DE93939C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE93939C DE93939C DENDAT93939D DE93939DA DE93939C DE 93939 C DE93939 C DE 93939C DE NDAT93939 D DENDAT93939 D DE NDAT93939D DE 93939D A DE93939D A DE 93939DA DE 93939 C DE93939 C DE 93939C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- liquid
- tanning
- dishes
- cold
- false bottom
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 15
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 12
- 238000002386 leaching Methods 0.000 claims description 9
- 239000007921 spray Substances 0.000 claims description 5
- 238000002803 maceration Methods 0.000 claims description 3
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 3
- 229920001864 tannin Polymers 0.000 claims description 3
- 239000001648 tannin Substances 0.000 claims description 3
- 235000018553 tannin Nutrition 0.000 claims description 3
- 239000010985 leather Substances 0.000 claims description 2
- 235000010633 broth Nutrition 0.000 description 7
- 239000000284 extract Substances 0.000 description 6
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 5
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 2
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000002253 acid Substances 0.000 description 1
- 150000007513 acids Chemical class 0.000 description 1
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 1
- 238000001311 chemical methods and process Methods 0.000 description 1
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 1
- 239000003086 colorant Substances 0.000 description 1
- 239000000470 constituent Substances 0.000 description 1
- 238000010411 cooking Methods 0.000 description 1
- 230000003247 decreasing Effects 0.000 description 1
- 238000009792 diffusion process Methods 0.000 description 1
- 239000000975 dye Substances 0.000 description 1
- 239000004615 ingredient Substances 0.000 description 1
- 238000005086 pumping Methods 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/08—Chemical tanning by organic agents
- C14C3/10—Vegetable tanning
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12: Chemische Verfahren und Apparate.
A. F. DIEHL in WEIMAR. Ext r a k ti ο η s ν e r f a h re η für Gerbstoffe.
Fatenürt im Deutschen Reiche vom 19. April i8g6 ab.
Bei der Auslaugung von Gerbmaterialien auf heifsem Wege nach den bisherigen Systemen
zeigen sich erhebliche Uebelstände, weil dadurch sä'mmtliche Farbstoffe gelöst, die Brühen
dick, satzig und dunkelfarbig werden und schöne, helle Lederfarben nicht erzielbar sind.
Durch Entfärbungsmittel, die man zur Beseitigung dieses Uebelstandes wohl benutzt, gehen
zu viele gerbende Bestandtheile verloren und die Wirkung der Extrakte ist zu wenig intensiv.
Ueberall, wo mit Extrakten heifser Extraktion gegerbt wird, sind chemische Hülfsmittel, wie
Säuren, erforderlich, die die alte vortreffliche, aber zu lange Zeit erfordernde Grubengerbmethode
nicht kennt.
Durch den vorliegenden Apparat wird durch kalte Extraktion ein beschleunigtes Gerbverfahren
ermöglicht mit den Vortheilen der alten Grubengerbung und ohne die Nachtheile der
durch heifse Extraktion gewonnenen Extrakte.
Der Extraktapparat arbeitet kalt und beruht auf dem Princip der Maceration, er ist aber zur
möglichst vollkommenen Auslaugung gleichzeitig zum Kochen eingerichtet.
Der Apparat besteht aus einer Anzahl Geschirren, von welchen in nur einem Geschirr
(Bottich) die Brühe erwärmt wird, während in den übrigen Geschirren immer kalt gearbeitet
wird.
Die Hauptschwierigkeit bei dieser kalten Auslaugung liegt darin, das auszulaugende Material
in der Brühe zu lockern, da das anfänglich schwimmende Material sich mehr und mehr
fester auf einander setzt, je weiter die Auslaugung fortschreitet. Zum Zwecke dieser Lockerung
des Materials, das von oben, der Einwirkung von Spritzrohren unterliegend, zunächst
in der Flüssigkeit schwimmt, dann aber sich vollsaugt und mehr und mehr nach unten
treibt, mündet unterhalb eines gelochten Senkbodens des Geschirres ein Druckrohr aus, aus
welchem Flüssigkeit mit gröfserem Druck von unten her durch die ganze Senkbodenfläche
sich vertheilt, derart, dafs das Material schwimmend erhalten und fähig bleibt, kalt ausgelaugt
zu werden.
