DE517920C - Verfahren und Vorrichtung zum Auslaugen von Gut, insbesondere salpeter- und salzhaltigen Erden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Auslaugen von Gut, insbesondere salpeter- und salzhaltigen Erden

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DE517920C
DE517920C DEW76349D DEW0076349D DE517920C DE 517920 C DE517920 C DE 517920C DE W76349 D DEW76349 D DE W76349D DE W0076349 D DEW0076349 D DE W0076349D DE 517920 C DE517920 C DE 517920C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D9/00Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D9/02Preparation by working-up natural salt mixtures

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Auslaugen von Gut, insbesondere salpeter-und salzhaltigen Erden Es ist bekannt, Gut in der Weise auszulaugen, daß die Lösungsflüssigkeit und das auszulaugende Material durch eine Peilie von Lösern im Gegenstrom hindurchgeführt werden. Die bekannten Anordnungen sind jedoch durchweg mit dem Nachteil verbunden, daß das Anwachsen der Konzentration von Stufe zu Stufe dadurch gemindert wird, daß zur Förderung des entgegengesetzt fließenden Schlammes eine nicht unerhebliche Menge der Lauge zu der weniger konzentrierten Lauge zurückgeführt wird. Ferner geht bei den im Gegenstrom arbeitenden Löserbatterien mit den Rückständen eine nicht unerhebliche Menge der aufzulösenden Substanz als anhaftende Feuchtigkeit verloren.
  • Außerdem wird bei den bekannten Verfahren das Gemisch von Lauge und Schlainin durch Pumpen gefördert, so daß ein außerordentlich starker Verschleiß an Pumpen eintritt. Es ist zwar in \r. .I der Zeitschrift -Kali« vom 15. 2. 27 die Anwendung von Mammutpumpen zum Fördern von Gut im Löseprozeß bekannt geworden, doch handelt es sich hier um Verfahren, die nicht im Gegenstrom arbeiten und deshalb nicht den hier verlangten Wirkungsgrad erreichen.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wird diesen \ acliteilen im wesentlichen dadurch begegnet, daß zur Förderung des abgesetzten Schlammes aus einem Löser in den nächsten, abgeklärte Lauge aus einem der in der Bewegungsrichtung des Schlammes nachfolgenden Löser benutzt wird. Hierdurch wird einmal der Konzentrationsabfall vermieden und zum anderen bei Verwendung von mechanischen Pumpen nur abgeklärte Lauge durch diese gefördert, während bei Verwendung von Mammutpuinpen durch die starke Vermischung eine «eitere Steigerung der Konzentrationsunterschiede ermöglicht wird. Zur Verminderung der Verluste in der anhaftenden Feuchtigkeit wird der ausgelaugte Schlamm mit Wasser nachgespült, welches erst hierauf dem in der Bewegungsrichtung des Schlammes letzten Löset zugeführt wird. Vor allem ist e5 durch diese Anordnung möglich, die Konzentration in der letzten Stufe so weit zu erhöhen, daß ein nachträgliches Eindampfen vermieden werden kann.
  • Bei L aügungsprozessen. «-elche tunlichst unter erhöhten Temperaturen durchzuführen sind, kann eine weitere Steigerung der Konzentration und Beschleunigung des Löseprozesses gegenüber den bekannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß die Löser unter Überdruck stehen. In diesem Fall kann durch entsprechenden Druckabfall vom letzten zum ersten Löser gegebenenfalls das Pumpen von Behälter zu Behälter überhaupt vermieden werden.
  • In den beiliegenden Zeichnungen ist eine Anlage nach dem vorliegenden Verfahren dargestellt, und zwar gibt Fig. i ein Ausfi'thrungsbeispiel unter Anwendung von Druck wieder, Fig. 2 ein solches ohne Überdruck.
  • Das auszulaugende Gut wird durch das Förderband c dem Sammelvorratsbehälter bzw. der Maische d fortlaufend zugeführt, während die Lösungsflüssigkeit im wesentlichen dem letzten Löser al über das Abtropfgefäß h bzw. unmittelbar über den Behälter t zugeführt wird. Der Austritt der fertigen Lauge erfolgt über Leitung v1 und den Sammelbehälter bzw. Druckentspanner u und der Austritt des ausgelaugten Gutes aus dem Abtropfgefäß la durch die Öffnung i. Die Bewegung durch die Lösebehälter a' bis a' er-, folgt somit im Gegenstrom, und zwar nehmen die Konzentration und die Temperatur von a1 zu a6 ab, während bei der Ausführung unter Druck der Druck von rz' zu al zunimmt. Die Bewegung erfolgt durch alle Löser sowohl für die Lauge als auch für das auszulaugende Gut in vollkommener Stetigkeit.
  • Bei der Ausführung unter Druck wird das aus dem Sammelvorratsbehälter d nach unten anfallende auszulaugende Gut von der aus dem Löser a' entnommenen und gegebenenfalls durch eine Pumpe bekannter Bauart über die Leitung z,= bewegten Lauge aus der Schleuse f mitgerissen und über die Leitung w' und den Injektor y1 in den Konus l' des Lösers a' getrieben. Der Schirm x' bezweckt die Schaffung einer Beruhigungszone oberhalb des Schirmes, so daß die hauptsächliche Bewegung und Lösung in dem Konus l' erfolgt, während oberhalb des Schirmes x' und unten außerhalb desKonusl'Beruhigungszonen geschaffen sind, in welchen sich das Gut weiter auflösend absetzt bzw. die Lauge nach oben hin abklärt, um von dort über die Leitung v' dem Druckentspanner zt weiter zuzufließen.
