DE940169C - Schaltungsanordnung fuer Teilnehmeranschlussleitungen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer TeilnehmeranschlussleitungenInfo
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Description
In Fernsprechnebenstellenanlagen ist es bekannt, Teilnehmeranschlußleitungen mit nur zwei gewöhnlichen
Relais auszurüsten, deren drei möglichen Zustandskombinationen dazu benutzt werden,
die eine oder andere von zwei Verkehrsrichtungen, Haus oder Amt, auszuwählen und beim
Zustandekommen des Prüfstromkreises in abgehender oder ankommender Richtung die an den
Anschlußleitungen liegenden Wicklungen beider Relais abzutrennen.
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für derartige Teilnehmeranschlußleitungen. Ihr
liegt die Aufgabe zugrunde, ohne Aufwand weiterer Relais für jede Anschlußleitung Teilnehmer verschiedenster
Berechtigungsart zu schaffen. Dabei sollen auch bei den verschiedenen Verkehrsrichtungen,
also bei abgehenden Haus-, Amts- und ankommenden Verbindungen, Unterscheidungen in
bezug auf die Berechtigungsart möglich sein. Beispielsweise kann also ein Teilnehmer A, der in ao
bezug auf den abgehenden Hausverkehr mit einem Teilnehmer B gleichberechtigt ist, in bezug auf den
abgehenden Amtsverkehr aber von diesem unterschiedlich berechtigt sein. Beide Teilnehmer können
dann in bezug auf den ankommenden Verkehr entweder gleichberechtigt oder nicht gleichberechtigt
sein, indem im letzteren Fall bei einem Anruf des einen Teilnehmers im Zuge der Verbindung ein
Schaltvorgang ausgelöst wird,, der bei einem Anruf des anderen Teilnehmers nicht eintritt. In einem
anderen Fall soll beispielsweise bei einem Teilnehmer bei einer abgehenden Hausverbindung ein bestimmter
Schaltvorgang ausgelöst werden, bei einem anderen Teilnehmer dagegen nicht. In bezug
auf den abgehenden Amtsverkehr sollen beide Teilnehmer gleichberechtigt sein, in bezug auf den, ankommen
Verkehr aber wieder nicht. Bei den drei in Betracht kommenden Richtungen (zwei für. abgehenden,
eine für ankommenden Verkehr) lassen sich auf diese Weise eine ganze Anzahl von Berechtigungsarten
kombinieren.
Die Erfindung erreicht nun diese verschiedenen
Berechtigungsarten in einfacher Weise dadurch, daß Teilnehmeranschlußleitungen mit in den verschiedenen
Verkehrsrichtungen beliebiger unter·- schiedlicher Berechtigung durch einen Parallelweg
zu den im abgehenden und ankommenden Prüfstromkreis liegenden Wicklungen der Anruf- und
Trennrelais geschaffen werden und dieser Parallelweg durch Kontakte der Anruf- und Trennrelais
gesteuert wird, deren Anordnung iür die verschiedenen Berechtigungsarten unterschiedlich ist, und
daß im Prüfstromkreis der Wähler für den abgehenden Verkehr und für den ankommenden Verkehr
Schaltmittel vorgesehen sind, die nur wirksam werden und dann eine Schaltfunktion veranlassen,
wenn im Prüfstromkreis der Parallelweg besteht.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in
den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiele erläutert. Die Schaltungen sind vereinfacht dargestellt
und zeigen nur die für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Stromkreise.
Fig. ι zeigt eine Teilnehmerschaltung für Nebenstellenanlagen
mit zwei gewöhnlichen Relais R und T. Der Teilnehmer Tn hat über den Anruf sucher
AS Zugang zu den Hausverbindungswegen und über Amtswähler AW Zugang zu den Amtsleitungen. Diese beiden Verkehrsrichtungen sind
entsprechend mit AS bzw. AW bezeichnet. Die dritte noch gezeigte Richtung LW ist für den ankommenden
Verkehr über Leitungswähler LW vorgesehen. Die drei Wähler, nämlich AS, AW und
LW, sind in Fig. 6 in vereinfachter, nur die Prüfstromkreise enthaltenden Weise dargestellt.
Die Wirkungsweise dieser Schaltungsanordnung ist folgende: Hebt der Teilnehmer an der Sprechstelle
Tn den Hörer ab, so spricht das Relais R in dem Stromkreis
Wx, t τ
1 T{l),rx
«2, R (I), Ra, +
«2, R (I), Ra, +
, «-Ader, Sprechstelle Tn, δ-Ader,
an. Das parallel zum Widerstand W1 liegende Relais
T (I) erhält nicht genügenden Ansprechstrom, Es wird nach Erregung des Relais R durch Kontakt
r ι abgetrennt. Kontakt r 3 kennzeichnet die anrufende Leitung im Prüfstromkreis des angelassenen
Anrufsuchers AS. Letzterer wird durch das im Erregungsstromkreis des Relais R ansprechende
Anlaßrelais Ha in bekannter, nicht näher dargestellter Weise angereizt. Es sei angenommen, daß
der in Fig. 6 gezeigte Anrufsucher AS angelassen wurde. Beim Auftreffen des Prüfarmes ASc dieses
Anruf Suchers auf die durch Kontakt r 3 gekennzeichnete Leitung kommt folgender Prüfstromkreis
zustande:
— T (II), R (II),
und II), ...,+.
und II), ...,+.