Fig. ι zeigt einen Längsschnitt durch den Apparat,
Fig. 2 einen Grundrifs,
Fig. 3 einen Querschnitt,
Fig. 4 ein einzelnes Geschirr mit Zubehör in vergröfsertem Mafsstab.
Im vorliegenden Falle besteht die Batterie aus acht Geschirren oder Bottichen A, doch
kann man deren Anzahl vermehren oder vermindern, ohne am Wesen der Einrichtung etwas
zu ändern. Je vier Geschirre liegen in einer Reihe. Oberhalb der Batterie ist ein Druckrohr a
angeordnet, das mit einer von der Betriebsmaschine mittelst Transmissiönswelle W getriebenen
Centrifugalpumpe V in Verbindung steht. Unten in der Mitte des Bodens eines
jeden Geschirres A führt ein Abflufsrohr g1
mit Hahn g1 nach dem Saug- und Zulaufrohr der Centrifugalpumpe.
An einem Ende der Batterie, unterhalb der Geschirre, befindet sich ein Sammelbassin B,
in welches das Saugrohr b zum Auspumpen des Bassins einmündet. Von dem Druckrohre a
führen seitlich nach jedem Geschirr A abwärts gebogene Rohre α1, an deren unteren Enden
rotirende Spritzrohre a? sich befinden.
fz. Auflage, ausgegeben am 24. Jamiar igoo-J
In einigem Abstände über dem vollen Geschirrboden ist ein gelochter Senkboden A1
angeordnet und unterhalb dieses Senkbodens A1 mündet ein Druckrohr as aus, welches an das
Hauptdruckrohr α angeschlossen ist..
Das obere Druckrohr al und das untere
Druckrohr α3 eines jeden Bottichs A stehen
mit der Druckleitung durch einen Dreiweghahn h'
in Verbindung. Durch passende Einstellung dieses Hahnes hl wird das auszulaugende Gerbmaterial
von oben her durch die Spritzrohre a1 mit Flüssigkeit besprengt, die durch seitliche
Löcher austritt und durch Reactionswirkung die Spritzrohrc a2 in Drehung versetzt.
Dadurch findet eine gleichmäfsige Besprengung des Gerbmaterials und gewissermafsen ein Zerreifsen
der Flüssigkeit selbst, statt. Dies ist von Vortheil insofern, als in dem Bottich in
der Regel verschiedene Gerbstoffe zusammengemischt sind. Trotz dieses Umstandes erhält
man durch diese Art der Besprengung eine gleichmä'fsige Brühe.
Wenn ein Geschirr A mit frischem Gerbmaterial gefüllt ist, so schwimmt es anfänglich
und steigt in die Höhe. Sobald die Flüssigkeit aber anfängt, das Material auszulaugen,
setzt es sich immer fester auf einander und dadurch wird es zur kalten Auslaugung
untauglich. Es handelt sich also nur darum, das auszulaugende Material für die Auslaugung
gelockert zu erhalten.
Zu diesem Zwecke mündet bei der vorliegenden Einrichtung in jeden Bottich ein Druckrohr
α3 unterhalb des Senkbodens A1 aus.
Um das Gerbmaterial aufzulockern und schwimmend zu erhalten, hat man nur den
Dreiweghahn umzustellen, es kommt dann die Flüssigkeit durch das Druckrohr αΆ mit ziemlich
bedeutendem Druck zur schnellen Vertheilung über die ganze Bodenfläche des Bottichs, wodurch das Gerbmaterial in die
Höhe gedrückt und schwimmend gehalten wird.
Das Material bleibt dadurch gelockert und zur kalten Auslaugung fähig. Diese Auslaugung
geschieht überdies unter fortwährendem . Umspülen mit der unter ziemlichem Druck stehenden
Flüssigkeit in der denkbar wirksamsten Weise.
Das Priricip der Maceration ist im Gegensatz zu den bekannten auf dem Diffusions- und
Ueberlauf-Princip beruhenden Extraktapparaten auf diese Weise mit bestem praktischen Erfolg
durchführbar.
