wobei bei einer in bezug auf •den Reifen nach außen umgefalteten Lage die Kabel
vom gleichen Typ (S oder Z) wie die Lage sind und bei einer in bezug auf den Reifen nach innen
umgefalteten Lage die Kabel vom entgegengesetzten Typ (Z oder s) wie die Lage sind, und wobei jedes
Kabel der umgefalteten Lage eine sichtbare Außenschicht aus Litzen hat, von denen jede
wenigstens zwei im gleichen Sinn wie die Litze gedrehte Einzeldrähte enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlaglänge der Litzen (6,7,9,22) der sichtbaren Außenschicht jedes Kabels
(10, 20) kleiner als die Schlaglänge der die Litzen bildenden Einzeldrähte (6i, 71, 91, 24), aber größer
als ein Zehntel dieser Schlaglänge ist
2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabel der umgefalteten Lage
elastische Kabel mit in Abstand befindlichen Litzen sind.
3. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabel der umgefalteten Lage aus
einer einzigen Schicht aus Litzen (7) ohne Seele bestehen.
4. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabel der umgefalteten Lage aus
einer eindrähtigen Seele (5) und einer die Seele umgebenden Außenschicht aus Litzen (6) bestehen.
5. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabel der umgefalteten Lage eine
mehrdrähtige Seele (8, 21) haben, die von einer Außenschicht aus Litzen (9,22) umgeben ist.
6. Luftreifen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele (8), die Litzen (9) und das
Kabel (10) vom gleichen Typ (S oder Z) sind.
7. Luftreifen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele (21) vom entgegengesetzten
Typ (S oder Z) wie die Litzen (9) und das Kabel (10) ist.
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