ASc, Cv, Pv (I
In diesem 'Stromkreis sprechen die Relais Pv und T an, das Relais R (II) hält sich in diesem
Stromkreis weiter, wenn die Wicklung R (I) infolge Umlegung der Kontakte 11, i2 stromlos wird.
Das Prüfrelais Pv sperrt die belegte Leitung in bekannter Weise durch Kurzschluß seiner hochohmigen
Wicklung Pv (II). Das in diesem Stromkreis liegende Relais Cv hat Fehlstrom und kommt
daher nicht zum Anzug.
■ Der Teilnehmer stellt nun durch Nummernwahl die von ihm gewünschte Hausverbindung her. Die
Relais R ,und T bleiben bis zur Auslösung der Verbindung
erregt. Diese Vorgänge sind zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlich und
werden daher nicht weiter erläutert.
Will der Teilnehmer dagegen eine Amtsverbindung aufbauen, so betätigt er nach dem Abheben
des Hörers die Erdungstaste Ta, wodurch in bekannter Weise der belegte Hausverbindungssatz frei
wird. Die abgehende Prüfader wird aufgetrennt, so daß die Relais R (II) und T (II) stromlos werden.
Es kommt jedoch nur das Relais R zum Abfall, weil das Relais Γ in dem Stromkreis
—, T (I), rx, α-Ader, Sprechstelle Tn, Erdungstaste
Ta, +
gehalten wird. Nach dem Loslassen der Taste Ta
wird folgender Haltestromkreis für Relais T geschlossen:
—, T (I), rl, α-Ader, Sprechstelle Tn, b-Ad&r,
In diesem Stromkreis spricht in bekannter Weise ein nicht dargestelltes Anlaßrelais an, das den
Amtswähler AW einer freien Amtsleitung anreizt. Dieser in Fig. 6 dargestellte Amtswähler AW prüft
auf die durch Kontakt £3 gekennzeichnete Anschlußleitung
auf. Es kommt folgender Prüfstromkreis zustande:
z·AWc' Ca'Pa
In diesem Stromkreis spricht Relais-Pa an und
sperrt die Leitung durch Kurzschluß seiner hochohmigen1 Wicklung Pa (II). Das Relais Ca spricht
infolge des erfindungsgemäßen Parallelweges ebenfalls an. Dieses Relais kann zu irgendeinem Schaltvorgang,
zu dem diese Teilnehmerstelle berechtigt ist, ausgewertet werden: Beispielsweise wird durch
diesen Schaltvorgang die Berechtigung zur Her-
940 I
stellung einer Fernverbindung gegeben oder eine solche Möglichkeit verhindert. Relais R (II) spricht
an und trennt mit den Kontakten r ι und r 2 den Stromkreis für Relais T (I) auf. Relais T hält sich
S aber in dem Prüf Stromkreis des Amtswählers AW über seine Wicklung T (II) weiter. Die weiteren
Schaltvorgänge zur Herstellung der gewünschten Amtsverbindung sind normal und bedürfen keiner
weiteren Erläuterung. Die Trennstelle I-II in dem -Parallelweg kann durch, eine eingelötete Drahtverbindung
oder durch einen Schalter bzw. Taste überbrückt sein. Im letzteren Fall besteht die Möglichkeit,
die Berechtigung des Teilnehmers wahlweise zu ändern, so daß beispielsweise beim Aufprüfen
eines Amtswählers AW das Relais Ca Fehlstrom hat, wodurch der durch dieses Relais eingeleitete
Schaltvorgang unterbleibt.
Wird die Teilnehmerstelle Tn von einem Leitungswähler LW (Fig. 6) belegt, so kommt foleo
gender Prüf Stromkreis zustande:
'' LWc>
Da der Parallelweg auch in diesem Fall eingeschaltet ist, sprechen im Leitungswähler die Relais
Cw und Pw an, so daß das Relais Cw auch in diesem Fall einen Schaltvorgang auslösen kann.
Die Relais R (II) und T (II) sprechen ebenfalls an und schalten die Adern der Anschlußleitung frei.
Die weiteren Vorgänge sind im Rahmen der Erfindung ohne Bedeutung und werden daher auch nicht
erläutert.