  • Bei der Ausführungsform ohne Druck erfolgt die Bewegung in entsprechender Weise, und zwar wurde in dem Beispiel eine Ausführung mit Maische gewählt, bei der die Lauge aus dem Behälter a= über die Leitung v', gegebenenfalls durch Pumpen, der Maische d im oberen Teil zugeführt wird und nach Vermischung mit dem Gut in der llaisclie durch die eigene Schwerkraft über den Konus L' dem Löser d zufließt. Auch hier stellt der Konus il- die bewegte Zone dar, während unterhalb des Konus ein Absitzen des Schlammes und oben außerhalb des Konus eine Abklärung der Lauge erfolgt, welche dann über v' dem Sammelbehälter ?c zugeführt wird.
  • Die Weiterbewegung erfolgt in vollkommen analoger Weise, und zwar mit dem Unterschied, daß bei der Ausführungsform unter Druck die Einführung des Gemisches von unten, bei der AusNihrungsform ohne Druck die Einführung des Gemisches von oben erfolgt. Die Lauge fließt also aus dem Löser a' über die Leitung v', nimmt aus dem Löser dl bei dem Ausfluß f1 den ausfallenden Schlamm mit und fördert ihn in den Löser a2 und so fort, bis das auszusaugende Gut schließlich in den Löser a° gelangt. Von dort wird es über die Leitung w-# dem Abtropfgefäß direkt zugeführt. Die Lösungsflüssigkeit bzw. Lauge hat sich inzwischen von dem Löser a° bis zu dem Löser a2 über sämtliche Löser hindurchbewegt.
  • Bei der Ausführungsform unter Druck sind zweckmäßigerweise Entlüftungs- und Druckhalterohre b1 bis b6 am oberen Ende der Löser a@ bis al angebracht.
  • In dem Abtropfgefäß lt sammeln sich die ausgelaugten Rückstände auf dem Siebboden g und können durch den Auslaß i. von Hand oder mechanisch in bekannter Weise entnommen werden. Zu Beginn des Betriebes wird jedoch ein Teil der Schlämme durch den Siebboden g hindurchfallen; diese werden mittels der Pumpe p' durch die Leitungen n und q dem Abtropfgefäß lt wieder zugeführt, bis die Schicht auf dem Sieb g eine genügende Stärke hat. Die abtropfende Flüssigkeit wird ebenfalls bei denLeitungen ia und q durch die Pumpe p' über das Ventils in das Sammelbecken t geleitet, von wo sie mit dem Frischwasser über die Leitungen e dem Löseprozeß. wieder zugeführt wird.
  • Bei Verwendung mehrerer Abtropfgefäße nebeneinander wird nach Füllung des einen Abtropfgefäßes mit Schlamm das nächste zur Aufnahme des Schlammes eingeschaltet und die frische Löseflüssigkeit denn ersten Abtropfgefäß durch die Leitung N zugeführt, um die letzten in der anhaftenden Feuchtigkeit enthaltenden Reste des Materials abzuspülen.
  • Bei der Anordnung unter Druck ist es zweckmäßig, zur Sicherung des Druckabfalles und gegebenenfalls zur Ausnutzung des Druckgefälles zur Förderung des Gutes ohne Verwendung von Pumpen eine Doppelschleuse zu benutzen, wie es in der Abb. z unter f1 bis f'' dargestellt ist. Hierbei sind die vier Ventile der Doppelschleuse. derart zu schalten, daß die eine Schleuse in Verbindung mit dem Löser steht und gegen die Leitung w abgeschlossen ist, während die andere Schleuse gegen den Löser abgeschlossen ist, und mit der Leitung a, in Verbindung steht, so daß das darin gesammelte Gut über das offene untere Absperrorgan bis zur völligen Entleerung den Leitungen ze zufließt. Nach der Entleerung muß eine entsprechende Umschaltung der Absperrorgane erfolgen, und zwar dergestalt, daß sich nunmehr die entleerte Schleuse wieder mit Gut füllt, während die inzwischen gefüllte Schleuse wieder ihr Gut abgibt. Hiermit ist ohne Unterbrechung der Kontinuität der Druckabschluß der Löser gegen die Leitungen v bzw. uy gesichert, so daß das Gut unter Ausnutzung desDruckes von einem Löser in den nächsten geführt wird. Beispielsweise wird unter Ausnutzung des höheren Druckes des Lösers a.° der Schlamm aus dem Löser a.1 über dessen Schleuse f i mit der Lauge aus dem Löser a' in den Löser a` geführt. Wenn praktisch die Verwendung von Pumpen hierbei nicht immer vermieden «-erden kann, so wird doch deren Arbeit wesentlich verringert.
  • Es besteht ferner die Möglichkeit, die aus dem Kristallisationsprozeß anfallende Lauge bestimmter Konzentration und Temperatur dem Löser mit gleicher Konzentration und Temperatur ohne Unterbrechung des Arbeitsganges zuzuführen, und zwar über eine der Leitungen v- bis v''.
  • Während in dem angeführten Beispiel zur Förderung des Gutes von einem Gefäß in das nächste die Lauge aus dem übernächsten Gefäß entnommen wurde, besteht die Möglichkeit, die Lauge einem noch weiter stehenden Gefäß oder aber gleichzeitig mehreren Gefäßen zu entnehmen, letzteres insbesondere bei der Ausführungsform ohne Druck. Bestimmend hierfür ist die für die einzelnen Lösungen gewünschte Konzentration und der von Löser zu Löser gewünschte Konzentrationsabfall. Ist bei der Ausführungsform ohne Druck nur ein Teil der Lauge zur Förderung des Gutes erforderlich, so kann die übrige Lauge von Gefäß zu Gefäß überfließen, und zwar in der Richtung von a'' bis zu a1 hin, direkt in die Konusse 13 bis h. Welche Art von Pumpen iin Einzelfall für die Förderung des zu laugenden Gutes Verwendung finden, ist eine Frage der Zweckmäßigkeit.
  • Die Zahl der im Einzelfall erforderlichen Löser hängt von deren Größe, der L ösegeschwindigkeit und der Durchflußgeschwindigkeit ab.
  • Neben den eingangs erwähnten Vorteilen bietet das dargestellte Verfahren die I\ilöglichkeit des vollständigen Wärmeaustausches und des geringslen Kraftbedarfes zur t# örderung der Lauge und des Gutes. Durch ,lie in der vorliegenden Anordnung ermöglichte Vermeidung mechanisch bewegter Teile im Förderwege des auszulaugenden Gutes wird ferner der Verschleiß der Anlagen erheblich herabgesetzt.