Durch das Ueberlaufrohr e steigt bei geöffnetem Hahn die Flüssigkeit auf das nächstfolgende
Geschirr A über. Dieses Ueberlaufrohr e ist nur ein Nothbehelf für den Fall,
dafs die Betriebsmaschine steht oder man nach Feierabend noch ein Geschirr zu füllen hat.
Von Wichtigkeit ist nämlich immer, dafs das Gerbmaterial in den Geschirren nie trocken
wird, sondern immer in Flüssigkeit steht:
Die Wasserleitung b b1 b~ dient dazu, jederzeit
unabhängig vom Maschinenbetrieb auf das letzte Geschirr Wasser geben zu können, ohne
die Arbeit des Extrahirens zu beeinträchtigen.
Durch einen oberen Dreiweghahn ο kann man die Verbindung des Druckrohres "b\ der
Centrifugalpumpe V mit dem Druckrohr α. herstellen,
und ein unterer Dreiweghahn o1 an der Pumpe hat den Zweck, das Zulaufrohr g mit
der Pumpe zu verbinden oder auch mittelst des Saugrohres bs das Sammelbassin A auspumpen
zu können. j
Der fertige Extrakt läuft durch einen unteren Hahn h oder einen oberen Hahn h2 in die
Gerberei. ' ■ ■
In die Leitung α ist ein Dampfstrahlapparat D
eingeschaltet, um zu kalte Brühen auf vorschriftsmäfsige Temperatur bringen zu können.
Zwischen dem unteren Boden und dem Senkboden A1 der Geschirre liegt eine gelochte
Heizschlange f, um die Brühe im letzten der acht Geschirre kochen zu können, während
die übrigen sieben Geschirre zur kalten Extraktion dienen. Das Erwärmen der Brühe im
letzten Geschirr hat den Zweck, auch den letzten Rest an gerbenden Bestandteilen auszuziehen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: ' :Verfahren zur kalten Auslaugung von Gerbstoffen nach dem Princip der Maceration, mit Hülfe einer Anzahl von Bottichen (AJ,'' besonders für deutsche Sohlleder, darin bestehend, dafs das von oben her der Einwirkung' von Spritzrohren unterliegende, zunächst in der Flüssigkeit schwimmende, dann aber nach Unten treibende und sich fest auf einander setzende Gerbmaterial durch Flüssigkeit von größerem Druck, welche aus dem unterhalb eines gelochten Senkbodens mündenden Druckrohr (a3) durch die ganze Senkbodenfläche sich vertheilt, hochgetrieben und schwimmend bezw. für die kalte Auslaugung fähig erhalten wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE93939C true DE93939C (de) |
Family
ID=365330
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT93939D Active DE93939C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE93939C (de) |
-
0
- DE DENDAT93939D patent/DE93939C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE93939C (de) | ||
DE700468C (de) | Vorrichtung zum Waschen von Zuckerruebenblaettern | |
DE416110C (de) | Automatisches Ruehrwerk fuer Guelle oder aehnliche Gemische | |
DE108818C (de) | ||
DE80602C (de) | ||
DE173769C (de) | ||
DE21177C (de) | Verfahren zur Herstellung und Reinigung des Salpeters | |
DE147917C (de) | ||
DE281438C (de) | ||
DE656931C (de) | Vorrichtung zur Behandlung von Wasser oder Abwasser mit Chlor oder aehnlichen fluessigen oder gasfoermigen Wasserreinigungsmitteln | |
DE517920C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Auslaugen von Gut, insbesondere salpeter- und salzhaltigen Erden | |
AT68416B (de) | Stetig wirkender Apparat zum Lösen von Zucker oder anderen Substanzen. | |
DE140870C (de) | ||
DE38516C (de) | Läuterbottich | |
DE266335C (de) | ||
DE151007C (de) | ||
DE71470C (de) | Fälbeapparat für Kammzugbobinen, Wolle u. s. w. in der Hyposulfitküpe | |
DE187728C (de) | ||
DE532957C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von Saft aus Zuckerrueben | |
AT30163B (de) | Verfahren zum Abläutern von Bierwürze aus Malz in ununterbrochenem Betriebe. | |
DE55073C (de) | Maisch- und Läuterapparat | |
DE310555C (de) | ||
DE188155C (de) | ||
DE112684C (de) | ||
DE32693C (de) | Verfahren und Apparat zur Gewinnung von Tanninextiakt |