In Fig. 2 bis 5 sind nun eine Anzahl von anderen
möglichen Berechtigungsarten von Teilnehmern gezeigt. Die Kontakte £3 und r$ in diesen
Figuren entsprechen den gleichbenannten Kontakten der Fig. 1. Ihre Anordnung und Ausbildung ist
jedoch in jedem Fall1 anders, wodurch eine· unterschiedliche
Anschaltung und Steuerung des Parallelstromkreises und damit eine unterschiedliche
Berechtigungsart der Teilnehmeranschlüsse erzielt wird. Die sonstige Ausbildung der Teilnehmeranschlußleitung
entspricht der in Fig. 1. Sie ist daher in den Fig. 2 bis 5 fortgelassen.
In Fig. 2 ist der Parallelstromkreis bei abgehenden Haus- und Amtsverbindungen angeschaltet,
so daß beim Aufprüfen der entsprechenden Wähler AS bzw. AW dieser Richtungen die auf
Stromverstärkung ansprechenden Relais Cv bzw. Ca zur Wirkung kommen und die für diese Art von
Teilnehmerstellen zugelassene Schaltfunktionen herbeiführen.
In Fig. 3 ist der Parallelweg in allen Richtungen angeschaltet, also auch im ankommenden Verkehr,
So daß beim Auf prüf en eines Lei tungs Wählers LW das in dem Prüfstromkreis angeordnete Relais Cw
zum Ansprechen kommt und eine Schaltfunktion bewirkt. ■
In Fig. 4 ist der Parallelweg nur bei einer Amtsverbindung wirksam, während er bei ankommenden
und abgehenden Hausverbindungen abgeschaltet ist.
In Fig. 5 schließlich ist eine Teilnehmerstelle gezeigt, bei der der Parallelweg nur bei abgehenden
Hausverbindungen angeschaltet ist, so daß nur bei solchen Verbindungen das in dem Prüfstromkreis
des Anrufsuchers AS angeordnete Relais Cv zum. Ansprechen kommt, während die Relais Ca
bzw. Cw der beiden anderen Richtungen bei Zustandekommen des Prüfstromkreises unerregt
bleiben.
Die Erfindung zeigt somit eine Schaltungsanordnung, mit Hilfe der es ohne wesentlichen Aufwand
möglich ist, eine ganze Anzahl Gruppen von Sprechstellen mit verschiedenster Berechtigungsart
herzustellen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: g0i. Schaltungsanordnung für Teilnehmeranschlußleitungen mit je einem Anruf- und einem Trennrelais, deren drei mögliche Zustandskombinationen zur Auswahl der einen öder anderen von zwei Verkehrsrichtungen und für die Abtrennung dieser Relais von der Anschlußleitung beim Zustandekommen des Prüfstromkreises in abgehender oder ankommender Richtung ausgewertet werden, insbesondere für Fernsprechnebenstellenanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß für Teilnehmeranschlußleitungen mit in den verschiedenen Verkehrsrichtungen (Haus, Amt, ankommende Richtung) beliebiger, unterschiedlicher Berechtigung ein Parallelweg (W2,1... II) zu den im abgehenden und ankommenden Prüfstromkreis liegenden Wicklungen der Anruf- und Trennrelais (R II, TII) geschaffen wird und dieser Parallelweg durch Kontakte der Anruf- und Trennrelais gesteuert wird, deren Anordnung für die verschiedenen Berechtigungsarten unterschiedlich ist, und daß im Prüfstromkreis der Wähler für abgehenden Verkehr (AS, AW) und für ankommenden Verkehr (LW) Schaltmittel (Cv, Ca bzw. Cw) vorgesehen sind, die nur wirksam werden und dann eine Schaltfunktion veranlassen, wenn im Prüfstromkreis der Parallelweg besteht.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel no (Ca, Cv, Cw) im Prüfstromkreis der Wähler bei Bestehen des Parallelweges durch Stromverstärkung ansprechen.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Parallelweg eine Trennstelle (I-II) vorgesehen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 670 2.56
Priority Applications (7)
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FR986496D FR986496A (fr) | 1954-02-27 | 1949-03-09 | Perfectionnements aux systèmes téléphoniques |
FR59705D FR59705E (fr) | 1954-02-27 | 1949-03-11 | Perfectionnements aux systèmes téléphoniques |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1018476B (de) * | 1956-04-19 | 1957-10-31 | Standard Elektrik Ag | Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen, zur UEbertragung unterschiedlicher Kennzeichen ueber eine zweiadrige Leitung |
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---|---|---|---|---|
US2416131A (en) * | 1944-11-10 | 1947-02-18 | Automatic Elect Lab | Automatic telephone system |
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1954
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- 1954-02-28 BE BE536074D patent/BE536074A/xx unknown
-
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- 1955-02-10 US US487397A patent/US2838611A/en not_active Expired - Lifetime
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BE536074A (de) | 1955-08-29 |
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