Claims (5)

  1. PA TLNTANSPRÜCRE: i. Verfahren zum Auslaugen von Gut, insbesondere salpeter- und salzhaltigen Erden, unter Hitze und Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaugung unter Führung von Gut und Auslaugeflüssigkeit im Gegenstrom zueinander unter Verwendung der Auslaugeflüssigkeit selbst als Fördermittel für das Gut in der Weise erfolgt, daß die aus jedem Behälter unter Druck abgezogene Lauge, ehe sie dem in der Strömungsrichtung der Auslaugeflüssigkeit nächstfolgenden Behälter der Batterie zugeführt wird, an dem am Boden eines der nächsten Behälter angeordneten Auslaß, die hier auftretenden festen Bestandteile des Gutes mitreißend, vorbeigeleitet wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i ohne Anwendung von Druck dergestalt, daß die Lauge den zur Ausscheidung der festen Bestandteile dienenden Auslässen mittels Pumpen bekannter Bauart zugeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem von der Auslaugeflüssigkeit zuletzt durchstrÖmten Behälter das frische Gut durch die Lauge zugeführt wird, die von dem ihrer Strömungsrichtung nach vorletzten Behälter nach dem letzten strömt. .I.
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaugeflüssigkeit auf ihrem Wege durch die Behälterbatterie mittels besonderer, von der Lauge durchflossener Wärmequellen derart angewärmt wird, daß ihre Temperatur in dem mit frischem Gut beschickten Behälter am höchsten ist.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4., bestehend aus einem Vorratsbehälter (d) für das auszulaugende Gut, einem Entspannungsraum (u) für die hochkonzentrierte Lauge, Auslaugebehältern (a' bis a''), einer Oüelle für unter Druck einzuführender frischer Auslaugeflüssigkeit und einem Sammelraum für die Rückstände, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil jedes Behälters mittels einer Rohrleitung, die durch den am Boden des jeweils übernächsten Behälters angeordneten Injektors führt, mit dem unteren Teil des nächsten Behälters verbunden ist.
DEW76349D 1927-06-23 1927-06-23 Verfahren und Vorrichtung zum Auslaugen von Gut, insbesondere salpeter- und salzhaltigen Erden Expired DE517920C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE857489C (de) * 1950-01-28 1952-12-01 F J Collin A G Verfahren und Vorrichtung zur Extraktion von Schwefel aus schwefelhaltigen Massen, insbesondere Gasreinigungsmassen, mittels eines Loesungsmittels

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE857489C (de) * 1950-01-28 1952-12-01 F J Collin A G Verfahren und Vorrichtung zur Extraktion von Schwefel aus schwefelhaltigen Massen, insbesondere Gasreinigungsmassen, mittels eines Loesungsmittels

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